Mikrobiologie für Dentalassistentinnen
Mikrobiologie für Dentalassistentinnen
Mikrobiologie für Dentalassistentinnen
Kartei Details
Karten | 20 |
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Lernende | 251 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin |
Stufe | Berufslehre |
Erstellt / Aktualisiert | 25.03.2015 / 23.02.2025 |
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4.1.1 a) zählt die für die Zahnmedizin wichtigen Mikroorganismen (Bakterien, Viren Pilze und Prionen)
auf und erklärt deren wesentliche Merkmale. K2
Bakterien: einzellige Mikroorganismen, sichtbar nur im Mikroskop, Grösse: zw. 0.3 und 5 Mikrometer
(1 Mirkometer = 1/1000mm), haben Zellgestalt aber keinen echten Zellkern.
Viren: Ein Virus besteht aus Eiweiss und Nukleinsäure, ist nur im Elektronenmikroskop sichtbar, sind
zwischen 25 und 300 Millimikrometer (1 Millimikrometer = 1/1`000`000mm)
Pilze: Pilze sind bakterienähnliche Mikroorganismen. Pilze besitzen echte Zellkerne (s. 4.1.16)
Prionen: Prionen sind keine Lebewesen sondern organische Gifte mit virusähnlichen Eigenschaften.
Sie besitzen weder RNS noch DNA.
4.1.2 a) nennt die Definition der Bakterien. K1
Bakterien sind einzellige Mikroorganismen, die nur im Mikroskop sichtbar sind. Ihre Grösse liegt zwischen 0.3 und 5 Mikron.
4.1.4 a) listet die verschiedenen Grundformen der Bakterien (Kokken, Stäbchen, fusiforme Bakterien)
auf. K1
Kokken (sind in Ketten angeordnet):
Streptokokken (Ketten)
Staphylokokken (traubenförmig)
Diplokokken (doppelt, paarig) -> Gonokokken, Meningokokken, Pneumokokken
Stäbchen: Tuberkolosebakterien, Colibakterien, Salmonellen, Bazillen, Clostridien, Cholerabakterien
Spirochäten (fusiforme Bakterien -> Schraubenbakterien): mit wenigen, weiten Windungen und
mit vielen, engen Windungen
4.1.5 a) ordnet diesen Grundformen je eine typische Infektionskrankheit zu. K2
Kokken:
Skreptokokken -> Karies, Angina
Stabylokokken -> Abszess, Furunkel
Dipolokokken -> Gonorrhoe, Meningitis, Pneumonie
Stäbchen:
Tuberkolosebakterien ->Tuberkolose
Colibakterien -> Brechdurchfall
Salmonellen -> Brechdurchfall
Bazillen -> Milzbrand
Clostridien -> Starrkrampf
Cholerabakterien -> Cholera
Spirochäten:
mit wenigen, weiten Windungen -> Borreliose, Gingivitis
mit vielen, engen Windungen -> Syphilis
4.1.7 a) nennt die optimalen Lebensbedingungen für Bakterien. K1
Die Temperatur spielt für Mikroorganismen eine grosse Rolle. Zwischen 12°C und 42°C entwickeln sie sich im Allgemeinen gut. Viele von ihnen haben sich speziell an die Körpertemperatur des Menschen angepasst. Sie brauchen ebenfalls Nahrung und mögen feuchte Orte (Mundhöhle bspw. optimal)
4.1.8 a) erläutert die Begriffe aerob und anaerob. K2
aerob: Sauerstoffliebend -> diese Bakterien brauchen zum Leben Sauerstoff, sie gewinnen ihre Energie durch Oxidation (Verbrennung von O2).
anaerob: diese Bakterien brauchen keinen Sauerstoff um zu leben, sie gewinnen ihre Energie z.B. aus Stickstoff
-> Fakultativ anaerobe Bakterien: Können leben, auch wenn O2 vorhanden ist. Sie brauchen ihn aber nicht
-> Obligat anaerobe Bakterien:Sterben ab, wenn sie mit O2 in Berührung kommen. (H2O2 Spülungen)
4.1.9 a) erklärt den Begriff „Spore“ und schätzt die Hygienemassnahmen zu deren Bekämpfung
korrekt ab.
Einige Bakterien können zu Sporen werden. Sie bilden eine Schutzschicht um ihre wichtigen Zellteile. So überleben sie ungünstige Bedingungen wie Kälte, Hitze, Trockenheit und Desinfektionsmittel.
Ist die Gefahr vorbei, werden sie wieder normale Bakterien (vegetative Form).
MERKE: Im Zustand der Dauerform sind sie weniger empfindlich. Sie können nur durch Sterilisation getötet werden.
4.1.10 a) legt die Unterschiede dar zwischen Saprophyten und Parasiten und ihre Bedeutung für die
Hygienesituation. K2
Saprophyten sind apathogene (nicht krankmachende) Keime, sie leben auf totem organischem Material
Parasiten sind pathogene (Krankmachende) Keime, kann zu Infektionen führen, leben auf Kosten anderer
--> Parasiten bilden oft Stoffwechselprodukte die giftig sind (Toxine). Durch fehlerhafte Hygienemassnahmen können durch Parasiten und deren Toxine Kreuzinfektionen wie Meningitis, Cholera, Pneumonie, Herpes,… verursachen)
Situation für die Praxis:
Parasiten: fehlerhafte Hygienemassnahmen verursachen Kreuzinfektionen
Saprophyten: keine besonderen Massnahmen nötig
4.1.11 a) zählt die prinzipiellen Eigenschaften der Viren auf. K1
Ein Virus besteht aus Eiweiss und Nukleinsäure, ist nur im Elektronenmikroskop sichtbar, sind zwischen 25 und 300 Millimikrometer (1 Millimikrometer = 1/1`000`000mm)
4.1.12 a) nennt vier virusbedingte Krankheiten. K1
Hepatitis, Influenza, Herpes simplex, Herpes zoster, Röteln, Masern, AIDS, Pocken, Poliomyelitis, Pocken, Tollwut, Parotitis, Fröhsommer-Meningoenzephalitis
4.1.13 a) erklärt, weshalb Antibiotika gegen Viren nicht eingesetzt werden können.
Da Viren keine Zellstruktur und keinen eigenen Stoffwechsel (fressen nichts, wachsen nicht und können sich nicht einmal aus eigener Kraft vermehren) besitzen wirkt die Arzneimittelgruppe Antibiotika nicht. Antibiotika greifen in den Stoffwechsel ein (bei Bakterien) und verhindern bspw. dass die Hülle nicht mehr stabil ist.
4.1.16 a) erläutert die Bedeutung von Pilzen für die Zahnmedizin. K2
Pilze sind bakterienähnliche Mikroorganismen. Pilze besitzen echte Zellkerne. Pilze sind in erster Linie nicht krankmachende Keime (Saprophyten). Es gibt jedoch auch pathogene Pilze, diese sind Erreger von Soor (Candida albicans), Haut-/ Schleimhaut- und Nagelerkrankungen.
4.1.17 a) nennt die Definition der Prionen. K1
Prionen sind keine Lebewesen sondern organische Gifte mit virusähnlichen Eigenschaften. Sie besitzen weder RNS noch DNA.
4.1.18 a) nennt die durch Prionen hervorgerufene Krankheit beim Tier und beim Menschen
(Creutzfeld-Jakob, resp. Rinderwahnsinn). K1
Prionen können krankhafte Veränderungen im Zentralennervensystem bei Mensch und Tier hervorrufen. Sie sind Erreger von:
BSE (Rinderwahnsinn)
Creutzfeld-Jacob Krankheit (menschliche Erkrankungsform BSE)
Bei beiden kommt es zu schwammartigen Veränderungen des Gehirns mit ausgedehntem Verlust der Nervenzellen / Gehirnfunktionen. Endet immer tödlich.
4.1.19 a) beschreibt die aktuelle Gefährdungslage in der Zahnmedizin. K2
Über die aktuelle Gefährdungslage in der Zahnmedizin ist sich die Wissenschaft und Forschung nicht einig. Die Forschung über Prionen ist noch lange nicht abgeschlossen.
Das Risiko der Übertragung bei Chirurgischen Eingriffen wird als sehr gering eingestuft.
ACHTUNG! Aldehydfreie Desinfektionsmittel verwenden -> diese Stoffe die Eiweisse fixieren und nachträglich schwer abzubringen sind. Für Prionen sollten auch nur hoch alkalische Reiniger verwendet werden, d.h. PH 13 und bei Temperaturen über 75 °C.
4.1.20 a) listet die im Zusammenhang mit Mikroorganismen drohenden Gefahren für das
zahnärztliche Team und die Patientinnen auf. K1
Gefahren sind: Ungenaue Instrumentenaufbereitung und Sterilisation -> Übertragung von Krankheiten!