Hesselbach


Kartei Details

Karten 63
Sprache Deutsch
Kategorie Elektrotechnik
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 12.08.2015 / 01.05.2018
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Was bedeutet "automatisch?

von selbst geschehend/selbsttätig arbeitend

Was bedeutet "automatisieren"?

Automatisieren heißt, künstliche Mittel einzusetzen, damit ein Vorgang automatisch abläuft

Was ist ein "Automat"?

Ein Automat ist ein künstliches System, dass sich selbstständig ein Programm befolgt. Aufgrund des Programms trifft das System Entscheidungen, die auf der Verknüpfung von Eingaben mit dem jeweiligen Zuständen des Systems beruhen und Ausgaben zur Folge haben.

Was ist ein "Fertigungsautomat"?

Ein Fertigungsautomat ist eine Einrichtung, die eine ununterbrochene Fertigungsabfolge ermöglicht

Was wird unter "Automatisierungstechnik" verstanden?

Interdisziplinäre Anwendung der Mess-, Steuerungs-, Regelungs- und Antriebstechnik unter Berücksichtigung der Auswahl geeigneter Bauelemente zur Durchführung des genannten Ziels.

Was ist "Flexibilität"?

Die Fähigkeit sich wechselnden Situationen anzupassen

Was wird unter flexibler Automation verstanden?

Die Flexibilität von Produktionsmitteln ist nicht durch eine einfache Kennzahl zu erfassen. Unter diesem Oberbegriff lassen sich verschiedene Flexibilitätsansätze aufführen, die unterschiedliche Fertigkeiten der entsprechenden Fertigungseinheiten beschreiben. Die Flexibilität von Fertigungseinrichtungen kann wie folgt aufgeschlüsselt werden:

  • Variantenflexibilität
  • Produktflexibilität
  • Wiederverwendungsflexibilität
  • An- und Auslaufflexibilität

Was ist eine SPS (Speicherprogrammierbare Steuerung)?

Ein universelles Automatisierungsgerät

Wozu dient eine CNC?

Sie führt eine qualifizierte Relativbewegung zwischen Werkzeug und Werkstück aus

Was ist eine qualifizierte Bewegung?

Eine Relativbewegung zwischen Werkstück und Werkzeug mit der Bahn, Geschw. und Beschl. innerhalb einer gegebenen Toleranz

Was versteht man unter:

  • stetigen zeitkontinuierlichen Signal
  • unstetigen zeitkontinuierlichen Signal
  • quantisierten zeitkontinuierlichen Signal

zeitkontinuierlich: zu jeder Zeit kann sich der Wert ändern

Was versteht man unter:

  • wertkontinuierliches zeitdiskretes Signal
  • quantisiertes zeitdiskretes Signal

zeitdiskret: Abtastung des Signals zu gegebenen Zeitpunkten (bei gleichem Abtastinterval = äquidistante Abtastung)

Was ist der Unterschied zwischen verbindungsprogrammierter und speicherprogrammierter Steuerung?

  • VPS: Steuerung ist aufgabenspezifisch. Das Programm ist durch seine Schaltung definiert. Das Programm kann nur durch Änderung der Schaltung verändert werden.
  • SPS: Die Steuerung ist weitesgehend aufgabenneutral. Das Programm ist in einem Speicher abgelegt und kann durch Umprogrammierung ohne Eingriff in die Schaltung verändert werden.

Was sind die Vor- und Nachteile einer analogen/digitalen Regelung im Vergleich?

  • Analog:
    • + schnell
    • + zeitkontinuierlich
    • - störempfindlich
    • - Anpassung erfordert Neuentwurf
  • Digital:
    • + Aufgabenneutral
    • + weniger störempfindlich
    • - zeitdiskret und wertquantisiert

Wie ist eine hierarchische Automatisierungsstruktur aufgebaut?

  • Zentr. Leitebene
  • Zellen-/Linienleitebene
  • Steuerungsebene

Wie ist der Signalfluss einer Numerischen Steuerung?

Bereich im roten Kasten für diese Vorlesung interessant

Was versteht man unter "steuern"?

Steuern ist das Beeinflussen eines Prozesses in der offenen Wirkungskette

Was versteht man unter "regeln"?

Regeln ist die Beeinflussung eines Prozesses in der geschlossenen Wirkungskette

Was ist Interpolation?

Mathematischer Begriff zur Berechnung von Zwischenwerten aufgrund von Stützstellen

Was ist mit "Führungsgrößenerzeugung" gemeint?

Die Führungsgrößenerzeugung erhält von der NC-Datenaufbereitung folgende Informationen, die den zeitlichen Verlauf der Lageführungsgrößen vollständig bestimmen:

  • die zu durchfahrenden Bahnstützstellen (Startpunkt \(P_a\), Endpunkt \(P_e\))
  • die Interpolationsart (Linear-, Zirkular-, Splineinterpolation etc)
  • die Bahngeschwindigkeit

Aus diesen Informationen werden durch Interpolation Zwischenwerte erzeugt. Die Zwischenwerte werden zeitdiskret interpoliert, da die Regelung auch zeitdiskret arbeitet.

Was sind die Beschreibungsformen einer Bahn?

Welche Beschreibungsform wird allgemein benutzt und was sind ihre Vorteile?

  • \(z = f(x,y) \rightarrow\)explizite Darstellung
  • \(0 = f(x,y,z) \rightarrow\)implizite Darstellung
  • \(\begin{bmatrix} x\\y\\z \end{bmatrix} = \begin{bmatrix} f_1(\lambda)\\f_2(\lambda)\\f_3(\lambda) \end{bmatrix} \rightarrow\)Parameter-Darstellung

Allgemein wird die Parameter-Darstellung benutzt. Ihre Vorteile sind:

  • einfach Definition von Kurven
  • beliebige Kurvenformen
  • effiziente Berechnungsmöglichkeiten

Welche Art der Funktionsberechnung wird i.d.R. in software-basierten Steuerungen benutzt? Welche gibt es noch?

Es wird die direkte Funktionsberechnung benutzt:

\(r = r(\lambda) = \begin{bmatrix} x(\lambda) \\ y(\lambda) \\ z(\lambda) \end{bmatrix}\) \(\lambda\) ist der zu steuernde Parameter, der von Anfang bis Ende monoton erhöht wird.

weitere Arten der Funktionsberechnung:

  • Suchschrittverfahren
  • DDA (Digital-Differential-Analyzer)

Wie berechnet sich der Tangenteneinheitsvektor \(\vec{e_t}\) in Abhängigkeit von \(\vec{r}\)?

\(\vec{e_t}= \frac{dr}{ds}, \lvert \vec{e_t} \rvert = 1\)

\(\vec{e_t} = \frac{d\vec{r}}{ds} = \frac{d\vec{r}(\lambda)}{d \lambda}\frac{d \lambda}{ds} = \begin{bmatrix} \frac{dx}{d\lambda}\\\frac{dy}{d\lambda}\\\frac{dz}{d\lambda} \end{bmatrix} \cdot \frac{1}{\sqrt{(\frac{dx}{d\lambda})^2+(\frac{dy}{d\lambda})^2+(\frac{dz}{d\lambda})^2}}\)

Der erste Teil ist die einfache Ableitung, der zweite die "Normierung" auf s

Wie berechnet sich der Krümmungsvektor?

Der Krümmungsvektor ist der Normalenvektor \(\vec{e_n}\) multipliziert mit der Stärke der Krümmung.

\(\vec{r''}=\frac{d^2\vec{r''(s)}}{ds^2}=\kappa \cdot \vec{e_n}\)

Wie errechnet man die Bogenlänge s (den auf der Bahnkurve zurückgelegten Weg)?

s ist das Integral des Betrages des Tangentenvektors:

\(s = \int\limits_{\lambda_A}^{\lambda} \lvert \frac{d\vec{r}(\lambda^*)}{d \lambda^*} \rvert d\lambda^* = \int\limits_{\lambda_A}^{\lambda} \sqrt{(\frac{dx}{d \lambda^*})^2+(\frac{dy}{d \lambda^*})^2+(\frac{dz}{d \lambda^*})^2} d\lambda^* = s(\lambda)\)

Invertierung zu \(\lambda = \lambda(s)\) ermöglicht einsetzen in Parameterdarstellung \(r(\lambda)\)

Wie errechnen sich die Bahngeschwindigkeit \(v_B\) und die Bahnbeschleunigung \(a_B\) aus der Bogenlänge s?

\(v_B=\frac{d s(t)}{dt}=\dot{s}(t)\)

\(a_B=\frac{d^2 s(t)}{dt^2}=\ddot{s}(t)\)

allgemeine Bahnbewegung:

  • Bahn: \(\vec{r}(t)=\vec{r}(s(t))\)
  • Geschw: \(\frac{d\vec{r}}{dt}= \vec{\dot{r}}= \frac{d\vec{r}(s(t))}{dt} = \frac{d\vec{r}}{ds} \cdot \frac{ds}{dt} = \vec{e_t} \cdot \dot{s} = \vec{e_t} \cdot v_B\)

Was sind Ausgangspunkt und Ziel bei der Interpolation und welche Zwischenschritte müssen zum Erreichen der Zieldarstellung durchgeführt werden?

Ausgangspunkt:

\(\vec{r}(\lambda)\) Parameterform der Bahnkurve

Ziel: 

\(\vec{r}(t)\) Darstellung der Raumkurve in Zeitabhängigkeit, bzw in der zeitdiskreten Form \(\vec{r}(kT)\) wegen der zeitdiskreten Arbeitsweise des Steuerungsrechners.

  1. Bahnkurve \(s(\lambda)\) berechnen und nach \(\lambda(s)\) umstellen. Einsetzen von gewünschtem Geschwindigkeitsprofil \(s(t) = \int\limits_{0}^{t} v_B dt\) liefert \(\lambda(s(t))\)
  2. Einsetzen von \(\lambda(s(t))\) in \(\vec{r}(\lambda)\) liefert \(\vec{r}(t)\). Dann muss noch diskretisiert werden

Bsp:

Bahn: \(\vec{r}(\lambda)= \begin{bmatrix} 4\lambda+3\\-4\lambda\\7\lambda-2 \end{bmatrix}\), Geschw: \(v = \alpha \cdot t\)

Tangente: \(\frac{d\vec{r}(\lambda)}{d \lambda}= \begin{bmatrix} 4\\-4\\7 \end{bmatrix}\) 

Die Bogenlänge s ergibt sich zu:

  1. \(s = \int\limits_{\lambda_A}^{\lambda} \lvert \frac{d\vec{r}(\lambda)}{d \lambda} \rvert d\lambda = \int\limits_{0}^{\lambda} \sqrt{(4)^2+(-4)^2+(7)^2} d\lambda = 9\lambda \rightarrow \lambda(s) = \frac{1}{9}s\)
  2. \(s(t) = \int\limits_{0}^{t} \alpha \ t \ dt = \frac{1}{2} \alpha \ t^2 \rightarrow\)Einsetzen in \(\lambda(s)\)
  3. \(\lambda(t) = \frac{1}{9} \ s(t) = \frac{1}{18} \alpha \ t^2 \rightarrow\)Einsetzen in Parameterform \(\vec{r}(\lambda)\)
  4. \(\vec{r}(\lambda(t))= \begin{bmatrix} 4\lambda(t)+3 \\ -4\lambda(t) \\ 7\lambda(t) -2 \end{bmatrix} = \begin{bmatrix} \frac{2}{9}\alpha \ t^2 +3 \\ -\frac{2}{9}\alpha \ t^2 \\ \frac{7}{18}\alpha \ t^2 -2 \end{bmatrix}\)
  5. Ersetzen von t durch kT

 

Welche Interpolationsarten gibt es und was sind ihre Merkmale?

  • Linearinterpolation:
    • Sekante durch 2 Stützpunkte
  • Parabelinterpolation:
    • Quadratische Funktion durch 2 Stützpunkte
  • Zirkularinterpolation:
    • Kreisbogensegment mit Mittelpunkt im Abstand R zu Anfangs- und Endpunkt
  • Polynominterpolation:
    • n-gradiges Polynom für n+1 Stützstellen
  • Splineinterpolation:
    • kubische Funktionen zwischen je 2 Stützstellen, welche an den Stützstellen bis zur zweiten Ableitung stetig zum Spline davor sind 

Was sind Vor- und Nachteile der Linearinterpolation?

  • + rekursive Form gut für Steuerrechner geeignet, da nur Additionen gelöst werden müssen
  • - Interpolation muss in \(\Delta r\) aufteilbar sein. Dies ist zwar immer möglich, kann aber zu Rundungsfehlern führen

\(\frac{d \vec{r}}{d \lambda} = \vec{r}_E - \vec{r}_A = \vec{r}_{AE}\)

rekursive Form: \(r[k]=r[k-1]+\Delta s[kT] \ \vec{e}(t)\)

Wie lautet die Parameter-Gleichung für eine Zirkularinterpolation?

\(\vec{r}(\lambda)= \begin{bmatrix} x(\lambda)\\y(\lambda) \end{bmatrix} = \begin{bmatrix} R \ cos(\lambda) + x_M\\R \ sin(\lambda) + y_M \end{bmatrix} = R \cdot\begin{bmatrix} cos(\lambda)\\ sin(\lambda) \end{bmatrix} + \vec{r}_M\)

mit \(R = \lvert \vec{r}_A - \vec{r}_M \rvert = \sqrt{(x_A-x_M)^2+(y_A-y_M)^2}\)

Welche Vorgaben müssen bei der Parabelinterpolation gegeben werden?

  • Anfangs, End- und Scheitelpunkt

oder:

  • Anfangs- und Endpunkt sowie Anfangssteigung

Worauf basiert die Spline-Interpolation und was ist ihr Ziel?

Splines sind kubische Funktionen zwischen je zwei Stützstellen, deren Funktion bis zur zweiten Ableitung stetig ist mit dem benachbarten Spline.

So wird gegenüber der Polynominterpolation Rechenzeit gespart (niedrigerwertige Polynome) und man kommt mit weniger Stützstellen (ca. -60% gegenüber Polynom-Interpolation) aus. Zudem können die Splines zur Laufzeit berechnet werden durch die dynamische Spline-Interpolation.

Die Stützstellen befinden sich üblicherweise an den Orten mit der größten Krümmung.

Parameterdarstellung: \(\vec{r}(\lambda)= \vec{a}_i + \vec{b}_i (\lambda - \lambda_i) + \vec{c}_i(\lambda - \lambda_i^2) + \vec{d}_i(\lambda - \lambda_i^3)\)

Was sind die merkmale eines dynamischen Splines und wie ist der Ablauf der Satzvorbereitung?

  • Die einmalige "globale" Berechnung der Geometrie verlangt je nach Anzahl der Stützstellen viel Rechenzeit und es wir unnötig viel Speicher gebraucht. Die dynamische Berechnung zur Laufzeit spart Speicher und die Werkstückbearbeitung kann direkt begonnen werden
  • Es werden für die Berechnung der Koeffizienten nur noch der aktuelle Stützpunkt sowie die drei folgenden Stützpunkte betrachtet (3 Segmente). Obwohl 3 Segmente betrachtet werden, wird die Berechnung nur für das aktuelle Segment verwandt
  • Da für den linken Rand Stetigkeit bis zur 2. Ableitung verlangt wird muss der Spline des ersten Segments 4. Ordnung sein, um eine Überbestimmtheit des Systems zu vermeiden (4-3-3 Spline). Der letzte Spline ist aufgrund des rechten Rands dann ein 4-3-4 Spline.

Satzvorbereitung:

  1. Betrachtung eines Abschnitts über 4 Stützstellen
  2. Berechnung der Koeffizienten für das erste Segment
  3. Verschiebung des Kurvenabschitts um ein Segment

Wie sieht der gerätetechnische Aufbau eines Lageregelkreises einer CNC aus (Skizze)?

Welche Vereinfachungen werden getroffen?

Vereinfachte Annahmen:

  • kontinuierlicher Regelkreis
  • keine Strombegrenzung im Leistungsverstärker
  • kein Spiel im Getriebe/Spindel
  • keine Elastizitäten
  • lineare Reibung
  • ideales Messsystem

Leiten Sie die Differentialgleichung für einen Lageregelkreis her!

Wie sieht das Blockschaltbild eines Lageregelkreises aus?

aus dem Ersatzschaltbild der Gleichstrommaschine ergibt sich das Motormodell:

\(u_A(t)= i_A(t) \ R_A + L_A \ \frac{d\ i_A(t)}{dt} + e_M\)

\(\rightarrow \frac{u_A(t)}{R_A}= i_A(t) + T_e \frac{d\ i_A(t)}{dt} + \frac{e_M}{R_A}\)(1)

mit \(T_e=\frac{L_A}{R_A}\)als elektrische Ersatzzeitkonstante und \(e_M= c_M \ \omega_M\)

die Momentenbilanz lautet: 

\(M_M-M_L = c_M \ i_A - M_L=J_c \frac{d \ \omega_M}{dt} \)

\(\rightarrow i_A = \frac{J_c}{c_M} \frac{d \ \omega_M}{dt} + \frac{M_L}{c_M}\)(2)

(2) in (1):

\(\frac{u_A}{c_M} = \omega_M + \frac{J_c \ R_A}{c_M^2} \frac{d \ \omega_M}{dt}+ T_e \frac{J_c \ R_A}{c_M^2} \frac{d^2 \ \omega_M}{dt^2} + \frac{R_A}{c_M^2} M_L + T_e \frac{R_A}{c_M^2} \frac{d M_L}{dt}\)

mit \(\omega_s = \frac{u_A}{c_M}\)\(T_m=\frac{J_c \ R_A}{c_M^2}\)\(\omega_L = \frac{R_A}{c_M^2} M_L\)

\(\omega_s = \omega_M + T_m \frac{d \ \omega_M}{dt}+ T_e T_m \frac{d^2 \ \omega_M}{dt^2} + \omega_L + T_e \frac{d \omega_L}{dt}\)

\(\rightarrow T_e T_m \frac{d^2 \ \omega_M}{dt^2} + T_m \frac{d \ \omega_M}{dt}+ \omega_M =\omega_s - (\omega_L + T_e \frac{d \omega_L}{dt})\)(3)

unter der Annahme \(T_e \ll T_m\) ergibt sich ein \(PT_1\):

\(T_m \frac{d \ \omega_M}{dt}+ \omega_M =\omega_s - \omega_L\)(4)

\(\omega_L=0 \rightarrow Führungsverhalten\)

\(\omega_M=0 \rightarrow Lastverhalten\)

 

 

Was ist mit Reglersynthese gemeint?

Das Auffinden eines Regelgesetzes und die Bestimmung seiner Parameter für ein bestimmtes System nennt man Reglersynthese

Warum ist der Regler im Lageregelkreis i.d.R. ein P-Regler?

Da die Strecke (Schlitten) bereits einen I-Anteil (Integrator) aufweist würde ein I-Anteil im Regler die Stabilität des Regelkreises verschlechtern.

Geschwindigkeits- und Stromregler sind dagegen im allgemeinen PI-Regler.

D-Anteile werden nicht eingesetzt, da sie Quantisierungsrauschen verstärken.

Was sind die Anforderungen an den Lageregelkreis und wie wird er ausgelegt?

Anforderungen:

  1. Stabilität
  2. Schwingungsfreiheit
  3. hohe Dynamik (\(G_L \approx 1\))

Auslegung anhand der Führungs-ÜF:

\(\frac{X_i(p)}{X_s(p)}=G_L(p)=\frac{G_o(p)}{1+G_o(p)}=\frac{1}{\frac{T_A}{K_V}p^2+\frac{1}{K_V}p+1}\), mit \(\frac{1}{\omega_0^2}=\frac{T_A}{K_v}\) und \(\frac{2\ D}{\omega_0}=\frac{1}{K_v}\)

wichtigste Prämisse ist die Schwingungsfreiheit. Für maximale Dynamik gilt dann:

\(D = \frac{1}{2}\sqrt{\frac{1}{K_v \ T_a}} \overset{!}{=} 1 \Rightarrow K_v = \frac{1}{4T_a}\)\(\omega_0 = \sqrt{\frac{K_v}{T_a}}\)

 

Welche vereinfachten Annahmen werden für den Regelkreis bezüglich Messung und Antriebsverstärker getroffen?

Antriebsverstärker:

  • Proportionalglied
  • lineare Übertragungsfunktion
  • keine Strombegrenzungen

Messung:

  • nur physikalische Transformation, daher Proportionalglied mit V=1
  • kann komplett weggelassen werden im BSB

alle Proportionalglieder können zu einem Proportionalglied zusammengefasst werden

 

Was wird mit der Störungsübertragungsfunktion ermittelt?

Wie groß ist sie beim Lageregelkreis und wie kann man sie verringern?

  • Übertragungsglied ist stationär genau wenn die Regelabweichung bei konstant gehaltener Anregung für \(t \rightarrow \infty\) zu null wird.

Gleichgewichtsbildung \(\frac{x_i}{V_L}=G_z\)

für \(x_s=0\)\(x_i(t)= \frac{v_0}{K_v} \rightarrow\)stationäre Abweichung

Um die stationäre Genauigkeit zu verbessern kann man eine Vorsteuerung implementieren.