Medikamente 2.Staatsexamen

Was einem da so begegnen kann Keine Gewähr für Richtigkeit, Stand: Februar 2014, Informationen v.a. wikipedia, sonst aus Thieme-IMPP-Kommentar

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Andreas Gild

Andreas Gild

Kartei Details

Karten 107
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin/Pharmazie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 12.03.2014 / 09.09.2021
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Erkrankung durch 

Dimethylformamid (DMF)

Vorkommen: Lösungsmittel

 

Fettleber / Toxische Hepatopathie

Erkrankungen durch Pyrethroide

Vorkommen: Als Insektizide und In der Medizin werden Pyrethroide zur Behandlung von Scabies und gegen Kopf- und Filzläuse eingesetzt. Außerdem haben Pyrethroide ihre Bedeutung in der umstrittenen systematischen Bekämpfung von Anophelesmücken zur MalariaEindämmung.

Kopfschmerzen, Übelkeit, Geruchsmissempfindung, 

Reizung von Haut und Schleimhäuten

Metabolitbestimmung im Urin

 

Tizanidin

zentrales Spassmolytikum zum Lösen muskulärer Verspannungen

Venlafaxin

Antidepressivum - SSNRI

(Selektiver Serotonin Noradrenalin Wiederaufnahme-Hemmer)

Ind.: Depressionen(1.Wahl), Angsstörungen

Info: Noradrenerge Komponente erst ab höheren Dosierungen, cave: früh Übelkeit und sexuelle Funktionsstörung als NW, Unter 25a auch Suizidalität erhöht!

Clomethiazol

Psychopharmakon

Ind: organisches Psychosyndrom, Delirium tremens-Prophylaxe bei Alkohol-Entzug, Schlafstörungen

Info: Gabe nur nach ausreichend abgesunkenem Alkoholspiegel, wirkt gut antikonvulsiv

NW: Dämpfung von Atmung und Kreislauf, Hypersalivation, hohes Suchtpotential

Medikament der 1.Wahl bei generalisierten Epilepsien?

Valproat

(auch bei Absancen, welche zu generalisierten Epilepsien zählen / im Kindesalter für Absancen aber eher Ethosuximid)

Duloxetin

SSNRI

Ind: Depression, Angststörung, Belastungsinkontinenz

Erhöhte neuronale Aktivität führt zu stärkerm Tonus des urethralen Schließmuskels

lang wirksame Insulinanaloga

Insulin Detemir, Insulin Glargin

Wirkung nach etwa 2h, "Basalinsulin"

Rezeptkennzeichnung, die dem Apotheker die Gabe eines anderen, aber wirkstoff-, dosierungs- und arzneiformgleichen Präparats an den Patienten abzugeben

aut idem = "oder ein gleiches"

langwirksame b2-Sympatomimetika

Formoterol, Salmeterol

Ind: Asthma ab Stufe III / IV, nächtliche Anfallsprophylaxe

NW: Hypokaliämie durch Stimulation der Na/K-ATPase, Hyperglykämie, Tachykardie...

Herzglykoside

Digoxin (renale Metabolisation)

Digitoxin (hepatische Metabolisation)

Ind: Frequenzkontrolle TAA, / ab NYHA III (Symptomlinderung) / paroxysmale supraventr. Tachykardie

NW: GI-Beschwerdem, Rythmusstörungen

cave: Digitalis-Intox mit muldenförmiger ST-Senkung, Sehstörung, BauchSz, Erbrechen, Rythmusstörungen jeder Art, enge therapeutische Breite!

 

Tamoxifen

Östrogen-Rezeptor-Modulator

wirkt daher an verschiedenen Geweben unterschiedlich!

Ind: Östrogen-Rez-positives Mamma CA

NW: wirkt auf Endometrium: Hyperplasie, Neoplasie , in seltenen Fällen Thrombembolische Ereignisse, 

cave: Augenärztliche Untersuchungen wegen Kataraktgefahr

Physostigmin

Indirektes Parasympatomimetikum, Ach-Esterase-Hemmer

ZNS-Gängig! (Neostigmin ist nicht ZNS-gängig)

Ind: Vergiftung mit Amphetaminen, Trizyklischen AD, Atropin, 

Rezeptkennzeichnung, die dem Apotheker die Abgabe eines anderen Arzneistoffes mit ähnlicher Wirkung wie die verschriebene Substanz gestattet

aut simile = "oder etwas ähnliches"

Dimenhydrinat

Antiemetikum, H1-Blocker

Einsatz bei Kinetose(Reisekrankheit), sowie in Schangeschaft möglich (im 3.Trimenon vermeiden, da es wehen und somit Frühgeburtlichkeit auslösen kann)

Amantadin

NMDA-Antagonist

Ind: InfluenzaA, Parkinson-Syndrom

cave: QT-Verlängerung

Reduziert Dyskinesien, Wirkt auf Akinese und Riger - Mittel der Wahl bei akinetischer Krise

Tacrolimus

Calcineurininhibitor (Senkung von IL-2 der t-Lymphozyten)

Ind: Transplatation, Colitis ulcerosa(Reserve), atopisches Ekzem

NW: Gingivahyperplasie, nephrotoxizität, Diabetogen, RR-Steigerung, Karzinomrisiko+++

Danaparoid

Heparinoid

Ind: Thrombosprophylaxe s.c., Im Rahmen eines akuten HIT II : i.v. (eher Argatroban i.v. bei akutem HIT)

Fibrate

2. Wahl bei Hypercholesterinämie

Aktivierung des PPARα-Rezeptors (LDL 10-20%↓, HDL 5-20%↑, Triglyceride 20-40%↓)

cave: Starke Bindung an Albumin, daher Wirkverstärkung von Sulfonylharnstoffen (Glibenclamid) und Antikoagulanzien, cave bei Niereninsuff!

Trastuzumab

AK gegen Her2/Neu 

Einsatz bei positivem Befund bei Mamma CA

NW: Kardiotoxizität

Ceftriaxon

3.Gen-Cephalosporin

gute ZNS-gängigkeit - Einsatz bei Meningitis!

gute Hohlraumgängigkeit 

Silikose

= Pneumokoniose

durch Quarzstaub ausgelöst ( Bergbau)

"Eierschalenhili"

 

Tranylcypromin

irreversibler MAO-Hemmer (MAO-A und -B)

(Moclobemid ist reversibler MAO-A-Hemmer)

Ind: schwere, therapierefraktäre Depressionen, stimmungsaufhellend

cave:tyraminarme Ernährung (Schoko,Rotwein,Käse,Bananen weglassen) sonst Gefahr der hypertensiven Krisen mit Hirnblutungen - bei Kombination mit SSRI droht Serotoninsyndrom

Anticholinerges Syndrom

Ät: Atropin(Tollkische), Trizyklische AD, 1.-Gen.-Antihistaminika , 

Mundtrockenheit, heiße Haut, Mydriasis, Tachykardie mit weiteren Herzrythmusstörungen, Delir

Antidot: Physostigmin!

Cefotaxim

3a-Cephalosporin 

Ind: schwere Infektionen, Sepsis, Meningitis - In Kombination mit Aminogylkosid (Pseudomonadenlücke)

Gonokokken, Meningokokken, Enterobactericeae wie Proteus vulgaris,

gute Hohlraumgängigkeit 

Klinik:

Erbrechen, Übelkeit, Schwindel, Krämpfe, Hellrote Schleimhautblutungen (BIs hin zu Nekrosen im Mundbereich),

Ausatemluft riecht nach Bittermandel

Vergiftung mit Blausäure

Bsp: Brände (Wohnung:Matratze/Polstermöbel oder Industriell), Galvanisierbetrieb/Autoherstellung (geruchloser Stoff mit Sidepunkt von etwa 25 Grad), Zyankalivergiftung

Patho: Blockade der Atmungskette (Zytochromoxidase) "inneres Ersticken"

cave: Bei starker Vergiftung des Patienten besteht für Helfer Vergiftungsgefahr im Rahmen der Reanimation!

Therapie:

100% O2-Beatmung

4-DMAP 3-4 mg/kgKG (langsam injizieren! Methämoglobinbildner - selbst sehr toxisch! - nicht nach CO Gabe- graublasse Hautfärbung) 

dann sofort anschließend Natriumthiosulfat (relativ ungiftiges Antidot, Gabe auch nach CO-Gabe möglich)

ALTERNATIVE zu den beiden Medikamenten

sog. "Cyanokit" = Hydroxycobalamin

Makrolide

Erythromycin, Azithromycin, Clarithromyzin

Ind: Intrazelluläre Erreger (Mycoplasmen, Chlamydien, Gonokokken) , bakterielle infektion des Atemtraktes, , Hautinfektionen mit Staphylokokken

NW: Hepatotoxizität, CYP3A4 Inhibition

Aliskiren

direkter Renin-Inhibitor

Ind: Zulassung NUR für arteriellen Hypertonus

NW: GI-Probleme, v.a. Diarrhoe

Alendronat

Bisphosphonat (i.v.:Pamidronat, Zoledronat) - Hemmung der Osteoklasten

Ind: Osteoporose, Osteolysen

NW: Ösophagitis, Kiefernekrose

Einnahme 30 Min vor dem Frühstück (Komplexbildung mit Ca) zu Glas Wasser in aufrechter Körperhaltung (Schleimhautschäden), nicht bei Niereninsuff geben!

Knollenblätterpilzvergiftung

Amantadin (wird durch Hitze nicht zerstört) & Phallodinin blockieren RNY-Polymerase

Symptome etwa 12h nach Verzehr: Durchfälle, Koliken, im Verlauf von3d Nieren-und Leberversagen

Therapie: Erbrechen herbeiführen, Aktivkohle, Silibinin

Melperon

Mittelstarkes, typisches Neuroleptikum

Ind: Verwirrungs- und Erregungszustände, besonders bei Demenzen, M.Alzheimer

Sedierend, dämpfend, KEINE Anti-cholinerge Wirkung (daher Einsatz bei M.Alzheimer möglich)

Moclobemid

reversibler MAO-A-Hemmer

lässt sich durch Tyramin aus seiner Bindung "vertreiben", weshalb keine besonderen Diätvorschriften einzuhalten sind (Im Gegensatz zu Tranylcypromin), nicht sedierend, kaum anticholinerg, große therapeutische Breite

Ind: gehemmte Depression - stimmungsaufhellend (nicht bei agitierten, suizidalen Patienten)

NW:Schlafstörung, Schwindel, Ödeme 

cave: In Kombination mit SSRI u.a. droht Serotonin-Syndrom

Glibenclamid, Glimepirid

Sulfonylharnstoffe

hemmen K+Kanäle der ßZellen, daher vermehrte Insulinsekretion.

cave: Hypoglykämiegefahr & Gewichtszunahme, Granulozytopenie

Erkrankung durch Benzol

Vorkommen: ERdöl, Benzinindustrie, Rauchen

Kopfschmerzen, Schwindel, PANZYTOPENIE, Fieber...

AML, Non-Hodgekin-Lymphome

Nitrobenzol: Methämoglobinbildner -blaugraue Hautfarbe, Heinz-Innenkörper

Azathioprin

Purin-Antagonist 

(Prodrug - wird zu 6-Mercaptopurin /durch Thiopurinmethyltransferase)

Niedrig doisiert: Immunsuppression / hoch doisiert: Zytostatikum

Ind: Crohn & Colitis, Sarkoidose, RA, Transplantation.....

cave: möglichst nicht mit Allopurinol kombinieren, oder Dosis senken!

NW: Myelosuppression! Pankreatitis, Hepatitis

Ciclosporin A

Calcineurininhibitor (Senkung von IL-2 der t-Lymphozyten)

Ind: Transplatation, Colitis&Crohn(Reserve), schwerste Psoriasis

NW: Gingivahyperplasie, nephrotoxizität, Diabetogen, RR-Steigerung,Karzinomrisiko+++

geringe therapeutische Breite

Thiazide

Diuretikum, Wirkung im distalen Tubulus (Na/Cl-Kotransporter)

Bsp: HCT, Xipamid, Chlortalidon

NW: Hypokaliämie, 

Ind: art.Hypertonie, chron. Herzinsuff, Urolithiasis durch Kalziumsteine(Ca im Urin wird gesenkt)

cave: Verlieren bei GFR < 50 ihre Wirkung

 

Salmeterol

lang wirksames ß2-Mimetikum

(wie Formoterol)

zur Prophylaxe der nächtlichen Anfälle

Gabe wenn möglich immer in Kombination mit inhalativem Glukokortikoid

Mirtazapin

Tetrazyklisches Antidepressivum

Ind: In D und Schweiz offiziell nur für Depression, Off-Label auch Schlafstörungen u.a.

Info: Sedierend, Appetit anregend - Gewichtszunahme, steigert V.a.zentrale Freisetzung von NA durch alpha2-Blockade, für junge Pat geeignet

Alternative Therapie einer leichten Diarrhoe im Kindesalter

Karottensuppe nach Moro

Sie enthält Oligogalakturonide (Entstehung während der Zubereitung), die durch ihre Ähnlichkeit mit den Rezeptoren des Darmepithels an pathogene Keime binden und so eine Adhäsion von Bakterien an der Darmwand verhindern sollen. Gleichzeitig dient die Suppe der Flüssigkeits- und Elektrolytsubstitution.

Professor Ernst Moro, Ordinarius der Heidelberger Kinderklinik, erstellte 1908 das Rezept für besagte Karottensuppe. Dafür werden 500 g gereinigte Karotten in 1 l Wasser für 1 Stunde gekocht, püriert und anschließend mit abgekochtem Wasser auf 1 l nach Zugabe von 3 g Kochsalz aufgefüllt.