Medien BWL 2
Lernkarten für die Prüfung zu Medien BWL im 2. Semester Multimedia Production
Lernkarten für die Prüfung zu Medien BWL im 2. Semester Multimedia Production
Kartei Details
Karten | 98 |
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Lernende | 19 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 21.06.2016 / 16.06.2023 |
Weblink |
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Welche Erlösströme gibt es im Print-Nutzermarkt?
- Abonnemente
- Einzelverkauf (EV)
- Erlöse aus Zusatzgeschäften (Veranstaltungen, Merchandising, Verkauf von Produkten von Drittanbietern)
Wieso war früher der Anteil der Nutzermarkt-Erlöse viel tiefer?
Der Werbemarkt-Anteil war viel höher und betrug damals bis zu 80%. Die Printwerbung boomte noch!
Wie entwickelten sich die Abopreise der grossen CH-Tageszeitungen von 2006-2015 und wieso?
Tageszeitungen haben weniger Kunden und diese mussten mehr bezahlen. Preise sind z.T. bis zu 46% gestiegen!
Was sind Replicas?
Digitale Ausgaben der Zeitungen
Was ist an de Replicas interessant / was könnte ein Problem werden?
- Die Produktions- und Vertriebskosten sind sehr
niedrig im Vergleich mit dem Print. - Aber: Solange gedruckt werden muss, verteilen
sich Druck- und Vertriebskosten auf immer weniger
Abonnten der gedruckten Zeitung.
Was spricht für Print?
- ein effizientes und starkes Medium
- Print wird gelesen, Fokus der Aufmerksamkeit
- starke Wirkung
- Massenmedium
- hohe Akzeptanz, da Print nicht intrusiv ist (aufdringlich)
Was spricht gegen Print?
- Anzeigen in Zeitungen und Zeitschriften kann man überblättern
- Werbung ist relativ teuer und hat nur begrenzt messbare Wirksamkeit
- Nur Response-Elementen (z.B. Coupons) wirklich messbar
- Abtesten von Anzeigen und Umfragen sind teuere Methoden
Wieso geniesst Print eine hohe Akzeptanz bzw. wird nicht als störend empfunden?
Print-Werbung ist nicht intrusiv - oder zumindest fast nicht intrusiv. Das
heisst: Leser werden nicht durch Anzeigen belästigt wie z.B. im TV oder Online.
Bei welchem Medium ist die Messmethode am effizientesten?
Internet: Vom Page View über den Click bis zur Transaktion ist alles messbar durch den Auftraggeber selbst. Dichte Nutzungsdaten.
Wozu ist Print gut?
Branding, d.h.:
- Markenaufbau
- Positionierung
- Grundrauschen (gewisse Präsenz)
Was kaufe ich mit einer Printanzeige?
- Reichweite, d.h. eine gewisse Anzahl an LeserInnen
- Leserprofil, d.h. LeserInnen mit der gewünschten Soziodemografie
- Status
Wer erhebt die Zahlen für Print?
WEMF AG für Werbemedienforschung
Was ist ein wichtiges Instrument für die Mediaplanung?
- Mach Radar: Wo macht es Sinn, welche Marke zu platzieren?
Weitere gute Tools:
- MA Leader
- Mach Basic
- Mach Consumer: Wer nutzt wie häufig jeweilige Produkte?
- MA Total Audience
- Net Metrix Studien (Internet)
Welche Informationen bieten die Verlage an?
- Angaben über die Leserschaft (Soziodemografie, regionale Reichweiten)
- Konsumverhalten
- Konkurrenzvergleiche
- Anzeigenformate
- Anzeigenpreise
- Beilagenpreise und andere Spezialformate
- Spezialkonditionen (Rabatte sowie Jahresumsatzprämien)
- Titelinformationen (Specials)
- Technische Daten
Wie werden die Anzeige-Preise gemacht?
- Basierend auf der ganzen Seite werden die verschiedenen möglichen Formate von Anzeigen berechnet:
Millimeterpreis und Seitenteile - Für gewisse Anzeigenformate wird ein Zuschlag erhoben. Dieser hängt von der Plazierung ab (z.B. Frontseite, Rückseite etc.)
Welches sind die wesentlichen Kanäle für Anzeigen heute?
- Media-Agenturen
- Vermittler wie die Publicitas oder spezialisierte Vermittler (z.B Börsenkurse, früher auch Reisen)
- Direktbuchende Unternehmen
- Privatpersonen
- Medienunternehmen selbst (Gegengeschäfte = Inseratetausch)
Wer hat früher Inserate verkauft?
Grosse Titel wie die Basler Zeitung, die ganze Edipresse-Gruppe, die Südostschweiz, etc. verkauften die Inserate über die Publicitas.
Wie ist der Anzeigenverkauf ist in der Regel aufgebaut?
- Aussendienst und Innendienst (z.T. noch Schalter)
- Nach Verkaufsregion
- Nach Branche
- Nach Umsatzrelevanz (sogenannte Key Accounts, Mediaagenturen)
Was macht eine Mediaagentur?
- Entwirft Mediastrategie, basierend auf Kommunikationsstrategie für neues Produkt
- Kann sogar Einfluss auf Kommunikation haben (Schnittstelle Marketing / Werbeagentur)
- Kauft Media ein und verhandelt mit Anbietern
- Schaltet Werbung
- Kontrolliert Erfolg (und Abrechnungen)
- Rapportiert
Wie viel Radiostation hat die SRG?
17
Wie viele lokale / regionale Radios gibt es in der CH?
44
Welches historische Ereignis passierte im Januar 2016 in der Radiolandschaft?
Energy Zürich stösst Radio 24 nach 32 Jahren vom Thron.
Was passierte im Jahr 1983 in der Radiolandschaft?
Piraterie wird legalisiert - „Roschee“ plötzlich kein Pirat mehr
-->Der Bund konzessioniert private Lokalradios
Was kann denn das Radio?
- Schnell
- Emotional
- Relativ "simpel"
- überschaubare Investitionen
- Begleitmedium
- Reichweite mit hoher Nutzung
- Erfolgsfaktoren Nutzermarkt (Interaktion, lokal-regionale Verwurzelung)
- Erfolgsfaktoren Werbemarkt (schnell, preiswert, emotional)
In welchem Bereich ist das Internet dem Radio voraus?
Im Bereich News ist das Internet mittlerweile wichtig als Radio.
Wer erhebt die Hörerzahlen im Radio?
Die Mediapulse AG (ist eine unabhängige Stiftung).
Mit welcher Methodik werden die Hörerzahlen erhoben?
Die Radioquoten werden mit der Mediawatch erhoben. Rund 1‘012 Schweizer tragen täglich diese Uhr. Nicht gemessen werden die gehörten Programme mit Kopfhörer. Intervall: Alle 15 Minuten
Wie sieht der Werbemarkt im Radio aus?
Ein fester und stabiler, aber kleiner Teil des Mediamixes. 2014 machte Radio 4 % der gesamten Werbeausgaben aus. Das Gesamtwerbevolumen im Radio stagniert tendenziell und war zuletzt rückläufig.
Wer verkauft Radio Werbung (ausser der SRG)?
- Eigene Verkaufsteams
- Externe Verkaufsfirmen
- Mediaagenturen
Wie finanziert sich ein Radio?
- Werbung
- Sponsoring von Gefässen (z.B. Wetter, News, Verkehr, Games, etc.)
- Werbesendungen redaktioneller Art
- Redaktionelle PR-Gefässe (z.B. Veranstaltungskalender)
- Vermittlung von Dienstleistungen oder Produkten von Drittanbietern
- Gebührengeldanteil
Was macht ein Radio interessant für den Nutzermarkt?
- Lokale Verankerung
- Informationsgehalt
- Unterhaltung
- Hörerbindende, interaktive Gefässe (z.B. Gewinnspiele)
- Moderatoren
- Musikteppich
- Präsenz im Sendegebiet (Energy sendet vom Güsche etc.)
Was macht ein Radio interessant für Werbemarkt?
- Reichweite im Sendegebiet
- Soziodemografie der Hörerschaft
- Kreatives kommerzielles Angebot abseits der reinen Werbespots z.B. Ratgeber-Serie auf RadioSüdostschweiz über den Schlaf, gesponsert von einem Churer Bettenhaus
- Erfolg („Response“)
- Kundenbetreuung
- Natürlich Preise und Konditionen
Wie sieht die wirtschaftliche Lage der Privatradios aus?
- gemäss letztem Report: die Hälfte der Privatradios sind zu wenig rentabel
- 40 % der Kosten sind Personal
- 5 Radios sind überschuldet und nur 6 Radios sind sehr rentabel
- Wirtschaftlicher Druck führt zur Konsolidierung im Radio-Markt: Synergien bei Radio 24 und Radio Argovia: gleiches Programm = weniger Personal
Nenne drei Stichworte zur Zukunft des Radios
- Erwägungen: Wie hoch wird die journalistische Leistung, publizistische Bedeutung gesetzt? Braucht es noch Moderatoren? Broadcasting? Technologien (analog vs. digital)?
- Digitalisierung: Die Digitalisierung durch DAB+ und das Internet macht die Radiogärtchen-Landschaft des Bundes überflüssig.
- Kampf gegen Giganten: Spotify, Google Music, Apple iTunes Radio, Amazon
Welches war das erste globale TV-Ereignis und wann?
Mondlandung von Apollo 11 1969 (500 Mio. Zuschauer)
Welches sind die populärsten TV-Sender in der Schweiz (15-49)?
SRF1 und 2 (zusammen 18% MA), RTL(7.6%), ProSieben(6.6%), SAT 1(4.7%), 3+ (3.1%)
Zum Vergleich: Regionalsender Telezüri 0.6%
Welche beiden Sender schauen sich 15-29 jährige am meisten an?
ProSieben, RTL CH
Wie hoch ist der Marktanteil der ausländischen TV-Sender in der CH?
ca. 60%
Welche Fernsehsender gab es vor 1984?
SRF1, ZDF, ARD -->keine Regionalsender
Was sind die wichtigsten Milestones im Schweizer Fernsehen?
- 1939 Erste Versuche an der Landesaustellung
- 1964 Einführung Werbefernsehen
- 1968 TV wird farbig
- 1974 Erste Sendung „Kassensturz“
- 1997 Launch von SF zwei