Medien

Systeme & Recht

Systeme & Recht

Josh Hill

Josh Hill

Kartei Details

Karten 69
Lernende 11
Sprache Deutsch
Kategorie Allgemeinbildung
Stufe Grundschule
Erstellt / Aktualisiert 17.06.2014 / 04.02.2016
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Gesellschaftliche Funktionen von Medien (3)

1. Informationsfunktion
2. Unterhaltungsfunktion
3. Meinungsbildungsfunktion

Ökonomische Funktionen von Medien (3)

1. Gewinne erwirtschaften
2. Unternehmenswert steigern
3. Rendite für Investoren generieren
(4. Marktanteil erhöhen)

Vorraussetzungen des Urheberrechtsschutzes?

Schöpfung mit konkreter und wahrnehmbarer Gestaltung/Form

Persönlicher Kreativakt, Ausdruck von Individualität und Mindestmaß an Gestaltungshöhe

Funktion der Gestaltungshöhe?

Individualität und Originalität. Gewisser Grad an Einzigartigkeit als Mindestmaß für Schutzfähigkeit

Schutzdauer Urheberrecht?

70 Jahre post mortem

Erwerb von Urhebrrecht/Leistungsschutzrecht Bsp. Film (Produzent, Drehbuchautor, Schauspieler, Kameramänner, Cutter, Regisseur, Musikproduzent, Musiker)

1. Produzent: Leistungsschutz des Filmherstellers
2. Drehbuchautor: Mögliches Urheberrecht am Drehbuch
3. Kameramänner: üblicherweise kein Erwerb von Urhebrrechten auf Grund mangelnder Eigenleistung
4. Cutter: Normalerweise nicht, im Einzelfall Erwerb von Miturheberrechten
5. Regisseur: kann Urheberrecht an Film erworben haben
6. Musikproduzent: wenn seine eigene Schöpfung, Urheberrecht möglich. Ansonsten Leistungsschutz des Tonträgerherstellers evtl. möglich
7. einspielender Musiker: wenn seine Schöpfung, Urheberrecht. Ansonsten Leistungsschutz des ausübenden Künstlers.

Welchem Zweck dient die gesetzliche Impressumspflicht?

Dem Verbraucherschutz und dem Rechtsweg für Mitbewerber.

Welche Fallgruppen von Impressumspflichten werden unterschieden? Und besteht für Auftritte von Unternehmen innerhalb von sozialen Medien wie Facebook eine Pflicht des Unternehmens zur Anbringung eines Impressums?

  1. 1. Geschäftliche Angebote: umfassendes Impressum (Name, Tel, Anschr., USt ID, Firma usw)
    2. Journalistisch-redaktionell: wie presserechtliche Impr. Pflicht: presserechtlicher

                                               Verantwortlicher
3. Sonstige private Inhalte: Nur Name und Adresse (vorsicht bei Werbung umfassend. nötig)
4. Rein familiäre Inhalte: Keine Impressumspflichten

Generelle haben Sie die übliche Impressumspflicht für geschäftliche Angebote, dies kann aber auch mit Hilfe eines Links erfolgen.
 

Welche allgemeinen Grundsätze gelten ansonsten für die Anbringung von Impressen im Internet?

1. Erkennbarkeit (Impressum)
2. Ausdruckbarkeit
3. Unmittelbare Erreichbarkeit (2 Click Regel)
4. Ständige Erreichbarkeit (ohne Installation zusätzlicher Software o.ä.)

 

) Was besagt der sog. „Zweckübertragungsgrundsatz“? Welche Konsequenzen ergeben sich hieraus für die Verwendung von urheberrechtlich geschütztem User Generated Content (Fotos, Texte etc.) in Publikationen der Media GmbH? 

Sind bei der Einräumung eines Nutzungsrechts die Nutzungsarten nicht ausdrücklich einzeln bezeichnet, so bestimmt sich nach dem von beiden Partnern zugrunde gelegten Vertragszweck, auf welche Nutzungsarten es sich erstreckt.

Konsequenzen: Im Zweifel bleiben die einzelnen Rechte für bestimmte Nutzungsarten beim Urheber/Lizenzgeber, es sei denn, sie fallen unter den gemeinsam zugrunde gelegten Vertragszweck oder sie sind ausdrücklich einzeln bezeichnet. Im Zweifel werden zudem keine ausschließlichen, sondern einfache Rechte angewendet. 

Bsp.: Bewerbungsfotos dürfen gemäß Zweckübertragungsgrundsatz nur für Bewerbungen genutzt werden, wird man eingestellt und die Firma veröffentlicht das Foto auf ihrer Internetseite so besteht eine Urheberrechtsverletzung.

Ist den Usern, deren urheberrechtlich geschützte Fotos, Texte etc. in Publikationen der Media GmbH übernommen werden, für die Nutzung ihrer Schöpfungen durch den Verlag eine Vergütung zu zahlen? 

Urheber hat für die Einräumung von Nutzungsrechten und die Erlaubnis zur Werksnutzung Anspruch auf die vertraglich vereinbarte Vergütung. Ist die Höhe der Vergütung nicht bestimmt, gilt die angemessene Vergütung als vereinbart. Vergütung gilt als angemessen, wenn sie Tarifvertrag oder Gemeinsamer Vergütungsregel entspricht. Wird festgelegt zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses

Welche Arten von Providern sind bei der Haftung für Rechtsverletzungen im Internet (Urheber‐, Marken‐, Persönlichkeitsverletzungen etc.) zu unterscheiden? Und wie ist die Haftung der jeweiligen Provider ausgestaltet? 

Content Provider: Voll
Host und Service Provider: notice-and-takedown, zu eigen machen, Verletzung von zumutbaren  

                                            Prüfpflichten.
Access Provider: Nur bei caching (nach notice and takedown)

Unter welchen Voraussetzungen haftet die Media GmbH demzufolge für von Usern in den Facebook‐Auftritt hochgeladene rechtswidrige Inhalte? 

Eine Vorprüfung von User-Generated-Content ist bei Facebook (meines Wissens nach) nicht möglich.
Daher haften sie nach dem Notice-and-takedown Prinzip.  

Medien als gesellschaftliche Institutionen haben u.a. folgende Funktionen: 

  1. - Informationsfunktion

 

  1. - Meinungsbildungsfunktion

 

  1. - Unterhaltungsfunktion

Medien als ökonomische Institutionen haben u.a. folgende Funktionen: 

  1. - Gewinnerwirtschaftung

 

  1. – Steigerung des Marktanteils

 

  1. – Rendite für Investoren

Konflikt zwischen ökonomischen und gesellschaftlichen Funktionen von Medien?

- Medientreibende können in Ihrer Berichterstattung eingeschränkt sein, da kritische Berichterstattung
  über einen Werbekunden oder Verfahren in seinem Segment, zu einer ausbleibenden       Werbeschaltung und somit zu Finanzeinbußen führen.
- Bildungs und Informationsfernsehen führt oft zu einer schlechten TV Quote, was Werbetreibende abhält Werbung zu schalten und somit wiederum dazu führt, dass der Sender sein Programm zu Gunsten erfolgreicherer Unterhaltungsprogramme umgestaltet.

 

Wir unterscheiden verschiedene politische Ebenen der Medienregulierung.

Geben Sie für die 4 Ebenen der Medienregulierung jeweils einen Zuständigkeitsbereich an, nennen Sie das jeweilige Gesetz, die Richtlinie bzw. den Vertrag 

  1. Ebene der Bundesländer 1. Rundfunkstaatsvertrag -> öffentlich rechtliches Angebot

 

  1. Ebene des Bundes 1. Telemediengesetz -> InterwebZ außer Webradio & Internettelefonie

 

  1. Europäische Ebene 1. AVMD – Richtlinie über audiovisuelle mediendienste

 

  1. Globale Ebene 1. GeneralAgreementsTariffsTrade - WTO 

Liefern Sie eine Begründung für die Regulierung der Medienkonzentration 

- Meinungsmonopol
- Qualitätsverlust
- Preisregelierungsfunktion geht verloren
- ...

Beschreiben Sie das Geschäftsmodell einer Zeitung

Zeitung (Content)              – Rezipientenmarkt (Geld, Aufmerksamkeit)
              (Aufmerksamkeit) - Werbemarkt (Geld)

Wertschöpfungskette der Musikwirtschaft? (3 Stufen)

1. Marktstufe von Schaffung eines Werks zur Produktion (Plattenfirma)
2. Marktstufe von Produktion zum Vertrieb (Handel)
3. Marktstufe von Vertrieb zur Verwertung/End-Verkauf
-> Durch Internet möglich von der 1. Direkt in die 3. Marktstufe zu gehen.

Was wird mit einer Wertkette bzw. Wertschöpfungskette beschrieben?

Die Leistungen (der Wert) für die Konsumenten werden von einem oder

mehreren Unternehmen in meist aufeinander folgenden oder zumindest

koordinierten Wertschöpfungsaktivitäten erbracht. Dieser Prozess gliedert die

Wertsch.pfungsaktivit.ten in sachlich und technologisch abgrenzbare

Wertsch.pfungsstufen und wird als Wertschöpfungsprozess bezeichnet.

Ein etabliertes und grob strukturierendes Konzept der Darstellung der

aufeinander folgenden Wertsch.pfungsaktivit.ten ist die Wertkette von Porter.

Sie ist ein Instrument der wettbewerbsorientierten Unternehmensanalyse und

der Entwicklung von Strategien.

Was ist Wertschöpfung?

Wertschöpfung misst den Ertrag aus wirtschaftlicher T.tigkeit als Differenz

zwischen der Leistung einer Wirtschaftseinheit (z.B. gesamte Volkswirtschaft, ein

Unternehmen oder auch ein einzelner Leistungsprozess) und der zur

Leistungserstellung ben.tigten Vorleistung.

Wertschöpfung = Leistung - Vorleistung

Formen der Unternehmenskonzentration? (4)

 1) Horizontal (selber Markt)
2) Vertikal (vor/nachgelagerte Produktionsstufen)
3) Diagonal (Ausdehnung auf neue Medien-Märkte)
4) Konglomerate (Verbindung mit fachfremden Konzernen)

Bereiche der Medienregulierung? (4)

1) Presseregulierung: Reduzierte mwSt, Förderung Aus- und Weiterbildung, Förderung Nachrichtenagenturen, Selbstregulierung (Deutscher Presserat)

2) Rundfunkregulierung: Duales Rundfunksystem (Landesmedienanstalten), Werberegulierung (>20%; 12 Min/h; klar erkennbar), Inhaltsregulierung (Minderheiten, rechtsradikale Volksverhetzung, Sexismus etc.), Zugangsregulierung (diskriminierungsfrei)
3) Telekommunikations- und Internetregulierung: Mobil-, Kabel-, Internetnetze (Infrastruktur), Grundlagen Elektronischer Handel, Unterbindung illegaler Aktivitäten
4) Medienkonzentrationsregulierung: Kartellverbot (keine Absprachen), Fusionskontrolle (Prüfung >1,2Mio € Umsatz in Deutschland), Meinungsmacht-Kontrolle durch KEK (>30% Zuschauer bzw. 25% bei relevantem Anteil in verwandtem Markt z.B. Print)

 

Was sind Mediensysteme?

das Mediengefüge innerhalb einer Gesellschaft (Staat), Beziehungen untereinander, zu Akteuren auf vor/nachgelagerten Märkten (Werbung, Telekommunikation..), anderen gesellschaflichen Teilsystemen (Politik, Wirtschaft, Kultur), zu anderen Mediensystemen, inter- supranationale Organisationen (Europarat, EU, WTO, Unesco) Sie sind:
- offen
- dynamisch
- interpedent
- differenziert
- historisch entstandene Struktur

Was sind Medien?

Sammelbegriff für alle audiovisuellen Mittel zur Verarbeitung von Informationen, Bildern, Nachrichten etc. Sie sind:

- Kommunikationskanäle
- komplexe Organisationen (arbeitsteilig organisierte Produktions- und Distributionsstätten)
- Institutionen (Normen- und Regelsystem zur Stabilisierung moderner Gesellschaften)
- verfolgen Ziele
- erbringen funktionale und dysfunktionale Leistungen, Sie lösen Probleme & schaffen Probleme

Wie beeinflusst die Medienpolitik die Medieninhalte?

die Medienpolitik wirkt direkt auf die Medienstruktur, welche auf das Handeln von Medienorganisationen wirkt, das wiederum auf die Medieninhalte wirkt. So wirkt die Medienpolitik indirekt auch auf die Medieninhalte.

 

Wozu dient der 3-Stufen-Test und wie sind die Stufen aufgebaut?

der Sicherstellung, dass das Engagement der öffentlich-rechtlichen Sender im Online-Bereich aber auch bei neuen klassischen Rundfunkangeboten nur soweit reicht, wie es ihr Auftrag zulässt.

- Vorprüfung: Handelt es sich um ein neues Angebot? Maßstab: Anstaltsinterne Richtlinien
- 1. Stufe: Entspricht das Angebot dem Auftrag? -> Besteht ein Bedürfnis? Fällt das Bedürfnis
         in den Funktionsauftrag?
- 2. Stufe: Qualitativer Beitrag zum publizistischen Wettbewerb? -> Bestimmung d. Wettbewerbs-
          situation -> Prognose der neuen Wettbewerbssituation -> Bestimmung des publizist.
         Mehrwerts.
- 3. Stufe: Erforderlicher Finanzaufwand? -> Rechtfertigt der publiz. Mehrwert die Kosten?

Was sind die beiden Hauptgründe für Unternehmensfusionen/Konzentration?

 1) Economies of Scale (Skaleneffekte): Stückkosten fallen kontinuierlich bis zur Marktsättigung - einzigartige Vorteilhaftigkeit der Mehrfachverwertung
-> First Copy Costs!!
2) Economies of Scope (Verbundvorteile): Herstellung mehrerer Produkte durch gleiches Unternehmen. Kostensenkung möglich.