MC Sem 2

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Kartei Details

Karten 189
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 21.04.2015 / 16.06.2015
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Darlegen, wie die immunologische Toleranz funktioniert () (1)
 

(Zentrale Toleranz im Thymus, Periphere Toleranz, regulatorische T Zellen)

Immunis: Frei von Infektionen, Gleichgewicht Toleranz und Reaktivität
Überschießendes IS -> Autoimmunerkrankungen, Allergien, Sepsis, chronische Entzündungen

Wie gelingt es dem Körper Reaktionen gegen körpereigene Antigene zu unterbinden?
=> Zentrale + Periphere Toleranz
T Zell Reifung: Unreife T Zellen wandern vom Knochenmark in den Thymus ein
=> Proliferation, Reifung, Selektion => 1% der T-Zellen entwickelt sich zu naive T Zellen und gelangt in den Körper

Zentrale Selektion: Selektion im Thymus / Knochenmark (B Zellen)
=> Eingriff in B / T Zell Reifung
Interaktion unreife T Zellen und Thymusepithelzellen
TZR erkennt MHC nicht -> Apoptose
TZR hat zu hohe Affinität zu MHC -> Würde zu einer Aktivierung und Proliferation führen -> Apoptose
=> Positive Selektion durch kortikale Thymusepithelzellen
TZR passt gut
=> Autoantigenpräsentation durch dendritische / Ammenzellen
Erkennung Autoantigen -> Apoptose
Keine / Geringe Erkennung (Kd < 10^-5) => Reifung zur Immunkompetenten T Zelle
=> Negative Selektion durch APC


Self-Nonself Model: T Zellen erkennen Fremdzellen
=> Fehlende Erklärung fehlender Selbsterkennung (Autoimmunität, Tumorimmunität) + fehlende Erklärung, warum ab und an fremde Antigene nicht erkannt werden (Vakzine ohne Adjuvans, Mutationen)
=> Zentrale Toleranz ist nicht vollständig

Darlegen, wie die Immunologische Toleranz funktioniert (2)

Periphere Toleranz: Regulation selbstreaktiver T Zellen durch mehrere Mechanismen
1. Anergie bei Erkennung ohne Kostimulation
=> Bei fehlender Kostimulation reagieren T Zellen nicht, trotz Erkennung fremder Antigene
Initiierung Immunantwort: Kostimulierende Signale: B7 -> CD28 durch APC, IL2 durch Thel
=> Immunantwort wird nur bei Gefahrsignal induziert => Danger
=> Danger Model: Gefahrsignale aktivieren Immunantwort
2. Gesundes Gewebe induziert Toleranz: TGF Beta
3. Regulatorische T Zellen + regulatorische Zellen der angeborenen Immunität + regulatorische B Zellen
=> Regulatorische T Zellen reifen im Thymus trotz einer erhöhten Affinität zu Körpereigenen Strukturen (MHC, Peptide)
=> Erkennung körpereigener Strukturen => Regulation / Inhibierung einer Immunantwort
=> Reguliert Ausbilden CD4/8 positiver Zellen, Antikörperproduktion, Ig Klassenswitch, Aktivierung / Inaktivierung von Makrophagen, Verstärkung NK Zytotoxizität, Hemmun autoreaktive T Zell Klone, Unreife Dendritische Zellen (IL10 + TGF Produktion)
=> Verhindert Differenzierung zu TH(1/2) Zellen
=> Unterdrückung Immunsystem, Regulation Selbsttoleranz, Senkung Risiko Autoimmunerkrankungen und Allergien, Verhindern Organabstoßung nach Transplantation, Verhindert Abstoßung Fetus während Schwangerschaft

/ Ignoranz, zu wenig Antigene / Ort der Antigenproduktion

Homöostase: Konstanthalten der Immunzellzahl, Konkurrenz,
Deletion: Hoher Antigenreiz => Apoptose der T Zelle

Immunologische Toleranz und Selektion der B Zellen im Knochenmark, jedoch untergeordnete Rolle, keine so strenge Selektion, da
1. Stimulation durch T Zellen erforderlich ist
2. Antikörper eine eher untergeordnete Gefahr für körpereigene Zellen spielen

Am Beispiel einer Nahrungsmittelallergie () die Grundprinzipien einer allergischen Reaktion erläutern

(Typ I Immunantwort)

Versagen Immunologische Toleranz: Autoreaktivität, Allergien
Immunpathologische Reaktionen:
Typ I-III Antikörperabhängig, Typ IV T Zell abhängig
Typ I (IgE) + IV -> Allergie
Typ II – IV -> Autoimmunerkrankungen
=> Veraltete Klassifikation, meist komplexes Wechselspiel

Klinik Typ I Allergie:
Endogenes (atopisches) Ekzem, „Heuschnupfen“ Rhinitis, Asthma Bronchiale, gastrointestinale Beschwerden, Systemisch (allergischer Schock)
Häufigste, Schnellste Form, Sofortige Reaktion IS auf Allergen, Vorraussetzung Erstkontakt (Symptomlos, Sensibilisierung)
Allergenkontakt -> TH2 -> IL4 -> B Zelle -> IgE -> (Basophile Granulozyten) + Mastzellen
=> Erneuter Kontakt, Bindung Allergen an Memranständige IgE an (BaGr) + MZ -> Freisetzung Entzündungsmediatoren (Histamin, Prostaglandine, Leukotriene) => Vorallem Mastzellen!

Immunologisch: Inadäquate IgE vermittelte Immunantwort auf harmlose Antigene


„Falsche Parasitenabwehr:“ Inadäquate IgE vermittelte Degranulation von Mastzellen auf harmlose Antigene, uA Pollen, Nahrungsmittel, Tierhaare, Insektengift

Allergieursachen: Nicht bekannt
Genetische Disposition + Hygiene Hypothese:
Verminderte Pathogenexposition -> Unzureichende Ausbildung einer Immunregulation
=> Genetische Disposition + Umwelt:
High + Hygienisch: Atopisch: Konjunktivitis, Rhinitis, Ekzeme, Asthma
Low + Non Hygienisch: Nicht Atopisch: Hepatitis A, Primäre Tuberkulose, Masern, Frühe Darmkolonisation mit Darmbakterien

Protektive Funktion von Darmparasiten:
Verlagerung der Immunantwort zur Antiinflammatorischen TH2 Antwort
Induktion von IL 10 durch parasitäre AG
Expansion regulatorischer T Zellen
=> Fehlen = Schlecht

=> Beispiel: Zöliakie

Nahrungsmittelallergien: Kontakt IgE der Zellen in Schleimhaut des Verdauungstraktes -> Flüssigkeitsverlust Epithel, Kontraktion gMZ -> Durchfall, Erbrechen + Entzündungsreaktion
Aktivierung von Bindegewebszellen der Dermis und Subcutis

Die Entstehung der Kardinalzeichen der Entzündung () erläutern

 

(rubor, tumor, dolor, calor, functio laesa)

Definition Entzündung: vitale komplexe Reaktion des Gefäßbindegewebes auf eine Gewebsalteration bedingt durch Noxen mit dem Ziel der Beseitigung des schädlichen Argens
=> Entzündungsreaktion als Schutzreaktion, den Körper vor schädlichen Einflüssen zu schützen

Noxen ua: Bakterien, Viren, Thermisch, Radiogen, Aktinisch, Chemisch

Rubor: Röte, Tumor: Geschwollen, Dolor: Schmerz, Calor: Hitze, (functio laesa: Funktionseinschränkung)
Schädigung -> erstmalige Weißfärbung durch Initiale Ischämie, verhindert Ausbreitung des Antigens
-> Freisetzung chemischer Mediatoren ua. Bradikinin -> Dolor (Ebenfalls verursacht durch Kapselschmerz durch Tumor)
-> Relaxation der glatten Muskulatur der kleinen Gefäße -> Erhöhung Blutfluss in Kapillaren und Venolen -> Calor + Rubor
-> Permeabilitätserhöhung in den kleinen Gefäßen (Mediatoren) + Erhöhung hydrostatischer Druck in den kleinen Gefäßen (Weitung) -> Exsudation von Ödemflüssigkeit in den Extrazellularraum -> Tumor
Funktionseinschränkung durch den Schmerz
=> Erhöhte Permeabilität für Leukozyten, Anschwemmen von Leukozyten, Abschwemmen von Mediatoren

Permeabilitätssteigerung durch Endothelkontraktion durch Mediatoren, Strukturelle Endothelschädigung durch Noxen, leukozytäre Enzyme oder ROS,
=> Ablösung Endothelzellen, Subendothiale Blasenbildung, Endothelnekrosen

Reaktion des Körpers: Normerg, Hypererg, Hypoerg, Anerg

Rubor + Calor: Histamin, Bardykinin + Prostaglandine -> Erhöhter Blutfluss durch Gefäßweitung => Rötung + Wärme
Tumor: Bradykinin + PG erhöhen die Gefäßpermeabilität, Zusammen mit erhöhter Blutfluss -> Exsudation von Gewebsflüssigkeit ins EZM
Dolor: Nozizeptoren, freie sensorische Nervenenden, Mechanische und Chemische Reizung, va durch Histamin, Bradikinin und PG
Functio laesa: Bewegungseinschränkung aufgrund von Tumor und Dolor
 

Die Bildung und Zusammensetzung des Entzündlichen Exsudates im Rahmen einer akuten Entzündungsreaktion () erläutern (1)

(serös, fibrinös, eitrig, hämorrhagisch, nekrotisierend)

Einteilungsprinzipien: Zeitlich, nach morphologischen Erscheinungsbild, nach Spezifität, Entsprechend dem Ausbreitungsmuster

Zeitlicher Ablauf: Perakut: Sehr schneller Verlauf mit erheblicher Gewebeschädigung, häufig mit letalem Ausgang (Argenzien mit hohem Krankheitspotential)
Akut: abrupter Beginn, kurzer Verlauf mit Symptomatik, Ausheilung
Subakut: Weniger stark ablaufende Reaktion als die akute Form
Primär Chronisch: Schleichender Beginn, langer Verlauf
Rezidivierend: Schubhafter Verlauf mit krankheitsfreien Intervallen

Morphologie: Serös, Eitrig, Hämorrhagisch, Nekrotisierend, Fibrinös
Granulierend, Granulomatös

Spezifität: Spezifisch / Unspezifisch

Ausbreitungsmuster: Phlegmonös, Abszedierend, Sepsis

Exsudation: Austritt von Blubestandteilen der Kapillaren in die EZM durch die erhöhte Permeabilität während einer Entzündung
Serös: Eiweißreich (Albumin, Globuline), fibrinogenarm, Ödembildung bei Überempfindlichkeit, Bakterien, Viren, chemische und physikalische Noxen
Fibrinös: Fibrinogenreich, Bildung Fibringerinnsel, Bei starker Endothelschädigung, durch chemische, physikalische Noxen, Viren, Bakterien
Eitrig: Reich an Neutrophilen Granulozyten + Zelldedritus (Zelltrümmer), gelblich, vorallem bei bakteriellen Entzündungen mit stark zytotoxischer Wirkung (Streptokokken, Pneumokokken)
Hämorrhagisch: Reich an Erythrozyten bei starker Endothelschädigung
Nekrotisierend: Untergang Zellen in lebender Umgebung, Untergang Gewebe im Vordergrund, Entzündung sekundär, Ursachen: Schnelle und sehr starke Wirkung einer Noxe -> Zelluntergang (Verbrennung, Bakteriotoxine) oder durch bestimmte Erreger

Die Bildung und Zusammensetzung des entzündlichen Exsudates im Rahmen einer akuten Entzündungsreaktion erläutern (2)

Seröse Entzündung: Exsudation Eiweißreicher Flüssigkeit aus dem Kapillarbett in das Gewebe oder in vorgebildete Hohlräume
Fibrinöse Entzündung: Exudation von Fibrinogen und Bildung von Fibringerinnseln
Eitrige Entzündung: Massenhafte Emigration von Neutrophilen Granulozyten, Zusätzlich Nachweis von Zelldetritus, Makrophagen und Exsudationsflüssigkeit
=> Granulozyt reagiert in der Regel auf bakterielle Infektionen, Zeichen akuter Entzündung, kurzlebige Kamikazezellen
Makrophagen: späterer zeitlicher Verlauf der Entzündung, phagozytiert Zellen und Gewebstrümmer, Antigenpräsentation, Angiogenese, Fibrose
Hämorrhagische Entzündung: Austritt von Erythrozyten infolge massiver Gewebsschädigungen, Ursache: Hohe Toxizität infektiöser Agenzien oder durch endogene Toxine

Nekrotisierende Entzündung: Größere Nekrosen bedingt durch erhöhte Anreicherung von mikrobiellen, chemischen oder physikalischen Noxen
=> Irreversible, Flächenhafte Zellschädigung in vitaler Umgebung

Gewebsumstrukturierung:
Akute Entzündung wird organisiert, wenn der Gewebeschaden zu ausgedehnt ist, oder ein Abtransport von Exsudat und Zelldebris nicht mehr möglich ist
Abräumaktion Makrophagen -> Einsprießen von Kapillaren -> Granulationsgewebe mit Fibroblasten (Kapillarreich, Neutrophile, Markophagen, Lymphozyten, Fibrinoblasten) -> Bindegewebsbildung und Vernarbung (Kapillarenarm, EZM, Kollagen…)

Granulierende Entzündung: Teil der chronischen Entzündung, bei der die Bildung von Granulationsgewebe im Vordergrund steht: Bindegewebe, Kapillaren, Entzündungszellen, Ödem

Die makroskopischen und histologischen Befunde einer Entzündungsreaktion benennen

 

Makroskopisch erkennbar: Kardinalzeichen (Röte, Schwellung, Hitze, Schmerz, Funktioneinschränkung), damit einhergehend geweitete Gefäße erkennbar, Ulcera
=> Fibrinbeläge, Eiter, Blut, Nekrosen
=> Fibrinosierung: Flächendeckend / Stellenhaft? Andere Ursache bei Stellenhaft?

Zuschnitt Appendix: Absetzungsebene: Wurde der Appendix im gesunden Gewebe entnommen
Repräsentative Querschnitt
Längsschnitte der Appendixspitze: Andere Krankheiten

Histologisch: Struktureller Aufbau: Lumen, Mucosa mit Krypten, Sekundärfollikel, Submucosa, Muscularis, Serosa,
=> Seröse Entzündung: Pinkfärbung des Gewebes durch Eintritt Proteinreicher Flüssigkeit
=> Fibrinlse Entzündung: Starke Pinkfärbung durch den Eintritt von Fibrin ins Gewebe
=> Eitrige Entzündung: Granulozyten im Lumen, Makrophagen, eitriges Entzündungsinfiltrat, Vergrößerung der Serosa
=> Hämorrhagische Entzündung: Eintritt von Erythrozyten ins Präparat, Fixierfehler: Rote Maße, rötliche Herde zusammgengeflossener Erythrozyten
CAVE: Eintritt Erys durch Exogene Noxen, nicht durch Schnitt,
=> Nekrotische Entzündung, Flächenhafter Zelluntergang, Verlust Zellkerne, Makrophagen, irreversibler Zellschaden in vitaler Umgebung -> Kernfragmente, Kerntrümmer, Zerstörung der Organstruktur
=> Perforation, Aufgelockertes Gewebe, Austritt Leukozyten
-> Mucosainseln, schmale Verbindungsstäbe, fehlendes Gewebe ausgefüllut durch Leukozyten
=> Granulierende Entzündung, Granulierendes Gewebe, Kapillarreich, Bindegewebe, Kollagen, Fibroblasten, Leukozyten (Neutrophile, Makrophagen, Lymphozyten), Ödembildung
Ulcera

Aktiviertes Lymphatisches Gewebe, Aktivierte Keimzentren

Neutrophile Granulozyten => Untergang von Gewebe

Serosa: Normal: Ganz stark abgeflachte Mesostelien
Bei Entzündung (Eitrig): Deutlich verbreiterte Submucosa, Entzündungszellen => Dichteres Bild
Aufgestellte + Verbreiterte Serosa

Chronisch rezidivierende Appendizitis: Einlagerung Mesenchymale Zellen: Differenzierung in Fett oder Bindegewebe, keine akute Symptomatik, kaum Granulozyten,
Untergegangenes lymphatisches Gewebe, Lumen uU verschlossen => Narbige Ausheilung

Die prinzipiellen Funktionen neutrophiler Granulozyten als Bestandteile des nicht adaptiven Immunsystems erläutern

 

Granulozyten aus der myeloischen Linie der Hämatopiese, 65% der Leukozyten, 60% Neutrophile, 55% Segmentkernige, 5% Stabkernig

Funktion der Granulozyten:
Neutrophile Granulozyten: 10h im Blut, dann Diapedese ins Gewebe
-> Pathogenerkennung + Phagozytose, intrazelluläre Tötungsmechanismen
Eosinophile Granulozyten: Beseitigen von Parasiten und Ag/Ak Komplexe, Transmittersynthese bei Allergien, Erhöhung bei Wurminfektionen + Wundheilung (+ Allergien)
Basophile Granulozyten: Differenzierung zu Mastzellen, keine Phagozytose, Freisetzung von biogenen Aminen
Monozyten: Phagozytose + Antigenrepräsentation, Differenzierung zu Makrophagen, Verbindung adaptives und nicht adaptives IS

Die prinzipiellen Funktionen neutrophiler Granulozyten als Bestandteile des nicht adaptiven Immunsystems erläutern

 

Granulozyten aus der myeloischen Linie der Hämatopiese, 65% der Leukozyten, 60% Neutrophile, 55% Segmentkernige, 5% Stabkernig

Funktion der Granulozyten:
Neutrophile Granulozyten: 10h im Blut, dann Diapedese ins Gewebe
-> Pathogenerkennung + Phagozytose, intrazelluläre Tötungsmechanismen
Phagozytose, Oxidative + Nicht Oxidative Mikrobizidie
Eosinophile Granulozyten: Beseitigen von Parasiten und Ag/Ak Komplexe, Transmittersynthese bei Allergien, Erhöhung bei Wurminfektionen + Wundheilung (+ Allergien)
Basophile Granulozyten: Differenzierung zu Mastzellen, keine Phagozytose, Freisetzung von biogenen Aminen
Monozyten: Phagozytose + Antigenrepräsentation, Differenzierung zu Makrophagen, Verbindung adaptives und nicht adaptives IS

Prinzipien der Pathogenerkennung durch neutrophile Granulozyten erklären

 

Pathogenerkennung: Rezeptorvermittelt, PRR / PAMPs?
Opsonierung -> Verbesserte Erkennung von Pathogenen durch Bindung von Antikörpern (IgG, FC Rezeptor) und Komplementbestandteilen (C3, C3R)
=> Verbesserte Phagozytose
Arretierungsmöglichkeiten

Rezeptorvermittelte Adhäsion, Vergrößerung der Zelloberfläche

Basale Mechanismen der Leukozytenmigration () erläutern

 

(Chemotaxis, Chemokinese)

Adhäsion und Diapedese von Blutzellen: Schwimmen -> Adhäsion -> Rollen -> Kriechen -> Eintritt -> Durchtritt
Adhäsionsmoleküle ermitteln Leukozytenanheftung und Öffnung der tight junctions:
LFA1, Mac1, ICAM, PECAM1, PSGL1

Chemotaxis: Gerichtete Zellmirgration entlang / entgegen eines Konzentrationsgradienten:
-> Rezeptorvermittelte Wahrnehmung von Mediatorgradienten, Synthese intrazellulärer Botenstoffe (zB IP3), Umordnung des Zytoskeletts (Zellpolarisiserung), Ausbldung von Pseudopodien
Chemotaxis: Richtungsbedingt, chemisch anziehend in wässriger Phase
Chemokinese: Willkürliche Bewegung chemisch anziehend in wässriger Phase
Veränderung Schwimm / Bewegungsverhalten / Migrationsverhalten, jedoch völlig unwillkürrlich und ungerichet

Die Folgen eines Immunglobulinmangels für die bakterielle Infektabwehr beschreiben

 

Immunsystem: Gleichgewicht, zu stark: Autoreaktivität, zu schwach: Infektanfälligkeit

Infekte als Leitsymptom von Immundefekten => Humorale oder T Zell Immundefizitie
Humoraler Immundefekt: Bakterielle Infekte
T Zell Immundefekt: „Opportunistische Infekte“, Herpesviren, Toxoplasmen, atypische Mycobakterien, Pilze und anderes

=> Antikörper sind wesentliche Bestandteile des Schutzes vor bakteriellen Infektionen
-> Neutralisierung: AK verhindern bakterielle Adhäsion
Opsonierung: AK erleichtern Phagozytose
Komplementaktivierung: AK akvivieren das Komplementsystem -> Verstärkt Opsonierung und Bakteriolyse

Symptome: Krankheitsgefühl, Infektsymptomatik, chronische Sinusitis, schwere Fatigue
=> Kann in jedem Alter auftreten
Labor: Antikörpermangel (Isoliert / Gemischt)
=> Anamnese inklusive Familienanamnese, Blutbild, Knochenmarkdiagnostik

Primäre Immundefekte: Angeborene B Zell Reifungsstörung, CVID (common variable Immundefektsyndrom)
=> B Zelle reift nicht zu Plasma / Gedächtniszelle ran
Sekundäre Immundefekte: Medikamententoxizität, Hämatologische Erkrankungen, Nierenerkrankungen, Darmerkrankungen, Autoimmunerkrankungen
=> Verdrängung von Plasmazellen aus dem Knochenmark, Eiweißverlust

PID: Inzidenz: 1:1200, geschätzt +2000PIDs 2020 (Arten), Anfälligkeit für bestimmte Erreger
=> Verschiedene Klassifizierungen, ua CVID

=> Chronisches Fatigue Syndrom, Tumor Fatigue, Chronische Infekte, Autoimmunerkrankungen
Ursache: Medikamente, Vitamin- / Spurenelementmangel, Endokrine Ursachen, Funktionelle Organerkrankungen, Depression / Angststörung / Burn Out

Die wichtigsten Ursachen von Immundefekten benennen ()

 

(primäre (angeboren) vs. Sekundäre (HIV Infektion, Medikamente, Hämatologische Erkrankungen))

Primäre Ursachen: Angeboren, B Zell Reifungsstörung, PID, CVID, Spezifischer Ig Mangel
Sekundäre Ursachen: HIV Infektion, Medikamente, Hämatologische Erkrankungen / KM, Nieren- / Darmerkrankungen -> Eiweißmangel, Mangel an Vitaminen / Spurenelementen , Endokrine Ursachen, Organfunktionsstörung, Depression / Angststörung / Burn Out

Die folgenden Laborparameter der akuten Entzündung benennen:

 

Interleukin 6, C Reaktives Protein, Procalcitonin

Interleukin 6: Synthese in Monozyten und Endothelzellen, Syntheseinduktion relativ rasch nach Stimulus (1h), HWZ von Minuten
Funktion: Induktion Synthese von Akuter Phase Proteine in der Leber, Leukozytenaktivierung
Rascher Konzentrationsanstieg bei Entzündung, auch bei lokaer Entzündung, große interindividuellen Unterschiede, Keine Spezifität / Infektionsspezifischer Marker: ua auch durch Hypoxie verursacht,
va in der Pädiatrie Sepsismarker

C Reaktives Protein: Stimulus durch IL6 und TNF Alpha, Normalisierung der Synthese 4h nach Stimulationsstopp, HWZ post OP 24-48h, Normalisierung kann bis zu einer Woche dauern
Funktion: Eliminierung von Bakterien und nekrotischen Zellen / Gewebe, Opsoninfunktion: Bdg an C Polysaccharid und Phosphoridylcholin vieler Bakterien und endogener Substanzen aus beschädigtem Gewebe -> Aktivierung Komplementsystem
Erhöhte Werte (>5mg/l, Anstieg um 10-100fache besonders relevant bei
Infektion, idR bei bakteriellen Infektionen > als bei viralen Infektionen, bei CRP < 40mg/l virale Infektion unwahrscheinlich, jedoch keine sichere Abgrenzung möglich

Procalcitonin: Prohormon von Calcitonin, Syntheseort in der Schilddrüse, Hormonreguliert
Bei Inflammation Synthese in Leber, Leukozyten und C Zellen der Schilddrüse, Stimulation durch IL6 und TNFalpha, HWZ 20-35h
Funktion nicht vollständig bekannt, Chemokin, Modulation Freisetzung proinflammatorischer Zytokine, Regulation Gefäßdilatation / Kontraktion
Erhöhte Serumkonzentration: Besseres Widerspiegeln Schweregrad der Entzündung als CRP, bei Endotoxinstimulation (LPS) schnellerer Anstieg als CRP, besssere Differenzierung zwischen viraler und bakterieller Infektion, Sensitiver bei Sepsis als CRP => Schnelleres Absinken, Sichtbarkeit Therapieerfolg + kein relevanter Anstieg bei Tumoren / rheumatischen Erkrankungen
=> Bester Laborparamter bei Sepsis von den Dreien

Die zelluläre / organspezifische Herkunft von Akute-Phase-Proteinen beschreiben

 

Systemische Reaktion: Akute Phase Reaktion: Universelle + Komplexe Reaktion des Organismus auf Gewebsschädigung / Zellschädigung, Mediatorfreisetzung, Synthese von Akute-Phase-Proteinen, Allgemeine + Lokale Symptome
=> Unkontrolliert -> SIRS: Sepsis, Septischer Schock, Multiorgan-Dysfunctions-Syndrome

Akute Phase Proteine: Proteine, deren Konzentration sich bei Entzündungen um 25% ändert
Positive APP: Veränderung um +25%, Negative APP: Verringerung um 25% ua Albumin, Transferrin
Haupt APP: CRP, Serum Amyloid A
Proteinkinaseinhibitoren, Komplementproteine, Plasmatische Gerinnungsfaktoren, Metallbindende Proteine,

TNFalpha, IL6, IL1
-> Knochenmark: Leukozytose, Muskel: Proteinolyse, Sepsis / Schock, Hypothalamus: Fieber
Leber: Akute Phase Proteine: CRP, alpha1 Antitrypsin, Fibrinogen, Serum Amyloid, Komplementproteine

Die meisten akute Phase Proteine werden in der Leber durch Stimulation nach ca 6-48h synthetisiert

Routine Labormeter für die für die Diagnostik bei Entzündungsreaktionen benennen

 

CRP, Leukozyten,
Heparinplasma: Elektrolyte, Kreatinin, Glucose, AST, Lipase, CK
Vollblut: Erythrozyten, Hb, Thrombozyten
Citrat: TPZ, INR, apTT
Fibrinogen
Procalcitonin => SEPSIS
IL6

Serumproteinelektrophorese

Reaktive Lymphknotenveränderungen, die die B- oder T-Zonen betreffen (follikuläre und interfollikuläre Hyperplasie, Vermehrung aktivierter blastärer Lymphozyten) im histologischen Präparat oder auf Abbildungen erkennen

 

Follikuläre Hyperplasie: Physiologische Reaktion bei (akuten) Entzündungen -> Bei jeglicher Immunantwort (Erreger und Ursache nicht ausmachbar)
Höhere Dichte, höheres Auftreten und Vergrößerung sekundär lymphatischer Vesikel, große expandierte Keimzentren, haufenweise Makrophagen, relativ schmaler Mantel

Interfollikuläre Hyperplasie: Relativ heller Paracortex, relativ wenige Lymphfollikel, weit auseinanderliegend, ausgeprägter weiter Paracortex, aber grundlegend erhaltene Architektur
Paracortex hell: Virusbefallene Zellen -> Vergrößerung (blastäre Umwandlung) => Ebbstein Barr Virus Infektion, spezifische Einfärbung
Bunte Pulpahyperplasie

Vermehrung aktivierter blastärer Lymphozyten: Sichtbare Follikel in unterschiedlichen Größen, Fusionierungen, große fusionierte Areale, fehlende Mantelzone, kaum Paracortex
Fehlende Makrophagen => Keine physiologische Vergrößerung der Keimzentren (fehlende weiße Flecken)
=> Malignes B Zell Lymphom ua

Die einer Impfung zugrundeliegenden Mechanismen erläutern
 

Die Impfung unterliegt dem Mechanismus des immunologischen Gedächtnisses und der humoralen Immunabwehr

Immunantwort gegen Impfstoff:
Bindung von Antigen an membranständigen Antikörper
Präsentation von Virusantigen auf MHC Strukturen der CD4 T Zellen
Reifung der B Zelle zu B Gedächtniszelle und langlebige Plasmazelle
Produktion von Antikörpern durch Plasmazellen

Boosterung:
Erstmaliges Impfen, Primärantwort, Ausbildung Gedächtnis, 4-7 t bis zur sepzifischen AK Produktion, Überwiegend IgM
Erneute Impfstoffgabe, Sekundärantwort, erworbene spezifische Immunität, sofortige Antikörperbildung ohne zeitliche Verzögerung, überwiegend IgG Antikörper, Zunahme Spezifität
=> Zunahme des Titers auf lange Zeit und Erhöhung der Affinität der Antikörper va. Von IgG

Impfung imitiert Primärkontakt!

Die Verwendung unterschiedlicher Impfstoffe () und die Bedeutung von Adjuvantien erläutern (1)

 

(Tot- und Lebenimpfstoffe, komplette Mikroorganismen, Makromoleküle, Rekombinante Proteine, Polysaccharide)

Arten von Impfstoffen (bei der aktiven Vaktionierung)
Lebendimpfstoffe: Enthalten vermehrungsfähige, aber abgeschwächte (attenuierte) Erreger
Vorteil: Gute + Langanhaltende Immunität Nachteil: Nebenwirkungen, Zwischenfälle möglich
Bsp: Mumps, Masern, Röteln, Gelbfieber, Tuberkulose
=> Weniger Impfungen nötig (2-3 x, Schutz auch ohne Auffrischungen langanhaltend)
Totimpfstoffe: Enthalten inaktivierte (Formalin, Hitze) Erreger oder deren Bestandteile, die nicht mehr vermehrungsfähig sind
Vorteil: Erkrankungen ausgeschlossen, zum Teil gentechnische Herstellung möglich (zB HbsAg)
Bsp: Keuchhusten, Grippe, Cholera, Fleckfieber, Tollwut, Ruhr, Pneumo- + Menningokokken Infektion
=> Mehr Impfungen nötig (+4x, Auffrischungen nötig)
Toxine: Einsatz des Toxoids zur Immunisierung, da dieses die hauptsächlichen Krankheitserscheinungen hervorruft
Bsp: Diphterie, Tetanus

Impfstoffe: Komplette Mikroorganismen, Makromoleküle, Vektorimpfstoffe, Multivalente Impfstoffe

Komplette Mikroorganismen:
Heterolog: Pocken, Tuberkulose (BCG)
Inaktivierte (tote) Impfstoffe: Hepatitis A, Polio (Salk), Tollwut (Rabies)
Attenuiert = Lebenimpfstoff: Polio (Sabin), Mumps, Masern, Röteln (Rubella), VZV

Makromoleküle:
Polysaccharide / Konjugationsimpfstoffe: Pneumokokken, Meningokokken
Toxoide: Tetanus, Diphterie, Pertussis (azellulär)
Gereinigte Proteine: Influenza (H, N)
Rekombinante Proteine: Hepatitis B (HBsAg)
Peptide: Mimotope

Vektorimpfstoffe:
Man impliziert ein Gen eines anderen Organismus mit einem Impfpromotorgen Impfviren, die daraufhin das gewünschte Protein synthetisieren
Diese kann man zur Impfung verabreichen, sie proliferieren in genau der richtigen Anzahl eine effiziente Immunreaktion auszulösen, ohne den Körper zu schaden
Multivalente Impfstoffe: Man kreiert durch Vektoren ein Virus, dass verschiedene Antigene verschiedener Bakterien / Viren produziert und repräsentiert

Die Verwendung unterschiedlicher Impfstoffe () und die Bedeutung von Adjuvantien erläutern (2)

Attenuierte Viren: Masern, Mumps, Röteln, Varicella-Zoster-Virus, Poliovirus Sabin, Vacciniavirus
Attenuierte Mikroorganismen: Salmonella Typhi, BCG

Attenuierung durch Züchtung und Replikationen von Viren / Bakterien in vitro zu Stämmen, die weniger stark Replikationsfähig sind

Attenuierte Impfstoffe:
Je ähnlicher dem Erreger, desto besser der Impfschutz / Immunantwort,
Müssen replizieren um effektiv zu sein, dürfen jedoch keine Krankheit auslösen
Oft effektiv nach nur einer Dosis
Schwere Impfreaktion (Impfzwischenfälle) möglich (Immundefizite, Schwangere)
Neutralisierende Antikörper interferieren mit Induktion von protektiver Immunantworten
Nicht stabil (Kühlkette, Rückmutation zu Wildtyp möglich bei zB oraler Polioimpfstoff,
Vakzine assoziierte paralytische Poliomyelitits 1:5000000)

Inaktivierte Impfstoff nicht replikationsfähig!
Ganze Erreger: viral: Influenza (zell), Polio, Hepatitis A, Rabies
Bakteriell: Typhus, Cholera, Pertussis (zellulär)
Erregerteilstücke:
Proteinimpfstoffe, Subunit: Hep B, Influenza, azell. Pertussisimpfstoff
Toxoide: Diphterie, Pertussis
Reine Polysaccharidimpfstoffe: Pneumokokken, Meningokokken
Konjugationsimpfstoffe: Haemophilus influenzae B, Pneumokokken

=> Können nicht replizieren, nur geringfügige Beeinträchtigung durch vorexistierende Antikörper, in der Regel nicht so effektiv die Lebendvakzine, Adsorption an Alluminiumsalze (Adjuvanswirkung), Meist wiederholte Applikation nötig (Boost), Induzieren humorale Immunantwort, die über Zeit abnimmt, in der Regel keine oder milde Impfreaktion, in der Regel keine Komplikation bei Immundefiziten

Bedeutung Adjuvantien: Hilfsstoff, der Wirkung des Arzneimittels verstärkt
Meistens: Lösungsvermittler / Emulgatoren
Totimpfstoff: Häufig nur mit Adjuvanz adäquate Immunantwort
Beispiele:
Freundsches Adjuvanz, Emulsion Öl und Wasser (+abgetötete Mycobakterien / + Muramyldpeptid)
=> Verzögert Antigenfreisetzung, Gesteigerte Aufnahme durch Makrophagen, Kostimulation
Alum (+ B Pertussis): Aluminiumhydroxid: Verzögerte Antigenfreisetzung, Gesteigerte Makrophagenaufnahme, Kostimulation
Immunstimulatorische Komplexe: Matrix aus Quil A + virales Protein: Induktion cytotoxischer T Zellen, Antigene im Cytosol

Adjuvantien Zusatz

Adjuvantien Aktivieren DC via TLR + Inflammasome
=> Nötig für Antigenrepräsentation, Migration Richtung LK:
PAMPS / PRRs / Inflammasom aktivieren CCR7 auf DC
Partikel -> Lysosomaler Schaden -> Mitochondrialer Stress -> Inflammasom, Entzündungsreaktion
zB Harnsäure, Asbest, Nanopartikel, Alluminiumsalze

Aduvantien: va Alluminiumsalze, Depotfunktion, Aktiviert PRR zB TLR, NLR, Inflammasom
Kombination von PRR Agonisten + traditionellen Adjuvantien
Aluminiumhydroxid, MF59, A504, IC31, CpG Oligonukleotid (Immunstimulierende künstlich synthetisierte DNA Sequenz), Virosomen (Künstliche Virushülle)

Unterschiede zwischen aktiver und passiver Immunisierung am Beispiel der Tetanusimpfung benennen

 

Tetanus: Wundstarrkrampf, Eindringen von Bakterien in Verletzungen
Toxine => Symptome

Impfung aktiv und passiv möglich
Impfstatus unbekannt nach Verletzung und Krankenhausaufnahme => Passive Immunisierung

Aktive Immunisierung: Verabreicherung des Toxoids des Tetanustoxins zur Immunisierung
=> 3x Impfungen jeweils einen Monat, eine ein Jahr später, Auffrischungen

Bei fehlendem Impfschutz und Bakterienexposition:
Gabe von spezifischen Immunglobulinen, Postexpositionsprophylaxe, nur Kurzzeitschutz

Aktive Immunisierung: Erreger, Abschwächen im Tier (in vitro), chemische Behandlung, abgeschwächter Erreger oder abgetöteter Erreger / Gentechnisch erstellte Erregerantigene -> Impfserum -> Infektion des zu Impfenden
Passive Immunisierung: Erreger -> Gabe im Tier -> Bildung Antikörper -> Isolierung der Antikörper -> Injektion

Die Risikogruppen für eine Influenzaerkrankung und Impfung gegen Influenza benennen

 

Indikation für Impfstoffe
Standardimpfung: Poliomyelitis, Hepatitis B: Alle Säuglinge und Kleinkinder
Masern, Mumps, Röteln, Varizellen: Alle Kleinkinder
Tetanus: Alle 5-10 Jahre
Humane Papillomaviren: Alle Mädchen von 12-17(21) Jahren
Influenza: Ab 60. Lebensjahr

Indikationsimpfung:
Influenza: Medizinisches Personal, Personal im Gesundheitswesen
FSME: Endemiegebiet
Hepatitis A: Medizinisch Personal va. In der Pädiatrie, Kinderkrippen, Kanalisationsarbeiter
Tollwut: Tierärzte, Jäger, Förster

Reiseimpfung:
Hepatitis A + Gelbfieber ~ Land

Influenza Impfung: Jährlich nur für Risikogruppen empfohlen, Jährliche Impfung gegen wechselnde Typen, Besondere Herstellung

Große Pandemien unterschiedlicher Stämme
Segmentiertes Genom, hohe Rekombination

Februar bis September: Empfehlung, Herstellung, Produktion, Testung, Chargenfreigabe, Auslieferung, Beginn Impfkampagne

Impfung gegen Influenza A (H3N2 + H1N1), B ab 6. Lebensmonat möglich
Influenza: Gereinigte Proteine (H, N): Virosomale Lecithinkügelchen / Konjugationsimpfstoff
oder ganze Erreger (Ganzzell)

Risikogruppen: Kategorie I
Indikationen: Risikogruppe: Über 60 Jahre, Kinder / Jugendliche / Erwachsene mit chronischen Erkrankungen / Gesundheitlicher Gefährdung, Personen mit erhöhter Ansteckungsgefährdung (KH),
Jährliche Impfung gegen wechselnde Typen

Kategorie A: Bei Epidemien / Befürchtung bei epimidiologischer Beobachtung

Die Methoden zur Blutgruppenbestimmung erklären

 

Bestimmung AB0 Blutgruppensystem und Rhesusfaktor

Man benötigt: Bioplate, Blutprobe des Patienten: Erythrozyten + Serum, Anti A, Anti B, Anti D, Kontrolle, Testerythrozyten (Blutgruppe A, B, 0)
Bioplate beschriften
Je zwei Tropfen der Antiseren (Anti A, B, D, Test) in die ersten vier Kammern tropfen
Je einen Tropfen Erythrozytensuspension (Blutprobe des Patienten) dazugeben
Bioplate vorsichtig schwenken und betrachten
Bei Verklumpen bei Kontrolle: Fehler, Ungültig, Kälteaggregation etc…

Bestimmung Isoagglutinine

Je zwei Tropfen des PatientenSERUMS (Plasma, Blutprobe des Patienten) in Vertiefung 7-9 tropfen
Je einen Tropfen der Testerythrozyten hinzupipettieren (7-0, 8-A, 9-B)
Bioplate vorsichtig schwenken und beobachten

Die serologische Verträglichkeitsprobe (Kreuzprobe) erklären
 

Trotz Antikörpersuchtest können Antikörper übersehen werden

Vor jeder Transfusionsgabe serologische Verträglichkeitsprobe / Kreuzprobe durchführen!
Plasma des Patienten gegen Erythrozyten aus Erythrozytenkonzentraten getestet, die transfundiert werden sollen
Test mithilfe Anti Human Globolins => Verwendung selbe Gelkarte wie Antikörpersuchtest

Benötigte Reagenzien: LISS/Coomps Gelkarte, 1%ige Erythrozytensuspension der Patientenblutenprobe (EA) und der Erythrozytenkonzentrate (EK1 + EK2)

Durchführung: Je einen Tropfen der 1%igen Erythrozytensuspension in die Reaktionskammern der Gelkarte pipettieren
EA-4, EK1-5, EK2-6
In jede Vertiefung einen Tropfen PatientenSERUM hinzugeben
Gelkarte für 15 Minuten bei 37°C im Inkubator in einem Kartenständer inkubieren
10 Minuten zentrifugieren
Ablesen der Reaktion und Protokollieren der Ergebnisse

Antikörper meist IgG -> Normalerweise keine Aggregation von Erythrozyten möglich (Zu klein, Komplementaktivierung, Opsonierung)
Zusätzlich: Anti Human Serum / Globulin: Verklumpung IgG, Hergestellt in zB einem Kaninchen
=> Benutzung Geldkarte mit AHG
=> Zugabe Patientenserum und Erythrozyten der Konzentrate
=> Bei vorhandenen Antikörpern: Aggregation (dank AHG), kein Absinken bei Zentrifugieren (passt nicht durch das Geld) => Bleibt oben => Positive Reaktion = Schlecht

Den AB0 Identitätstest (Bed Side Test) beschreiben

 

Vor jeder Transfusion muss der Arzt sich von der Identität des Patienten überzeugen
-> AB0 Merkmale des Patienten überprüfen
-> AB0 Identitätstest / Bedside test
Verschiedene kommertielle Testsysteme
Karte mit getrockneten Monoklonaren Antikörpern gegen Blutgruppenmerkmale A und B

Benötigt: Kommerzieller Bedside Test (Serafol), Patientenblutprobe, Erythrozyten
Einen Tropen Aqua dest. auf die Felder Anti A und Anti B geben
Am besten: Direkt beim Patienten Blut abnehmen
Einen Tropfen Erythrozytensuspension auf das linke äußere Feld der Testkarte pipettieren
Mit Rührstäbchen Erythrozyten auf Testfeld Anti A geben und verrühren
Mit anderer Seite des Rührstäbchens Erythrozyten auf das Testfeld Anti B geben und verrühren
30-60 Sekunden leicht schwenken
Reaktion ablesen und protokollieren

Das Ergebnis des AB0 Identitätstests (Bedside Tests) interpretieren
 

Keine Aussage über Blutgruppe des Patienten, Aussage über dessen Identität (bei richtiger Blutgruppe)
Kompatibilität mit Erythrozytenkonzentrat
Wurde beim richtigen Patienten die Blutgruppe bestimmt und somit beim richtigen Patienten eine Kreuprobe durchgeführt?
Minimierung der Fehlerwahrscheinlichkeit (zwei Mal beim selben falschen Patienten Blut abnehmen)

Verträglichkeitsregeln bei der Anwendung von Blutprodukten erklären (1)

 

Transfusion von Erythrozytenkonzentraten:

Transfusion sollte nach Möglichkeit AB0 Blutgruppen gleich erfolgen
Aber: Erythrozytenkonzentrate enthalten weniger als 20ml Plasma -> Auch ungleiche Gabe möglich
-> Major Kompatible Transfusion
=> Man darf alle Erythrozytenkonzentrate transfundieren, gegen die deren AB0 Merkmale der Patient keine Isoagglutinine hat

Blutgruppe 0 -> Isoagglutinine gegen A+B -> AB0 Kompatible Ery-Konzentrate: 0
Blutgruppe A -> Isoagglutinine gegen B -> AB0 Kompatible Ery Konzentrate: A, 0
Blutgruppe B -> Isoagglutinine gegen A -> AB0 Kompatible Ery Konzentrate: B, 0
Blutgruppe AB -> Keine Isoagglutinine -> AB0 Kompatible Ery Konzentrate: A, B, 0, AB
=> IgM, ab Geburt vorhanden

Rhesusfaktor: IgG, Immunisierungsrisiko, jedoch nicht von Geburt an
Rhesus negative (Ohne Rhesus D Merkmal auf Erys) nur Rhesus negativ transfundieren
Problem: Seltenheit (ca 15%), nicht immer vermeidbar Rhesus negativen Rhesus positive Erys zu transfundieren
=> Lebensnotwendigkeit, noch keine Antikörper, Männer, Frauen nach dem gebärfähigen Alter und keine Möglichkeit Rhesus negative Konzentrate zielgerecht zu beschaffen
Bei Mädchen und Frauen im gebärfähigen Alter ist es unbedingt zu vermeiden: Schwangerschaftskomplikationen bei Rhesus positiven Kindern

Verträglichkeitsregeln bei der Anwendung von Blutprodukten erklären


Thrombozytenkonzentrate:
Thrombozyten + AB0 Merkmale + Plasma des Blutspenders
Bevorzugt AB0 Major Kompatibel, aber bevorzugt AB0 Blutgruppen gleich
Nach Möglichkeit Rhesus negative keine Rhesus positive Transfusion (Geringer Restanteil Erys)
Rhesus Prophylaxe bei Frauen und Mädchen im Gebärfähigen Alter (Antikörpergabe, Verhinderung eigenständige Erkennung und eigene Bildung von Antikörpern)
Kinder unter 25kg Vermeidung Gabe von Minor inkompatiblen TZKonzentraten (Enthalten Isoagglutinine gegen AB0 Blutgruppenmerkmale des Patienten)

Plasmatransfusion:
Sollte AB0 gleich oder AB0 Kompatibel erfolgen, keine zellulären Bestandteile, Kompatibilität ~ Isoagglutininen der Plasmapräparate
Plasma 0 -> Isoagglutinine A + B -> Gabe nur 0 möglich
Plasma A -> Isoagglutinine B -> Gabe A und 0 möglich
Plasma B -> Isoagglutinine A -> Gabe B und 0 möglich
Plasma AB -> Keine Isoagglutinine -> Gabe an alle möglich

Oder andersrum:
Blutgruppe A verträgt Plasma A und AB
Blutgruppe B verträgt Plasma B und AB
Blutgruppe AB verträgt Plasma AB
Blutgruppe 0 verträgt Plasma 0, AB, A + B