Materialwirtschaft - Wirtschaftsfachwirt

Materialwirtschaft für den Wirtschaftsfachwirt

Materialwirtschaft für den Wirtschaftsfachwirt


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Flashcards 36
Language Deutsch
Category Micro-Economics
Level Other
Created / Updated 22.02.2015 / 17.04.2024
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Wie läuft die Warenannahme ab?

1. Annahme - Ist die Ware für uns? Gibt es Transportschäden?

2. Materialidentifizierung - sind Versandvorschriften eingehalten worden?

3. Art- und Mengenprüfung - Abgleich mit Lieferschein

4. Entladung - Annahme genehmigt durch unterschreiben des Lieferscheins

5. Qualitätsprüfung nach Prüfplan

6. Kommissionierung - auspacken, verteilen auf Untereinheiten

7. Vorbereiten der Einlagerung - Warenbegleitscheine, Lagerplatz auswählen

8. Verbuchung Wareneingang - Buchung als frei verwendbare Ware

9. Einlagerung - Transport zum Lagerplatz

Was kann ich bereits vor der Anlieferung der Ware vorbereiten?

- Liste der zu erwartenden Wareneingänge

- Steuerung der Anlieferzeiten, -tage

- Einlagerung nach der Bedarfshäufigkeit

Warum sollte eine Qualitätsprüfung erfolgen?

Damit keine schadhafte Ware eingelagert wird

Welche Arten der Qualitätsprüfung gibt es?

- Attributsprüfung = Rücksendung bei erreichen einer bestimmten Anzahl von Fehlern

- Variablenprüfung = Qualitätsmessung und Abgleich mit Grenzwerten

- vollständige Prüfung = alle Teile werden kontrolliert

- Stichprobenkontrolle = repräsentative Muster werden entnommen und geprüft

Wann sind Qualitätsprüfungen nicht notwendig?

- wenn der Lieferant bereits vor Anlieferung geprüft hat und hierfür ein Nachweis vorliegt

- wenn für die Prüfung keine Zeit ist ( bei just-in-time-Lieferungen )

Lösungen bei zu hohen Lagerbeständen?

Produktion - Termine für Produktion aktuell halten

Beschaffung - optimale Bestellmenge errechnen

Forecast von Vertrieb - enge Zusammenarbeit mit Vertrieb/Produktion um Auftragsschübe abfangen zu können

Lagerfunktionen

- Pufferfunktion - gleicht Menge und Zeit zwischen Anlieferung und Bedarf aus

- Sicherheitsfunktion - wir können auch trotzdem produzieren, falls Lieferant mal ausfällt

- Spekulationsfunktion - bei starken Preisschwankungen (Stahl, Aluminium)

Kriterien zur Auswahl eines Lagerortes?

gute Verkehrslage - Anbindung an Autobahn bzw. Bahnhof

Grundstücksverhältnisse - darf ich bebauen?

Umweltbedingungen - große Lärmbelastung?

Verschiedene Arten von Lägern?

- Eingangslager - Puffer aller eingehenden Waren

- Werkstattlager - Läger zwischen den Produktionsstufen

- Betriebsstofflager - Lager von Betriebsstoffen (Öl, Fetten)

- Erzeugnislager - Lagerung nach dem Erzeugnis bis zur Auslieferung

Vorteile der Lagerung in einem Zentrallager?

- weniger Personalbedarf

- jeder Lagerplatz kann voll ausgenutz werden

Nachteile der Lagerung in einem Zentrallager?

- lange Transportwege

- kein Kontakt zur Lagerware

Was ist so besonders am Festplatzsystem?

Jedes Gut hat seinen festen Lagerplatz.

Was ist so besonders am Freiplatzsystem?

Güter werden willkürlich auf freie Lagerplätze verteilt, Bedingung hierfür ist aber ständiges EDV-Lagerverwaltungssystem.

Bodenlagerung

Güter werden mit oder ohne Lagerhilfsmittel am Boden gelagert (schwere, sperrige Güter). Beim Blocklagersystem werden Güter auf Blocklagerung gelagert und gestapelt.

Fachregal

Vorwiegend für Kleinteile, Bedienung erfolgt durch Lagerpersonal

Palettenregal

direkter Zugriff oft durch Gabelstapler, sehr einfach, da Palettengrößen genormt sind

Durchlaufregallager

Güter werden auf der einen Seite eingelagert und auf der anderen ausgelagert, bewegen sich auf Rollen vorwärts

Verschieberegal

Lagerung in Regalzeilen, ganze Regalreihe wird verschoben, somit ist nur ein Zwischengang notwendig und die Güter sind geschützt. Nachteil: wenn Strom ausfällt, kein Zugriff auf Ware möglich

manuelle Läger

Ein- und Auslagerung durch Muskelkraft

mechanisierte Läger

Ein- und Aulagerung durch motorisierte Geräte z. B. Gabelstapler

automatisierte Läger

alles vollautomatisch, Lagerpersonal überwacht nur die Prozesse

Bedeutung eines Konsignationslagers?

Lieferant richtet dieses beim Kunden ein, Eigentum bleibt beim Lieferanten, Kunde entnimmt Ware, durch die Entnahme entsteht die Rechnung

Abruflager

Lieferant lagert bei sich auftragsbezogene Ware ein, Kunde ruft diese Stück für Stück ab

Was bedeutet "Kommissionierung"?

Zusammenstellen von bestimmten Teilmengen aus dem Sortiment. Grund hierfür sind Aufträge.

Beschreiben Sie das "Mann-zur-Ware-Prinzip"

Kommissionierer entnimmt Ware aus dem Regal aufgrund einer Entnahmeliste

Beschreiben Sie das "Ware-zum-Mann-Prinzip"

Ware kommt zum Kommissionierplatz, dort wird erst kommissioniert

Unterschiede zwischen einstufigem- und mehrstufigem Kommissionieren?

Beim einstufigen Kommissionieren wird ein Auftrag nach dem anderen abgearbeitet.

Beim mehrstufigen arbeitet man mehrere Aufträge parallel ab.

Grundsatz in der Lieferkette?

Liefereinheit = Transporteinheit = Lagereinheit = Entnahmeeinheit

Werkstattfertigung

gleichartige Arbeiten (Bohren, Drehen, Fräsen) werden in Werkstätten zusammengefasst und danach erst weitertransportiert. Maschinen können versch. Aufgaben übernehmen, Personal ist vielseitig einsetzbar.

Fertigungsinseln

Maschinen werden zusammengefasst, die zur Komplettbearbeitung eines Teilspektrums benötigt werden. MA arbeiten selbstverantwortlich, bekommen Menge und Zeit aber vorgegeben. MA müssen aber mehrere Tätigkeiten können.

Fließfertigung

alle Produkte durchlaufen die gleichen Schritte, entweder durch Reihenfertigung (ohne zeitliche Bindung an Fertigungstakt) oder durch Fließbandfertigung (fester Zeittakt auf einem Förderband)

Arten von Transportsystemen

abhängig von Fördergut (flüssig, fest), Förderintensität (innerhalb welcher Zeit), Förderstrecke

Stetigförderer = oftmals Fließband, bewegt durch Schwerkraft oder Antrieben

Unstetigförderer = arbeiten mit Unterbrechungen, in denen be- oder entladen wird

Straßengüterverkehr

Vorteile: flexibel einsetzbar, niedrige Preise durch großen Wettbewerb

Nachteile: Staus, Fahrverbote an Sonntagen

Schienenverkehr

Vorteile: keine Staus, kostengünstig bei Massenverkehr

Nachteile: unflexibel, Monopolstellung des Hauptanbieters (DB)

Schiffsverkehr - Linienschifffahrt (gleiche Abfolge von Häfen), Trampschifffahrt (je nach Angebot und Nachfrage)

Vorteile: kostengünstig, umweltfreundlich

Nachteile: seewasserfeste Verpackung, witterungsabhängig

Luftfracht

Vorteile: extrem zuverlässig, hohe Sicherheit

Nachteile: hohe Transportkosten und Sicheitsvorkehrungen