Materialkunde Wundversorgung

Kritisch kolonisierte Wunden

Infizierte Wunden

Freiliegende Sehen, Muskeln, Knochen

Ischämische Ulcerationen (ab PAVK 2)

Nekrosen

Blutstillung

Aufnahme von Gewebetrümmern

Exsudatabsorption

Erhalt einer feuchten Wundoberfläche

Erhalt einer feuchten Wundoberfläche

Aufnahme von übermässigem Exsudat

Erhalt des Mikroklimas

Schutz vor Bakterien, Druck, Reibung, Fremdkörpern

Reduktion der Verbandwechselintervalle

Schutz des Neoepithels

Erhalt der Feuchtigkeit

Oberschicht aus Polyurethanfolie

Unterschicht aus selbsklebender Masse aus Pektin oder Gelatine und Carboxymethylcellulose

Quillt bei Sekret Aufnahme

Bildet zähflüssiges Sekret

Hydroaktiv / semiokklusiv

Selbsthaftend

Hält die Wunde feucht

Schliesst Zelltrümmer ein

Schmerzarmer Verbandwechsel

Selbstklebend, kein Sekundärverband nötig

Kurzes Duschen/Baden möglich

Irritation / Allergie der Wundränder und der Wundumgebung möglich

Haften schlecht auf feuchter Haut (Schwitzen), starke Haftung auf trockener Haut 

Dickere Produkte rollen sich vom Rand her auf und verursachen Druck auf das Gewebe

Grosse Grössen der dickeren Produkte bilden oft „Falten“ und werden dadurch undicht 

Unangenehme Geruchsentwicklung möglich

Das entstehende Gel ist leicht mit Eiter zu verwechseln

Aufweichen und Ablösen von wenig fibrinösen Belägen

Schutz von Verletzungen und Reibeflächen

Leicht bis mässig exsudierende Wunden

Zur Fixation von Primärauflagen und Wundfüllern, wenn Semiokklusion erwünscht und ein langer VW- Intervall möglich ist

Bei atropher Haut

Bei PAVK

Eingeschränkt verwendbar bei onkologischen Wunden, bei Diabetes und bei freiliegenden bzw. sichtbaren Sehnen und Knochen wg. relativer Hypoxie udn Gefahr dass Infekt nicht richtig beurteilt wird.

Schutzpapier auf der Klebeseite ablösen.

Die Haut muss trocken und fettfrei sein. Hydrokolloid  mit Klebeseite auf die gewünschte Körperstelle applizieren und glattstreichen, ohne dass an den Rändern Falten entstehen.

Der Verband muss die Wundränder etwa 2-3 cm überragen

An anatomisch schwierigen Stellen können auch mehrere Verbände eingeschnitten und/oder leicht überlappend aufgeklebt werden

Das Hydrokolloid muss direkt oder durch einen Wundfüller mit dem Wundbett in Verbindung sein. Es dürfen unter dem Hydrokolloid keine Höhlen sein.

Askina Biofilm

Combiderm

Comfeel

Cutinova Hydro

Hydrocoll

Ialugen Hydro

Nu-Derm

Tegaderm Hxdrokolloid

Varihesive

Suprasorb H

Aus Polyurethan - hauchdünn, durchsichtig

Wundumgebung (ev. auch Wunde) kann ohne Verbandwechsel beurteilt werden

Wundseitig meist mit hypoallergenem Acrylatkleber beschichtet

V

Verhindert das Austreten von Exsudat

Verhindert das Eindringen von Bakterien

Je nach Produkt unterschiedliche Wasserdampf / Sauerstoffdurchlässigkeit

Verhindert ein Austrocknen der Wundoberfläche

Wundbeobachtung möglich da transparent

Selbstklebend

Wasserdicht, der Pat. kann baden oder duschen

Verkleben nicht mit der Wundoberfläche, da die Folie durch die Feuchtigkeit der Wunde die Haftkraft verliert

Keine Saugkapazität

Mazerationsgefahr

Haften nicht auf feuchter oder fettiger Haut

Teilweise schwierig faltenfrei aufzukleben (Streifenweise aufkleben!)

Sekundäre Wundauflage um primäre Wundauflagen zu fixieren

saubere, oberflächliche Wunden mit geringer Exsudation (z.B. Nähte)

Behandlung und Prävention von Blasen

Als Schutz vor Wasser

Mit Pad als Schnellverband für Bagatellwunden und zum Abdecken von Narben (Sonnenschutz)

Wenn Semiokklusion kontraindiziert ist, z.B. klinisch infizierte Wunden

Mumifizierungen, die trocken bleiben sollen (z.B. Akren bei Patienten mit PAVK)

Leicht lädierbare oder irritierte, ekzematöse Wundumgebung

Nässende Wunden

Schutzpapier entfernen und Folie mit der Klebeseite auf die trockene, fettfreie Haut aufkleben

Folienrand ca 2-3 cm über Wundrand applizieren

Folie beim Aufkleben nicht spannen, am besten in Streifen geschnitten applizieren

Um das eindringen von Mikroorganismen zu verhindern, sollen am Rand keine Falten geklebt werden

Askina Derm

Bioclusive

Hydrofilm

Mepithel Film

OP Site

Suprasorb F

Tegaderm

Hydrogele sind Gele aus Glycerin, Carboxymethylcellulose, Alginat oder Propylenglykol mit einem hohen Wasseranteil

(60 - 95%).

Hydrogelkompressen bestehen aus 35-95% Wasser.

Befeuchten die Wunde

Lösen Beläge

Fördern die Autolyse

Verhindert Schorfbildung

Wirken kühlend, werden deshalb teilweise als schmerzlindernd empfunden

Befeuchten die Wunde

Mazerationsgefahr

Sekundärverband ist notwendig

Bestandteil Propylenglykol kann brennen  und Kontaktallergie auslösen

Achtung: in der Regel 1x Verwendung, da keine Konservierungsstoffe

Gel mit Spatel oder direkt aus der Tube ca. 5 mm dick auftragen

Tiefere Wunden mit Gel füllen

1-3 Tage auf der Wunde belassen

Sekundärverband je nach Wundexsudat auswählen

Askina Gel

Hydrosorb

Intrasite

Suprasorb G

Tegaderm Gel

Normlgel

Purilongel

NuGel

Varihesive Hydrogel

Aus der Alginsäure aus braunen Meeresalgen

Je nach Produkt mit Carboxymethylcellulose (CMC)

Natriumsalze im Wundexsudat bilden bei Kontakt mit der Alginsäure einen Gel

Alginsäure hemmt das Keimwachstum

Wundreinigender Effekt

Mässig bis stark exsudierende Wunden, insbesondere in der Reinigungsphase 

Blutend, jedoch nicht grosse akut blutende Wunden

Als Wundfüller bei tieferen Wunden, Wundhöhlen, Wundtaschen

Infiziert oder nicht infiziert

Verbrennungen 2. Grades

Trockene, nektrotische Wunden

Verbrennungen 3. Grades

Hohe Absorptionskapazität (20mal Eigengewicht)

Blutstillend

Weich und flexibel, passt sich der Wundform an

Aufgrund der Mazerationsgefahr auf Wundgrösse zuschneiden 

Bei zu wenig Exsudat kann das Wundbett austrocknen und das Alginat mit dem Wundgrund verkleben

Das entstehende Gel nimmt die Exsudatfarbe an, d.h. es verfärbt sich rötlich, gelblich oder bräunlich 

Geruchsentwicklung während der Verwendung möglich

Sekundärverband ist notwendig

Bei verbleibendem Alginat in der Wunde kann es kurzfristig zu entzündlichen Reaktionen kommen

genau auf Wundgrösse zuschneiden oder falten, Wunränder nicht bedecken

mit geigneten Verband abdecken, z.B. Hydrokolloid