Dauerfestigkeit


Kartei Details

Karten 32
Sprache Deutsch
Kategorie Technik
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 03.04.2012 / 08.04.2016
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Einflüsse, durch welche die Dauerfestigkeit eines realen Bauteils gegenüber eier genormten Werkstoffprobe herabgesetzt wird

- Kerbwirkung

- Größe des Bauteils

wann gilt ein Bauteil als betriebsfest?

wenn die auftretenden Betriebsbeanspruchungen über eine vorhergesagte,sinnvoll ausgewählte Lebensdauer ohne Bruch oder Anriss ertragen werden

Ursachen dafür, dass sich ein zäher Werkstoff bruchmechanisch anfühlt wie ein spröder Werkstoff

- mehrachsiger Spannungszustannd

- niedrige Temperaturen

- Verformungsgeschwindigkeit

warum ergibt sich bei der statischen Belastung von Bauteilen aus duktilen Werkstoffen keine oder nur geringe Kerbwirkung?

Fließen im Kerbgrund

--> Abbau von Spannungsspitzen

Ursachen dafür, dass die Gestaltdauerfestigkeit eines Bauteils gegenüber einer Probe gleichen Werkstoff herabgesetzt wird

- Kerbwirkung

- Größeneinfluss

- Oberflächenenfluss

Eine rein auf Torsion belastete Welle aus einem spröden Werkstoff wird zügig überbelastet und bricht. wie nennt man diese Bruchart?

Trennbruch

Nennen sie einen Mangel der Palgren -Miner Regel

keine Berücksichtigung von Beanspruchungen unterhalb der Dauerfestigkeit

Bruchwinkel bei zähnen / spröden Körpern bei zügiger Beanspruchung auf Zug

- zähe Körper: 45°

- spröde Körper: 0°

Vorzeichen bei Normalspannung

- Zug : positiv

- Druck: negativ

Bruchwinkel bei zügiger Belastung auf Schub bei zähen / spröden Werkstoffen

- zäher Werkstoff: α= 0° (Gleitbruch)

- spröder Werkstoff: α=45° (Trennbruch)

mögliche Versagensgrenzen

- Gewaltbruch

- Bruch

- Dauerbruch

- Bleibende plastische Verformung

Ursache Gewaltbruch

durch einmalige zügige Beanspruchung bis zum Versagen

Ursache Bruch

durch wenige bis in den plastischen Bereich reichende Lastzyklen

Ursache Dauerbruch

durch viele elastische Wechselbeanspruchungen (10^4 bis 10^7)

Ursache: bleibende plastische Verformungen

zu große plastische Verformungen durch Überschreiten der Elastizitätsgrenze können die Funktionsfähigkeit des Bauteils beeinträchtigen

die Werkstofffestigkeit wird beeinflusst durch:

- Formen des zeitlichen Beanspruchungsverlaufs

- Beanspruchungsart (Zug, Druck, Biegung, Torsion, Schub)

- Spannungszustand

- Betriebstemperatur

die Bauteilfestigkeit wird beeinflusst durch:

- Werkstofffestigkeit

- Kerbwirkung

- Größe des Bauteils

- Oberflächenbeschaffenheit und Fertigungsverfahren

Formen des zeitlichen Beanspruchungsverlaufs: welche Arten werden unterschieden?

- zügige und ruhende Beanspruchung

- periodisch wechselnde Beanspruchung

def: Überlebenswahrscheinlichkeit Pü

Anzahl der Proben, die eine bestimmte Lastzahl überlebt hat, bezogen auf die Anzahl aller Proben für den Versuch mit einer Laststufe.

def: Ausfallwahrscheinlichkeit Pa

Pa= 1 - Pü

Übergang von Zeit- zu Dauerfestigkeit --> Lastwechselzahlen

5+10^5 zu 10^7

def: stochastische Beanspruchung

nicht periodische, zufällig wechselnde Beanspruchung

Berechnung: βk

βk = αk / n

= σAglatt / σAgekerbt

= τAglatt / τAgekerbt

Grenzen βk

1<βk<αk

Maßnahmen zu Minderung der Kerbwirkung bei Wellenabsätzen

- gute Oberflächenbearbeitung und maßvolle Querschnittssprünge

- große Ausrundungsradien im Kerbgrund

Maßnahmen zu Minderung der Kerbwirkung bei Wellen / Achsen mit Querbohrug

- Entlastungskerben anbringen

- Druckvorspannung im Kerbgrund erzeugen

- bei nicht umlaufenden Teilen querbohrung so drehen, dass sie in der Zone kleinster Beanspruchung liegt

Kerbwirkung beim Oberflächenbeiwert (b2) ist abhängig von

- Werkstoff

- Beanspruchungsart

- Bearbeitungsverfahren

welche zwei Sicherheitswerte unterscheidet die DIN 743 insbesondere?

- Sicherheit gegen Überschreiten der Dauerfestigkeit (Ermüdungsbruch)

- Sicherheit gegen Überschreiten der Fliessgrenze (plastische Verformung oder Anriss)

def: Betriebsfestigkeit

Ein Bauteil gilt dann als betriebsfest, wenn es die auftretenden Betriebsbeanspruchungen über eine vorgegebene, sinnvoll gewählte Lebensdauer ohne Bruch oder Anriss erträgt.

Palgrem Miner - Regel

S = Σ ni/Ni

ni: Lastspielzahl

Ni: Bruchlastspielzahl

Wann tritt nach der Palgrem Miner Regel definitionsgemäß Bruch ein?

wenn S = 1 erreicht ist

Mängel der Palgrem Miner Regel

- Beanspruchungen unterhalb der Dauerfestigkeit werden nicht berücksichtigt

- Der Einfluss der Belastungsfolge wird nicht erfasst

- Zwischen der Schädigung im Stadium Rissentstehung und Rissfortschritt wird nicht unterschieden