Markus-Evangelium

Vorbereitung auf die mündliche Prüfung

Vorbereitung auf die mündliche Prüfung


Kartei Details

Karten 67
Sprache Deutsch
Kategorie Theologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 21.05.2015 / 30.05.2015
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Mk. 10.35-45: Die Söhne des Zebedäus (37: "Gib uns, dass wir sitzen einer zu deiner Rechten und einer zu deiner Linken in deiner Herrlichkeit."): Welcher Begriff ist mit dieser Perikope verbunden?

das Martyrium: "Kelch trinken" und "Taufe" deuten darauf -> Metapher setzt Taufvorstellung voraus (Röm 6: mit ihm begraben durch die Taufe...)

spanndend: 

  • Ählicher Fall wie bei Herodias!
  • Mk 14.36: "und sprach: Abba, mein Vater, alles ist dir möglich; nimm diesen Kelch von mir; doch nicht, was ich will, sondern was du willst!"

Welche Oppositionen finden wir am Ende von Mk Kapitel 10?

  • gross - klein
  • Herr - Diener
  • blind - sehend

Mk. 10, 46ff: Heilung eines Blinden in Jericho: Welcher Hoheitstitel kommt dort zum ersten mal vor?

Davidssohn (2.Sam 7)

Was zeigt Jesus, indem er anordnet, ihm ein Eselsfohlen zu bringen? Wo steht diese Geschichte? An welches AT-Buch knüpft sie an?

  • Seinen Hoheitsanspruch, dies sieht man z.B. daran, dass er sagt: "Der Herr bedarf seiner" (=was die Jünger antworten sollen), er sagt damit kein Name, wie bei einem König
    (in diesem Abschnitt zeigt er auch sein prophetisches Können)
  • Mk 11,1ff
  • Sacharja (Thema: Anspruch des Königtums)

Einzug in Jerusalem:  Weshalb sind die Menschen so begeistert?

Sie sehen in Jesus einen politischen Retter und irdischen König -> der Leser fügt sich in die Begeisterung ein

Mk 11.27-30: Die Frage nach der Vollmacht Jesu: Worauf verweist dieser Abschnitt?

Auf den Beginn des Evangeliums: Der Täufer ist von Gott zur Wegbereitung gesandt, Jesus führt zum Ziel, was mit Johannes begonnen hat

Mk 12, 1-12: Von den bösen Weingärtnern

  • Welche AT-Stelle steht im Hintergrund dieser Geschichte?
  • Wer sind die getöteten Boten im Gleichnis?
  • Wer sind die Mörder?

  • Jes. 5: das Weinberglied -> Gerichtskontext
  • die Propheten -> wieso hätten sie sonst getötet werden müssen, fortjagen hätte gereicht
  • die jüdischen Autoritäten

Mk 12, 1-12: Von den bösen Weingärtnern

  • Worauf liegt der Akzent der Geschichte?
  • Was sagt das Schriftzitat aus Psalm 118 aus?

  • Akzent liegt auf dem unbegreiflichen, dies ist das Senden des Sohnes -> ein Teil der Gottheit wird dahingegeben, ein Stück seiner selbst = eigentliche Selbstaufgabe Gottes
  • (der Stein, den die Bauleute verworfen haben...): das Ende ist noch nicht das Ende; Jesus legt das Schriftzitat auf sich aus

In wie viele Teile wird das Evangelium gegliedert (grob und feiner)? Wie lauten die Titel der Abschnitte?

  • in 2 Teile
  • in 5 Teile:
    • Prolog
    1. Wirken in Galiläa (1-8)
    2. Auf dem Weg nach Jerusalem (8-10)
    3. Wirken Jesu in Jerusalem (11-13)
    4. Leiden, Kreuzigung und offenes Ende (14-16)

Mk 12,13-15: Die Zinsgroschen-Frage: Welcher Konflikt wird angesprochen?

ein Loyalitätskonflikt: da dem Kaiser göttliche Attribute beigemessen wurden, empfanden manche schon das Anschauen eines Denars als Sakrileg

-> die Frage wäre gut geeignet gewesen, um Jesus anzuzeigen, etwa als Zelot

-> Geschichte zeigt, dass jüdische Autoritäten mit den Römern zusammengearbeitet haben, sie können den Denar sofort zeigen

Mk 12, 18-27: Die Sadduzäer-Frage:

  • Glaubten die Sadduzäer an die Auferstehung?
  • Glaubten die Juden daran?
  • Womit ist die Auferstehungs-Frage verbunden?

  • Die Sadduzäer glaubten nicht daran, sie hatten nur die Tora
  • Ab dem 1. Jh. v. C. ist Glaube an Weiterleben nach dem Tode Allgemeingut bei den Juden (Entwicklung begann mit jüngsten AT-Büchern) -> ein Auferstehen des Leibes erscheint jedoch sinnlos (vgl. Apg 17, 1. Kor. 15) 
  • Verbindung zur Gerichtsfrage

Mk 12, 18-27: Die Sadduzäer-Frage: Wie ist die Antwort Jesu ("habt ihr nicht gelesen... »Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs«"?) Ex. 3.6 zu deuten?

 

    Jesus sagt damit, dass die Auferstehung in die Schriften eingeschrieben ist: Die Verstorbenen (dafür stehen Abraham, Isaak und Jakob) haben bereits Leben bei Gott

    Mk 12, 28-34: die Frage nach dem höchsten Gebot: Was ist bei dieser Geschichte einmalig?

    • dass Jesus durch eine andere Figur gewürdigt wird ("Meister, du hast wahrhaftig recht geredet!") , anschliessend würdigt Jesus ihn
      -> dass Jesus auf die Frage eingeht, macht ihn zum Schüler

    Mk 14, 3-9: Die Salbung in Bethanien: Was ist an dieser Salbung speziell?

    • Salbung ist effektiv die Totensalbung (als Frauen kommen, ist Jesu Leib schon weg)
    • die königlich-messianischen Züge sind für die Frau klar erkennbar, nicht so für die Jünger (wie beim Ährenraufen)
    • plötzlich rücken die Frauen in der Erzählung in den Vordergrund (ab Kapitel 14)

    Mk 14, 26-42: Weg auf den Ölberg, Gethsemane-Szene: 

    • Kelch
    • Vergleich zum JohEv
    • AT-Stellen

    • Gethsemane: Jesus als Schwacher, Angefochtener
    • Kelch war als Kelch des Zorns geläufig = prophetische Tradition, diese wird von Jesus in Gerichtskontext gestellt
    • Joh korrigiert Szene in Joh 12,28: "Vater, verherrliche deinen Namen! Da kam eine Stimme vom Himmel: Ich habe ihn verherrlicht und will ihn abermals verherrlichen."
      -> bei Mk bleibt Gott stumm, aber mit "nicht mein sondern dein Wille..." in 36 ist alles gesagt
    • Szene erinnert an Amos 8,10: "wie man trauert über den einzigen Sohn..."
    • Ps 22 ist sehr breit aufgenommen: Jesus hält auch in der Anklage an Gott fest ("mein Vater")
    • -> Herrschaft erst am Kreuz erkennbar

    Wie kann man den Mk-Schluss deuten?

    entweder

    • der eigentliche Schluss ist verloren gegangen

    oder

    • der abrupte Schluss hat eine theologische Bedeutung

    Welches sind die Zentralfiguren im MkEv?

    • Jesus 
    • Gott
    • Johannes der Täufer
    • der Satan, Dämonen
    • Petrus und die Jünger
    • Gegenspieler: jüdische Autoritäten, Judas, Familie, selbst Petrus

    Zentralfigur Jesus: Was macht ihn aus?

    • Durch ihn bricht die Gottesherrschaft an, die Grenze von Himmel und Erde ist zerrissen (vgl. 15.38 Tempelvorhang) 
    • Jesus redet in Vollmacht, Gott ist in seinem Handeln sichtbar (Epiphanie)
    • Hoheitstitel: Lehrer, Prophet, Verkünder der Gottesherrschaft, messianischer König
      -> "Wer ist der?", "In wessen Vollmacht geschieht dies?" "Wer kann Sünden vergeben?" diese Sätze zeigen die Rolle Gottes

    Zentralfigur Gott: Wie zeigt sich Gott im MkEv?

    • Guttenberger sieht Gott bei Mk sehr transzendent - RHL dagegen
    • Schenke: Gott als heimliche Hauptfigur - RHL: Wieso heimlich?
    • Gott ist in jeder Szene durch Jesus gegenwärtig sowie durch seine Zeichen vom geöffneten Himmel
    • Trennung von der Welt Gottes und der Welt der Menschen wird sinnos

    Wer sind die Gegenspieler im MkEv?

    Die Jünger?! Dies ist z.B. bei Petrus nicht eindeutig! Es stellt sich die Frage an den Leser "Wo stehst du?"

    Mk 13,3: Petrus, Jakobus, Johannes, Andreas: Wo taucht diese Konstellation sonst noch auf?

    Nur noch am Anfang des Ev, der Verweis schafft so eine Klammer -> sie sind die eigentlichen Adressaten, die Erstberufenen

    Weshalb ist Kapitel 13 ein Schlüsseltext?

    Mk Kapitel 1-13 konzentrisch aufgebaut, 13 ist Ziel des Geschehens

    Mk 13: Zeitaspekt bei der Rede Jesu

    • Rede ist erzählte Rede, sie ist in bestimmten narratologischen Kontext eingebettet:
    • Zeit des Jerusalem-Besuchs, findet in Tempel 2 Tage vor der Kreuzigung statt = zeitliche Verankerung in der Vergangenheit ist wichtig, da Fixpunkt für alle temporalen Bezüge

    Was ist eine Chrie?

    Eine Chrie [ˈçriː(ə)] (griech.: χρεία, chreia - „Gebrauch“) ist eine schriftliche Ausarbeitung über eine Spruchweisheit nach einem festgelegten, formalen Schema. (Wiki)

    Was ist der Grundtenor der Rede in Kapitel 13?

    Die Menschen sollen ausharren, denn in aller Bedrängnis ist die eigentliche Gefahr, den Glauben zu verlieren -> Wer  ausharrt, wird gerettet werden, Verführungen gefährden das Heil

    Die Präsenz und Abwesenheit Jesu

    • Kapitel 1-12: mit der Präsenz Jesu ist das Heil da, es kommt wieder, wenn Jesus zurückkommt, in der Zwischenzeit ist er jedoch abwesend
    • Kapitel 13: Jesus lässt den Leser nicht alleine, Gott behält die Kontrolle; bei Lk und Joh ist es der Geist, der überbrückt
      Abwesenheit als Zeit der Verkündigung: 13.10: "Und das Evangelium muss zuvor gepredigt werden unter allen Völkern."

     

    Was muss in Kapitel 13 unterschieden werden?

    Weissagung und geweissagte Gegenwart -> MkEv bietet Basiserzählung, Grenzen werden ausgedehnt durch Prolepsen in Kapitel 13 (Aussagen, die sich auf die Zukunft beziehen: Kriege, Erdbeben, Kommen des Menschensohnes,...)