Markus-Evangelium
Vorbereitung auf die mündliche Prüfung
Vorbereitung auf die mündliche Prüfung
Kartei Details
Karten | 67 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Theologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 21.05.2015 / 30.05.2015 |
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Mk 12, 28-34: die Frage nach dem höchsten Gebot: Was ist bei dieser Geschichte einmalig?
- dass Jesus durch eine andere Figur gewürdigt wird ("Meister, du hast wahrhaftig recht geredet!") , anschliessend würdigt Jesus ihn
-> dass Jesus auf die Frage eingeht, macht ihn zum Schüler
Mk 14, 3-9: Die Salbung in Bethanien: Was ist an dieser Salbung speziell?
- Salbung ist effektiv die Totensalbung (als Frauen kommen, ist Jesu Leib schon weg)
- die königlich-messianischen Züge sind für die Frau klar erkennbar, nicht so für die Jünger (wie beim Ährenraufen)
- plötzlich rücken die Frauen in der Erzählung in den Vordergrund (ab Kapitel 14)
Mk 14, 26-42: Weg auf den Ölberg, Gethsemane-Szene:
- Kelch
- Vergleich zum JohEv
- AT-Stellen
- Gethsemane: Jesus als Schwacher, Angefochtener
- Kelch war als Kelch des Zorns geläufig = prophetische Tradition, diese wird von Jesus in Gerichtskontext gestellt
- Joh korrigiert Szene in Joh 12,28: "Vater, verherrliche deinen Namen! Da kam eine Stimme vom Himmel: Ich habe ihn verherrlicht und will ihn abermals verherrlichen."
-> bei Mk bleibt Gott stumm, aber mit "nicht mein sondern dein Wille..." in 36 ist alles gesagt - Szene erinnert an Amos 8,10: "wie man trauert über den einzigen Sohn..."
- Ps 22 ist sehr breit aufgenommen: Jesus hält auch in der Anklage an Gott fest ("mein Vater")
- -> Herrschaft erst am Kreuz erkennbar
Wie kann man den Mk-Schluss deuten?
entweder
- der eigentliche Schluss ist verloren gegangen
oder
- der abrupte Schluss hat eine theologische Bedeutung
Zentralfigur Jesus: Was macht ihn aus?
- Durch ihn bricht die Gottesherrschaft an, die Grenze von Himmel und Erde ist zerrissen (vgl. 15.38 Tempelvorhang)
- Jesus redet in Vollmacht, Gott ist in seinem Handeln sichtbar (Epiphanie)
- Hoheitstitel: Lehrer, Prophet, Verkünder der Gottesherrschaft, messianischer König
-> "Wer ist der?", "In wessen Vollmacht geschieht dies?" "Wer kann Sünden vergeben?" diese Sätze zeigen die Rolle Gottes
Zentralfigur Gott: Wie zeigt sich Gott im MkEv?
- Guttenberger sieht Gott bei Mk sehr transzendent - RHL dagegen
- Schenke: Gott als heimliche Hauptfigur - RHL: Wieso heimlich?
- Gott ist in jeder Szene durch Jesus gegenwärtig sowie durch seine Zeichen vom geöffneten Himmel
- Trennung von der Welt Gottes und der Welt der Menschen wird sinnos
Wer sind die Gegenspieler im MkEv?
Die Jünger?! Dies ist z.B. bei Petrus nicht eindeutig! Es stellt sich die Frage an den Leser "Wo stehst du?"
Mk 13,3: Petrus, Jakobus, Johannes, Andreas: Wo taucht diese Konstellation sonst noch auf?
Nur noch am Anfang des Ev, der Verweis schafft so eine Klammer -> sie sind die eigentlichen Adressaten, die Erstberufenen
Weshalb ist Kapitel 13 ein Schlüsseltext?
Mk Kapitel 1-13 konzentrisch aufgebaut, 13 ist Ziel des Geschehens
Mk 13: Zeitaspekt bei der Rede Jesu
- Rede ist erzählte Rede, sie ist in bestimmten narratologischen Kontext eingebettet:
- Zeit des Jerusalem-Besuchs, findet in Tempel 2 Tage vor der Kreuzigung statt = zeitliche Verankerung in der Vergangenheit ist wichtig, da Fixpunkt für alle temporalen Bezüge
Was ist eine Chrie?
Eine Chrie [ˈçriː(ə)] (griech.: χρεία, chreia - „Gebrauch“) ist eine schriftliche Ausarbeitung über eine Spruchweisheit nach einem festgelegten, formalen Schema. (Wiki)
Was ist der Grundtenor der Rede in Kapitel 13?
Die Menschen sollen ausharren, denn in aller Bedrängnis ist die eigentliche Gefahr, den Glauben zu verlieren -> Wer ausharrt, wird gerettet werden, Verführungen gefährden das Heil
Die Präsenz und Abwesenheit Jesu
- Kapitel 1-12: mit der Präsenz Jesu ist das Heil da, es kommt wieder, wenn Jesus zurückkommt, in der Zwischenzeit ist er jedoch abwesend
- Kapitel 13: Jesus lässt den Leser nicht alleine, Gott behält die Kontrolle; bei Lk und Joh ist es der Geist, der überbrückt
Abwesenheit als Zeit der Verkündigung: 13.10: "Und das Evangelium muss zuvor gepredigt werden unter allen Völkern."
Was muss in Kapitel 13 unterschieden werden?
Weissagung und geweissagte Gegenwart -> MkEv bietet Basiserzählung, Grenzen werden ausgedehnt durch Prolepsen in Kapitel 13 (Aussagen, die sich auf die Zukunft beziehen: Kriege, Erdbeben, Kommen des Menschensohnes,...)
Wo steht bei Mk die Gleichnisrede?
4, 1-35
zu den Formen gleichnishafter Sprache: Was ist ein Bildwort?
Kleiner vergleichender Satz, der Struktur nach der Metapher oder dem Vergleich ähnlich (Mk 4,21)
zu den Formen gleichnishafter Sprache: Was ist ein Gleichnis im engeren Sinn?
z.B. Mk 4.26-32: Reich-Gottes-Gleichnisse vom Saatkorn und vom Senfkorn
zu den Formen gleichnishafter Sprache: Was ist eine Parabel?
- eine erfundene Erzählung einer Einzelbegebenheit
- v.a. in den Sondergut-Gleichnissen bei Lukas
- z.B. Parabel vom Weinberg (Lk 20)
zu den Formen gleichnishafter Sprache: Was ist eine Allegorie?
- Bei einer Allegorie werden Einzelzüge übertragen: z.B. Gott = König ; Schuldner = Mensch
- Textbeispiel: die Visionen der 4 Reiche in Daniel 2 und 7
Als was beschreibt A. Jülicher die Gleichnisse Jesu?
- als klar verständliche Geschichten aus einer bäuerlichen Welt
- als von der Allegorie zu unterscheiden
- Gleichnisse laufen im Gegensatz zur Allegorie auf einen Vergleichspunkt hinaus (tertium comparationis)
- die Bildhälfte wird klar von der Sachhälfte unterschieden (dazwischen liegt die überzeitliche Wahrheit)
Wodurch unterscheidet sich das Gleichnis der vierfachen Saat von der Geschichte des verlorenen Sohnes (Lk)?
- Gleichnis der vierfachen Saat: Schilderung eines allgemeinen Falles, eine typische Geschichte
- der verlorene Sohn: Geschichte mit untypischen Elementen (der Vater gibt das Erbe an den 2. Sohn)
Klauk: Allegorie - Allegorisierung - Allegorese
- Allegorie: Rätselsprache, die es zu entschlüsseln gilt, z.B. der Traum von Nebukadnezar (Dan): die Tiervision macht auf der Bildebene keinen Sinn -> man muss wissen, dass es um versch. Könige geht
- Allegorisierung: Fortschreiben von Traditionen und Anreicherung mit allegorischer Sprache, hier geht man von der Bildebene aus
- Allegorese: nicht-allegorischer Text, der allegorisch ausgedeutet wird
Wodurch zeigt sich in der Parabel die Nähe zu Palästina?
Worin zeigt sich im Gleichnis der vierfachen Saat die Tendenz zum parabolischen?
30-, 60-, 100-fache Frucht: Stilmittel der Verfremdung (Klauck) -> zeigt etwas besonderes, entspricht nicht der allgemeinen Erfahrung
Weiterführende Ansätze in der Untersuchung der Gleichnisse Jesu
- historische Rückfragen
- hermeneutisch-metapherntheoretische Ansätze
- Gleichnisse als ästethisch autonome Kunstwerke
Was bedeutet der Begriff "Sandwich-Agreement"?
Eine Szene wird ringkompositorisch von einer anderen umschlossen, z.B. bei Mk 3, 20-35 (Jesus und seine Angehörigen - Jesus und die bösen Geister - Jesus und seine Verwandte)
- Wieso sprach Jesus in Gleichnissen?
- aus pädagogisch-didaktischen Gründen
- wegen dem esoterischen (rätselhaften) Aspekt: 4.12: "damit sie hören und doch nicht verstehen..." (analog zu Jes. 6.9)
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