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Francesco Galati

Francesco Galati

Kartei Details

Karten 65
Sprache Deutsch
Kategorie Marketing
Stufe Grundschule
Erstellt / Aktualisiert 24.06.2013 / 04.01.2018
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Sekundärforschung (Desk Research)

  • bereits vorhandene Daten (intern / extern)
  • steht am Anfang jeder Forschung
  • interne Quellen
    • diverse Statistiken
    • AD-Rapporte
    • Datenbanken
  • externe Quellen
    • diverse Publikationen
    • Branchenspiegel
    • Konkurrenzmaterial
  • Vorteile
    • rasche Verfügbarkeit der Daten (kostengüstig)
    • kann Problem evt. lösen oder Lösungsansätze liefern
    • gute Grundlage für Primärforschung
  • Nachteile
    • vergangenheitsbezogene / nicht aktuelle Daten
    • mangelnde Genauigkeit
    • Infos berücksichtigen nicht spezifische Probleme
    • Quellenkenntnisse notwendig

Primärforschung (Field Research)

  • erhebt gezielt neue Daten
  • Erhebung mittels
    • Befragung
    • Tests / Experimente
    • Beobachtungen 
    • Panels
  • Vorteile
    • aktuelle / spezifische Daten
    • hohe Validität
    • Gewinn von Zusatzinformationen
  • Nachteile
    • kosten- und zeitaufwändig
    • bedingt gute Interviewer-Schulung
    • Erreichbarkeit der Zielgruppe

Primärforschung (Field Research)

Befragungen

  • Befragung
    • persönliche Befragung
      • Computer assistiertes persönliches Interview =CAPI)
    • telefonische Befragung
      • Computer assistiertes Telefon-Interview (=CATI)
    • schriftliche Befragung
      • Paper and Pencil Interview (=PAPI)
    • Online Befragung
      • Computer assistiertes Web-Interview (=CAWI)
    • persönliches Einzelinterview
    • Gruppeninterview (7-9 Personen)
    • Spezialformen
      • Omnibus (Mehrthemen-Umfragen)
      • Spezialistenbefragung (z. B. Ärzte)
      • Delphi-Befragung (zukunftsgerichtete Experten-befragung)
      • Multi-Client-Studie (Mehrkundenstudie, ein Thema)

Primärforschung (Field Research)

Bewertungskriterien für Befragungen

Interviewtechniken bei der Befragung

Fragebogen / Fragetechniken

  • Bewertungskriterien
    • Rücklaufquote
    • Einfluss von Dritten
    • Befragungsumfang
    • Interviewereinfluss
    • Zuverlässigkeit
    • Durchführungszeit
    • Kosten
    • Repräsentanz
    • Erreichbarkeit der Zielgruppe
  • Interviewtechniken
    • standardisiertes Interview
      • vorgegebene Fragen / Reihenfolge
    • halbstrukturiertes Interview
      • Fragebogen mit geschlossenen / offenen Fragen
    • offenes Interview
      • Interviewer hält sich nur an vorgegebenes Thema
  • Fragebogen / Fragetechniken
    • Struktur
      • Einleitungsfragen
      • Kernfragen
      • Fragen zur Person (demografische Daten)
    • Gestaltung / Inhalt
      • Verständlichkeit (Formulierung)
      • Umfang u. Reihenfolge der Fragen
      • Antwortenkategorien / Skalen
      • Art der Fragenformulierung (siehe auch Verkauf)
      • Pretest durchführen

 

Primärforschung (Field Research) 

Beobachtungen

  • persönliche Durchführung
    • Kundenreaktionen / Testkäufe / Verkaufsgespräche (Feld)
    • Produkttests / Schnellgreifbühne / Tachistoskop (Labor)
  • apparative Durchführung
    • Kundenkontaktstudien / verdeckte Beobachtungen / Kundenlaufstudien (Feld)
    • Blickaufzeichnung / Tachistoskop / Kameras (Labor)
  • Vorteile
    • keine Beeinflussung durch Dritte
    • Auskunftsbereitschaft irrelevant
    • keine falschen Antworten möglich
    • geheime Durchführung möglich
  • Nachteile
    • Repräsentanz der Testpersonen
    • nur feststellbar, was beobachtbar
    • schwere Standardisierung

Primärforschung (Field Research)

Tests / Experimente

  • Testobjekte / Testarten
    • Produkt
      • Akzeptanz
      • Qualität
      • Funktionalität
      • Markenname
      • Leistung
    • Preis
      • Preiserwartungen
      • Preisbereitschaft
    • Verpackung
      • Aufmerksamkeit
      • Design
      • Grösse / Einheit
      • Preis / Qualität
      • Handlichkeit
    • Anzeigentest
      • Botschaft
      • Erinnerung
      • Ansprache
  • Testdurchführung
    • zeitliche Abgrenzung Pretest (vor)
    • zeitliche Abgrenzung (Posttest)
    • örtliche Abgrenzung (Markttest - vor)
      • Store Test (im Geschäft)
      • Home-Test
      • Testmarkt (abgegr. Teilmarkt)
    • örtliche Abgrenzung (nach Labortest)
      • Produkttest
      • Verpackungstest
      • Werbemittel-Pretest
      • Namen- und Markentest

quantitative / qualitative Marktforschung

  • quantitativ
    • Markenbekanntheit
    • Marktanteile
    • Käufer- und Verbraucherverhalten
    • telefonische oder schriftliche Befragung
    • repräsentative Stichprobe (ab ca. 200)
  • qualitativ
    • Kaufmotive
    • Erwartungen
    • Imageforschung
    • pers. Befragung (offenes Interview)
    • nicht-repräsentative Stichprobe          (ca. 30-100)

Stichprobe / Repräsentanz

Grundbegriffe

  • Grundgesamtheit / Universum
    • Vollerhebung
      • Wahlen
      • Volkszählungen
      • Spezialerhebungen
    • Teilerhebung (Stichprobe)
  • Repräsentanz
    • Hochrechnung einer Erhebung auf Grundgesamtheit (Projektion)
    • Stichprobe ist wirklichkeitsgetreues Abbild der Grundgesamtheit
    • Bedingungen
      • präzise Definition der Grundgesamtheit (2-3 Merkmale mit wahrem Wert)
      • akzeptierbarer (minimaler) Umfang der Stichprobe

Methoden der Stichprobenbildung

  • Quoten-Auswahl (Quota)
    • Prinzip: Merkmale der Grundgesamtheit sind bekannt
      • geografisch
      • soziodemografisch
      • psychografisch
    • Befragte müssen Merkmale erfüllen
    • Bedingung: Geschlechterverhältnis von Grundgesamtheit übernhemen
  • Random-Auswahl (Zufallsprinzip)
    • Prinzip: jedes Element der Grundgesamtheit hat gleiche Chance in Stichprobe zu kommen
    • Bedingung: Verzeichnis mit Elemente der Grundgesamtheit
  • Random-Area (Route)-Verfahren
    • Ermittlung des Befragungsort nach Zufallsprinzip
    • Ermittlung der Interviewroute nach Zufallsprinzip
    • Regel zur Befragung (z. B. jeder 10. Briefkasten)

Fehler / Genauigkeit (statistische Unschärfen)

bei Stichprobenbefragung

  • (mathematischer) Zufallsfehler
    • Wahrheit der Antworten
    • Vertrauensbereich des Messwertes
  • systematische Fehler
    • Planungsfehler
    • Auswertungsfehler
    • Interviewerfehler
    • "vermeidbare" Fehler

Ad-hoc-Forschung / Panelforschung

  • Ad-Hoc (einmalige Aufnahme)
    • einmalige Befragung
    • immer neue / andere Befragte
    • Feststellung von Veränderungen / Trends
    • nicht: welche Personen Einstellung / Verhaltensweise geändert haben
  • Panel (dauernde Aufnahme)
    • regelmässige Befragung
    • gleichbleibender / repräsentativer Kreis
    • Befragung über gleichen Gegenstand
    • Feststellung der Gründe und der entsprechenden Personen für Veränderung der Einstellung
    • Paneleffekt
      • bewusste / unbewusste Veränderungen
      • durch Wiederholung der Erhebung enstanden
    • Panelsterblichkeit
      • Ausscheidung der Panelteilnehmer
      • Ersatz durch neuen Teilnehmer mit gleichen Merkmalen

Beispiele von Panels

  • Nielsen Homescan
    • Einkaufsverhalten der CH-Haushalte
    • Scanning-Methode
    • repräsentativ für CH (3000 Haushalte)
    • Auswertung monatlich, quartalsweise, jährlich
    • Gemeinsamkeiten
      • Marktvolumen
      • Marktanteile
      • Kaufort
  • Nielsen Handelspanel
    • Lagerbestand und Sortiment am POS
    • Inventur-Methode
    • 240 Detailhandelsgeschäfte in der CH
    • Auswertung alle 2 Monate
    • Gemeinsamkeiten
      • Marktvolumen
      • Marktanteile
      • Kaufort

weitere Studien

  • Telecontrol / Radiocontrol
    • TV- / Radio-Verhalten der Konsumenten
  • MA-Leader
    • Medienverhalten der Besser-verdienenden
  • Media-Focus
    • Werbeaufwendungen nach Branche / Medium / Anbieter
  • Nielsen / Netratings
    • Reichweite / Nutzungsverhalten im Web
  • Mach Basic / Consumer
    • Reichweitenstudie für Print und Kino
  • Market Rader
    • Typologisierung des Konsumenten
  • WEMF
    • Auflagebeglaubigung (Reichweite von Printmitteln)

Zusammenarbeit mit Marktforschungsinstitut

  • Briefing-Inhalt
    1. Hintergrundinformationen zur Unternehmung
    2. Ausgangslage / Problembeschrieb
    3. Zielsetzungen / Aufgabenstellung
    4. Zielpersonen
    5. Methoden und Stichprobengrösse / -auswahl
    6. Programmfragen / verfügbares Testmaterial
    7. Termine / Kostenrahmen / Budget / Auswertungswünsche
    8. Ansprechperson
  • Vorteile
    • keine Betriebsblindheit
    • Erfahrung mit ähnlichen Problemen
    • ausgebildeter Interviewerstab
    • bestehende Kontakte
  • Nachteile
    • gerigeres Branchenwissen
    • Indiskretion / Unsolidität
    • Verständnisschwierigkeiten
    • Aufwand für gutes Briefing

Marktforschungs-Ablauf (5 D's)

  • Definition (Informationsbedarf / Problem)
  • Design (Plaunung Informationsbeschaffung)
  • Datengewinnung / -erhebung 
  • Datenanalyse 
  • Dokumentation (Interpretation / Präsentation der Ergebnisse)

Marktforschung / Marktprognose

  • Marktforschung (Gegenwart)
    • Chancen und Bedrohungen erkennen
    • Aufdecken von Stärken und Schwächen gegenüber Konkurrenz
  • Marktprognose (Zukunft)
    • Vorhersagen treffen
    • frühzeitige Trenderkennung
    • Grundlage für Planung

Produktebenen / Produktnutzen

  • Produktebenen (Hersteller)
  • Kernprodukt
  • formales Produkt (Nebenleistung)
    • Funktionalität
    • Marke
    • Desing
    • Styling
    • Qualitätsaspekte
    • Verpackung
  • erweitertes Produkt (Zusatzleistung)
    • Gratis-Lieferung
    • Installation
    • Schulung
    • Beratung
    • Garantie
  • Produktebenen (Konsument)
    • Kernnutzen
    • Nebennutzen
    • Zusatznutzen
  • Wichtigkeit Kundendienstpolitik
    • verstärkte Konkurrenz
    • gesättigte Marke
    • Profilierung / Schaffung Wettbewerbsvorteile durch Kundendienst
    • Bedarf nach kompletten Problemlösungen
    • ständig kompliziertere Produkte

Phasen der Produktentwicklung

  1. Strategie, neue Produkte schaffen
  2. Ideengewinnung
  3. Ideenvorauswahl
  4. Produkt-Konzept-Entwicklung
  5. Wirtschaftlichkeits-Analyse
  6. Marketing-Konzept-Entwicklung
  7. eigentliche Produkt-Entwicklung
  8. Produkt- und Markttest
  9. Markteinführung

Ziele der Produktpolitik

  • Verbesserung Wettbewerbsposition
  • Erreichen der Marketingziele
  • Sicherstellung Markt- / Preis- / Qualitätsführerschaft des Unternehmens
  • Erschliessung Kundensegmente
  • Risikostreeung durch breites Sortiment

Erfolgreiche Produkte

  • aus sicht der Unternehmung (Profilierung)
    • Umsatz / Gewinn / Marktanteile
    • sortimentsfördernd
    • wenig Investitionen
  • aus Sicht Konsumenten (Kundennutzen)
    • erhöhter Nutzen
    • optimiertes Preis-Nutzen-Verhältnis
    • sinvolle Verpackung
  • aus Sicht Handel (neue Kundensegmente / attraktive Marge)
    • aktive Kommunikationspolitik (am POS)
    • sortimentsverträglich
    • neue Kundensegmente

Entscheidungen im Produktprogramm

  • Produktinnovation (Weltneuheit / Marktneuheit / Unternehmensneuheit)
    • Änderung der Nachfrage / volkswirtschaftliche Rahmenbedingungen / Konkurrenzaktivitäten / technischer Fortschritt
  • Produktvariation (Relaunch)
    • Optimierung und Ersatz eines bestehenden Produktes
    • Verlängerung Produktlebenszyklus
    • Qualitätsverbesserungen / zusätzliche Eigenschaften / Zusatzleistungen
  • Produktdifferenzierung (Line Extension)
    • bestehendes Produkt durch zusätzliche / neue Varianten ergänzen
    • weitere Zielgruppen ansprechen 
    • Marketingkosten auf breitere Produktbasis abstützen
    • Verpackungseinheiten (kleiner / grösser) / zusätzliche Produktausstattung
  • Revival / Facelift
    • Revival: Wiedereinführung eines degenerierten / verschwundenen Produktes
    • Facelift: Verpackungsänderung
  • Produkteelimination
    • quantitative Kriterien
      • Umsatz- / Absatzrückgang
      • Marktanteilsverluste
      • DB-Verlust
    • qualitative Kriterien
      • störender Produktionsablauf
      • Beeinträchtigung des Images
      • Bedürfnisänderung

Sortimentspolitik

  • Konsumentenwünsche
    • Sortimentsvielfalt
    • Zeitersparnis beim Einkauf
    • Bedarfsgerechte Auswahl
  • Wünsche des Produzenten / Handels
    • Sortimentsbeschränkung
    • wirtschaftliche Lagerhaltung
    • Kostensparungen beim Verkauf
  • Sortimentsstrategien
    • exklusives Sortiment
      • nur eines Herstellers
    • breites / schmal Sortiment
      • Anzahl der Warengruppen
    • tiefes / flaches Sortiment
      • Anzahl der Ausführungen innerhalb der Warengruppe

Portfolio-Analyse

  • Sortimentssteuerung
    • Sortimentsplanung
    • Sortimentskontrolle
    • Sortimentsanalyse
  • Portfolio-Analyse
    • Grössen
      • Marktanteil / Marktwachstums-chancen
      • erzielbarer Umsatz / Bedeutung im Sortiment
      • Investitionen (Preis- / Kostenentwicklung)
    • Produkteinteilung
      • Question Mark
      • Stars
      • Poor Dogs
      • Cash Cows

Produktlebenszyklus

  • Umsatz / Gewinnentwicklung eines Produkts / Produktgruppe
  • Zeitraum Markteinführung - Ausscheiden aus dem Markt
  • Phasen
    • Einführung
      • Kommunikation
      • evtl. aggressive Preistaktik
    • Wachstum
      • positive Einstellung zum Produkt
      • Preis- / Konditionenpolitik
    • Reife
      • aktive Markenpflege
      • grosse Absatzmenge trotz Druck
    • Sättigung
      • Umsatz / Gewinn rücklaufig
      • Nachfrage nahezu befriedigt
    • Verfall (Degeneration)
      • halten, bis DB positiv
      • halten, wenn kein Nachfolger

Kundenlebenszyklus

  • Recruitment / Neukundengewinnung
    • positive Mund-zu-Mund-Werbung
    • positives Image vermitteln
  • Retention / Kundenbindung
    • Cross- und Up-Selling
    • erhöhter Nutzen
    • Kauffrequenz erhöhen
    • wiederholte Inanspruchnahme
  • Recovery / Kundenrückgewinnung
    • Abwanderung vermeiden
    • negative Mund-zu-Mund-Werbung vermeiden