Marketing und Vertrieb 5 - Strategie

Marketing und Vertrieb 5 - Strategie

Marketing und Vertrieb 5 - Strategie


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Langue Deutsch
Catégorie Marketing
Niveau École primaire
Crée / Actualisé 10.10.2014 / 03.08.2015
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Definition Strategie

Meffert

Eine Strategie stellt einen bedingten, langfristigen, globalen Verhaltensplan
zur Erreichung der Unternehmens- und Marketingziele eines Unternehmens
dar. Strategien sind auf der Grundlage der Unternehmens- und Marketingziele
zu entwickeln und dienen der Kanalisierung von Maßnahmen in den
einzelnen Marketingmixbereichen eines Unternehmens. (nach Meffert)

Definition Strategie

  • Unternehmens- und Marketing-Ziele müssen zur Erreichung in Schritte herunter gebrochen und damit konkretisiert werden.
  • Teilweise sind diese Ziele nur durch längerfristig laufende Verhaltenspläne zu erreichen, die damit die Grundausrichtung der Unternehmensaktivitäten fixieren.
  • Solche Verhaltenspläne - auch als Strategien bezeichnet – helfen bei der auswahl der einzusetzenden Instrumente des Marketing-Mixe
  • Strategien werden im Rahmen der strategischen Planung erarbeitet und festgeschrieben und haben häufig eine Laufzeit von mehreren Jahren

Übersicht Strategiebereiche

  • Geschäftsfeldstrategien
  • Marktteilnehmerstrategien
  • Marketinginstrumentestrategien

Geschäftsfeldstrategien

  • Strategische Geschäftsfelder
  • Marktfeldstrategie
  • Wettbewerbsvorteilsstrategien
  • Marktabdeckungsstrategie
  • Timingstrategie

Strategische Geschäftsfelder

Bildung und Eigenschafte von  SGF

Bildung strategischer Geschäftsfelder:

  • Aufbrechen des Gesamtmarktes in intern homogene Segmente, die sich in
    ihren abnehmerbezogenen Anforderungen und anderen erfolgsrelevanten
    Charakteristika wie z.B. der Intensität und Struktur des Wettbewerbs deutlich
    voneinander unterscheiden.

Eigenschaften strategischer Geschäftsfelder/Geschäftseinheiten:

  • Eigene, von anderen Geschäftseinheiten unabhängige Marktaufgabe
    („unique business mission“)
  • Partizipation am Markt als vollwertiger Konkurrent mit eindeutig
    identifizierbaren Konkurrenzunternehmen (Eigenständigkeit)
  • Möglichkeit zur Formulierung und Implementierung eines weitgehend
    eigenständigen strategischen Handlungsplans
  • Leistung eines eigenständigen Beitrags zur Steigerung des Erfolgspotenzials
    des Gesamtunternehmens

 

Strategische Geschäftsfelder

Dimensionen zur Abgrenzung von Geschäftsfeldern

Dimensionen zur Abgrenzung von Geschäftsfeldern (Abell, 1980):

  • Abnehmergruppe: Zielgruppe, für die diese Funktionen erbracht
    werden
  • Funktionserfüllung: Funktionen, die das Unternehmen im Sinne einer
    zur Erbringenden Marktleistung erfüllt
  • Technologie: Technologien, unter Verwendung derer die Funktionserfüllung
    erfolgt

Räumliche Abgrenzung als zusätzliche Dimension:

  • Abgrenzung auf Basis von Ländern oder Regionen

 

Strategische Geschäftsfeldstrategien

Geschäftsfelderabgrenzung im Markt für Finanz-Dienstleistungen

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Strategische Geschäftsfeldstrategien

Strategischer Suchraum "Sicherheitsnachfrage"

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Marktfeldstrategie

Produkt-Markt-Matrix von Ansoff

  1. Marktdruchdringung
  2. Marktentwicklung
  3. Dienstleistungsentwicklung/-innovation
  4. Diversifikation

Marktfeldstrategie

Strategische Stoßrichtungen

  • Marktdurchdringung
  • Marktentwicklung

Marktdurchdringung -> Verstärkung der Marketinganstrengungen

  • Erhöhung (Intensivierung) der Produktverwendung bei bestehenden
    Kunden
  • Gewinnung von Nachfragern, die bisher bei der Konkurrenz gekauft
    haben, für das eigene Produkt
  • Gewinnung bisheriger Nichtverwender des Produkts

Marktentwicklung -> Erschließung neuer Märkte für bestehende Produkte

  • Erschließung zusätzlicher Absatzmärkte durch regionale, nationale oder
    internationale Ausdehnung
  • Gewinnung neuer Marktsegmente, bspw. durch speziell auf bestimmte
    Zielgruppen abgestimmte Produktvarianten

Marktfeldstrategie

Strategische Stoßrichtungen

  • Produktentwicklung
  • Diversifikation

Produktentwicklung ->  Entwicklung neuer Produkte für bestehende Märkte

  • Schaffung von Innovationen im Sinne echter Marktneuheiten
  • Programmerweiterung durch Entwicklung zusätzlicher
    Produktvarianten

Diversifikation -> Entwicklung neuer Produkte für neue Märkte

  • Horizontale Diversifikation: Erweiterung des bestehenden Produktprogramms
    um Erzeugnisse, die mit diesem noch in sachlichem Zusammenhang stehen, z.
    B. durch gleiche Werkstoffe
  • Vertikale Diversifikation: Vergrößerung der Tiefe eines Programms sowohl in
    Richtung Absatz der bisherigen Erzeugnisse (sog. Vorwärtsintegration) als auch
    in Richtung Herkunft der Rohstoffe und Produktionsmittel (sog.
    Rückwärtsintegration)
  • Laterale Diversifikation: Vorstoß in völlig neue Produkt- und Marktgebiete; das
    Unternehmen bricht aus dem Rahmen seiner traditionellen Branche aus und wird
    in weitab liegenden Aktivitätsfeldern tätig

 

Marktfeldstrategie

Diversifikationsformen: Bsp: Kosmetikhersteller

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Marktfeldstrategie

Schließung einer Ziellücke

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Marktfeldstrategie

Schwächen der Produkt-Markt-Matrix

  • Strategische Stoßrichtungen sind einseitig auf Wachstum ausgerichtet und damit unvollständig (in stagnierenden oder schrumpfenden Märkten erweisen sich vielfach auch Desinvestitions- und Rückzugsstrategien als notwendig)
  • Marktteilnehmerbezogene Aspekte, insbesondere die wichtige Konkurrenzdimension, werden nicht explizit berücksichtigt
  •  Interne Stärken und Schwächen sowie Kompetenzen des Unternehmens werden zwar implizit bei der strategischen Alternativensuche zugrunde gelegt, jedoch nicht systematisch aufgespürt
  • Zu starke Orientierung an einer Extrapolation und pragmatischen Verbesserung bestehender Zustände
  • Keine Berücksichtigung der notwendigen Abstimmung einzelner strategischer Geschäftseinheiten hinsichtlich der Ressourcenbelastung und der Risikosituation

Wettbewerbsvorteilsstrategien
 

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Marktabdeckungsstrategie

Eine Marktabdeckungsstrategie zielt auf die Frage nach dem
sinnvollen Grad der Abdeckung und der Bearbeitung des relevanten
Marktes von einem (Dienstleistungs-)unternehmen.

• Hinsichtlich der Marktabdeckung kann zwischen zwei Optionen
gewählt werden:
– Gesamtmarktstrategie
– Teilmarktstrategie

Marktabdeckungsstrategie

Wettbewerbsstrategie nach Porter

Im Konzept von Porter werden die beiden Strategien der Marktabdeckung mit Dimensionen der Wettbewerbsvorteilsstrategien kombiniert (Differenzierungs- und Kostenvorteilsstrategie)

  • Differenzierungs-/Qualitätsführerschaftsstrategie
    Durch den Einsatz von nicht-preislichen Aktionsparametern werden beim
    Abnehmer mehrdimensionale Präferenzen gegenüber der Konkurrenz
    aufgebaut und so die Erzielung eines überdurchschnittlichen Preises
    ermöglicht.
  • Preisstrategie (Kostenführerschaft)
    Alle Marketingaktivitäten werden auf preispolitische Maßnahmen konzentriert
    (Aufbau eindimensionaler Präferenzen); der Abnehmer soll das
    Produkt im Wesentlichen aufgrund des niedrigen Preises kaufen.


 

Marktabdeckungsstrategie

Wettbewerbsstrategie nach Porter

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Marktabdeckungsstrategie

Wettbewerbsvorteils-Marktabdeckungs-Strategie

Beispiel Reiseveranstalter

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Timingstrategie

Eine Timingstrategie kennzeichnet die Planung und Realisierung
des Markteintrittszeitpunktes eines Unternehmens.

  • Pionierstrategie
  • Frühe Folgerstrategie
  • Späte Folgerstrategie

Marktteilnehmerstrategie

Marktbearbeitungsstrategien

  • undifferenziertes Marketing
  • differenziertes Marketing
  • Konzentriertes Marketing

Marktteilnehmerstrategie

Kundenstrategie

  • Neukundenakquisation
  • Kunenbindung
  • Kundenrückgewinnung

Marktteilnehmerstrategien

Kundenstrategie : Akquisition

Ziele der Kundenakquisition:

  • Ausbau des geringen Kundenstammes
  • Kompensation der Kundenverluste
  • Verbesserung des Kundenstammes hinsichtlich der Profitabilität
  • Markterweiterung
  • Ausbau der Marktanteile gegenüber Wettbewerbern

Maßnahmen

  • Stimulierung: Gewährung von Anreizen
  • Überzeugung: Dokumentation der Leistungsfähigkeit des Unternehmens

Marktteilnehmerstrategien

Kundenstrategie: Kundenbindung

Ziel der Kundenbindung

  • Aufbau stabiler ,
  • auf vertrauen beruhende Kundenbeziehungen

Nutzen

  • Steigerung der Profitabilität
  • Steigerung des „Share of Customer/Share of Wallet“
  • Förderung der Weiterempfehlung
  • Ausnutzung von Cross-Selling-Potenzialen

Marktteilnehmerstrategien

Kundenstrategie: Kundenrückgewinnung

Ziel der Kundenrückgewinnung

  • Sicherung des Umsatzes und dem Erhalt der Cross-Selling-Möglichkeiten
  • Verhinderung negativer Mund-zu-Mund-Kommunikation
  • Verbesserung der Informationsgrundlagen in Bezug auf Abwanderungsgründe und -prozesse

Maßnahmen

  • Kompensation (Wiedergutmachung)
  • Nachbesserung (Verbesserung)
  • Stimulierung (Wiederaufnahme der Geschäftsbeziehung)
  • Überzeugung (Überzeugung durch modifizierte Leistung)

 

Marktteilnehmerstrategien

Kundenzufriedenheit und Kundenbindung

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Marktteilnehmerstrategien

Kundenbindung und Marketing-Mix Beispiel
 

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