Marketing Management

Teil 1: Grundlagen des Marketing Managements

Teil 1: Grundlagen des Marketing Managements


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Flashcards 9
Language Deutsch
Category Marketing
Level University
Created / Updated 14.06.2016 / 13.11.2023
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A: Das Marketing Konzept

Grundgedanke des Marketings

  • Sicherung der Existenz durch eine systematische und gezielte Gestaltung marktgerichteter Aktivitäten
  • konsequente Ausrichtung sämtlicher Aktivitäten eines Unternehmens auf die Erfordernisse des Marktes, d.h. Bedürfnisse und Ansprüche der Marktteilnehmer rücken in den Mittelpunkt

A: Das Marketing Konzept

Begriff des Marketings

Definition:

Marketing ist die ganzheitliche Ausrichtung sämtlicher Aktivitäten eines Unternehmens auf die für ein Unternehmen relevanten aktuellen und potentiellen Märkten durch die Planung und Implementierung produkt-, preis-, kommunikations-, und distributionspolitischer  sowie marktinformationsbezogener Entscheidungen und Kontrolle ihrer Ergebnisse mit dem Ziel des Aufbaus, der Erhaltung und Intensivierung von Austauschbeziehungen mit den Marktteilnehmern zur Sicherstellung übergeordneter Unternehmensziele

A: Das Marketing Konzept

Arten des integrierten Marketingsverständnisses und ihre Kernaussagen

es existieren eine Vielzahl von Definitionen des Marketing. Im Kern können dabei drei Richtungen erkannt werden:

  • Aktivitätsorientiert: Marketing wird als Bündel marktgerichteter Aktivitäten verstanden
  • Beziehungsorientiert: Die Zielsetzung des Marketing betseht im Aufbau, der Erhaltung und Intesivierung der Beziehungen zu Kunden
  • Führungsorientiert: Marketing bedeutet die Führung des Unternehmens vom Markt her

--> diese drei Richtungen sind nicht als substituiv, sondern als komplementär amzusehen, indem sie jeweils unterschiedliche Schwerpunkte setzen

A: Das Marketing Konzept

Wandel des Anspruchsspektrums des Marketings

A: Das Marketing Konzept

8 Merkmale des Marketing

--> SV PISSAK

  • Sozialaspekt: Marketing im Sinne eines integrierten Marketing-Konzepts verlangt die Einbeziehung weiterer Anspruchsgruppen in die Marketing Entscheidungen
  • Verhaltensaspekt: Zur Umsetzung des Marketinggedankens ist die Erfassung und Beobachtung der für die UN relevanten Umwelt (Konsumenten, Wettbewerber..) mit dem Ziel der Erfassung und Erklärung ihres Verhaltens wichtig

 

  • Philosophieaspekt: im Mittelpunkt steht die bewusste Ausrichtung der Unternehmensaktivitäten auf die Probleme, Wünsche und Bedürfnisse aktueller und potentieller Kunden; dies impliziert eine marktorientierte Sichtweise sämtlicher UN-bereiche
  • Informationsaspekt: Ausgangspunkt jeglicher Marktsuche und -erschließung sind systematische Informationsgewinnungsaktivitäten durch Marktforschung zur Ermöglichung einer adäquaten Marktbearbeitung
  • Segmentierungsaspekt: Ausdruch eines systematisch betriebenen Marketing ist die differenzierte Betrachtung einzelner Marktsegmente gemäß den Bedürfnissen und Ansprüchen dieser Segmente
  • Strategieaspekt: Im übergeordneten Sinne umfasst Marketing die Entwicklung und Umsetzung längerfristiger orientierter Verhaltenspläne (Marketingstrategien) des UN gegenüber seiner Umwelt zur Erreichung übergeordneter Unternehmensziele
  • Aktionsaspekt: Die konkrete Umsetzung des Marketinggedankens erfolgt durch den zielgerichteter Einsatz der Marketing-Instrumente (Produkt-, Kommunikations-, Distributions und Kontrahierungspolitik) welche im Rahmen des Marketing-Mix adäquat aufeinander abgestimmt werden
  • Kooridnationsaspekt: Die organisatorische Voraussetzung des Marketingkonzepts innerhalb der UN-organisation verlangt eine Koordination aller marktgerichteten Aktivitäten des UN, um einen einheitlichen Auftritt des UN am Markt gewährleisten zu können

A: Das Marketing Konzept

Entwicklungslinien und aktuelle Trends im Marketing

--> Wandel vom Verkäufermarkt (Angebot < Nachfrage) zum Käufermarkt (Angebot > Nachfrage)

  • 50er Jahre: Massenfertigung Verkäufermarkt (beginnende Massenfertigung)
  • 60er Jaher: erste Absatzengpässe --> Konsument im Mittelpunkt --> erstes instumentelles Marketing (--> die 4 Ps: Prodcut, Price, Promotion, Place)
  • 70er Jahre: erste Handelsforschung --> vertikales Marketing
  • 80er Jahre: Rohstoffverknappung, gesättigter Markt --> Verdrängungswettbewerbe --> strategisches Marketing
  • 90er Jahre: (1) umfassende, ganzheitliche Betrachtungsweise des Marktes (neben Konkurrenten und Abnehmern rücken verstärkt auch die breite Öffentlichkeit und der gesellschaftl. Wertewandel in den Mittelpunkt); (2) verstärkte, funktionsübergreifende Sichtweise des Marketing

A: Das Marketing Konzept:

Paradimgen (vorherrschende Denkmuster) im Marketing

Klassische Absatztheorie (1930):

  • Institutionsorientierter Ansatz: Beschreibung, Klassifikation, und Erklärung von bedeutsamen Handelsinstitutionen
  • Funktionsorientierter Ansatz: Systematisierung der Funktionen des Marketing
  • Warenorientierter Ansatz: differenzierte Anforderungen an den Marketing Mix durch unterschiedliche Eigenschaften der Produkte (Investitionsgüter, Dienstleisungen, Konsumgüter

Ansätze der modernen Marketingtheorie (1960):

  • Verhaltenswissenschaftlicher Ansatz: Gewinnung von Erkentnissen über Kaufentscheidungsprozessen sowie die Wirkung von Marketing Instrumenten
  • Entscheidungsorientierter Ansatz: Aussagen des MM werden zur optimalen Zielerreichung gewichtet
  • Systemtheoretischer Ansatz: Beschreibung und Erklärung umfassender Marketing Systeme
  • Situativer Ansatz: Identifikation relevanter Situationsvariablen

Neuere Paradigmen der Marketingtheorie (1990)

  • Informationsökonomischer Ansatz: Berücksichtigung von marktbezogenen Informations- und Unsicherheitsproblemen
  • Ansatz des Relationship-Marketing: dauerhafte Kundenbeziehung zur Erreichung eines nachhaltigen Erfolgs
  • Ressourcenorientierter Ansatz: überdurchschnittliche Renditen werden durch besondere Ressourcen und Kernkompetenzen des Unternehmen erklärt
  • Prozessorientierter Ansatz: Optimierung des Kundennutzens und Vermeidung von Ineffizienzen durch Verbesserung der inner- und zwischenbetrieblichen Prozesse

A: Das Marketing Konzept

Trends im Marketing

  • verstärkte Kunden- und Marktorientierung
  • Ausbau von Kundendatenbanken (Data Base Marketing) --> Nutzung neuer Technologien (Informstions- & Kommunikationstheorien)
  • prozessuale Sichtweise der Aktivitäten innerhalb und zwischen den Unternehmen
  • Ausbau von Kernkompetenzen innerhalb der Unternehmen durch verstärkte Ressourcenorientierung

--> Trends als Konsequenz zunehmender Dynamik und Wettbewerbsintensität auf den Märkten!

A: Das Marketing Konzept

Arten des Marketing

verschiedene Arten des Marketing abhängig von institutionellen Rahmenbedingungen:

1. Konsumgütermarketing: (wesentlicher Teil des Buches)

  • Zielgruppe: Konsumenten
  • im Mittelpunkt: Vermarktung von Gütern des täglichen bzw. kurzfrisitgen Bedarfs, sowie Gebrauchsgüter

2. Dienstleistungsmarketing:

  • im Mittelpunkt: bedarfsgerechte Gestaltung und Vermarktung von Dienstleistungen
  • Unterschied zum Konsumgütermarketing:

- Intangibilität von Dienstleistungen

- Nicht Lagerbarkeit

- hohes Kaufsrisiko (Qualitätsunsicherheit)

- Individualität der Dienstleistungen

3. Handelsmarketing:

  • Marketing von Handelsunternehmen gegenüber Endverbrauchern (--> nicht Trade Marketing)
  • Variablen des Handelsmarketing: Standort, Sortiment, Regalplatzierung, Ladenöffnungszeiten, Sonderangebote,..

4. Industriegütermarketing (Investitionsgütermarketing)

  • Kaufentscheidung zwischen zwei Unternehmen (Einauf von Zwischenprodukten)
  • unterscheidet sich deutlich von Kaufentscheidungen bei Konsumgütern, durch zum Beispiel Multipersonalität, hoher Formalisierunggsgrad, hoher Individualisierungsgrad, lange Dauer bis zum Abschluss

5. Marketing für öffentliche Betriebe

  • befasst sich mit dem Angebots- und Nachfrageverhalten von öffentlichen Verwaltungen und Unternehmen
  • Besonderheiten: keine Gewinnerzielung, Subventionierung der Produkte, kein Ausschlussprinzip bei öffentlichen Gütern (Landesverteidigung)

6. Social Marketing

  • Marketing für soziale Ziele bzw. die Lösung sozialer Aufgaben
  • keine Gewinnerzielung im Vordergrund

7. Öko Marketing

  • Vermeidung oder zumindest Verrringerung der betrieblichen Umweltbelastung

8. internationales Marketing

  • Ziel: erfolgreiches Agieren eines Unternehmens bei länderübergreifender Tätigkeit
  • Probleme:

- Verschiedenartigkeit der Ländermärkte

- Koordinierung der länderübergreifenden Aktivitäten

- Wechselkruse bzw. Wechselkursschwankungen