MARKETING I

Kapitel 1–4 aus Knö's Marketing-Buch

Kapitel 1–4 aus Knö's Marketing-Buch


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Flashcards 49
Language Deutsch
Category Marketing
Level University
Created / Updated 18.04.2015 / 26.06.2015
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Beschreiben Sie die Varianten der Diversifikation anhand von Beispielen.

Laterale Diversifikation
Die Erweiterung des Produktprogramms um Produkte, die für das Unternehmen völlig neu sind und in keinem technischen oder wirtschaftlichen Zusammenhang zu den bisherigen Produkten stehen. Die laterale Diversifikation bedeutet für den Hersteller eine Riskiostreuung.

Bsp: Feldschlösschen stellt künftig auch Kaugummis her – ganz neuer Markt, ganz neue Produkte

Horizontale Diversifikation
Hierunter versteht man die Ausdehnung des bisherigen Produktprogramms auf Produktlinien derselben Wirstchaftsstufe (Branche). Man wendet sich hierbei entweder an neue Kunden oder bedient denselben Kundenstamm, löst aber neue Probleme dieser Kunden. Zwischen den neuen und alten Produktlinien besteht dabei ein sachlicher Zusammenhang.

Bsp: Feldschlösschen stellt künftig Light-Bier her

Vertikale Diversifikation
Die vertikale Diversifikation orientiert sich an der Wertschöpfungskette und bezeichnet die Erweiterung des Produktionsprogramms um Produkte aus vor- oder nachgelagerten Wirtschaftsstufen (auch Rückwärts-/Vorwärtsintegration genannt).

Bsp: Feldschlösschen bietet auch Flaschen und Dosen an

Zeichnen und beschreiben Sie den Produktelebenszyklus. Tragen Sie die Umsatz- und Gewinnkurven sowie den Break-Even-Point ein.

Entwicklung: Analyse, Produkteplanung, Produktentwicklung etc. Nur Kosten, kein Umsatz

Einführung: Hohe Kosten, geringer Umsatz. Viel Werbung nötig, Aufbau des Vertriebsnetzes. Anfangs häufig Verlust.

Wachstum: Anstieg des Umsatzes, Erreichen der Gewinnzone (Break Even)

Reife: Schwaches Wachstum, Stagnation, Umsatzrückgang. Höhepunkt der Umsatzkurve. Gewinn kann immer noch steigen, das Kosten sinken.

Sättigung: Absatz begint abzunehmen. Verlängerungsstrategien (Relaunch, Revivale, Face-Lift)

Degeneratinon/Elimination: Umsatzrückgang beschleunigt sich, Gewinne sinken, Produkt wird vom Markt genommen.

Welche Einflussfaktoren wirken auf den Produktlebenszyklus?

Einsatz des Marketing-Mix:

  • Produktequalität
  • Innovationsgrad
  • Preis
  • Kommunikation
  • Vertriebskanäle

Konkurrenzeinfluss:

  • Innovationen
  • Kommunikation
  • etc.

Umwelteinflüsse:

  • Wirtschaft
  • Kaufkraft/Konsumklima
  • Gesetze
  • Trends

Zeichnen und beschreiben Sie das Portfolio-Modell der Boston Consulting Group.

Question Mark: Mögliche Stars von morgen. Je nach Perspektive Investition oder Deinvestition

Star: Hoher Marktanteil, Investitionsstrategie

Cash Cow: Nurmehr geringes Wachstum, Abschöpfungsstrategie

Poor Dog: Kein echter Erfolg mehr erzielbar, Deinvesitionsstrategie

Nennen und zeichnen Sie mögliche Marketing-Organisationsformen.

Funktionale Organisation: Nach Aufgaben (Verkauf, Marketing, Brauerei, Logistik)

Divisionale Organisation: Nach Produkten (Brauerei, Immobilien, Farbproduktion)

Regionale Organisation: Nach Gebieten Zentralschweiz, ZH und Ostschweiz, Bern und Romandie, Mittelland)

Kundenorientierte Organisation: Nach Abnehmern (Gastronomie, Detailhandel, Getränkehandel)

Matrix-Organisation: horizontale und vertikale Funktionen (Profit-Center und zentrale Fachstellen)

Welche Marketingstrategien unterscheiden Sie?

  • Marktentwicklungsstrategie
  • Teilmarktentwiclungsstrategie
  • Konkurrenzstrategie
    • Aggressive Preisstrategie
    • Me-too-Strategie
    • Profilierungsstrategie

Was verstehen Sie unter der Marktentwicklungsstrategie?

Die Marktentwicklnungsstrategie ist eine Übergangsstrategie – sie wird später zur Konkurrenzstrategie – mit dem Ziel, in einem neuen oder bestehenden Markt durch Nachfrageausweitung (Segments- oder Zielgruppenausweitung) und/oder Nachfrageintensivierung (zusätzlicher Konsum) das gesamte Marktvolumen zu steigern.

Um sicherzustellen, dass sich die Marktanteile der Konkurrenz nicht ebenfalls ausweiten, wird die Marktentwicklungsstrategie sinnvollerweise durch einen USP oder einen UAP unterstützt.

Die Marktentwicklungsstrategie benötigt einen hohen Einsatz an Ressourcen, weshalb diese Strategie fast ausschliesslich von Marktleadern oder Interessensverbänden (Fleischverband, Milchverband etc.) umgesetzt wird.

Was verstehen Sie unter der Teilmarktentwicklungsstrategie?

Wie die Martkentwicklungsstrategie ist auch die Teilmarktentwicklungsstrategie eine Übergangsstrategie und endet ebenfalls bei zunehmendem Wettbewerb in der Konkurrenzstrategie.

Ziel der Teilmarktstrategie ist die Entwicklung eines Teilmarktes aufgrund von technologischen oder bedürfnisorientierten Veränderungen.

Bsp: Entwicklung des Teilmarkts Smartphones im Gesamtmarkt Mobiles
Bsp: Entwicklung des Teilmarkts HD-TVs im Gesamtmarkt Fernseher

Was verstehen Sie unter der Konkurrenzstrategie? Nennen und beschreiben Sie auch die möglichen Substrategien.

Die Konkurrenzstrategie ist die meistverbreitete Strategie, da diese in gesättigten Märkten angewandt wird. Ziel der Konkurrenzsstrategie ist es, der Konkurrenz Marktanteile streitig zu machen. Das Marktvolumen bleibt jedoch unverändert. Die Umsetzung der Konkurrenzstrategie kann mittels dreier Substrategien erfolgen:

Aggressive Preisstrategie
Produkte und Dienstleistungen werden günstiger angeboten, als diejenigen der Konkurrenz. Um dennoch Gewinn zu erzielen, müssen die geringeren Margen mit einem Mehrabsatz egalisiert und aufgefangen werden. Voraussetzung für diese Substrategie ist die kosteneffiziente Produktion, bzw. der kostengünstige Einkauf durch grosse Mengen.

Bsp: Discounter (Aldi, Lidl, Denner)

Me-too-Strategie
Bei dieser Strategie handelt es sich um eine bewusste Nachahmung eines erfolgreichen Konkurrenzangebotes, aber meist zu einem günstigeren Preis. Voraussetzung für diese Substrategie ist eine gesicherte Distribution.

Bsp: Migros und Coop mit Eigenprodukten (Kaffekapseln, Spühlmittel etc.)

Profilierungsstrategie
Innerhalb der Konkurrenzstrategie ist die Profilierungsstrategie die am meisten angewandte Substrategie. Ziel dieser Substrategie ist die Profilierung der eigenen Marktleistung gegenüber der Konkurrenz mittels USP oder UAP.

Bsp: Rolex, Nespresso, Fach- und Spezialgeschäfte