SoSe 2013 (Hamburg)


Set of flashcards Details

Flashcards 106
Students 75
Language Deutsch
Category Micro-Economics
Level University
Created / Updated 08.07.2013 / 15.05.2025
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Aufgabe 47 i

Worin besteht das sogennate Marktgleichgewicht?

  • Durch das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage bildet sich ein Gleichgewicht aus gleichgewichtigem Preis und gleichgewichtiger Menge.
  • Der markträumende Gleichgewichtspreis bringt die Bedürfnisbefriedigungswünsche der Nachfrager mit den Gewinnerzielungswünschen der Anbieter in Einklang.

Aufgabe 47 j

Erläutern Sie, wie sich Angebot und Nachfrage ausgehend vom Angebots- bzw. Nachfrageüberhang auf den Marktgleichgewichtspreis einpendeln.

Der Einklang, der entsteht, wenn die Bedürfnisbefriedigungswünsche der Nachfrager und die Gewinnerzielungsbefriedigung der Anbieter auf einen Nenner gebracht werden. Es darf weder Nachfrage-, noch Angebotsüberhang herrschen.

Aufgabe 47 k

Worin besteht die Konsumenten- bzw. die Produzentenrente und wie kommt es durch Marktkoordination (idealtypischerweise zu maximaler) gesellschaftlicher Wohlfahrt?

Die Konsumentenrente beschreibt die Differenz zwischen dem Preis, welcher der Konsument zu zahlen gewillt ist und dem tatsächlichen Marktpreis. Die Produzentenrente beschreibt die Differenz zwischen dem mindestens verlangten Preis und dem tatsächlichen Marktpreis. Stehen Konsumenten- und Produzentenrente im Einklang, so herrscht eine maximale Wohlfahrt der Gesellschaft.

Aufgabe 50 a

Wie ist die Kosten- und Leistungsrechnung in das Betriebliche Rechnungswesen eingeordnet und für welche Zwecke wird sie eingesetzt?

Die Kosten- und Leistungsrechnung ist beim betrieblichen Rechnungswesen im internen Rechnungswesen eingeordnet und ist das Kernelement des Controllings. Die KLR wird für folgenden Fragen / Ziele eingesetzt.

  1. Kostentransparenz
  2. Kostenbewusstsein
  3. Darstellung von Leistungen nach Außen und Innen
  4. Verbesserung der Argumentationsbasis gegenüber Drittmittelgebern
  5. Schaffung der Möglichkeit für eine transparente Querverrechnung von Leistungen
  6. zwischen Fachbereichen und zentralen Einrichtungen
  7. (Verwaltungs-) Gebührenermittlung, Kostenermittlung
  8. Make-Or-Buy Entscheidungen

Aufgabe 50 b

Was versteht man unter Kostenartenrechnung, Kostenstellenrechnung und Kostenträgerrechnung und worin bestehen die Zusammenhänge?

  • Kostenartenrechnung
    • Welche Kosten sind entstanden?
    • Erfassung der Kosten nach Arten und Aufteilung in Einzel und Gemeinkosten
    • Einzelkosten werden direkt an die Kostenstellenrechnung und somit auf einzelne Produkte verteilt
    • Gemeinkosten werden der Kostenstellenrechnung überstellt um die Verantwortlichkeit für die Kosten zu ermitteln
  • Kostenstellenrechnung
    • Wo sind die Kosten entstanden?
    • Zuordnung der Gemeinkosten zu einzelnen Kostenstellen
    • Gemeinkosten werden von hier an die Kostenträgerrechnung überstellt um sie einzelnen Produkten zuzurechnen
  • Kostenträgerrechnung
    • Wofür sind die Kosten entstanden?
    • Zuordnung der Kosten zu einzelnen Produkten

Aufgabe 50 c

Wie sind die folgenden Begriffe definiert?

  • Auszahlung
  • Einzahlung
  • Ausgabe
  • Einnahme
  • Aufwand
  • Ertrag
  • Kosten
  • Erlös/Leistung

  • Auszahlung: Wert abgegangener Zahlungsmittel
  • Einzahlung: Wert zugegangener Zahlungsmittel
  • Ausgabe: Wert zugegangener Güter
  • Einnahmen: Wert veräußerter Güter
  • Aufwand: Wert verzehrter Güter
  • Ertrag: Wert entstandener Güter
  • Kosten: Wert der aufgrund der betrieblichen Tätigkeit verzehrten Güter
  • Leistung: Wert der aus der betrieblichen Tätigkeit heraus entstandenen Güter

Aufgabe 50 d

Ein Fahrradhersteller kauft im Oktober 1000 Fahrradrahmen zu 120 EUR/Stück. Die Bezahlung erfolgt im Oktober und November mit je 60 TSD Euro. Die Rahmen werden in der Produktion im November (200 Stk.), Dezember (300 Stk.) und im Januar (500 Stk.) verbraucht. In welchem Monat sind in welcher Höhe Auszahlungen, Ausgaben, Aufwand und Kosten angefallen?

  • Oktober:
    • Auszahlungen: 60.000 € Bezahlung Rahmen
    • Ausgaben: 120.000 € Zugang Rahmen
    • Aufwand: keine
    • Kosten: keine
  • November:
    • Auszahlungen: 60.000 € Bezahlung Rahmen
    • Ausgaben: keine
    • Aufwand: 200*120€ = 24.000 € für verbrauchte Rahmen
    • Kosten: 200*120€ = 24.000 € für verbrauchte Rahmen
  • Dezember:
    • Auszahlungen: keine
    • Ausgaben: keine
    • Aufwand: 300*120€ = 36.000 € für verbrauchte Rahmen
    • Kosten: 300*120€ = 36.000 € für verbrauchte Rahmen
  • Januar:
    • Auszahlungen: keine
    • Ausgaben: keine
    • Aufwand: 500*120€ = 60.000 € für verbrauchte Rahmen
    • Kosten: 500*120€ = 60.000 € für verbrauchte Rahmen

 

Aufgabe 50 f

Nach welchen Kriterien lassen sich Kostenarten gliedern und worauf kommt es bei der Erfassung der Kosten und bei der Zuordnung der Kosten zu Kostenarten besonders an?

Nach Verbrauch der Produktionsfaktoren:

  1. Personalkosten
  2. Materialkosten
  3. Dienstleistungskosten
  4. Kapitalkosten
  5. Raumkosten
  6. Kalkulatorische Kosten (z.B. Unternehmerlohn)

Nach betrieblichen Funktionen:

  1. Beschaffungskosten
  2. Fertigungskosten
  3. Vertriebskosten
  4. Verwaltungskosten

Nach Art der Kostenerfassung:

  1. Aufwandsgleiche Kosten (pagatorische Kosten)
  2. Kalkulatorische Kosten

Nach der Herkunft der Kostengüter:

  1. Primäre Kosten (z.B. Lohnkosten)
  2. Sekundäre Kosten (geldmäßiges Äquivalent des Verbrauches an innerbetrieblichen Leistungen z.B. selbsterstellter Strom)

Nach der Zurechenbarkeit:

  1. Einzelkosten (auch direkte Kosten oder Kostenträgereinzelkosten)
  2. Gemeinkosten (auch indirekte Kosten oder Kostenträgergemeinkosten)

Nach Schwankungsgraden:

  • fixe Kosten sind in ihrer Höhe unabhängig vom Beschäftigungsgrad (z.B. Miete für Lagerhallen)
  • sprung- bzw. intervallfixe Kosten sind auf bestimmten Intervallen des Beschäftigungsgrades konstant und ändern sich beim Überschreiten bestimmter Grenzen sprunghaft (z.B. Kosten für Maschinen, die bis zu einem gewissen Grad intensiver arbeiten können, ab einem bestimmten Grad aber neue Maschinen beschafft werden müssen)
  • variable Kosten sind in ihrer Höhe direkt vom Beschäftigungsgrad abhängig (z.B. Materialkosten, Transportversicherungen)

Aufgabe 50 g

Welche Aufgaben hat die Kostenstellenrechnung?

  • Verteilung der nach Kostenarten aufgegliederten Gemeinkosten auf die Kostenstellen, wo sie angefallen sind (Verursachungsprinzip)
  • Leistungsverrechnung zwischen den Kostenstellen (innerbetriebliche Leistungsverrechnung), um die Gemeinkosten richtig zu verteilen.
  • Berechnung der Zuschlagssätze für die Material-, Fertigungs-, Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten, um sie mit Hilfe dieser Zuschlagssätze auf die Kostenträger (unfertige und fertige Erzeugnisse) verteilen zu können.

Aufgabe 51 a

Was versteht man unter „Privat Equity“ (PE) und „Venture Capital“ (VC) und welcher Zusammenhang besteht zwischen beiden?

  • Privat Equity ist ein Sammelbegriff für die außerbörsliche Möglichkeit der Finanzierung mit Eigenkapital.
  • Venture Capital ist ein Sonderfall der Privat Equity und beschreibt die Finanzierung junger, innovativer Unternehmen in der Aufbauphase.
  • Beide Finanzierungsformen geschehen mit Eigenkapital und sind monetäre wie auch Know-How trächtige Beteiligungen.
  • Beide Formen stehen vor dem Börsengang.

Aufgabe 51 b

Welches sind typische Anlässe für Finanzierungen mit PE? Von wem wird PE bzw. VC bereitgestellt und wie verläuft eine typische PE/VC-Finanzierung? Wie können Investoren ihr Engagement beenden und welche ist normalerweise die von Investoren bevorzugte Form des Exits (Begründung!)?

Private Equity & Venture Capital wird bereitgestellt durch

  • Privatpersonen (Business Angels)
  • Unternehmen (Corporate VCs)
  • Institutionelle Investoren (z.B. Versicherungen,Pensionsfonds, Banken)

da

  • das Risiko für Bankkredite zu hoch und
  • das Volumen für Freunde und Familie zu groß ist
  • zusätzliche Betreuung wichtig ist

Ablauf einer PE/VC-Finanzierung

  1. Idee und Team
  2. Erstellung des Businessplans
  3. Auswahl potentieller VC/PE Geber
  4. Vorbereitung auf das 1. Gespräch
  5. Kennenlernen
  6. Letter of Intent
  7. Verhandlung und Abschluss
  8. Betreuung
  9. Exit

Exitmöglichkeiten für den Investor

  • IPO/Börsengang: „Königsweg“ - Verkauf der Unternehmensanteile beim oder nach dem Börsengang
  • Trade Sale: Veräußerung der Unternehmensanteile an einen externen (industriellen) Käufer
  • Buy Back: Rückkauf der Unternehmensanteile durch das finanzierte Unternehmen selbst oder:

MBO / MBI

Management Buy Out = Das aktuelle Management kauft das Unternehmen

Management Buy In = Ein externes Management kauft das Unternehmen

  • Secondary Sale: Veräußerung der Unternehmensanteile an einen anderen Finanzinvestor
  • (Abschreibung: Totaler Wertverlust)

Ziel der VC/PE-Investoren ist immer die Wertmaximierung über einen mittelfristig realisierbaren Exit (meist nach 3-10 Jahren)

Aufgabe 51 d

Warum entscheiden sich Unternehmen für einen IPO? (3 Gründe)

Unter einem Börsengang (engl. initial public offering, abgekürzt IPO oder stock market launch) versteht man das erstmalige Angebot der Aktien eines Unternehmens auf dem organisierten Kapitalmarkt.

Gründe:

  • Übernahmefinanzierung
  • Wachstumsfinanzierung
  • Eigenkapitalstärkung
  • Unternehmensnachfolge
  • Mehr Öffentlichkeit
  • Mitarbeiterbeteiligung
  • Spin-Off
  • Erhöhung der Bekanntheit
  • Privatisierung
  • Exit

Aufgabe 51 e

Was versteht man unter Mezzanine-Kapital? Und welche Vorteile bietet Mezzanine-Kapital im Rahmen der Wachstumsfinanzierung?

Mezzanine Kapital ist ein Sammelbegriff für hybride Finanzierungsinstrumente, die eine Mischform zwischen Eigen- und Fremdkapital darstellen.

Das Mezzanine Kapital wird gewahrt in Form von:

  • stillen Beteiligungen
  • Genussrechtskapital
  • Wandel- und Optionsanleihen
  • Nachrangdarlehen

Vorteile durch Mezzanine Kapital:

  1. Verbesserung der Bonität
  2. Bilanzierung als Eigenkapital
  3. Keine Stimm- und Einflussrechte durch die Kapitalgeber
  4. Ausweitung des Fremdfinanzierungsspielraumes
  5. Verbesserung der Refinanzierungskosten
  6. Hohe Flexibilität anhand der Bedürfnisse des Unternehmens
  7. Keine Verwässerung der Kapitalstruktur
  8. Aufwand häufig steuerlich absetzbar (z.B. Genusskapital)
  9. Für jede Rechtsform möglich
  10. Keine Sicherheitenbestellung und keine Zweckbindung notwendig
  11. Verbesserung der Liquiditätssituation

Aufgabe 52 a

Erläutern Sie ausführlich den Begriff „Risiko“ und begründen Sie, warum Risikomanagement – zumindest für Großunternehmen – geradezu eine Pflicht der Unternehmensleitung ist.

 

  • Risiko kann im engeren und im weiteren Sinne definiert werden.
    • Risiko im engeren Sinne bezeichnet eine Gefahr, dass eine ungünstige Entwicklung eintreten kann, z.B. Schaden in Form von Tod, Unfall, Feuer etc. Diese „reinen Risiken“ wirken sich stets negativ aus.
    • Risiko im weiteren Sinne befasst sich mit der Gefahr, dass das tatsächliche Ergebnis vom erwarteten abweicht und umfasst sowohl den günstigen als auch den ungünstigen Bereich einer Ergebnisausprägung.
    • Man kann Risiko im weiteren Sinne als „Gefahr einer (positiven oder negativen) Abweichung vom erwarteten Ergebnis definieren.
  • Das unternehmerische Risiko liegt heutzutage besonders in der Insolvenz. Wenn die Unternehmensleitung nicht vernünftig Risiken erkennt und damit umgeht, kann ein Unternehmen schnell in die Insolvenz geraten.
  • Da die Unternehmensleitung Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern und anderen Anspruchsgruppen hat, muss ein Hauptaugenmerk auf dem Risikomanagement liegen.

Aufgabe 52 b

Geben Sie einen ausführlichen Überblick über die Schritte des Risikomanagements

  1. Risikoidentifikation
    • Bestimmung des Beobachtungsbereichs
    • Identifikation des wesentlichen Strategie- und Leistungsrisiken
  2. Risikobewertung
    • Bewertung nach Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit
    • Wesentliche/Bestandsgefährdende Risiken (Risikoportfolio)
  3. Risikoaggregation
    • Aussage zur Verteilung und Korrelation der Risiken
    • Bestimmung der Gesamtrisikoposition
  4. Risikobewältigung
    • Präventive und reaktive Maßnahmen
    • Ad-hoc-Maßnahmen
  5. Risikoüberwachung
    • Beschreibung der Ablauf- & Aufbauorganisation (Verantwortlichkeit)
    • Meßgrößen, Indikatoren, Limit ( Berichtswesen)
  6. Externes Berichtswesen
    • Inhalte der Berichtserfassung an die Stakeholder

Aufgabe 52 c

Welche Aufgaben hat das Risikocontrolling?

  • Risikoaggregation
  • Aufbau eines Risikoberichtswesens
  • Ausarbeiten von Risikogrundsätzen
  • Erstellen von Vorschlägen

Aufgabe 52 e

Neben dem Risikocontrolling gehört die Interne Revision zum internen Überwachungssystem einer Unternehmung. Zeigen Sie kurz auf, was unter Interner Revision zu verstehen ist.

Die interne Revision unterstützt die Organisationsleitung in Ihrer Kontrollfunktion im Rahmen ihrer Steuerungsaufgabe durch unabhängige Prüfungen. Folgende Primärfunktionen hat die interne Revision:

  1. Vertrauensfunktion, d.h. die Unternehmensleitung kann sicher gehen, dass Prozesse rechtlich korrekt und ordnungsmäßig ablaufen.
  2. Präventivfunkton, d.h. Erhöhung der Entdeckung von Veruntreuung oder Unterschlagung.
  3. Informationsfunktion, d.h. Transparenz über Prozesse und Organisationseinheiten für die Unternehmensleitung schaffen.

Aufgabe 52 g

Welche Vor- und Nachteile sind mit dem Du-Pont-Kennzahlensystem verbunden?

Vorteile:

  • Tragt dem Rentabilitätsziel Rechnung
  • Ermöglicht Planung, Kontrolle und Steuerung
  • Enge Verzahnung und Kompatibilität des operativen und strategischen Controllinginstrumentariums
  • Es enthält die bedeutendsten Kennzahlen aus allen Bereichen
  • Besitzt gute Frühwarneigenschaften zur Schwachstellenanalyse
  • Übersichtlichkeit bei Informationsoptimierung

 

Nachteile:

  • Innovationshemmend
  • Übergreifende, ganzheitliche, wertsystemorientierte Untersuchungs- und Führungsperspektive nicht möglich
  • Überbewertung von kurzfristigen Ergebniszielen

Aufgabe 52 i

Wie ist eine Balanced Scorecard (BSC) aufgebaut, wie und wofür findet sie Anwendung, welche Vor- und Nachteile sind mit ihr verbunden?

Die Balanced Scorecard (BSC) ist ein Instrument zur Strategieimplementierung. Es werden vier Perspektiven unterschieden: Finanzielle Perspektive (Oberziel), Interne Prozess Perspektive (Effizienzsteigerung im operativen Geschäft), Kundenbezogene Perspektive (Kundenbindung / Neukundengewinnung) und Lern- und Wachstumsperspektive (betrachtet Wachstums- und Wettbewerbsposition). Jede Perspektive beinhaltet das Festlegen von Zielen (abgeleitet aus der Vision), Kennzahlen und Vorgaben für die Kennzahlen, die erreicht werden sollen. Die Kennzahlen müssen in einem Kausalzusammenhang mit finanziellen Zielen stehen.

Die Perspektiven stehen in einem Ursache-Wirkung-Verhältnis

Vorteile:

  • Kritische Erfolgsfaktoren können auf allen Ebenen an Strategie ausgerichtet werden
  • BSC vermittelt Management umfassendes Bild der Geschäftstätigkeit
  • Die Methode der BSC vereinfacht Kommunikation und Verständnis der Geschäftsziele und Strategien auf allen Ebenen der Organisation
  • BSC ermöglicht strategisches Feedback und Lernen
  • BSC geht über einseitige Betrachtung des Du-Pont-Kennzahlensystems hinaus

Nachteile:

  • Umfassende Marktkenntnisse notwendig
  • Umfangreiche Überzeugungsarbeit im Vorfeld notwendig
  • Hochmotivierte, zukunftsorientierte Mitarbeiter sind Voraussetzung
  • Hochqualifiziertes mittleres Management ist Voraussetzung zur Vermittlung der Visionen und Strategien an Mitarbeiter
  • Der qualitative Aspekt nicht angemessen berücksichtigt

Aufgabe 52 j

Was besagt der sog. Leverage effect?

Kapitaltheoretisch geht man nur von reinen Rentabilitätsüberlegungen aus

  • Grundlegender Ansatz ist die Bestimmung des optimalen Verschuldungsgrades. Soll eine höhere Verschuldung angestrebt werden, um die Eigenkapitalrentabilität zu erhöhen?
  • Hierbei geht es um das optimale Verhältnis zwischen EK und FK
  • Keine Gliederung nach Kapitalfristigkeit
  • Lösungsansatz = leverage effect

Leverage effect:

Die Eigenkapitalrendite nimmt bei steigender Verschuldung zu, solange die Gesamtkapitalrendite größer ist als der Fremdkapitalzinssatz.

Aufgabe 54 a

Was versteht man unter dem Begriff „Liquiditätsmanagement“?

Liquiditätsmanagement = Cash-Management

Cash Management ist die optimale Liquiditätsplanung, - disposition und -kontrolle sowie die Realisierung von konzerninternem Liquiditätsausgleich unter Aufrechterhaltung des finanziellen Gleichgewichts des Unternehmens und der Verfolgung des Rentabilitätsziels.

Aufgabe 54 b

Geben Sie einen Überblick über die Aufgabenbereiche und Ziele des Liquiditätsmanagements.

  1. Prognose der zu erwartenden Zu- und Abgänge an liquiden Mitteln
  2. Administration des Zahlungsverkehrs mit den Elementen:
    • Einzahlungsbeschleunigung
    • Auszahlungsverzögerung
    • Kostenminimierte Transaktionsdurchführung
  3. Zinsoptimale Anlage überschüssiger Mittel
  4. Zinsoptimale Aufnahme fehlender Mittel
  5. Reduzierung des Währungsrisikos

Aufgabe 54 c

Welches sind die Aufgaben der Kassenhaltungsoptimierung?

Teilaufgabe der Kassenhaltungsoptimierung sind Dispositionen, d.h. die Durchführung des Liquiditätsvergleichs zwischen den Konten, die Anlage kurzfristiger Liquiditätsüberschüsse und die Deckung des Liquiditätsbedarfs.

Aufgabe 54 d

Erläutern Sie die folgenden Instrumente des Cash-Managements: Pooling und Netting.

Pooling

  • Valutarischer Ausgleich mehrerer Unterkonten auf ein Oberkonto
  • Vermeidung von gleichzeitigen Soll- und Habensalden
  • Optimierung des Zinsergebnisses

Vorteile des Pooling

  1. Zinsoptimale Kontoführung durch Zinsaufwandsminimierung und Zinsertragsmaximierung
  2. Konditionsvorteile bei Geldmarktgeschäften aufgrund höherer Volumina
  3. Bessere Übersicht über die Liquiditätssituation im Unternehmen
  4. Zentrale Kompetenz und Portfoliostrategie

 

Netting:

Durch das Netting werden Transaktionskosten von Zahlungsbewegungen durch Verrechnung von Forderungen und Verbindlichkeiten minimiert indem nur die Restbeträge transferiert werden.

„Matching“ = Aufrechnung / Konsolidierung

„Clearing“ = Überweisung der Nettosalden

 

Vorteile des Netting

  1. Einsparung von Bankprovisionen, Bankgebühren und Devisenkonvertierungskosten
  2. Überblick über Volumina, Zeitpunkte und Währungen der Zahlungen
  3. Vereinfachte Verwaltung der kurzfristigen Finanzmittel

Gründe für eine Insolvenz

-       Zahlungsunfähigkeit, § 17 InsO: Zeitpunkt-Illiquidität

-       andauerndes Unvermögen, die (wesentlichen) fälligen Geldverbindlichkeiten noch zu berichtigen.

-       drohende Zahlungsunfähigkeit, § 18 InsO: Zeitraum- Illiquidität

-       Überschuldung (nur bei juristischen Personen), § 19 InsO

o    wenn das Vermögen die Schulden nicht mehr deckt (nach Liquidationswerten)

o    und die Ertragsfähigkeit des Unternehmens nicht mehr gewährleistet erscheint

o    oder das Vermögen die Schulden auch nach Betriebsfortführungswerten nicht mehr deckt

Insolvenzverschleppung bei Nichtantragstellung der Eröffnung des Insolvenzverfahrens binnen drei Wochen

Ablauf eines Insolvenzverfahrens

-       Antrag (durch Gläubiger und Schuldner möglich)

-       Prüfung durch das Insolvenzgericht

o    Eröffnungsgrund

o    hinreichende Masse (Kosten Gericht und Insolvenzverwalter)

-       Eröffnungsbeschluß (vorläufiger Insolvenzverwalter)

-       Ernennung des Verwalters

-       Sichtung, Verwaltung und Verwertung der Masse

-       Feststellung der Gläubiger (Anmeldung durch die Gläubiger)

-       Erlösverteilung

-       Aufhebung des Verfahrens

-       [Restschuldbefreiung]