Management Basics - Lernfragen FOM 1. Semester
SoSe 2013 (Hamburg)
SoSe 2013 (Hamburg)
Set of flashcards Details
Flashcards | 106 |
---|---|
Students | 75 |
Language | Deutsch |
Category | Micro-Economics |
Level | University |
Created / Updated | 08.07.2013 / 15.05.2025 |
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Aufgabe 11 In der Gründungsphase eines Unternehmens werden zwei Geschäftsideen A und B mit Hilfe des Scoringverfahrens gegeneinander abgewogen. In der folgenden Tabelle finden Sie die hierbei berücksichtigten Erfolgskriterien mit ihren Gewichten sowie in den Spalten A und B die von Experten für die Geschäftsideen anhand einer 10 Punkte-Skala geschätzten Punktwerte (Ratings).
a. Welche Geschäftsidee wäre nach dem Scoringverfahren der Vorzug zu geben?
b. Nennen Sie drei Kritikpunkte, die auch im vorliegenden Fall die Anwendung des Scoringverfahrens in der Praxis problematisch erscheinen lassen.
c. Beschreiben Sie kurz, was unter einer Wirtschaftlichkeitsanalyse zu verstehen ist, die auf jeden Fall zusätzlich zum Scoringverfahren zur Bewertung von Geschäftsideen durchzuführen ist.
a) Geschäftsidee A = 2,1+0,4+0,4+1,8+0,4=5,1
Geschäftsidee B=1,5+0,8+0,4+1,2+0,6=4,5
==> Geschäftsidee A ist der Vorzug zu geben
b) -Beurteilung der Kriterien erfolgt durch Experten nicht immer neutral
-Kriterienkatalog nicht immer vollständig
-Ausschlusskriterien werden nicht beachtet
c) Anhand von drei Szenarien (Best,Middle und Worst Case) werden erwartete Kosten und Einnahmen gegeneinander gerechnet, um zu ermitteln, ob das geplante Geschäftsmodell vorraussichtlich gewinnbringend ist.
Aufgabe 12 Erörtern Sie kurz die Vorteile, die ein Gründungsteam gegenüber einem einzelnen Unternehmensgründer auszeichnet. Nennen Sie für diesen Fall mögliche Nachteile der Teambildung.
+ Fähigkeiten der Gründer können miteinander kombiniert und schwächen kompensiert werden
+ Erhöhung der Kapazitäten
+ Sozialpsychologisch sinnvoll (Unterstützung, Motivation, Sicherheit, etc.)
- Konfliktpotential (Mobbing, Gruppenzwang, etc.)
- Längere Entscheidungsprozesse
- Homogene Teams tendieren zu Einseitigkeit
- Austritt eines Gründers kann das Unternehmen gefährden
Aufgabe 13 Was versteht man für ein neu zu gründendes Unternehmen unter einem Business Plan, an welche zwei Adressaten oder Zielgruppen ist der Business Plan gerichtet und welche Ziele werden bezüglich dieser Zielgruppen mit einem Business Plan verfolgt.
Nennen Sie fünf Elemente als wesentliche inhaltliche Bestandteile eines Business Plans.
Der Business Plan ist ein schrifliches Dokument, welches das Konzept des neuzugründenden Unternehmens beschreibt.
Addressaten sind die Gründer selbst (zur systematischen Analyse der Geschäftsidee) und potentielle Investoren (als Beteiligungsangebot mit detaillierten Informationen).
Elemente:
- Management Summary
- Unternehmen
- Produkte
- Markt & Wettbewerb
- Marketing & Vertrieb
- Management & Organisation
- Finanzplanung
- Chanchen & Risiken
- Finazbedarf
Aufgabe 14 Zeigen Sie die wessensmerkmale auf, durch die sich Personengesellschaften von Kapitalgesellschaften unterscheiden.
Aufgabe 15 Charakterisieren Sie kurz die Unternehmenstypen
1. Einzelunternehmung
2. Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)
3. Offene Handelsgesellschaft (OHG)
4. Kommanditgesellschaft (KG)
5. Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) und
6. Aktiengesellschaft (AG)
in Bezug auf die Merkmale
a. Rechtsform
b. Abschluss und Vertrag
c. Eintrag ins Handelsregister
d. Eigenkapitaleinlage
e. Haftung der Eigentümer
f. Leitungsfunktionen
g. Anzahl der Gründungsgesellschafter
a) 1. Einzelunternehmen
2. Personengesellschaft
3. Personengesellschaft
4. Personengesellschaft
5. Kapitalgesellschaft
6. Kapitalgesellschaft
b) 1. Nicht notwendig
2. formfrei
3. formfrei
4. formfrei
5. Notariell beurkundeter Vertrag
6. Notariell beurkundeter Vertrag
c) 1. Für größere oder freiwillig, Zusatz e.K.
2. Nicht notwendig
3. Ja, Anmeldung notariell beglaubigt
4. Ja, Anmeldung notariell beglaubigt
5. Ja, Anmeldung notariell beglaubigt
6. Ja, Anmeldung notariell beglaubigt
d) 1. Nicht vorgeschrieben
2. Nicht vorgeschrieben
3. Keine Mindesteinlage
4. Einlage durch Kommanditisten, Höhe beliebig
5. Mindestens 25.000 € (außer UG)
6. Mindestens 50.000 €
e) 1. Inhaber mit Betriebs- und Privatvermögen
2. Alle Gesellschafter uneingeschränkt
3. Alle Gesellschafter uneingeschränkt
4. Komplementäre uneingeschränkt, Kommanditisten nur mit Einlage
5. Betriebsvermögen und Gesellschafter mit Einlage
6. Betriebsvermögen und Gesellschafter mit Einlage
f) 1. Unternehmer allein
2. gemeinschaftlich
3. gemeinschaftlich
4. Komplementär
5. Leitung: Geschäftsführer, Kontrolle: Gesellschafterversammlung
6. Leitung: Vorstand, Kontrolle: Hauptversammlung, Aufsichtsrat
g) 1. Ein Inhaber
2. Min. 2 Gesellschafter
3. Min. 2 Gesellschafter
4. Min. ein Komplementär und ein Kommanditist
5. Min. ein Gesellschafter
6. Min. ein Aktionär
Aufgabe 16 Erläutern Sie die Rechtsformen Offene Handelsgesellschaft (OHG), Kommanditgesellschaft (KG), Gemeinschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) und Aktiengesellschaft (AG) in Bezug auf ihre jeweiligen Möglichkeiten der Finanzierung (Kapitalbeschaffung).
OHG - keine Mindesteinlage
KG - Einlage durch Kommanditisten in beliebiger Höhe
GmbH - Mindestens 25.000 €
AG - Mindestens 50.000 €
OHG:
Eigenkapital:
-Aufnahme zusätzlicher Gesellschafter (Vertrauens/Leistungskonflikt möglich)
-Bildung von Rücklagen aus Gewinnen
Fremdkapital
-Bankdarlehen
KG/GmbH
Eigenkapital:
-Beteiligung weiterer Gesellschafter/Kommanditisten ohne Tätigkeit möglich
Fremdkapital
-Bankdarlehen
AG
Eigenkapital:
-Ausgabe von (weiteren) Aktien
Fremdkapital:
-Durch hohe Transparenz großes Vertrauen von Fremdkapitalgebern
Aufgabe 17 Erläutern Sie Bedeutung, Charakteristika und mögliche Probleme der jüngst ins Leben gerufenen Rechtsform „Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt)“.
Eine Unternehmergesellschaft besitzt die gleichen Merkmale wie eine GmbH, mit folgenden Unterschieden:
- Stammeinlage ab 1 Euro möglich
- 25 % des Gewinns müssen angespart werden, bis 25.000 € erreicht sind (die Firmierung kann dann in GmbH umgewandelt werden)
- Verwaltungssitz kann ins Ausland verlegt werden, es muss aber auch eine inländische Anschrift im Handelsregister eingetragen sein
- Bei Führungslosigkeit der Gesellschaft müssen die Gesellschafter bei Zahlungsunfähigkeit Insolvenz anmelden.
Probleme können sein:
- Mangelndes Vertrauen durch und Risiken für Banken oder Geschäftspartner auf Grund fehlender Sicherheiten (Haftungsbeschränkung und geringe Einlage)
Aufgabe 18
a) Gehen Sie auf die Bedeutung von „Visionen“ für ein Unternehmen ein und geben Sie Beispiele.
b) Zeigen Sie auch anhand von Beispielen, was unter einem Unternehmensleitbild zu verstehen ist. Zeigen Sie anschließend auf, wozu Unternehmensleitbilder dienen.
c) Was versteht man unter Formalzielen und Sachzielen und in welchem Zusammenhang stehen sie? Bitte geben Sie Beispiele für Formalziele und für Sachziele.
a) Die Unternehmensvision ist eine kurze, griffige und abstrakt formulierte Zielvorstellung wie das zukünftige Unternehmen sich sieht oder was es erreichen will. Beispiel für Unternehmensvisionen
- “Zukunft bewegen” (Deutsche Bahn)
b) Das Leitbild formuliert schriftlich das Selbstverständnis und die Grundprinzipien einer Organisation sowie ein realistisches Idealbild als Zielzustand. Nach innen soll es Orientierung, Motivation und Unterstützung bei der Entscheidungsfindung liefern. Nach außen stellt das Leitbild dar, wofür eine Firma steht und welche Werte sie vertritt. Es ist Basis der Corporate Identity und bildet den rahmen für Strategien, Ziele und operatives Handeln.
c) Formalziele sind ökonomische Ziele wie Gewinn, Umsatz und Rendite.
Sachziele sind die Leistungsziele eines Unternehmens. Sie geben an, welche Art, Qualität und Menge Dienstleistungen und Waren einer Organisation haben sollen und welchen Bedarf sie decken oder welche Wirkung sie damit erzielen wollen.
Aufgabe 32 Welche der folgenden Behauptungen ist richtig?
(a) Unter Finanzierung versteht man die Beschaffung von Eigenkapital.
(b) Unter Finanzierung versteht man Kapitalbeschaffung jeder Art, unter
Investition Kapitalverwendung.
(c) Der Kauf von Warenbeständen ist eine Investition.
(d) Die Abschreibung einer Maschine ist eine Desinvestition.
(e) Die Finanzierung ist die wichtigste der betrieblichen Hauptfunktionen.
Richtig sind: B, C, & D
Aufgabe 33 Welche der folgenden Finanzierungsarten zählen zur Außenfinanzierung?
(a) Finanzierung aus Abschreibungsgegenwerten,
(b) Selbstfinanzierung aus Gewinnen,
(c) Finanzierung aus Pensionsrückstellungen,
(d) Beteiligungsfinanzierung,
(e) Aufnahme eines stillen Gesellschafters.
Richtig sind: D & E
Aufgabe 34
Welche der folgenden Aussagen sind richtig?
a. Außenfinanzierung ist identisch mit Fremdfinanzierung (inhaltsgleiche Ausdrücke).
b. Außenfinanzierung ist Finanzierung aus Umsatzerlösen.
c. Außenfinanzierung ist ausschließlich die Finanzierung aus Kreditmitteln.
d. Beteiligungsfinanzierung ist eine Form der Eigenfinanzierung.
e. Beteiligungsfinanzierung ist eine Form der Außenfinanzierung.
f. Beteiligungsfinanzierung ist z.B. die Finanzierung einer GmbH durch Aufnahme
eines neuen Gesellschafters, dessen Einlage das Stammkapital erhöht.
g. Beteiligungsfinanzierung ist z.B. die Finanzierung durch Einbehaltung von Gewinnen, die den am Unternehmen beteiligten Personen zustehen.
Richtig sind: D, E & F
Aufgabe 36 Welche der folgenden Finanzierungsarten gehören zur Innenfinanzierung?
(a) Finanzierung aus Abschreibungen,
(b) Kontokorrentkredit,
(c) Einlagenfinanzierung,
(d) Ausgabe einer Obligation
(e) Thesaurierung von Gewinnen.
Richtig sind: A, E
Aufgabe 42 Zeigen Sie anhand von drei selbstgewählten Produkten oder Dienstleistungen jeweils
Grundnutzen und Zusatznutzen auf.
Waschmaschine
Grundnutzen: Wäsche waschen
Zusatznutzen: Design einer Waschmaschine
Auto
Grundnutzen: Transportfunktion
Zusatznutzen: Design & Leistung => Prestigegewinn
Frisör
Grundnutzen: Haare schneiden
Zusatznutzen: Kopfmassage beim Waschen; Gepflegtes auftreten
Aufgabe 43 Sind Sie ein sog. „hybrider“ Konsument und wenn ja, woran wird dies deutlich? (Beispiele!)
Hybride Konsumenten haben ein gespaltenes Konsumverhalten. Das Konsumverhalten konzentriert sich nicht auf einem Einzelhandelssektor, sondern es wird sowohl beim Discounter für den Grundbedarf als auch beim Delikatessenladen für Güter die über das Alltägliche Hinausgehen eingekauft.
Beispiel: Der Porschefahrer kauft beim Lebensmitteldiscounter Aldi ein.
Aufgabe 49
a) Ordnen Sie die Ziele:
(a) Maximierung der Produktivität
(b) Maximierung der wertmäßigen Wirtschaftlichkeit
(c) Maximierung der Gesamtkapitalrentabilität
(d) Maximierung der Eigenkapitalrentabilität
(e) Maximierung der Umsatzrentabilität
(f) Minimierung der Fremdkapitalkosten
den folgenden Beispielen zu:
(1) Ein Unternehmer will einen angestrebten Gewinn von 100.000 EUR mit möglichst geringem Eigenkapitaleinsatz erzielen.
(2) Ein Betriebsleiter soll aus 1000 qm Weißblech möglichst viele Konservendosen anfertigen.
(3) Ein Finanzleiter will von der Hausbank einen Kredit in Höhe von 1 Mio. EUR bei möglichst geringen Zinsen erhalten.
(4) Ein Vertriebsleiter möchte einen Soll-Umsatz von 200.000 EUR mit möglichst geringen Vertriebskosten erreichen.
(5) Ein Zuschneider soll 100 Anzüge im Wert von 200 EUR pro Stück aus möglichst wenig Stoff im Wert von 50 EUR/qm ausschneiden.
(6) Ein Vorstand strebt an, mit einem geplanten Gesamtkapital von 2 Mio. EUR und geplanten Fremdkapitalzinsen von 100.000 EUR einen möglichst hohen Gewinn zu erwirtschaften.
b) Geben Sie zusätzlich bei jedem Beispiel an, ob das Minimumprinzip oder Maximumprinzip zur Anwendung kommt.
a) 1 d | Minimal
b) 2 a | Maximal
b) 3 f | Minimal
c) 4 e | Minimal
d) 5 b | Minimal
e) 6 c | Maximal
Aufgabe 29 Ein neu zu gründender Betrieb rechnet mit folgenden monatlichen Ein- und Auszahlungen aus seiner betrieblichen Tätigkeit ohne Berücksichtigung des Bereichs der Außenfinanzierung:
Der Einfachheit halber wird angenommen, dass der Unternehmer keine Möglichkeit hat, dem Betrieb Eigenkapital von außen zuzuführen.
a. Wieviel Kredit muss der Betrieb in den einzelnen Monaten bei seiner
Hausbank aufnehmen?
b. In welchem Monat ist der Betrieb erstmals in der Lage, mit der Kredittilgung zu beginnen?
c. Wie hoch ist der Betrieb in den einzelnen Monaten verschuldet, wenn davon ausgegangen wird, dass die Einzahlungsüberschüsse zur Tilgung des Kredits verwandt werden?
a) T0 = 80
T1 = 20
T2 – T8 = 0
b) Ab T3
c) T0 = -80
T1 = -100
T2 = -100
T3 = -80
T4 = -60
T5 = -40
T6 = -20
T7 = 0
T8 = 0 (+20 daher nicht mehr verschuldet)
Aufgabe 40 Beschreiben Sie den Wandel vom Verkäufer- zum Käufermarkt.
Verkäufermarkt: Die Verkäufer / Anbieter beherrschen den Markt und können Preise/Bedingungen festsetzen. Angebot < Nachfrage
Beispiel: In Krisenzeiten (Nachkriegszeiten, nach Naturkatastrophen)
Käufermarkt: Die Kunden besitzen eine höhere Marktmacht (Nachfrage). Bei der Vielzahl der Anbieter ist der Kunde „König“. Angebot > Nachfragen
Beispiel: Märkte für Massengüter
Der Wandel von Deutschland im Jahr 1950 => nach heute 2013
Aufgabe 19
Erläutern Sie die wesentlichen Unterschiede zwischen dem Market-based-View und dem Resource-based-View des Strategischen Managements, und stellen Sie eine Verbindung dieser theoretischen Ansätze mit der sog. SWOT-Analyse der strategischen Planung her. Greifen Sie hierbei zur Veranschaulichung auf das 5-Faktoren- Modell der Marktattraktivität sowie die Wertkettenanalyse von Michael Porter zurück.
Market-Based-View:
- Umweltanalyse zur Untersuchung der Attraktivität einer Branche
- Werkzeug: Five Forces nach Michael Porter
- (Bedrohung durch) Neue Anbieter (bestimmt durch Markteintrittsbarrieren)
- Verhandlungsstärke der Abnehmer
- Verhandlungsstärke der Lieferanten
- Bedrohung durch Ersatzprodukte
- Vorhandene Wettbewerber und Intensität der Rivalität
Ressource-Based-View:
- Unternehmensanalyse auf Basis der Stärken und Schwächen des Unternehmens in drei Schritten:
- Ermittlung der Quellen von Stärken und Schwächen (z.B. durch Wertkettenanalyse nach Porter)
- Aufteilung der Unternehmensaktivitäten in Primäre und unterstützende Aktivitäten
- Primäre Aktivitäten=direkte Verbindung zu Herstellung und Vertrieb des Produktes (Ort um Stärken zu suchen)
- Unterstützende Aktivitäten=Unterstützung der Primäraktivitäten (Ziel: Kostengünstige und effektive Unterstützung)
- Ob eine Stärke/Schwäche eine Erfolgsfaktor wird bestimmt die Wettbewerbssituation è Wettbewerbsanalyse ist wichtig
- Empirisch abgesicherte Messung der Bedeutung der Erfolgsfaktoren und Auswahl der notwendigen Strategien
Kombination über SWOT-Analyse:
- SWOT=Strengths & Weaknesses + Opportunities & Threats
- Entwickelt durch Harvard Business School
- Stellt konkreten Zusammenhang zwischen Unternehmen und Umwelt her
- Kombination von Unternehmens- und Umweltanalyse in einer 4-Felder-Matrix (Stärken & Schwächen vs. Chancen & Risiken)
- Beim Zusammentreffen von Stärken auf Chancen bedeutet dies, dass ein Zuschlagen ratsam ist.
- Treffen hingegen Risiken auf Schwächen, ist der Markt/das Produkt unattraktiv
Aufgabe 20
Stellen Sie kurz die sechs Stufen oder Phasen eines strategischen Planungsprozesses dar.
- Zielbildung (Ausgehend von der Unternehmensvision Benennung und Konkretisierung der Unternehmensziele)
- Umweltanalyse (Analyse des Marktes und der Umwelt(Gesellschaft, Politik, Technologie, Bevölkerung) um Chancen und Risiken zu identifizieren)
- Unternehmensanalyse (Stärken und Schwächen des eigenen Unternehmens identifizieren/SWOT-Analyse)
- Strategiewahl (Kostenführerstrategie, Differenzierungsstrategie oder Nischenstrategie)
- Strategieimplementierung (Zerlegung in Maßnahmen; Umfasst alle Aktivitäten die zur Verwirklichung der Strategie nötig sind)
- Strategische Kontrolle (Soll-Ist-Vergleich, planungsbegleitender Prozess der kontinuierlichen Kontrolle der Vollzug und Richtigkeit der Planung überprüft)
Aufgabe 22
Erläutern Sie auch anhand von Beispielen die wesentlichen Merkmale und Bedingungen der
1. Kostenführerstrategie
2. Differenzierungsstrategie
3. Nischenstrategie
Kostenführerstrategie
- Ziel: preisgünstigster Wettbewerber
- Erfordert eine rigorose Politik der Kostensenkung.
- Möglich Maßnahmen:
- Ausnutzung von Lernkurveneffekten bei der Produktion
- Fixkostendegression (senken der Fixkosten)
- Standardisierung
- Durchforstung der Kostenstruktur (Make or Buy)
- Beispiel: IKEA
Differenzierungsstrategie
- Ziel: Herstellung und Angebot von Produkten die sich in Qualität und Service von den Konkurrenzprodukten deutlich abheben. Dadurch soll die Preiselastizität der Nachfrage verringert werden. Es wird ein monopolistischer Bereich geschaffen oder ein vorhandener monopolistischer Bereich vergrößert.
- Maßnahmen: Marketing, Forschung und Entwicklung, Händlernetz
- Beispiel: Apple
Nischenstrategie
- Ziel: Ausrichtung auf ein ganz bestimmtes und engabgegrenztes Käufersegment. Es wird ein Teilmarkt mit einer Personengruppe von spezieller Bedürfnisstruktur bedient.
- Maßnahmen: Exakte Ausrichtung auf Kundenbedürfnisse
- Beispiele: Ausrüstungen für seltene Sportarten, Ferrari Sportwagen
Aufgabe 23
Welche Aufgaben umfasst die Strategieimplementierung?
Strategieimplementierung umfasst drei Aufgaben:
1. Die sachliche Aufgabe: Zerlegung einer Strategie in Einzelmaßnahme
2. Die organisatorische Aufgabe: Ablauforganisation der Strategieimplementierung
3. Die personale Aufgabe: Schaffung persönlicher Voraussetzungen für die Implementierung
Strategieimplementierung umfasst alle Aktivitäten, die zur Verwirklichung einer Strategie erforderlich sind.
Aufgabe 24
Erläutern Sie die Komponenten der strategischen Kontrolle und geben Sie Beispiele.
Ein systematischer Prozess, der parallel zur strategischen Planung verläuft und durch Ermittlung von Abweichungen zwischen Plangrößen und Vergleichsgrößen den Vollzug und die Richtigkeit der strategischen Planung überprüft.
1. Umfasst nicht nur den Soll-Ist-Vergleich
2. Begleitet die Planung als kontinuierlichen Prozess
3. Besteht aus:
- Strategischen Prämissenkontrolle
- Strategischen Planfortschrittskontrolle
- Kontrolle der strategischen Potentiale
4. Ferner werden im Rahmen eines Kontrollsystems bestimmt:
- Kontrollträger
- Kontrollprozess
- Kontrolltechniken
- Kontrollbereiche
- Kontrollrechnung
Aufgabe 25
Erläutern Sie ausführlich die vier Bereiche des Marketing-Mix. Gehen Sie hierbei beispielhaft auf produkt-, distributions-, preis- und absatzpolitische Orientierungen und Maßnahmen ein.
Der Marketing Mix besteht aus:
- Produktpolitik (Kern der Geschäftsidee)
- Basis des Marketingmixes
- Ohne überzeugendes Produkt mit konkretem Nutzen und Mehrwert für den Kunden wird es schwierig langfristig erfolgreich zu sein
- Beinhaltet: Produkte, Lebenszyklus, F&E, Qualität, Funktionen, Design, Zielgruppe, Service
- Preispolitik (Betriebswirtschaftlich sensibelster Bereich)
- Wichtiges Instrument mit großer und direkter Wirkung
- Bestandteile: Preissegment, Preisstabilität, Rabatte, Zahlungsbedingungen
- Distributionspolitik
- Vertriebswege, Beratungsqualität
- Unterscheidung zwischen direktem und indirektem Vertrieb
- Kommunikationspolitik
- CRM
- Öffentlichkeitsarbeit
- Potentielle Kunden müssen auch wissen dass ein Produkt existiert
Aufgabe 27
Zur Vorbereitung einer mittelfristigen Finanzplanung wurde folgende Plan-Gewinn und Verlustrechnung ermittelt:
a. Wie hoch ist der Brutto-Cash-Flow?
b. Wie hoch ist der Netto-Cash-Flow, wenn eine Gewinnsteuerbelastung von 40 % zu erwarten ist und wenn der Nettogewinn zu 50 % ausgeschüttet werden soll?
c. Welcher Zusammenhang besteht zwischen dem erwarteten Netto-Cash-Flow und dem mittelfristig erwarteten Innenfinanzierungsvolumen?
a) Der Brutto-Cash-Flow ist die Summe von Gewinn, Abschreibungsaufwand und Rückstellung (500 GE)
b) Netto-Cash-Flow = Brutto-Cash-Flow - Gewinnsteuerzahlung - Gewinnausschüttungen
Netto-Cash-Flow = 500 - 250*0,4 - 250*0,5*0,6
Netto-Cash-Flow = 500 - 100 - 75
Netto-Cash-Flow = 325
c)
Der Netto-Cash-Flow entspricht dem planmäßig erwarteten Innenfinanzierungsvolumen unter der Bedingung, dass alle Erträge einzahlungswirksam und alle Aufwendungen mit Ausnahme der Abschreibungen und der langfristigen Rückstellungszuführung auszahlungswirksam sind.
Erklärung:
Der Cash-Flow wird in zweifacher Weise verwendet:
1. Analyse der Finanzkraft (Innenfinanzierungskraft)
2. Analyse der Ertragskraft eines Unternehmens
Je höher der Cash-Flow, umso positiver ist die Liquiditätslage zu beurteilen. Aufgrund seiner weitgehenden Bewertungsunabhängigkeit wird der Cash-Flow auch für erfolgswirtschaftliche Analysen herangezogen.
Aufgabe 28
Für die kommenden fünf Jahre kann - jeweils zum Jahresende – mit einem Netto-Cash-Flow von 325 pro Jahr gerechnet werden. Darüber hinaus ist von folgenden Außenfinanzierungsmöglichkeiten auszugehen:
Siehe Grafik im Anhang
Wie hoch ist das maximale Investitionsvolumen, das jeweils zu Beginn der fünf kommenden Planjahre realisiert werden kann?
T0 = 2000
T1 = 425
T2 = 425
T3 = 425
T4 = 575
T5 = 225
Aufgabe 30
a) Was versteht man unter eienr (Plan-) Bilanz? Wie ist Sie aufgebaut?
b) Wodurch kommt der Ausgleich der Bilanzsummen (Aktiva und Passiva) zustande?
c) Welche Funktionen hat die Bilanz?
a) Grundlage des Wortes Bilanz (lateinischen Adjektiv bilanx = zwei Waagschalen hebend) ist die Vorstellung einer im Gleichgewicht befindlichen Waage. Die Wesensmerkmale einer Bilanz sind:
- Bilanz als Gegenüberstellung zweier Größen an einem bestimmten Stichtag
- Die Summen der beiden Größen sind gleich
=>Aufbau der Bilanz siehe Anlage
b) Durch Doppelbuchungen (Jeder Aktiva Buchung steht eine Passiva Buchung gegebüber)
c)
- Informationsfunktion
- Intern und extern als Grundlage für Kontrolle, Dispositon, Planung, Analyse und Vergleich
- Rechenschaftsfunktion
- Intern & extern, gesetzlich & freiwillig, gegenüger Gläubiger, Eigentümer und öffentlich-rechtlichen Stellen
- Dokumentationsfunktion
- Nachweis inner- und zwischenbetrieblicher Wertbewegungen, NAchweis der in der Buchführung vermerkten Geschäftsvorfälle
- Sicherungsfunktion
- Nachweis der Rückzahlungsfähigkeit von Fremdkapital gegenüber Gläubigern
- Ermittlungsfunktion
- Erfolgsermittlung u.a. als Grundlage für Besteuerung
- Vermögens- und Kapitalermittlung als Grundlage für Streitigkeiten, Fusionen, Vergleich, Konkurs
Aufgabe 39
Erläutern Sie den Begriff "Marketing" und die wesentlichen Merkmale eines Marketingkonzepts.
Der Begriff Marketing (veraltet Absatzwirtschaft) bedeutet marktgerechte und marktgerichtete Unternehmensführung und bezeichnet zum einen den Unternehmensbereich, dessen Aufgabe (Funktion) es ist, Waren und Dienstleistungen zu vermarkten; zum Anderen beschreibt dieser Begriff ein Konzept der ganzheitlichen, marktorientierten Unternehmensführung zur Befriedigung der Bedürfnisse und Erwartungen der Kunden und anderer Interessengruppen (Stakeholder). Damit entwickelt sich das Marketingverständnis von einer operativen Beeinflussungstechnik (Marketing-Mix-Instrumente) hin zu einer Führungskonzeption, die andere Funktionen wie zum Beispiel Beschaffung, Produktion, Verwaltung und Personal mit einschließt
1.Leitidee einer markt- und kundenorientierten Unternehmensführung
2.Ausrichtung der Unternehmensaktivitäten auf den Kundennutzen zur Erzielung strategischer Wettbewerbsvorteile
3.Systematischer Planungs- / Entscheidungsprozess
4.Suche nach kreativen und innovativen Problemlösungen
5.Integration sämtlicher Marketingaktivitäten auf allen Ebenen
Aufgabe 44
Worin bestehen die Phasen eines umfassenden Marketingkonzepts?
Phase 1: Analyse
- Abgrenzung des relevanten Marktes
- Festlegung von Marktsegmenten und Zielgruppen
- Analyse der Marketingsituation
- Definition der Marketingproblemstellung
Phase 2: Planung
- Formulierung von Marketingzielen
- Entwicklung von Marketingstrategien
- Kalkulation des Marketingbudgets
Phase 3: Durchführung
- Festlegung der Marketingmaßnahmen
- Schaffung der Implementierungsvoraussetzungen
Phase 4: Kontrolle
- Umsetzung des Marketingcontrolling
Aufgabe 41 a
Gestaltung der Kundenbeziehung
Was versteht man unter Customer Relationship-Management (Beziehungsmanagement) im Unterschied zum Transaktionsmanagement?
Das Transaktionsmanagement (TAM) konzentriert sich hauptsächlich auf ökonomische Erfolgs- und Steuergrößen, wie den Gewinn, Deckungsbeitrag, Umsatz und die Kosten, die man kurzfristig und schnellst möglich aus einem Produkt oder einer Leistung ziehen kann. Das Transaktionsmanagement agiert auf der Basis einer kurzfristigen Betrachtungsweise und zielt ausschließlich auf die Kundenakquisition ab. Der Strategiefokus ist rein Informativ.
Das Customer-Relationship-Management (CRM) hingegen ist langfristig ausgelegt. Neben der Kundenakquisition setzt es ebenso auf Kundenbindung und Kundenrückgewinnung. Beim CRM wird das Hauptaugenmerk also auf den Dialog mit dem Kunden, der das Produkt kaufen soll, gelegt. Hierfür nutzt man Informationen aus Stammkundendaten und von Marktforschungsinstituten, um das Produkt, die Leistung und den Service über den richtigen Kanal zur richtigen Zeit kundenorientiert zu vermarkten. Somit schafft sich ein Unternehmen langfristige und profitable Kundenbeziehungen, die existenziell für ein langes Bestehen einer Unternehmung sind.
Aufgabe 41 b
Gestaltung der Kundenbeziehung
Nennen Sie Gründe, warum Kundenbindung in der aktuellen Unternehmenspraxis oft groß geschrieben wird und geben Sie Beispiele, wie in der Praxis versucht wird, Kunden an ihr Unternehmen zu binden.
Die Kundenbindung kann sich positiv auf zentrale ökonomische Zielgrößen auswirken. Es wird eine größere Sicherheit geschaffen durch ein habitualisiertes Kaufverhalten (Gewohnheitskauf). Die Kunden haben ein höheres Vertrauen in die Produkte eines Unternehmens. Der Kunde wird „immunisiert“ gegen Kontaktversuche von Wettbewerbern.
Die Kunden weisen eine gesteigerte Fehlertoleranz auf. Die Kunden sind oft zu einer aktiven Mitarbeit bereit. Dies kann sich in einer erhöhten Auskunftsbereitschaft oder der Abgabe von Feedback äußern.
Positive Effekte auf das Wachstum und den Gewinn kann aus einer gesteigerten Kauffrequenz und einer geringeren Preiselastizität von gebundenen Kunden resultieren. Gebundene Kunden sind eher bereit Produkte weiterzuempfehlen oder cross buying zu betreiben.
Eine bessere Planungssicherheit verspricht eine Reduzierung der Kosten. Dieser Effekt ist auch bei Direktmarketing durch geringere Streuverluste zu erwarten.
Um Kundenbindung bemühen sich die Unternehmen zusehends. Durch Kundenkarten und Bonusprogramme wird versucht, die Kunden für ihren nächsten Kauf nicht an einen Wettbewerber zu verlieren. Der Aufbau von Vertrauen z.B. durch die detaillierte Erläuterung von durchgeführten Arbeiten und Rechnungspositionen ist ein weiteres Mittel zur Bindung von Kunden.
Aufgabe 45
Was versteht man unter „Marktsegmentierung“, warum wird sie durchgeführt, wie wird vorgegangen und welches sind mögliche Kriterien?
- Marktsegmentierung = Scharfschützenkonzept
- Aufteilung des Markets nach unterchiedlichen Segmentierungskriterien
- Notwendig auf Grund von technischen Innovationen, Wertewandel und Marktfragmentierung
- Hohe Anforderungen an das Marketing (z.B. durch Datamining -> Dell)
- Im analytischen Mittelpunkt stehen Lead-User und Trendsetter
Schritte der Marktsegmentierung:
- Aufteilung des Gesamtmarktes in homogene Gruppen (segmenting)
- Festlegung von Segmentierungskriterien
- Durchführung der Segmentierung
- Profile der Segmente erstellen
- Auswahl der Zielmärkte (targeting)
- Attraktivität der Segmente bewerten
- Zielsegmente auswählen
- Entscheidung: Single-Segment oder Multi-Segment-Strategie
- Marktpositionierung (positioning)
- Positionierung und Marketing-Mix für Teilmarkt entwickeln
Mögliche Kriterien für die Segmentierung sind:
- Demographisch
- Geographisch
- Verhaltensorientiert
- Psychographisch
- Sozioökonomisch
Aufgabe 46
Welche Bedeutung haben Markenartikel für Hersteller, Verbraucher und Handel?
Die Bedeutung des Markenartikel für den Verbraucher:
- Verbraucherinformation und Orientierungshilfe
- Vereinfachung der Kaufentscheidung
- Qualitäts- und Garantiefunktion (Sicherheit bei Einkauf/Nutzung des Produktes)
- Innovationsfunktion (Anbieterzwang zur kontinuierlichen Innovation)
- Conveniencefunktion (bequeme, produktadäquate Vertriebssysteme mit gleichbleibender, überregionaler Versorgung)
Die Bedeutung des Markenartikel für den Handel:
1. Absatzförderung
- Absatzstimulierung durch „selbstverkäufliche“ Herstellermarken
- Verminderte Beanspruchung eigener Marketinginstrumente des Handels
- Pull-Effekt (Nachfragesog)
2. Ergebnisförderung
- Minimierung des Absatzrisikos (hohe Planungs- und Absatzsicherheit)
- Gewinngarantie und Renditefunktion (schneller Lagerumschlag, hohe Handelsspanne)
Die Bedeutung des Markenartikel für den Hersteller:
1. Kommunikationsfunktionen
- Kommunikation mit dem Verbraucher
- Identifizierbarkeit und Wiedererkennbarkeit
- Image- und Kompetenzverdeutlichung
2. Wettbewerbsfunktionen
- Präferenzschaffung & Differenzierung
- Verbesserung der Verhandlungsposition gegenüber Handelspartnern
3. Stützung der langfristigen Marktbearbeitung
(Qualitätssicherung, Innovationsförderung)
4. Langfristige Sicherung des Markterfolges
(Markentreue, Kundenbindung)
Aufgabe 47 a
Warum müssen wir „Wirtschaften“ und was heißt das?
- planmäßiger Einsatz knapper Güter zur Bedürfnisbefriedigung
- Für die Befriedigung eines Bedürfnisses muss auf die Befriedigung eines anderen Bedürfnisses verzichtet werden
- Hierbei entstehen Zielkonflikte, die als "Trade-Offs" bezeichnet werden
Aufgabe 47 b
Erläutern Sie auch anhand von Beispielen, was unter dem Minimalprinzip und dem Maximalprinzip zu verstehen ist.
Die knappen Güter müssen so eingesetzt werden, dass damit eine möglichst hohe Bedürfnisbefriedigung erreicht wird (Maximalprinzip). Beispiel: Ein möglichst langer Urlaub mit der Ausnutzung des gesamten Urlaubsgeldes.
Eine bestimmte gewünschte Bedürfnisbefriedigung soll mit dem geringsten Einsatz an knappen Gütern erreicht werden (Minimalprinzip). Beispiel: Ein möglichst günstiger Urlaub auf Mallorca.
Aufgabe 47 c
Was versteht man unter Opportunitätskosten?
- Um Entscheidungen zu treffen, müssen Wirtschaftssubjekte Kosten und Nutzen von Alternativen vergleichen.
- Die Kosten einer Bedürfnisbefriedigung liegen in dem, was man aufgeben muss, um sie zu erhalten.
- Die Bedürfnisbefriedigung, die man aufgibt, um eine andere Bedürfnisbefriedigung zu erhalten, nennen die Ökonomen Opportunitätskosten
Aufgabe 47 d
Welches sind die charakteristischen Merkmale einer Marktwirtschaft?
Marktwirtschaften zeichnen sich aus durch:
- Privateigentum an den Produktionsmitteln zur Lösung des Motivationsproblems.
- Dezentrale Planungs- und Koordinationssysteme auf Märkten zur Lösung des Koordinationsproblems.
Aufgabe 47 f
Welches sind (im idealtypischen Modell) die Determinanten der Nachfrage bzw. des Angebots?
Determinanten der Nachfrage
- Die nachgefragte Menge eines Gutes ist abhängig vom Preis eines Gutes und von anderen Faktoren.
- Diese anderen Faktoren sind z.B. das Einkommen der Haushalte, ihre Zukunftserwartungen, der Preis anderer Güter, die Präferenzen der Haushalte und weitere Faktoren.
- Die ökonomische Analyse erfolgt ceteris paribus, d.h. alle „anderen Faktoren“, die sog. Lageparameter der Nachfragekurve, werden als konstant angenommen.
- Man betrachtet also die Veränderung der nachgefragten Menge bei einer Änderung des Preises des Gutes.
- Ceteris paribus sinkt mit steigendem Preis die nachgefragte Menge eines Gutes und umgekehrt.
Determinanten des Angebots
- Die angebotene Menge eines Gutes ist abhängig vom Preis eines Gutes und von anderen Faktoren.
- Diese anderen Faktoren sind z.B. die Erwartungen der Anbieter, der technische Fortschritt und weitere Faktoren.
- Die ökonomische Analyse erfolgt ceteris paribus, d.h. alle „anderen Faktoren“, die sog. Lageparameter der Angebotskurve, werden als konstant angenommen.
- Man betrachtet die Veränderung der angebotenen Menge bei einer Änderung des Preises des Gutes.
- Ceteris paribus steigt mit steigendem Preis die angebotene Menge eines Gutes und umgekehrt.
Aufgabe 47 g
Gehen Sie auf den Verlauf der Nachfrage(=Grenznutzen)- und der Angebots(= Grenzkosten)kurve im idealtypischen Modell ein.
Nachfrage: Sinkt der Preis, steigt die Nachfrage. Veränderungen der Lageparameter (z.B. steigendes Einkommen) verschieben die Kurve (im Bsp. Steigt die Nachfrage bei einem bestimmten Preis).
Hohe Mengenreduktion bei bestimmter Preiserhöhung => elastische Nachfrage
Geringe Mengenreduktion bei bestimmter Preiserhöhung => unelastische Nachfrage
Angebot: Sinkt der Preis, steigt die angebotene Menge. Veränderungen der Lageparameter (z.B. technischer Fortschritt in der Produktion) verschieben die Kurve (im Bsp. Kann zu einem bestimmten Preis eine erhöhte Menge angeboten werden).
Große Mengenerhöhung bei bestimmter Preiserhöhung => elastisches Angebot
Kleine Mengenerhöhung bei bestimmter Preiserhöhung => unelastisches Angebot