Management Accounting

Skript und Vorlesung

Skript und Vorlesung


Kartei Details

Karten 233
Sprache Deutsch
Kategorie Finanzen
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 02.11.2015 / 15.01.2023
Weblink
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Teil IV - Unternehmensfinanzierung - Eigenkapitalbewirtschaftung

Erwerb eigener Aktien: Was ist der Unterschied, wenn Gewinn- oder Kapitalreserven für den Erwerb eigener Aktien ausgeschüttet werden?

  1. Gewinnreserven: Es muss Verrechnungssteuer auf der Differenz zwischen Kaufpreis und Nominalwert bezahlt werden
  2. Kapitalreserven: Es muss keine Verrechnungssteuer bezahlt werden

Teil IV - Unternehmensfinanzierung - Eigenkapitalbewirtschaftung

Buchungen: Erwerb und sofortige Vernichtung eigener Aktien

  1. Erwerb eigener Aktien / Gewinnreserven werden ausgeschüttet
  2. Vernichtung der erworbenen eigenen Aktien

  1. Eigene Aktien/Bank (Anzahl Aktien x Nominalwert)
    Eigene Aktien/Bank (Anzahl Aktien x [65 % von CHF xx Gewinnreserve])
    Eigene Aktien/Kred VST (Anzahl Aktien x [35 % von CHF xx Gewinnreserve])
    Freie Reserve/Reserve für eigene Aktien (Anzahl Aktien x Kurswert)
  2. Aktienkapital/Eigene Aktien (Rückbuchung des Nominalwerts)
    Gewinnreserven/Eigene Aktien (Rückbuchung)
    Reserve für eigene Aktien/Freie Reserve (Rückbuchung)

Teil V - Unternehmensbewertung

Gründe für eine Unternehmensbewertung

siehe Bild

Teil V - Unternehmensbewertung

Bewertungsziele

siehe Bild

Teil V - Unternehmensbewertung

Welche zwei Methoden zur Unternehmensbewertung gibt es? Merkmale/Unterschiede?

  1. Bruttomethode (Entity-Ansatz)
  2. Nettomethode (Equity-Ansatz)

Teil V - Unternehmensbewertung

Welche Methoden zur Unternehmensbewertung gibt es?

siehe Bild

Teil V - Unternehmensbewertung

Was ist der "effektive Jahresgewinn"?

Der bereinigte Jahresgewinn (keine Stillen Reserven etc.)

Teil V - Unternehmensbewertung

Was ist der "nachhaltige Jahresgewinn"?

Der Jahresgewinn ohne ausserordentliche Posten -> mit diesem Jahresgewinn kann auch in der Zukunft gerechnet werden.

Teil V - Unternehmensbewertung - Substanzwertmethode

Was wird bei der Substanzwertmethode grundsätzlich gemacht?

Bilanzwerte werden um die Stillen Reserven bereinigt.

Teil V - Unternehmensbewertung - Substanzwertmethode

Zusammenhang zwischen Brutto- und Netto-Substanzwert

siehe Bild

Teil V - Unternehmensbewertung - Substanzwertmethode

Wie wird der Netto-Substanzwert berechnet?

= effektives EK

AK plus alle Reserven (inkl. Stille Reserven)

Teil V - Unternehmensbewertung - Substanzwertmethode

Was ist der Buchwert des Reinvermögens?

= externes EK

(AK plus alle Reserven ausser Stille Reserven)

Teil V - Unternehmensbewertung - Substanzwertmethode

Welche Grenze stellt der Substanzwert dar?

Wert- bzw. Preisuntergrenze: Unternehmensverkäufe unter dem Substanzwert sind unattraktiv (in diesem Fall wäre es vorzuziehen, das ganze Unternehmen in seine Einzelteile zu zerschlagen und einzelne Assets separat zu verkaufen)

Teil V - Unternehmensbewertung - Substanzwertmethode

Welche Aussagen ermöglicht der Substanzwert?

Aussagen über die am Markt herrschende Einschätzung zum Unternehmenswert (Goodwill)

Teil V - Unternehmensbewertung - Substanzwertmethode

Als was dient der Substanzwert?

Als Input für weitere Unternehmensbewertungsmethoden wie das Übergewinnverfahren oder die Mittelwertmethode.

Teil V - Unternehmensbewertung - Substanzwertmethode

Vor- und Nachteile der Substanzwertmethode

Vorteile:

  • beruht auf materiell tatsächlich vorhandener Substanz und nicht auf unsicheren Prognosen wie die Ertragswert-Methoden

Nachteile

  • gegenwarts- und bestandesorientiert -> keine Berücksichtigung des künftigen Potenzials
  • keine Berücksichtigung von immateriellen Werten wie Know-How, Marke, Kundenbeziehungen
  • Ermittlung von Markt- und Wiederbeschaffungspreisen schwierig

Teil V - Unternehmensbewertung - Reine Ertragswertmethode

Was wird grundsätzlich bei der reinen Ertragswertmethode gemacht?

Künftige Gewinngrössen aus der Erfolgsrechnung auf heute/auf den Bewertungszeitpunkt diskontieren.

Teil V - Unternehmensbewertung - Reine Ertragswertmethode

Welche Grössen dienen als Basis? Was dient als Diskontsatz)

Equity Approach: Die bereinigten Reingewinne (nach Abzug von Zinsen und Steuern), welche den Eigenkapitalgebern zur Verfügung stehen, dienen als Basis. 

Unternehmenswert ist somit der Wert des Eigenkapitals/Reinvermögens (Netto-Unternehmenswert)

Als Diskontsatz wird die Eigenkapitalrendite verwendet

Teil V - Unternehmensbewertung - Reine Ertragswertmethode

Wie werden die Reingewinne angesehen?

Als konstant bleibend (ewige Rente)

Teil V - Unternehmensbewertung - Reine Ertragswertmethode

Wie lautet die Formel für den Unternehmenswert nach der Reinen Ertragswertmethode?

siehe Bild

Teil V - Unternehmensbewertung - Reine Ertragswertmethode

Wie wird der Brutto-Ertragswert berechnet?

Jahresgewinn vor Zinsen nach Steuern geteilt durch den WACC mal 100

Teil V - Unternehmensbewertung - Reine Ertragswertmethode

Wie wird der Netto-Ertragswert berechnet (Indirekt und direkt)?

= Kapitalisierung des Zukunftsgewinnes (bezogen auf das Eigenkapital)

indirekt: Brutto-Ertragswert - Fremdkapital

Direkt: Zukunftsgewinn (nach Zinsen und nach Steuern) geteilt durch die EK-Rendite mal 100

Teil V - Unternehmensbewertung - Reine Ertragswertmethode

Weshalb gibt es bei der indirekten und der direkten Berechnung des Netto-Ertragswertes Unterschiede?

Bei der direkten Methode sind der Gewinn und das FK geschätzt.

Bei der indirekten Methode ist das Fremdkapital keine geschätzte Zahl sondern beruht auf Tatsachen.

Teil V - Unternehmensbewertung - Reine Ertragswertmethode

Vor- und Nachteile / Anwendungsfeld

siehe Bild

Teil V - Unternehmensbewertung - DCF-Methode

Was wird bei der DCF-Methode grundsätzlich gemacht?

Diskontierung der künftigen Free Cashflows (FCF) eines Unter-nehmens mit den gewichteten Gesamtkapitalkosten (WACC). Grundmodell liefert somit zunächst einen betrieblichen Brutto-Unternehmenswert (Entity-Ansatz).

Teil V - Unternehmensbewertung - DCF-Methode

Wie wird der durchschnittlich gewichtete Kapitalkostensatz (WACC) berechnet? (ohne Steuern)

siehe Bild

Teil V - Unternehmensbewertung - DCF-Methode

Wie wird der durchschnittlich gewichtete Kapitalkostensatz (WACC) berechnet (mit Steuern)? Weshalb werden die Steuern berücksichtigt?

Der steueradjustierte WACC berücksichtigt, dass Fremdkapitalzinsen steuerlich abzugsfähig sind und damit durch die Fremdkapitalfinanzierung ein Steuer- und somit ein Kostenvorteil entsteht

Teil V - Unternehmensbewertung - DCF-Methode

Vorgehen bei der Berechnung des Unternehmenswertes nach der DCF-Methode

  1. Berechnung des Brutto-Unternehmenswertes
    1. Diskontieren der zukünftig erwarteten Free Cashflows (in den Planungsjahren, meist 5 Jahre -> Anhand der Tabelle) = alle zusammen ergeben den Wert der Planungsperiode
    2. Ausgehend vom FCF der Restperiode (konstant erwarteter FCF) den Terminal Value (auch Residualwert genannt) berechnen -> FCF geteilt durch WACC (bei konstantem FCF) oder FCF geteilt durch (WACC-Wachstumsrate)
    3. Terminal Value diskontieren gemäss Tabelle (Jahr = letztes Planungsjahr) = ergibt den Wert der Restperiode
    4. Wert der Planungsperiode + Wert der Restperiode ergibt den Brutto-Unternehmenswert
  2. Abzug der Verschuldung (verzinsliches Fremdkapital
  3. Resultat = Netto-Unternehmenswert

Teil V - Unternehmensbewertung - DCF-Methode

Vor- und Nachteile / Anwendungsfeld

siehe Bild

Teil V - Unternehmensbewertung - Mittelwert-Methode

Was wird bei der Mittelwert-Methode grundsätzlich gemacht?

  • Verbindung von Substanzwert- und Ertragswertmethode mit entsprechender Verknüpfung von vergangenheits- bzw. gegenwartsbezogenen Aspekten (Substanzwert) mit der Zukunftsperspektive (Ertragswert).
  • In der Praxis wird der Ertragswert in der Regel stärker gewichtet als der Substanzwert, in der Schweiz wird der Ertragswert häufig doppelt gewichtet («Praktikermethode»)

Teil V - Unternehmensbewertung - Mittelwert-Methode

Formel für die Berechnung des Mittelwerts (Praktikermethode)

siehe Bild

Teil V - Unternehmensbewertung - Mittelwert-Methode

Vor- und Nachteile / Anwendungsfeld

siehe Bild

Teil V - Unternehmensbewertung 

Wie wird der Goodwill berechnet, falls der Unternehmungsgesamtwert dem Kaufpreis entspricht?

Unternehmenswert - Substanzwert = Goodwill