M7 Diagnostische Verfahren: Interview und Beobachtung

- zur Dekription einer Symptomatik (Erfassung v. Störungskomponeneten)

- zur Erklärung von Störungsbildern (Erfassung individueller auslösender/aufrechterhaltender Bedingungen)

- zur klassifikatorischen Einordnung eines Störungsbildes

- zur prädiktiven Diagnostik (Zukünftige Verläufe und Maßnahmen planen/vorhersagen)

- zur Evaluation von Veränderungen

-Zur klinischen Dokumentation

- Strukturiertes Interview für das Fünf-Faktoren-Modell

- dient zur Erfassung von adaptiven, aber klinisch relevanten Extremausprägungen der Facetten /Faktoren der Faktoren der Big-Five

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1. Persönlichkeitsbeurteilungen werden durch den Interviewer vorgenommen und sind deshalb in geringerem Maße durch die aktuelle Stimmungslage des Probanden beeinflusst

2. Das Verständnis der Fragen kann eher sichergestellt werden

-ähnlich wie in anderen strukturierten Interviews zur Erfassung klinischer Störungen

- es werden zunächst Ausgangsfragen gestellt

- in Abhängigkeit von der Antwort des Probanden werden de Fragen genauer exploriert

eine behandlungssteuernde Funktion

von einem diagnostisch-therapeutischen Prozeß: alle Äußerungen eines Klienten während einer Behandlung liefern dem Therapeuten immer auch diagnostische Informationen

ein weicher Interviewstil

Es sind spezielle Fragetechniken zur Exploration von Ressourcen und Ausnahmen von einem Problemmuster entwickelt worden oder auch spezielle hypothetische Fragen, um die Ziele eines Klienten zu klären und Lösungen zu konstruieren.

- Es können Hemmungen, Ängste und Unsicherheiten auftreten

- Fragen z.B. über die familiäre Situation, können Kinder überfordern, Loyalitätskonflike auslösen oder zu Langeweile führen.

Die spielbasierte Befragungstechnikwurde entwickelt

- Die mündliche Befragung wird im Medium Siel umgesetzt

- im Idealfall machen Kinder bei einer spielbasierten Befragung freiwillig mit und haben sogar Spaß daran

Bestimmte Projektive Verfahren , z.b. Szeno- Test

Ein Holzkasten mit Spielfiguren. Die Innenfläche dient als Spielfläche. Das Kind soll im Deckel etwas aufbauen, sagen, wenn es damit fertig ist und dann erzählen, was es aufgebaut hat. In diesem spielerischen Rahmen findet so die Exploration statt.

Das MMI = das multimodales Interview

Ein teilstandardisiertes Interviewsystem, um Einstellungsinterviews möglichst valide, reliabel und objektiv durchführen zu können.

Der Vorteil vorhandener Systeme wird genutzt und Nachteile werden überwunden.

1. Gesprächsbeginn

2. Selbstvorstellung des Bewerbers

3. Freier Gesprächsteil

4. Berufsinteressen, Berufs- und Organisationswahl

5. Biographiebezogene Fragen

6. Realistische Tätigkeitsinformationen

7. Situative Fragen

8. Gesprächsabschluss

- Das entscheidungsorientierte Gepräch

- Es bietet eine Systematik zur Vorbereitung, Durchführung und Auswertung von Interviews, die für alle Arten von Gesprächen, die Entscheidungen vorbereiten sollen, eingesetzt werden kann

- dienen der Vorbereitung von möglichst zufriedenstellenden Entscheidungen

- werden nach Kriterien der wissenschaftlichen Psychologie geplant, durchgeführt und ausgewertet.

Zeichnen sich durch Teilstandardisierung und Verhaltensorientierung aus

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Die Verhaltensgleichung: V=fI (U,O,K,E,M,S)

U= Umgebungsvariablen ( äußere Lebensbedingungen)

O= Organismusvariablen ( körperliche Bedingungen)

K= kognitive Variablen (Leistungsfähigkeit, Denken)

E= Emotionale Variablen (emotionale Belastbarkeit)

M= Motivationale Variablen (Leistungsmotiv, Ziele)

S= Soziale Variablen (soziale Intelligenz, Einstellungen)

I= Index= Wechselwirkungen

Um in Ermittlungs- und Strafverfahren möglichst valide Zeugenaussagenzu erhalten, haben sie basierend auf Gedächtnispsychologischen Studien das kognitive Interview entwickelt

Es werden Erinnerungshilfen verwendet:

1. Mentales Zurückversetzen in den Wahrnehmungskontext - verbessert die Erinerungsleistung ( emotioales zurückversetzen hilt auch)

2. Freies Erzählen, auch was unwichtig erscheint und assiziationen wecken

3. Erzählreihenfolge ändern ( von hinten nach vorne- soll Assoziation wecken)

4. Erzählung aus anderen Perspektiven

Im vergleich mit herkömlichen Verfahren, werden beim kognitiven Interview mehr richtige aber auch falsche Details erinnert. Die richtigen Detail überwiegen aber.

Sie bilden nur einen ersten, aber wichtigen Schritt zur Gewinnung idiographischer Informationenen.

sie werden im weiteren Forschungs- und Analyseprozess nomothetisch weiterverarbeitet

in der biographischen Persönlichkeitsforschung von Hans Tomae (1968, 19996)

- möglichst genaue, wertneutrale theoretisch und methodisch unvoreingenommene Erfassung des Individuums / siner Welt:

1. Die Denk- und Ausdrucksweisen dieseer Person und nicht das psychologische Konstrukt oder das Messmodel bilden den Ausgangs- und Orientierungspunktfür die Vorgehensweise des Untersuchers

2. Die Gewinnung von Verhaltens- und Erlebnisdaten hat dem idiographischen Prinzip zu folgen, das möglichst die unverzerrte psychische Wirklichkeit zu erfahren und zu erfassen strebt.

- die naiv-empirische Haltung wird kritisiert

1. Der Proband berichtet frei über sein Leben und bestimmte biographische Einheiten

2. Anschließend können weitere Fragen gestellt werden

3. Proband ist keine Versuchsperson sondern als "Experte seines eigenen Designs"

- später Reaktionsformen Genannt

- Abgrenzung zum amerikanischen "Coping"

- Möglichkeiten des Umgangs mit bedeutenden insbesondere belastenden Lebenssituationen

- nicht nur aktive und erfolgreiche Versuche, was für ihn der Begriff "Bewältigung" impliziert sondern auch passiv-vermeidende Umgang zB mit Stress

es stammt vom Psychologen David Megnusson (1992) beim vierten European Congress of Personality unter Berufung auf Hans Thomae

Dan P. Adams

- in Hinblick auf Eigenschaften

- und charakteristische Adaptionen (persönliche Ziele, Bewältigungsstrategien)

- in der Art und Weise, wie sie Identität und Bedeutung im Rahmen einer individuellen Lebenserzählung konstruieren.

- narrative Identität

-internalisierte Geschichte ( wird immer wieder erzählt, um Vergangenheit und Zukunft in ein mehr oder weniger kohärentes Ganzes zu integrieren -> Einheit und Sinn erlangen)

- Jede Lebenserzählung ist einzigartig, aber es gibt kulturelle gemeinsame Muster

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Der kulturelle Kontext beeinflusst die Lebensgeschichte deshalb so stark, weil jede Kultur ein "Menü" von Themen, Bildern und Plots für die Konstruktion der narrativen Identität bereithält.

Beispiel: amerikanische Männer/Frauen mittleren alters erzählen in Leben als Folge von Erlösungsgeschichten(narratives of redemption).erlangen nach nach einer Phase der Anstrengung/Leidens einen höheren Status.

zum narrativen Paradigma, dass sich inzwischen in der Sozialwissenschaft etablier hat.