M6a Kurs 03421 Psychologie FernUniversität Hagen
Karteikarten zu den wichtigsten Begriffen aus dem Studienbrief 03421 des Moduls 6a.
Karteikarten zu den wichtigsten Begriffen aus dem Studienbrief 03421 des Moduls 6a.
Kartei Details
Karten | 219 |
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Lernende | 64 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 14.01.2015 / 27.02.2025 |
Weblink |
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Modelltest für das Rasch-Modell
- einfachste Methode: Grafischer Modelltest
- hat jedoch den Nachteil, dass es sich nicht um einen Signifikanztest handelt
- als Signifikantstest wird der (bedingte) Andersen Likelihood-Quotienten-Test empfohlen
- andere empfohlene Modelltests (es wird der Pearson-Chiquadrat-Test und die Bootstrap-Methode genannt) hätten sich als kritisch erwiesen
- außerdem werden Modellvergleiche, die ähnlich wie die alternativen Modellvergleiche im Rahmen der CFA funktionieren, erwähnt
Mustermatrix
- die nach der Rotation der Faktoren zu analysierende Matrix
- enthält die partiellen standardisierten Regressionsgewichte a der Items mit den rotierten Faktoren, die auch Faktormusterkoeffizienten (factor pattern coefficients) genannt werden
- Mustermatrix ist die in erster Linie zu interpretierende Matrix, da hier die Items eindeutiger den Faktoren zuzurechnen sind
- ergänzend sollten aber auch die Strukturkoeffizienten in der Strukturmatrix berücksichtigt werden
- wie die Beta-Gewichte in der Regression können die Musterkoeffizienten im Extremfall Werte > 1 oder < -1 annehmen
Niveautest
- nach der Durchführungszeit (formaler Gesichtspunkt zur Klassifizierung von Tests) unterscheidet man zeitgebundene Schnelligkeitstests (Speedtests) von Tests ohne Zeitbeschränkung: Niveautests (Powertests)
- Unterscheidung ist für die Konstruktion von Leistungstests besonders bedeutsam
- in beiden Fällen steigt der Schwierigkeitsgrad von Item zu Item an
- während jedoch bei zeitbegrenzten Speedtests alle Items bei unbegrenzter Lösungszeit für die meisten Probanden lösbar wären, erreichen Aufgaben in Powertests ein Niveau, an dem eine im Verlauf zunehmende Anzahl von Teilnehmern scheitert
Oblimin-Rotation (Direkte)
- Oblique Rotationsvariante, bei der der Grad der Korreliertheit verändert werden kann, d. h. über die Einstellung des sog. Delta-Wertes ist eine Variation zwischen maximaler Korreliertheit (Delta = 0) und Orthogonalität (Delta = -4) möglich
- Direkte Quartimin-Rotation stellt einen Spezialfall der Direkten Oblimin-Rotation dar (Delta-Wert wird auf 0 gestellt)
Online-Test
- eine der Klassifikationsmöglichkeiten von Tests ist die Unterscheidung nach formalen Kriterien, z. B. nach der medialen Unterstützung
- diese lassen sich in Abhängigkeit vom Medium, mit dem sie durchgeführt werden, in Papier-und-Bleistift-, PC-gestützte und Online-Tests unterscheiden
Parallelanalyse (Horn, 1965)
- eines der statistischen Extraktionskriterien zur Bestimmung der Faktorenzahl
- dafür wird eine Matrix (bzw. viele Matrizen) produziert, die den gleichen Rang (gleiches p) wie die empirische Matrix besitzen, aber auf Zufallswerten beruhen
- aus diesen Zufallskorrelationen werden dann Faktoren bzw. Komponenten extrahiert und wieder nach ihren Eigenwerten geordnet
- da die Korrelationsmatrix von Zufallsvariablen in unendlichen großen Stichproben der Identitätsmatrix entspricht, sind Abweichungen der Eigenwerte von Eins (bei der PCA) definitionsgemäß rein zufällig bedingt
- Zufallseigenwerte werden nun mit den empirischen Eigenwerten verglichen
- die aus der empirischen Matrix extrahierten Faktoren bzw. Komponenten werden beibehalten, sofern und so lange ihre Eigenwerte die Eigenwerte der Faktoren aus der Zufallsmatrix mit dem gleichen Rangplatz übersteigen
Persönlichkeits-Entfaltungsverfahren
- Persönlichkeits-Entfaltungsverfahren sind projektive Tests
- bestehen aus weitgehend unstrukturiertem Material oder mehrdeutigen Bildern, die vom Probanden vollendet bzw. gedeutet werden müssen
- erfolgt die Auswertung nach Regeln mit weiten, subjektiven Interpretationsspielräumen, gehören diese Test nicht zu den psychologischen Tests
- anders zu beurteilen sind semi-projektive Tests, bei denen das Prinzip der Projektion mit dem der Standardisierung verbunden wird
Pretest
- wenn die erste Rohfassung des Testentwurfs vorliegt (eine geordnete Itemsammlung) sollte ein Pretest des Testentwurfs durchgeführt werden
- Erprobung der vorläufigen Testversion hat zum Ziel, Items zu identifizieren, die nicht den Konstruktionsansprüchen genügen, z. B. weil sie zu Verständnisschwierigkeiten führen oder weil das Antwortformat nicht geeignet ist
- auch technische Probleme können in dieser ersten Erprobungsphase aufgedeckt werden
- es genügt dabei i.d.R. eine kleine Stichprobe, deren Mitglieder allerdings zur Zielgruppe des Tests gehören sollten
- bekannte Erprobungsmethoden: Retrospektive Befragung, Debriefing, Verhaltenskodierung (behavior coding) und Kognitives Vortesten (cognitive pretesting) in Verbindung mit lautem Denken
Produkt-Moment-Korrelation
Bei Ratingskalen entspricht die Eigentrennschärfe der Produkt-Moment-Korrelation nach Part-Whole-Korrektur
Promax
- Variante der obliquen Rotation
- Ladungen werden aus einer orthogonalen Lösung mit einem Exponenten (z. B. 4) potenziert, wodurch sich hohe Ladungen verkleinern, geringe Ladungen aber fast ganz verschwinden
Psychometrischer Persönlichkeitstest
- nach Inhalt:
- Leistungstests
- Psychometrische Persönlichkeitstests (sind meist Fragebogen, deren Fragen sich auf Gefühle, Vorlieben, Abneigungen, Interessen und Meinungen der Probanden beziehen; Probanden sollen dabei eine subjektive Selbstbeurteilung oder Selbstbeschreibung vornehmen; daher gibt es keine objektiv richtigen oder falschen Lösungen bzw. Antworten; allerdings ist die Auswertung standardisiert)
- Persönlichkeits-Entfaltungsverfahren
Punktbiseriale Korrelation
- wird verwendet, wenn man dichotome mit intervallskalierten Variablen korrreliert
- bei dichotomen Items entspricht die Eigentrennschärfe der punktbiserialen Korrelation
Q-Sort-Technik
Eine im Rahmen der typologisierenden Persönlichkeitsmessung verwendete Technik, bei der bei Mehrfachwahlaufgaben im Rahmen von Persönlichkeits- und Einstellungstests die Antwortalternativen in eine Reihenfolge zu bringen sind
Reihenfolgeneffekte
- Stellung der Items innerhalb des Tests kann Antwort auf nachfolgende Items beeinflussen:
- Kontrasteffekte:
- Objekt erscheint schwerer, wenn es mit einem leichten Objekt verglichen wird, oder leichter, wenn es mit einem schweren Objekt kontrastiert wird
- Attraktivität einer Alternative kann deutlich erhöht werden, wenn sie einer ähnlichen aber schlechteren Alternative gegenübergestellt wird und vice versa
- Assimilationseffekt
- auch: Angleichungseffekt
- kommt durch den Einfluss des Kontextes zustande
- so kann die Bewertung einer Person dadurch steigen, dass sie sich in Begleitung einer anderen, attraktiven oder angesehenen Person befindet
- das Ansehen der einen Person färbt auf das Ansehen der anderen Person ab (Werbepsychologie)
- Kontrasteffekte:
Rotierte Komponentenmatrix
- Mustermatrix
- wird nach einer Faktoranalyse zweiter Ordnung erzeugt
- enthält als Items die Primärfaktoren und als Komponenten die Sekundärfaktoren
Schätzalgorithmus
- um die Diskrepanz zwischen empirischer und implizierter Matrix zu quantifizieren, wird eine zu minimierende Diskrepanzfunkton (Fit-Funktion) benötigt, in die allgemein S und Groß-Sigma (Theta) als Argument eingehen
- genaue Form der Funktion bzw. das Kriterium für die Diskrepanz unterscheidet sich zwischen den verschiedenen Schätzalgorithmen
- im Regelfall sollte für eine CFA die Kovarianzmatrix mit dem ML-Algorithmus untersucht werden, bei ungünstigen Verteilungseigenschaften und gleichzeitig sehr großer Stichprobe auch die Matrix der tetra- bzw. polychorischen Korrelationen mit einer ADF-Methode
- wenn ungünstige Verteilungen und relative kleine Stichproben zusammentreffen, kann ML auf die Kovarianzmatrix nach Parceling angewandt werden, wobei die Items innerhalb eines "Päckchens" ein eindimensionales Konstrukt messen müssen
Schwierigkeitskorrektur
- Trennschärfen können nach oben und unten verzerrt sein
- Verfahren zur Korrektur der Trennschärfen von Items mit extremen Schwierigkeiten:
- schwierigkeitsproportionale Stichprobenverteilung (Moosbrugger und Zistler, 1993):
- Trennschärfe dichotomer Items wird aufgewertet, indem ein Selektionskennwert berechnet wird, der eine Art Korrektur der Trennschärfe um Varianzeinschränkungen darstellt
- dies führt zu einer Selektion von Items, bei der solche mit extremen Schwierigkeiten weniger stark benachteiligt sind als bei Anwendung der unkorrigierten Trennschärfen
- schwierigkeitsproportionale Stichprobenverteilung (Moosbrugger und Zistler, 1993):
Skala
1) Zusammenfassung von mehreren Items, die das gleiche Konstrukt messen
2) Stufen der Antwortkategorien bei Beurteilungsaufgaben
Spur der Matrix
Hauptdiagonale der Korrelationsmatrix
Strukturmatrix
- Matrix, die nach Rotation erzeugt wird
- enthält die Strukturkoeffizienten, d. h. die Korrelationen der Items mit den Faktoren, nachdem die Faktoren rotiert wurden, inklusive der indirekten Korrelationen, die durch die Korrelation der Faktoren untereinander bestehen
- bei orthogonaler Rotation ist demnach die Strukturmatrix mit der Mustermatrix identisch
- bei obliquer Rotation unterscheiden sich Struktur- und Mustermatrix umso stärker, je mehr die Faktoren korrelieren
- Strukturkoeffizienten werden auch "Korrelationen nullter Ordnung" genannt
- sie können, wie alle Korrelationen, Werte zwischen -1 und 1 annehmen
Psychologischer Test
Ein wissenschaftliches Routineverfahren zur Untersuchung eines oder mehrerer empirisch abgrenzbarer Persönlichkeitsmerkmale mit dem Ziel einer möglichst quantitativen Aussage über den relativen Grad der individuellen Merkmalsausprägung
Testscore
- der nach einer festgelegten Vorschrift, meist durch einfache Aufsummierung oder Durchschnittsbildung, berechnete Gesamtwert einer Skala
- dieser wird als eigentlicher Indikator für die Ausprägung des Konstrukts angesehen
Trennschärfe
- in KTT:
- Korrelation zwischen einem Item und einer Skala (Eigentrennschärfe) oder einem Außenkriterium (Fremdtrennschärfe) und liegt daher immer zwischen -1 und +1
- allerdings ist die Beobachtung einer negativen Trennschärfe ein sicheres Ausschlusskriterium für ein Item (vorher sollte jedoch noch die korrekte Polung des Items geprüft werden)
- in PTT:
- Steigung einer Tangente am Wendepunkt der Itemfunktion (Item Characteristic Curve = ICC)
- Trennschärfeparameter kann hier Werte zwischen Null und plus unendlich annehmen
Trimodale Faktorenanalyse
Variante der EFA, mit der sich drei Varianzquellen (neben Variablen und Vpn auch Situationen) simultan berücksichtigen lassen
Überdeterminiertheit
- ein Faktor sollte möglichst durch viele Variablen mit jeweils möglichst hohen Ladungen definiert sein (=Überdeterminiertheit)
- dies gilt besonders bei kleinen Stichproben, da sonst die Gefahr der Interpretation von Zufallsfaktoren besteht
- nicht mit Identifizierbarkeit des Modells bei der CFA verwechseln!!!
Unabhängigkeit
- lokale Unabhängigkeit:
- liegt vor, wenn alleine die latente Variable für die Korrelation zwischen den manifesten Variablen kausal verantwortlich ist
- wenn z.B. nur eine Personengruppe mit einem IQ von 100 bei einem Intelligenztest untersucht wird, müssten alle Personen das gleiche Antwortverhalten zeigen
- damit dürfte kein Zusammenhang mehr zwischen den Items feststellbar sein
- lineare experimentelle Unabhängigkeit
- grafisch: Streudiagramm mit r=0
- r=0 könnte sowohl keine Korrelation als auch keine lineare Korrelation bedeuten
- in KTT wird angenommen, dass die Messfehler unkorreliert sind, dass also bei Konstanthaltung der latenten Variable eine Punktwolke vorliegen würde > wird aber nicht geprüft
- lokale stochastische Unabhängigkeit:
- wenn die Wahrscheinlichkeit, alle Items eines Tests zu lösen, dem Produkt der Einzellösungswahrscheinlichkeiten der Items entspricht (wenn also z.B. die Lösungswahrscheinlichkeiten zweier beliebiger Items multipliziert werden darf, damit man die kombinierte Lösungswahrscheinlichkeit der beiden erhält)
Varimax
- verbreitestes Verfahren der orthogonalen Rotation, bei dem die Komplexität der Faktoren minimiert wird, indem die Unterschiede der Ladungen innerhalb eines Faktors maximiert werden
- Ziel: Interpretierbarkeit der Faktoren
- dagegen wird bei der Quartimax-Rotation die Zuordnungsbarkeit der Items zu den Faktoren angestrebt
- bei Equamax-Rotation: Kompromiss zwischen beiden
Verankerung
- Bezeichnung für einen Skalenpunkt
- es kann jede einzelne Stufe oder nur die Enden der Skala durch numerische, verbale, grafische bzw. symbolische Verankerungen beschrieben werden
Validität und Reliabilität unterscheiden sich unter anderem dadurch, dass...
Im Mixed-Rasch-Modell der PTT für dichotome Items kann, im Unterschied zum einfachen Rasch-Modell, ...
Formen von Objektivität
- Durchführungsobjektivität:
- liegt dann vor, wenn das Testergebnis nicht davon abhängt, welcher Testleiter den Test durchgeführt hat
- kann durch eine Standardisierung des Tests erhöht werden, wenn also im Manual des Tests genaue Anweisungen für die Durchführung des Tests zu finden sind
- Auswertungsobjektivität:
- ist gegeben, wenn bei vorliegendem Testprotokoll das Testergebnis nicht von der Person des Testauswerters abhängt
- bei Fragen mit geschlossenem Antwortformat („Multiple Choice“) ist diese Form der Objektivität meist leicht zu erreichen
- schwierig wird es, wenn die Fragen des Tests ein offenes Antwortformat besitzen
- in diesem Fall sollten detaillierte Auswertungsregeln im Testmanual zu finden sein
- Interpretationsobjektivität:
- liegt vor, wenn verschiedene Testanwender bei Testpersonen mit demselben Testwert zu denselben Schlussfolgerungen gelangen
- kann erhöht werden, wenn im Manual ausführliche Angaben von Ergebnissen aus der Eichstichprobe den Vergleich der Testperson mit einer relevanten Bezugsgruppe ermöglichen
Insgesamt kann man sagen, dass das Gütekriterium Objektivität dann erfüllt ist, wenn das Testverfahren so genau festgelegt ist, dass der Test unabhängig von Ort, Zeit, Testleiter und Testauswerter durchgeführt werden könnte und für eine bestimmte Person dennoch dasselbe Ergebnis zeigen würde
Was versteht man unter „Normierung“ (Testeichung)?
- Erstellen eines Bezugssystems, mit dessen Hilfe die Ergebnisse eines Probanden im Vergleich zu den Merkmalsausprägungen anderer Probanden eindeutig eingeordnet werden können
- ein solches Bezugssystem ermöglicht die Interpretation einzelner Testwerte
- Ergebnisse einer solchen Testeichung werden in Normtabellen festgehalten, in denen einzelne Testwerte nachgeschlagen werden können und mit der Bezugspopulation verglichen werden können
Möglichkeit einen Test zu normieren
- Bildung von Prozenträngen:
- hierfür wird ein gemessener Testwert mit den in der Eichstichprobe gemessenen Werten verglichen
- die in der Eichstichprobe erzielten prozentualen Häufigkeiten der Testwerte werden bis zu dem Testwert, den der Proband erzielt hat, aufkumuliert, sodass derjenige Prozentsatz an Probanden bestimmt wird, die im Test besser bzw. schlechter abschneiden als die Referenzleistung in der Eichstichprobe
- weitere Normierungstechniken beziehen sich meist auf den Abstand des individuellen Testwerts xv vom Mittelwert x̄ in der entsprechenden Eichstichprobe und drücken die resultierende Differenz in Einheiten der Standardabweichung SD(x) der Verteilung aus
- aus diesem Vorgehen leiten sich unter anderem Normwerte wie z.B. IQ-Werte, T-Werte und Stanine-Werte ab
Wie kann man die Testökonomie erhöhen?
- Ökonomie ist erfüllt, wenn der Test, gemessen am diagnostischen Erkenntnisgewinn, relativ wenig Ressourcen wie Zeit oder Geld beansprucht
- Testökonomie kann dadurch erhöht werden, wenn zum einen der finanzielle Aufwand, der sich z.B. aus dem Verbrauch des Testmaterials oder der Beschaffung des Tests ergibt, gering ist und zum anderen der zeitliche Aufwand für die Vorbereitung, Durchführung und Auswertung einschließlich der Ergebnisrückmeldung minimal ist
- gemessen wird dieses Gütekriterium meist im Vergleich zu anderen Tests, die dasselbe Merkmal erfassen
Was versteht man unter Testfairness?
- wenn die resultierenden Testwerte zu keiner systematischen Benachteiligung bestimmter Personen aufgrund ihrer ethnischen, soziokulturellen oder geschlechtsspezifischen Gruppen führen
- wird vor allem vor dem Hintergrund der Intelligenzdiagnostik diskutiert und hat zur Entwicklung einer Reihe von „Culture-Fair Tests“ geführt, die versuchen Merkmale wie die Intelligenz möglichst sprachfrei zu messen
Testeichung
- dient dazu, Normwerte zur normorientierten Testwertinterpretation zu gewinnen
- dazu wird der Test an Personen einer Normierungsstichprobe, welche hinsichtlich einer definierten Bezugsgruppe repräsentativ ist, durchgeführt
Item-Response-Theorie
- auch Probabilistische Testtheorie
- beschreibt den Zusammenhang zwischen beobachtbarem Antwortverhalten und dem dahinterstehenden Persönlichkeitsmerkmal auf Grundlage eines wahrscheinlichkeitstheoretischen Modells
- dabei wird die Wahrscheinlichkeit für das beobachtbare (gezeigte) Antwortverhalten als von der latenten Merkmalsausprägung abhängig modelliert
Wahrer Wert τv
- wahrer Wert τv ist die wahre Ausprägung des Probanden v in dem von einem Test gemessenen Merkmal
- da Messungen in der Regel fehlerbehaftet sind, stimmen Testwert xv und wahrer Wert τv nicht völlig überein
- ein Konfidenzintervall für τv kann mit Hilfe des Standardmessfehlers bestimmt werden
Validität
- wenn ein Test das Merkmal, das er messen soll, auch wirklich misst und nicht irgendein anderes
- bezeichnet darüber hinaus die Menge der zutreffenden Schlussfolgerungen, die aus einem Testergebnis gezogen werden können
Reliabilität
- Messgenauigkeit eines Tests
- ein Testverfahren ist reliabel, wenn die damit erhaltenen Testwerte frei von zufälligen Messfehlern sind
- je höher die Einflüsse solcher zufälligen Messfehler sind, desto weniger reliabel ist das Testverfahren