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Übersicht aller Fragen und Antworten aus den Themenlisten

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Frank Niemöller

Frank Niemöller

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Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 29.06.2014 / 05.11.2021
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Was ist eine „empirische" Wissenschaft?

- (von griechisch empeira: Erfahrung, Erfahrungswissen)

- Empirische Wissenschaft = systematische Überprüfung von Hypothesen am realen Menschen

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Was ist ein psychologisches Konstrukt?

- gedankliche Hilfskonstruktion für die Beschreibung von Phänomenen, die der direkten Beobachtung nicht zugänglich sind

-  Beispiele: Emotion, Selbst

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Was bedeutet Operationalisierung?

- "Erfahrbar-" oder "Erforschbarmachung" von theoretischen Konstrukten über beobachtbare Verhaltens- oder Erlebensweisen

- Dazu gehören u.a eine Spezifikationen der Erhebungsmethoden, des Erhebungsinstrumente

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Was sind die Vor- bzw. Nachteile einer Fragebogenuntersuchung?

Vorteile:

- große Stichprobe kann untersucht werden

- geringe Kosten

- vergleichsweise geringer Zeitaufwand

-  quantifizierbare Ergebnisse; Ermittlung von stat. Zusammenhängen möglich

-  Ausschalten von Interviewereffekten

Nachteile:

- Rücklaufquote oft gering

-  bei Online-Untersuchungen keine Kontrolle, wie und von wem der Fragebogen ausgefüllt wird

-  bei geschlossenen Fragen keine Ursachenermittlung

- keine Rückmeldungen zu den Fragen

- kein Eingehen auf den Befragten während der Untersuchung

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Was sind display rules und wie können sie erforscht werden?

Nach Ekman & Friesen (1969) Regeln, wann das Zeigen von Emotionen in Abhängigkeit vom sozio-kulturellen Umfeld und dem situativen Kontext als angemessen gilt.

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Was ist eine Stichprobe?

Eine repräsentative Teilmenge einer Population (Grundgesamtheit) auf Basis einer Zufallsauswahl.

 

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Was bedeutet Generalisierung?

- Schluss von einer Stichprobe auf die Grundgesamtheit.

- Verallgemeinerung

 

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Was ist mit ökologischer Validität gemeint?

- Gültigkeit des Ausmaßes, in dem die von den Versuchspersonen einer wissenschaftlichen Untersuchung erlebte Umwelt die Eigenschaften hat, die der Forscher voraussetzt

-  ökologischen Validität ist nur schwer und nie komplett zu erfüllen.
 

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Was bedeutet Inter-Rater-Übereinstimmung

- Das Ausmaß der Übereinstimmung der Beobachtungsergebnisse zweier oder mehrerer Beobachter desselben Vorgangs (auch Interrater-Reliabilität genannt) .

- Die Zuverlässigkeit der Übereinstimmung bei Beurteilung eines Sachverhaltes durch zwei oder mehrere Personen verstanden.

- Rückschluss darauf zu, inwieweit die Beobachtungsergebnisse objektiv sind

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Was unterscheidet den nomothetischen vom idiographischen wissenschaftlichen Ansatz?

- nomothetisch => nach allgemeinen Gesetzen suchend => Naturwissenschaften => Durchschnittswerte => experimentell

- ideographisch => auf das Einzelne (den Einzelnen) in seiner geschichtlich bestimmten Gestalt gerichtet

 

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Was kennzeichnet den "soziogenetischen" Ansatz und welche Vertreter kann man ihm zuordnen?

  • Soziogenetische Ansätze in der Psychologie betonen den sozialen Ursprung/ die soziale Genese psychischer Funktionen

 

  • Sie postulieren aber nicht eine soziale Determiniertheit

 

  • Der Mensch setzt sich aktiv und selektiv mit der Welt (und sich selbst) auseinander und"schafft" in dieser Auseinandersetzung sich selbst und seine Welt

 

  • Vertreter: Mead, Simmel, Vygotsky

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Was bedeuten "I" und "ME" bei George Herbert Mead?

- Es handelt sich um unterscheidbare, jedoch aufeinander bezogenen Phasen des Selbst.

- Das "ME" stellt dabei die strukturelle, konventionelle und über die Zeit stabile Komponente des Selbst dar

- Das "I" ist die immer wieder neue, wechselnde Perspektive auf das "Me": dynamisch, nicht vorhersagbar

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 Was ist das Kultivationsprinzip?

"Kultivation bezeichnet bei Simmel allgemein gesprochen den Prozess, in dem Kultur und Individuum einander wechselseitig hervorbringen.

 

- Es wird also zwischen objektiver und subjektiver Kultur unterschieden: Die objektive Kultur ist für den sich entwickelnden Menschen nur insofern förderlich, als er sie in subjektive Kultur umsetzen kann.

- Erst wenn Menschen die Dinge um sich herum gestalten, werden diese Dinge ein Teil dieser Menschen (sie werden zu Andenken, Talisman etc.) und tragen zur Entwicklung der Menschen bei. Nur konsumierte Dinge bleiben jedoch objektive Kultur, da die Anbindung an die persönliche Entwicklung fehlt. Beispiel im Studienbrief: Obstbaum vs. Segelmast => S. 50-51

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Was bedeutet das Konzept der "Zone der nächsten Entwicklung" von Lev Vygotsky?

Lt. Vygotsky werden Entwicklungsverläufe? personenseitig konstruiert.

- Was kann das Kind schon alleine? (Zone der aktuellen Entwicklung) Was kann das Kind mit Hilfe? (Zone der nächsten Entwicklung). In Kooperation mit Erwachsenen und Mitschülern werden die neuen Möglichkeiten erschlossen und "damit schließlich zu einer neuen aktuellen Zone der Entwicklung des Kindes, was wiederum eine neue nächste Zone der Entwicklung eröffnet.

- Die Zone der nächsten Entwicklung bezeichnet somit den Unterschied zwischen dem, was das Kind selbständig zu tun vermag, und dem wozu es mit Hilfe eines Lehrers imstande ist."

 

Entwicklung kann also auf 2 Wegen erfolgen: a) durch individuelle Aktivität? (z. B. Spiel), b) durch soziale Leitung. a) ist dabei obligatorisch => S. 52

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Welches sind die vier Stadien der kognitiven Entwicklung nach Jean Piaget? Beschreibung!

  • sensomotorisch: Geburt bis ca. 2 Jahre, Säugling: "denkt", indem er mit Augen / Ohren / Händen / Mund aktiv Umwelt einwirkt

 

  • präoperational, ca. 2 -7 Jahre, Vorschulkinder: verwenden Symbole zur Repräsentation ihrer frühen sensomotorischen Entdeckungen, Entwicklung Symbolspiel

 

  • konkret-operational, ca. 7-11 Jahre, Schulkinder: prälogisches Denken, Objekte werden hierarchisch in Gruppen Untergruppen geordnet, Perspektivübernahme des Gegenüber möglich, jedoch nicht der Gesellschaft

 

  • formal-operational, ca. 11 Jahre und älter, Jugendliche: Fähigkeit zur Abstraktion und zum formalen Denken

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Was bedeutet Ontogenese?

- Ontogenese bezeichnet die individuelle Entwicklung einens Lebewesens im biologischen und psychologischen Sinn zwischen der Konzeption und dem Tod.

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In der Entwicklungspsychologie können ein enger (traditioneller) und ein weiter Entwicklungsbegriff unterschieden werden. Erläutern? Sie diese!

Enger Entwicklungsbegriff

 

- Entwicklung als eine mit dem Lebensalter korrelierte, geordnete, gerichtete und universell gültige Reihe von Veränderungen

- Veränderungsschritte als aufeinander aufbauende, unumkehrbare und qualitativ unterschiedliche Stufen oder Phasen in Richtung auf einen vom Ausgangszustand höherwertigen Zielzustand hin.

 

 

Weiter Entwicklungsbegriff

- blendet umweltabhängige und interindividuelle Variation nicht aus

- geht von einem aktiven Individuum-im-Kontext aus, das seine eigene Entwicklung mitgestaltet und

äußeren (Umwelt) oder biologischen (Reifung) Einflüssen nicht einfach passiv erliegt

- Umwelt hat einen Einfluss auf das sich entwickelnde Individuum, aber letzteres sucht auch wiederum aktiv bestimmte Umwelten auf und gestaltet sie im Hinblick auf bestimmte Ziele mit

- Entwicklung bedeutet nicht immer "höher, schneller, weiter" oder "besser", auch Abbau ist möglich

- "Gewinne" in einem Bereich gehen mit Verlusten in anderen Bereichen einher - nur bestimmte Entwicklungsbereiche können "optimiert" werden, während alternative Optionen vernachlässigt oder kompensiert werden müssen

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Nennen und beschreiben Sie die Leitsätze einer Entwicklungspsychologie der Lebensspanne nach Baltes.

>Lebenslange Entwicklung: In allen Phasen der Lebensspanne qualitative und quantitative Prozesse.

>Multidirektionalität: Wachstum und Abbau können gleichzeitig in ein und demselben Entwicklungsabschnitt und Verhaltensbereich stattfinden.

>Entwicklung als Gewinn und Verlust

>Plastizität: Veränderbarkeit der psychologischen Entwicklung innerhalb einer Person => Hauptaufgabe der entwicklungspsychologischen Forschung ist es, Ausmaß und Grenze der Plastizität zu erforschen.

>Geschichtliche Einbettung: Abhängigkeit von historisch-kulturellen Bedingungen

>Kontextualismus: Wechselwirkung (Dialektik) dreier Systeme von Entwicklungseinflüssen - altersbedingt, geschichtlich bedingt und nicht-normativ.

>Multidisziplinäre Betrachtung: Beteiligung anderer Disziplinen.

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Was ist das SOK-Modell nach Baltes? Nennen Sie ein eigenes Beispiel.

- Beim SOK-Modell nach Baltes handelt es sich um ein Modell für erfolgreiches Altern (Selektive Optimierung mit Kompensation).

- Selektion: Auswahl der Lebensmöglichkeiten, die man verwirklichen möchte.

- Optimierung: Es werden Strategien/Mittel gesucht, um die Lebensmöglichkeiten gut zu verwirklichen.

- Kompensation: Reaktion darauf, das Mittel wegfallen können. Nach dem Modell wird darauf flexibel reagiert, indem neue Wege gesucht und gefunden werden, um die gesteckten Ziele zu erreichen. => S. 65 - 67

 

 

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Warum ist "Alter" keine unabhängige Variable im eigentlichen Sinne?

- Alter ist eigentlich keine richtige unabhängige Variable, da man es im eigentlichen Sinn nicht variieren kann.

-Alter erklärt nichts, ist "kausal impotent". Kausal wirksam sind die (eventuell) mit dem Alter einhergehenden oder korrelierten Faktoren. => S. 69

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Welchen Stellenwert hat das "Alter" in der entwicklungspsychologischen Forschung?
 

Lt. Thomae (1959, S. 19) erscheint Entwicklung als eine Reihe von miteinander zusammenhängenden Veränderungen, die bestimmten Orten im individuellen Lebenslauf zuzuordnen sind. Bei den "individuellen Orten" handelt es sich um das Alter. Bei empirischen Designs spielt Alter daher die Rolle der unabhängigen Variable. Siehe aber auch Frage 20. => S. 69

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Erläutern Sie Bronfenbrenners ökologischen Ansatz.

Bronfenbrenners "Ökologie der menschlichen Entwicklung" befasst sich mit der fortschreitenden gegenseitigen Anpassung zwischen dem aktiven, sich entwickelnden Menschen und den wechselnden Eigenschaften seiner unmittelbaren Lebensbereiche. Dieser Prozess wird fortlaufend von den Beziehungen dieser Lebensbereiche untereinander und von den größeren Kontexten, in die sie eingebettet sind, beeinflusst. Andererseits beeinflusst auch das Individuum - als "wachsende dynamische Einheit" die Umwelt => Reziprozität? der Einflussnahme zwischen Individuum und Umwelt. Bronfenbrenner unterscheidet folgende Strukturen = Lebensbereiche:

Mikrosystem: Tätigkeiten der sich entwickelnden Person

Mesosystem: Wechselbeziehungen zwischen den Lebensbereichen, an denen die sich entwickelnde Person aktiv beteiligt

Exosystem: Lebensbereiche, die beeinflussen, jedoch nur mittelbar

Makrosystem: Systeme niedrigerer Ordnung, die sich ähneln, zusammengefasst und von anderen Zusammenfassungen abgegrenzt => "Subkultur oder Kultur"

Chronosystem: Veränderung oder Stabilität von Person und Umwelt

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Querschnittmethode: Beschreibung, Vor- und Nachteile, Begründung für ihren sehr häufigen Einsatz!
 

- Bei der Querschnittmethode werden Stichproben unterschiedlichen Alters einmal hinsichtlich der Ausprägung? eines Merkmalsbereichs untersucht und verglichen. 90% der entwicklungspsychologischen Untersuchungen sind Querschnittuntersuchungen.

- Vorteil: kosten- und zeitsparend, relativ einfach durchzuführen

- Hauptnachteile: Konfundierung von Kohorte mit Alterseffekten; keine Aussage über Entwicklungsverläufe möglich => S. 79/80

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Längsschnittmethode: Beschreibung, Vor- und Nachteile, Begründung für ihren seltenen Gebrauch!

- Bei der Längsschnittmethode wird eine altershomogene Stichprobe über die Zeit und ddamit über das fortschreitende lebenalter hinweg mehrfach hinsichtlich der Ausprägung? eins Merkmalsbereichs untersucht.

- Vorteile: individuelle Entwicklungsverläufe können aufgezeichnet werden; bei Durchschnittswerten können Fit-Indizes berechnet werden

- Nachteile: Zeitaufwand, nicht immer Zufallsstichprobe, Kohorten oder Generationsspezifität?, ev. Testeffekte => S. 81

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Konzept der Entwicklungsaufgabe: Erläuterung und kritische Diskussion!

- Das Konzept der Entwicklungsaufgabe geht auf R. Havighurst (1948) zurück. Es handelt sich dabei um eine Aufgabe, die sich in einer bestimmten Lebensperiode des Individuums stellt.

-"Quellen", d. h. Ursprünge von Entwicklungsaufgaben, können sein: individuelle Leistungsfähigkeit, soziokulturelle Entwicklungsnormen, individuelle Zielsetzungen in einzelnen Lebensbereichen.

Kritik: Die Definition, was als Entwicklungsaufgabe gilt, ist an Raum und Zeit gebunden, beschreibt also nicht Entwicklung allgemein. => S. 84/85, s. auch S. 19-22 Lohaus

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 Erik Eriksons Theorie stellt sicherliche den umfassendsten Versuch dar, den gesamten Lebenslauf entwicklungspsychologisch aus "psychosozialer Sicht" (in Abgrenzung zu Freud) zu konzipieren. Was sind die Kernaussagen und Kernbegriffe seines Ansatzes?

- unterscheidet acht Phasen der psychosozialen Entwicklung, für jede ist ein spezielles Entwicklungsthema formuliert

- in jeder Phase kommt es zu einer Krise - die einzelnen Krisen müssen erfolgreich bewältigt werden,damit eine gesunde Persönlichkeit entsteht.

- Bewältigung = positive wie negative Erfahrungen müssen gemacht werden, wobei die positiven überwiegen sollten

- Erikson geht davon aus, dass die Themen von Geburt an angelegt sind (Universalitätsannahme), aber erst in der entsprechenden Phase dominant werden

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Beschreiben Sie die Methode zur empirischen Erfassung von Identität und Identitätsentwicklung von James E. Marcia!
 

- Identity Status Approach: gemessen werden Exploration und Commitment

 Identitätskonstruktion in thematischen Kontexten bzw. Domänen

 

Operationalisierung

-mittels halbstrukturierter, kontext- bzw. domänenspezifischer Interviews wird durch eine explizite oder auch implizite Gewichtung des Ausmaßes von Exploration und Commitment ein entsprechender Identitätsstatus diagnostiziert

Exploration

- (möglicherweise) krisenhaft erlebte kritische Auseinandersetzung mit alten und neuen Identitätsalternativen, die idealiter zu einer Festlegung auf "eine Identität" führt - nach Erikson findet das in der Adoleszenz statt

Commitment

- aus der Kindheit resultierende oder sozial, gesellschaftlich oder kulturell bereitgestellte bzw. angetragene Identitätsentwürfe werden ohne Exploration und kritische Prüfung übernommen kommt es weder zu Exploration noch Commitment resultiert in einem Zustand der Identitätsdiffusion

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Welche Erhebungsmethoden zur Erfassung von Identität gibt es?
 

Qualitativ durch Interview

- ISI (Identity Status Interview)

-FISI (Flensburg Identity Status Interview) - zusätzlich zum ISI subjektive Gewichtung der Kontextdomänen

 

Quantitativ durch Fragebögen

- getrennte Erfassung von Commitment und Exploration:

- U-GIDS-II (Utrecht Groningen Identity Developmental Scale II) und

- EIPQ (Ego Identity Process Questionnaire)

 

- direkte Erfassung des Identitätsstatus:

- EOM-EIS-II (Extended Objective Measure of Ego Identity Status II)

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Kulturvergleich vs. Kulturpsychologie: Hauptunterschiede

siehe Bild

Notizen zum Podcast

  • "ein enttäuschendes Geschenk" => China => Untersuchungsinstrument: Übersetzung, andere Bedeutung der Untersuchung für die Eltern und den Kindergarten
  • Kardinalfehler: Kultur als UV, Selektivität? der Stichprobe, zirkuläre Argumentation
  • Kulturvergleichende Studien am ehesten für "Anregung der kritischen Prüfung von Studien"

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In der Psychologie werden im weitesten Sinne zwei Modi der Ich-Welt-Beziehung oder auch zwei Modi des Denkens unterschieden. Wie können diese beschrieben werden?

1. Ein, im Piagetschen Sinne dezentrierter, also ein objektiver, logisch-rationaler und realitätsangepasster Modus

-> Informationsverarbeitung, analytisches und abstraktes Denken, Logik, rationale Planung, Problemlösung

2. Ein emotional getönter, realitätstranszendierender, ja sogar realitätsschaffender Modus

-> Versinken in Träumen, Phantasien und Spiel, Vorstellung und Poesie

SB, Seite 105-106

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Was ist ein Makrosystem nach Bronfenbrenner?

 

Das Makrosystem ist die Gesamtheit aller Beziehungen in einer Gesellschaft

Es prägt alle drei ihm untergeordneten Systeme. (Exo-, Meso-, und Mikrosystem)

"Es kann als die alle Individuen regulierende Gesamtkultur verstanden werden“ (OERTER 1987, 93) und beinhaltet Ideologien, Einstellungen,Überzeugungssysteme, Kultur, Werte- und Normensysteme. Im Makrosystem werden z. B. auch die übergeordneten Standards für Geschlechterverhalten gesetzt.

 

Es gilt für jedes Individuum ein Makrosystem, das ist nicht bei jedem gleich weil jeder ja sein individuelles Mikrosystem hat das im Makrosystem integriert ist.
Also es hat z.B. nicht (mehr) jeder eine Familie. Kinder gehen in die Schule, Erwachsene meist arbeiten, das sind dann auch unterschiedliche Mikrosysteme. Ein gemeinsames Exosystem wäre z.B. Die gewählte Landesregierung, die mit Mikro und Mesosystem im Makrosystem enthalten ist.