FUH SS15


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Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 20.07.2015 / 25.02.2018
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1.  John Bowlby: beruflicher Hintergrund, Forschungsinteressen 

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-  1907 – 1990
-  Studierte Medizin mit dem Schwerpunkt Kinderpsychiatrie
-  Psychoanalytische Ausbildung bei einer Freundin von Melanie Klein
-  Britischer Kinderarzt, Kinderpsychiater,  Psychoanalytiker
-  Hospitierte an 2 Schulen für Problemkinder und –jugendliche
-  War nach dem zweiten Weltkrieg Leiter der kinderpsychiatrischen Abteilung der
Tavistock Clinic in London
-  (zusammen mit James Robertson und Mary  Pionier der Bindungsforschung
Ainsworth)
-  Begründete mit seinem 1969 erschienen Buch „Bindung – Eine Analyse der Mutter-
Kind-Beziehung“ die Bindungstheorie (Attachement Theory)
-  Bowlbys Interesse galt den realen und aktuellen Entwicklungsbedingungen von
Kindern sowie den kurz- und langfristigen Konsequenzen mütterlicher Deprivation
auf die kindliche Entwicklung
- „Frühe emotionale Bindungen sind ein integraler Bestandteil der menschlichen
Natur.“

1. John Bowlby: beruflicher Hintergrund, Forschungsinteressen

2v2

Der Bezug zu der Ethologie hatte auch Konsequenzen im Hinblick auf die Wahl der Erfassungsmethoden.
Die  Feldbeobachtung  unter  Alltagsbedingungen  wurde  zu  seinem  primären  Forschungsinstrument
(Grossmannet al., 1997).
Bowlbys Theorie weist viele Parallelen zu Meads Konzeption der Genese des Selbst auf
 Ein späterer Mitarbeiter von Bowlby, Robertson, hatte die Methode der schriftlichen Kinderbeobachtung in
Anna Freuds Kinderheim gelernt, welche in Bowlbys Arbeit mit aufgenommen wurde. 1950 kam Ainsworth
an  die  Tavistock  Klinik  in  London,  wo  sie  unter  der  Leitung  von  Bowlby  an  seinem  Projekt  über  die
Auswirkungen  von  frühen  Mutter-Kind-Trennungen  auf  die  Persönlichkeitsentwicklung  mitarbeitete.  Aus
privaten Gründen verließ sie die Tavistock Klinik 1953 um nach Uganda zu ziehen, wo sie sich der Analyse
der Entwicklung der Mutter-Kind-Beziehung im ersten Lebensjahr widmete. Nach ihrer Rückkehr in die USA
begann  Ainsworth  mit  der  Baltimorestudie  und  zwischen  ihr  und  Bowlby  entwickelte  sich  eine  erneutefruchtbare Zusammenarbeit (Bretherton, 1995).

John Bowlby

Werke

1951: Mütterliche Zuwendung und geistige Gesundheit (WHO-Report)
→ Veröffentlichung der im Auftrag der WHO erstellten Studie über den Zusammenhang
zwischen mütterlicher Pflege und psychischer Gesundheit des Kindes:
→ Bedeutung der Trennung von der Mutter für die betroffenen Kinder

1952: Film von Robertson & Bowly: A two-year-old goes to hospital
→ 8-tägiger Krankenhausaufenthalt der kleinen Laura
→ Phasen: protest – despair – denial

1958:  The nature oft he Child´s tie to his mother
→ Postulat eines biologisch angelegten Systems der Bindung, das für die Entwicklung der
emotionalen Beziehung zwischen Mutter und Kind verantwortlich ist.
→ geprägt von ethologischen Forschungsbefunden:  ,  Konrad Lorenz Nikolaas Tinbergen
(Prägungskonzept; sensible Phasen)
→ Bekanntschaft mit dem Verhaltensforscher  Robert Hinde

1969: Bindung: Eine Analyse der Mutter-Kind-Beziehung

1973: Trennung: Psychische Schäden als Folge der Trennung von Mutter und Kind

1980: Verlust, Trauer und Depression

2.  Bindungstheorie:  

a.  Theoretische Einbettung
 

Prominente und zentrale  entwicklungspsychologische Theorie  biopsychosoziale
Soziogenetische Theorie, d.h. psychische Funktionen („Selbst“) sind sozialen
Ursprungs (Genese = Herkunft/Ursprung)
„Welche Folgen resultieren für Kinder (und ihre weitere Entwicklung)  Ausgangsfrage:
aus einer Trennung von ihren Hauptbezugspersonen (Müttern)?“

2.  Bindungstheorie:  

b) Zentraler Aspekt

Rolle von Beziehungen für die lebenslange Entwicklung
Prominente und zentrale biopsychosoziale entwicklungspsychologische Theorie
Soziogenetische Theorie, d.h. psychische Funktionen („Selbst“) sind sozialen
Ursprungs

2. Bindungstheorie

c) Definition „Bindung

Bindung :
ein sich in der frühen Entwicklung etablierendes emotionales Band zwischen dem Kind und
ausgewählten Bezugspersonen (Mutter)

2. Bindungstheorie

d.  Begriffsverständnis bzw. -unterscheidung: Bindungssystem, Bindungs-
verhalten, Explorationsverhalten,

Bindungs(verhaltens)system:
-  Grundlegendes zielkorrigiertes Steuerungssystem für Verhaltensweisen zur
Regulation von Nähe und Sicherheit.
-  „überwacht“ die physische Nähe/Distanz und psychologische Verfügbarkeit einer

Bindungsperson und aktiviert & reguliert entsprechendes Bindungsverhalten
-  Das Bindungssystem wird aktiviert, wenn der Säugling die eigenen
Sicherheitsbedürfnisse bedroht sieht, und zielt darauf ab, Nähe und Sicherheit durch
die Bezugsperson zu erhalten
-  umweltstabil

Bindungsverhalten:
Verhalten mit dem Ziel, Nähe zur Bindungsperson herzustellen und das Gefühl von
Sicherheit zu erzeugen, z.B. durch Kommunikationsverhalten, Festhalten, Klammern,
Schreine, direktes Nähe suchen durch Laufen/Krabbeln

Explorationsverhalten:
Erkundungsverhalten, Neugierverhalten, z.B. Spiel

Bindungsrepräsentation:
Organisation bindungsrelevanter Erinnerungen und Bewertungen von Erfahrungen mit den
Bezugspersonen (evaluativ-deklarative Ebene).
Wichtiges Kriterium ist die Kohärenz der sprachlichen Darstellung (z.B. im AAI, BISK)

2. Bindungstheorie

e) Funktion des Bindungssystems

-  Grundlegendes zielkorrigiertes Steuerungssystem für Verhaltensweisen zur
Regulation von Nähe und Sicherheit.
-  „überwacht“ die physische Nähe/Distanz und psychologische Verfügbarkeit einer
Bindungsperson und aktiviert & reguliert entsprechendes Bindungsverhalten
-  Das Bindungssystem wird aktiviert, wenn der Säugling die eigenen
Sicherheitsbedürfnisse bedroht sieht, und zielt darauf ab, Nähe und Sicherheit durch
die Bezugsperson zu erhalten

3.  Beschreibung des Regelkreisprinzips von Explorations- und Bindungssystem

Explorations- und Bindungssystem sind zueinander  Wenn sich das Kleinkind  komplementär:
sicher fühlt, fungiert die Bindungsperson als  deren Präsenz  „sichere Basis“,
Explorationsverhalten ermöglicht.
Unter Stressbedingungen wird Explorationsverhalten unterbrochen
und Bindungsverhalten aktiviert ( Regelkreisprinzip).
 

Bindungsverhalten wird
nur bei wahrgenommener
Bedrohung sichtbar und
aktiviert!
Istwert   ⇒ Kind spielt, erkundet die Umgebung  
Sollwert   ⇒ Kind fühlt sich sicher darin
Störgröße  ⇒ fremde Person taucht auf, Kind fühlt sich bedroht, rennt zur Mama (Explorationsverhalten
wird unterbrochen)  
Stellgröße   ⇒ Mama, die ihrem Kind signalisiert "keine Angst, ich bin da" - oder auch nicht
Regler    ⇒ Bindungssystem
Regelgröße   ⇒ Bindungsverhalten (Kind rennt zur Mama, sucht Schutz oder auch nicht, dieser wird ihm
auch gewährt – oder auch nicht) – die bereits internalisierten Erfahrungen des Kindes spielen hierbei auch
eine Rolle  
Und das Kleine Kind spielt beruhigt weiter.

4.  Beziehung zwischen Fürsorgesystem und Bindungssystem

Die Bindungstheorie unterscheidet zwischen einem  auf der Seite des Kindes  Bindungssystem
und einem auf der Seite der Bezugsperson.  Fürsorgesystem
Beide sind aus der Evolution hervorgegangen.
Auf elterlicher Seite existiert als korrespondierendes Verhaltenssystem das sog.
„Fürsorgesystem“
→ vergl.  Lohaus, S. 95)

Fürsorgesystem (Lohaus)
Das Fürsorgesystem dient dazu, die Bedürfnisse des Säuglings nach Nähe und Sicherheit zu
befriedigen.
Es ist darauf ausgerichtet, durch geeignete Fürsorgeverhaltensweisen (Aufnehmen,
Streicheln, Wiegen, Singen) die Bedürfnisse des Kindes nach Nähe und Sicherheit zu
befriedigen.
Dabei greifen die Bezugspersonen auf frühere Fürsorgeerfahrungen zurück, die in einem
inneren Arbeitsmodell gespeichert sind.

5.  Was ist mit der Aussage gemeint: „Das Bindungssystem ist umweltstabil“?

Umweltstabil = genetisch gegeben
Mit der Aussage ist gemeint, dass jedes Kind im ersten Lebensjahr selbst bei einem
Minimum an Interaktionskontakten eine personenspezifische Bindung.
→ unabhängig von der Umwelt
Die Ausformung einer spezifischen Bindungsqualität hingegen ist umweltlabil
(=erfahrungsabhängig)
→ abhängig von der Umwelt

Bindungsqualität:
Spezifische Organisation des Bindungsverhaltenssystems gegenüber einer Bezugsperson, die
sich in spezifischen Verhaltensstrategien manifestiert (implizit-prozedurale Ebene).
Wichtiges Kriterium ist die Bindungs-Explorationsphase (z.B. in der „Fremden Situation“)

6.  Phasen der Bindungsentwicklung

Immer noch gültig, keinen nennenswerten neueren Erkenntnisse

7.  Fremde-Situation-Test (Strange Situation Test, SST) von Mary Ainsworth

a.  Beschreibung der einzelnen Schritte

a. Beschreibung der einzelnen Schritte:

  • Labordesign  zur  empirischen  Klassifizierung  von  unterschiedlichen  Bildungsqualitäten  bei  1  jährigen
  • Kindern (→ umweltlabil), Dauer 15-20min  verschiedene Phasen: jede dieser 8 Phasen dauert 3 Minuten, wobei die Phasen 4, 6 und 7 jederzeit
  • von der Mutter in ihrem Ermessen unterbrochen werden können

1. Mutter und Kind werden vom Beobachter in einen Raum geführt. Mutter setzt Kind auf den Boden.

2. Mutter und Kind sind allein. Die Mutter liest eine Zeitschrift. Das Kind kann die Umgebung und das Spielzeug erkunden.

3. Eine "freundliche Fremde" tritt ein, setzt sich, unterhält sich mit der Mutter eine Minute lang und beschäftigt sich dann auch mit dem Kind.

4. Die Mutter verlässt unauffällig den Raum. Die Fremde bleibt mit dem Kind allein. Sie beschäftigt sich mit ihm und tröstet es, wenn dies notwendig ist.

5. Die Mutter kommt zurück, während die Fremde geht. Mutter und Kind sind allein. Die Mutter beschäftigt sich mit dem Kind und versucht es wieder für das Spielzeug zu interessieren.

6. Die Mutter verlässt mit deutlichem Abschiedsgruß den Raum und lässt das Kind allein.

7. Die Fremde tritt ein. Sie tröstet (wenn notwendig) das Kind.

8. Die Mutter kommt wieder, die Fremde verlässt gleichzeitig den Raum.

 kann, wenn er einmal mit Vater/Kind, ein zweites Mal mit Mutter/Kind durchgeführt wird, zu
zwei unterschiedlichen Bindungsklassifikationen des Kindes führen.

7.  Fremde-Situation-Test (Strange Situation Test, SST) von Mary Ainsworth

b.  Klassifizierung der Bindungsmuster (Interaktionsstil der Mütter)

Bindungsmuster ergeben sich aus der Verhaltensbeobachtung in den
„Wiedervereinigungsphasen“ ergeben:

7.  Fremde-Situation-Test (Strange Situation Test, SST) von Mary Ainsworth

c.  Prozentuale Verteilung der Bindungsmuster

 

•  sichere Bindung: 67%  
•  unsicher-vermeidende Bindung: 21%  
•  unsicher-ambivalente Bindung:12 %  
•  Verteilung der Bindungsmuster sind relativ ähnlich verteilt, aber es gibt auch Variationen
•  interkulturelle Studien → Kritik ethnozentrisches Modell (orientiert an den Vorstellungen an Mutter-
Kind-Interaktionen von den USA und westlichen Ländern)
Beispiel Japan → Studie nicht durchführbar, da Kinder zu gestresst, da die Kinder keine Trennung
kennen

7.  Fremde-Situation-Test (Strange Situation Test, SST) von Mary Ainsworth

d.  Relevante Beobachtungssequenzen für die Klassifizierung des Bindungsstils

Wiedervereinigungsphasen (5 und 8):  
 

  • Beobachtung  von:  Nähesuchen,  Kontakthalten,  Widerstand  gegen  Körperkontakt  und  Vermeidungsverhalten  
  •  Aus  diesen  Werten  wurde  dann  auf  die  Bindungsqualität  geschlossen  und  den  Bindungsklassen zugeordnet.  
  • Phasen 1- 4, 6 -7 keine unterschiedlichen Verhaltensweisen, relativ gleichförmiges Verhalten der allein
  • gelassenen Kinder (Weinen, nicht wirklich Trösten lassen) 

8.  Stabilität der Bindungsklassifikation im Kleinkindalter im weiteren Entwicklungsverlauf
 

→ Geht eine sichere Bindung im Kleinkindalter mit später erhobenen
Entwicklungsdimensionen einher (z.B. Beziehung zu Eltern, zu Peers; Persönlichkeitsmaße;
Verhaltensmaße)?
-  Sehr viele Studien, widersprüchliche Befunde
-  Andere Maße (soziale Entwicklung; Persönlichkeit): sehr gemischte Ergebnisse
-
Stabilität:
-  Regensburger Längsschnittstudie: Stabilität von 12 bzw. 18 Monaten bis 6 Jahre
-  Berkeley: Stabilität von 12 bzw. 18 Monaten bis 6 Jahre
-  Regensburg & Bielefeld: uneindeutige Ergebnisse bei 10jährigen; keine Stabilität
mehr bei 16jährigen.

9.  Was sind „Internale Arbeitsmodelle“ (Internal Working Models of „Self“ and „Other”)?

  • kognitive Modelle, Modell von sich selbst und der Welt: Erwartungen, Wissen um Pläne der andere 
  • wichtiges Konzept der Bindungstheorie 
  • Dynamische  Repräsentationen  des  eigenen  Selbst  und  der  Bindungspersonen:  steuern,  regulieren, sagen vorher… → sind aktiv
  • Die Arbeitsmodelle der eigenen Person und der Bindungsperson sind nach Bowlby komplementär

•  Arbeitsmodell vom ‚Anderen’: ist emotional verfügbar, unterstützt Exploration

•  Arbeitsmodell vom ‚Selbst’: Person fühlt sich wertgeschätzt und kompetent  
→  Beide  Seiten  einer  Beziehung  werden  also  durch  die  komplementären  Arbeitsmodelle
repräsentiert
Internale Arbeitsmodelle gelten als:
•  entwicklungspsychologische Vorraussetzung (Objektpermanenz, theory of mind, etc.)
•  Veränderung und Resistenz gegenüber Veränderungen (Assimilation, Akkomodation)
•  Aber  auch:  ‚Abwehrmechanismen’  bzw.  unbewusste  Prozesse:  defensive  Rückschlüsse,
Ausschlüsse, Manipulation, Fehleinstellung
•  „Innere  Arbeitsmodelle sind kognitive Schemata, in  deren  Erwartungen bzgl. des Verhaltens einer
bestimmten Person gegenüber dem Selbst gespeichert sind. Diese Erwartungen sind Abstraktionen,
die  auf  wiederholten  Interaktionen  mit  dieser  Person  basieren.  (...)  Solche  inneren  Arbeitsmodelle
bleiben  das  ganze  Leben  lang  relativ  stabil.“("Psychotherapie  und  Entwicklungspsychologie"  von
Inge Seiffge-Krenke, 2009)

Interne Arbeitsmodelle
Internal Working Models of „Self“ and „Other“
Dynamische Repräsentationen des eigenen Selbst und der Bindungsperson(en):
Steuern, regulieren, sagen vorher …
Die Arbeitsmodelle der eigenen Person und der Bindungsperson sind nach Bowlby
komplementär:

10. Möglichkeiten zur Erfassung von Bindungsqualitäten bei älteren Kindern und Erwachsenen 

a.  Methode

Adult Attachment Interview von George, Kaplan & Main (1985) AAI

  • Instrument für Jugendliche und Erwachsene zur Diagnose des Bindungsstils
  • Halbstrukturiertes Interview zur Rekonstruktion der Beziehung zur Mutter und zum Vater
  • Die Auswertung richtet sich auf die Formaspekte der Schilderung der Beziehung (Kohärenz,Konsistenz), nicht auf die Inhalte → also die Art und Weise, wie erzählt wird

 
Geschichtenergänzungsaufgaben

  • Bindungsrelevante Themen werden angesprochen und sollen von den Kindern mit z.B. Puppen zu Ende gespielt werden. (z.B. Monster greift an, Kind fällt hin und verletzt sich)

10. Möglichkeiten zur Erfassung von Bindungsqualitäten bei älteren Kindern und Erwachsenen 

b. Auswertung

Adult Attachment Interview von George, Kaplan & Main (1985)
 

  • Auswertung richtet sich auf die Formaspekte der Schilderung der Beziehung, nicht auf die Inhalte!

 
Klassifikation in 4 Bindungsstile:  

  • sicher-autonom  →  relativ  realistische  Darstellung  (kohärent  und  objektiv),  Wertschätzung  der Beziehung
  • unsicher-distanziert  →  positive  Darstellung  ohne  Inhalt,  abstreiten  von    Auswirkungen bindungsrelevanter Erfahrungen
  • unsicher-verwickelt → irrelevante langatmige Schilderungen, aktiv-ärgerlich oder passive Verstrickung mit der vergangenen Beziehung
  • unverarbeitet-traumatisiert  →  bei  traumatischen  Erlebnissen  plötzliche  Wechsel  im  Sprachstil, Gedankenfehler

 Zusammenhang  zwischen  Generationen  (Adult  Attachment  Interview  mit  schwangerer  Frau,  Strange
Situation Test mit diesem Kind)

  •   Sicher autonome Mütter: sicher gebundene Kinder
  •   Unsicher distanzierte Mütter: vermeidende Kinder
  •   Unsicher verwickelte Mütter: ambivalente Kinder

 
Geschichtenergänzungsaufgaben
 

  • Es  wird  analysiert,  wie  die  Kinder  die  Geschichte  zu  Ende  spielen  und  daraufhin  wird  auf  das Bindungsmuster geschlossen.