M4_3408 Kap. 5-8 Sozialpsychologie II

B. Sc. Psychologie Fernuniversität Hagen

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Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 29.06.2014 / 09.01.2018
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Konsens über 3 Aspekte, um Gruppenmitglieder zu mobilisieren

  • Instrumentelle Interessen: Aufzeigen der Vorteile von prosozialem Verhaten
  • Normen und Werte: def. sich Gruppe über humanitäre Werte, müssen diese auch gezeigt werden
  • (Re-)Definition der Gruppengrenzen: EG wird Teil einer sozial inklusiveren Gruppe -> fördert altruistisch motiviertes Helfen
     

Statusbeziehungen:

Wettbewerb hoch vs. niedrig und
Kompetenz hoch vs. niedrig

  • Paternalistische Stereotype: Wett - niedrig, Komp - niedrig
  • Verächtliche Stereotype: Wett - hoch, Komp - niedrig
  • Bewundernde Steretype: Wett - niedrig, Komp - hoch
  • Neidvolle Stereotype: Wett - hoch, Komp - hoch

Strategien zur Zielerreichung von sozialen Bewegungen:

  • nach innen gerichtete Aktivitäten (Aufbau von Netzwerken)
  • nach außen gerichtete Aktivitäten (Ziel: sozialer Wandel)
    -> moderat (Flugblätter) vs. militant (Sitzblockaden)
    -> innerhalb (genehmigte Demo) vs. außerhalb (Verwüstung öffentl. Gebäude) eines gesellschaftl. def. Rahmens

Ungerechtigkeitskomponente (Komponente, die Mobilisierungspotential begünstigt)

  • Soziale Diskriminierung, Ungerechtigkeiten
  • Machtdifferenzen müssen als illegitim angesehen werden
  • fraternale relative Deprivation

(Self-Blame führt zur Akzeptanz der bestehenden Verhältnisse und gehen einher mit Selbstwertminderung und Resignation)

Identitätskomponente (Komponente, die Mobilisierungspotential begünstigt)

  • sozial geteilte Identität
  • "Wir" als Abgrenzung zum pol. Gegner
  • Prozesse, durch die sozial geteilte Identitätskonstruktionen mit politischer Bedeutung versehen werden

Soziale Identität kann mit politischer Bedeutung versehen werden, wenn:

  • Wahrnehmung soziale geteilter Missstände
  • Ursachenzuschreibung auf den Gegner
  • Triangulation der weiteren Gesellschaft (Konfrontation mit Gegner wird auf umfassenderen Machtkampf ausgeweitet)

Handlungskomponente (begünstigt Mobilisierungspotential)

  • Überzeugung, dass kollektive Ziele durchgesetzt werden können
    1) Glaube an Veränderbarkeit der Strukturen
    2) Wirksamkeit des kollektiven Handelns und Ressourcen ausreichend und wirksam
  • Empowerment (Prozess, der der Ausbildung dieser Überzeugungen zugrunde liegt)

Mobilisierungsversuche

potentieller Teilnehmer muss auf konkrete Aktionen aktiviert werden

  • Massenmedien wenig effektiv
  • Netzwerke wichtig
  • Rekrutierungsnetzwerke bestimmen Reichweite
  • en-bloc-Rektrutierung

Teilnahmebarrieren

  • Theorie des geplanten Verhaltens: Verhaltensbereitschaft nur dann einfluss, wenn unter willentlicher Kontrolle
  • unkontrollierbare Barrieren können Teilnehmer an Teilnahme hindern (Krankheit)

Sozial-kontextuelle Faktoren, die dazu beitragen, dass sich Menschen im Sinne ihrer sozialen Identität definieren:

  • Soziale Realität des Intergruppenkonflikts (gemeinsames Gruppenschicksal, gemeinsamer Gegner)
  • Sozio-strukturelle Charakteristika
    -> Selbstdefinition wird gestärkt, wenn Gruppengrenze undurchlässig und niedriger Status als illegitim und instabil wahrgenommen