M4_3408 Kap. 5-8 Sozialpsychologie II
B. Sc. Psychologie Fernuniversität Hagen
B. Sc. Psychologie Fernuniversität Hagen
Kartei Details
Karten | 50 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 29.06.2014 / 09.01.2018 |
Weblink |
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Faktoren, die Übernahme eines collective action frames oder einer politisierten sozialen Identität begünstigen:
- Familiärer Hintergrund
- Sozio-ökonomischer Status und Bildungsgrad
- Politische Selbstwirksamkeitserwartung
Umgekehrte Diskriminierung
FG-Mitgliedern wird mehr geholfen als EG-Mitgliedern
Spielt Empathie bei Hilfeverhalten eine Rolle?
Ja, bei EG-Mitgliedern. Bei FG-Mitgliedern nicht.
funktionaler Ansatz von Clary et a. 1998
individuelle Nutzenerwartung hat zentralen Stellenwert bei der Erklärung ehrenamtlichern Engagements:
Mögliche Motive:
- Ausdruck zentraler humanitärer Werte
- Erwerb von Wissen
- persönliches Wachstum und Selbstwertsteigerung
- soziale Integration
- Steigerung der Berufschancen
- Ablenkung von eigenen Problemen
soziale oder kollektive Funktionen von Fremdgruppenhelfen
Aufrechterhaltung von Macht- und Statusdifferenzen
- Unterstützung kann eigenem Machterhalt dienen
- Formen von Unterstützung:
autonomieorienterte U: langfristig selbstständige Lösung von Problemen der anderen Gruppe
abhängigkeitsorienterite U: Unabhängigkeit der anderen Gruppe wird verhindert
Aufrechterhaltung positiver sozialer Identität
- EG will durch Helfen in einem postiven Licht erscheinen
- oder negativem Stereotyp über EG entgegenwirken
Konsens über 3 Aspekte, um Gruppenmitglieder zu mobilisieren
- Instrumentelle Interessen: Aufzeigen der Vorteile von prosozialem Verhaten
- Normen und Werte: def. sich Gruppe über humanitäre Werte, müssen diese auch gezeigt werden
- (Re-)Definition der Gruppengrenzen: EG wird Teil einer sozial inklusiveren Gruppe -> fördert altruistisch motiviertes Helfen
Statusbeziehungen:
Wettbewerb hoch vs. niedrig und
Kompetenz hoch vs. niedrig
- Paternalistische Stereotype: Wett - niedrig, Komp - niedrig
- Verächtliche Stereotype: Wett - hoch, Komp - niedrig
- Bewundernde Steretype: Wett - niedrig, Komp - hoch
- Neidvolle Stereotype: Wett - hoch, Komp - hoch
Strategien zur Zielerreichung von sozialen Bewegungen:
- nach innen gerichtete Aktivitäten (Aufbau von Netzwerken)
- nach außen gerichtete Aktivitäten (Ziel: sozialer Wandel)
-> moderat (Flugblätter) vs. militant (Sitzblockaden)
-> innerhalb (genehmigte Demo) vs. außerhalb (Verwüstung öffentl. Gebäude) eines gesellschaftl. def. Rahmens
Ungerechtigkeitskomponente (Komponente, die Mobilisierungspotential begünstigt)
- Soziale Diskriminierung, Ungerechtigkeiten
- Machtdifferenzen müssen als illegitim angesehen werden
- fraternale relative Deprivation
(Self-Blame führt zur Akzeptanz der bestehenden Verhältnisse und gehen einher mit Selbstwertminderung und Resignation)
Identitätskomponente (Komponente, die Mobilisierungspotential begünstigt)
- sozial geteilte Identität
- "Wir" als Abgrenzung zum pol. Gegner
- Prozesse, durch die sozial geteilte Identitätskonstruktionen mit politischer Bedeutung versehen werden
Soziale Identität kann mit politischer Bedeutung versehen werden, wenn:
- Wahrnehmung soziale geteilter Missstände
- Ursachenzuschreibung auf den Gegner
- Triangulation der weiteren Gesellschaft (Konfrontation mit Gegner wird auf umfassenderen Machtkampf ausgeweitet)
Handlungskomponente (begünstigt Mobilisierungspotential)
- Überzeugung, dass kollektive Ziele durchgesetzt werden können
1) Glaube an Veränderbarkeit der Strukturen
2) Wirksamkeit des kollektiven Handelns und Ressourcen ausreichend und wirksam - Empowerment (Prozess, der der Ausbildung dieser Überzeugungen zugrunde liegt)
Mobilisierungsversuche
potentieller Teilnehmer muss auf konkrete Aktionen aktiviert werden
- Massenmedien wenig effektiv
- Netzwerke wichtig
- Rekrutierungsnetzwerke bestimmen Reichweite
- en-bloc-Rektrutierung
Teilnahmebarrieren
- Theorie des geplanten Verhaltens: Verhaltensbereitschaft nur dann einfluss, wenn unter willentlicher Kontrolle
- unkontrollierbare Barrieren können Teilnehmer an Teilnahme hindern (Krankheit)
Sozial-kontextuelle Faktoren, die dazu beitragen, dass sich Menschen im Sinne ihrer sozialen Identität definieren:
- Soziale Realität des Intergruppenkonflikts (gemeinsames Gruppenschicksal, gemeinsamer Gegner)
- Sozio-strukturelle Charakteristika
-> Selbstdefinition wird gestärkt, wenn Gruppengrenze undurchlässig und niedriger Status als illegitim und instabil wahrgenommen
Intergruppenverhalten
Verhalten zw. mehreren Individuen wird durch die Zugehörigkeit zu unterschiedlichen Gruppen determiniert.
Heterostereotype
Stereotype über Fremdgruppen
Meta-Sterotype
Stereotyp vom Stereotyp (Überzeugung darüber, welche Stereotype Mitglieder einer FG über EG haben)
Selbststereotypisierung
Eigenschaften von EGmitgliedern
Autostereotype
Stereotype über die EG
Akzentuierungsprinzip (Tajfel)
Unterschiede der Stimuli innerhalb einer Kategorie werden unterschätzt = Assimilation
Unterschiede zw. Stimuli unterschiedlicher Kategorien werden überschätzt = Kontrastierung
Soziale Funktionen von Stereotypen (Tajfel)
- Positive Differenzierung (Abgrenzung der EG von FG in überlegenen Merkmalen -> positive Distinktheit)
- Kausale Erklärung (für soziale Phänomene)
- Soziale Rechtfertigung (darüber, wie ich FG behandle)
Legitimierender Mythos
Innerhalb einer Gesellschaft weitgehend geteilte Überzeugungssysteme, die dazu dienen, bestehende Status- und Machtunterschiede zw. Gruppen zu rechtfertigen.
Was besagt die "System-Justification-Theory" und von wem ist sie?
Jost et al.
Erklärt Aktzeptanz sozialer Ungleichheit.
Ungleiche Statusbeziehungen zw. Gruppen werden durch Legitimierende Mythen unterstützt und von Mitgliedern statushoher und statusniedriger Gruppen aktzeptiert.
Soziale Repräsentationen
Sozial geteilte Meinungen und Vorstellungen über bestimmte Sachverhalte innerhalb einer Gesellschaft (Krankheit, politische Systeme...), die in sozialen Diskursen innerhalb und zw. Gruppen konstruiert werden.
soziale Funktionen sozialer Repräsentationen von Krankheiten
- Erklärungs- und Kommunikationsfunktion (Kommunikation der Gesellschaft über bedrohliche Ereignisse auch ohne Erfahrungen)
- Koordinationsfunktion (Erklärungen bilden Grundlage für gesellschaftl. koordinierte Reaktion)
- Legitimationsfunktion (moralisch Grundlage für Handeln)
soziale Akzeptanz der Deutungen durch 2 Prozesse:
- Verankerung
- Vergegenständlichung
Stereotyp-Content-Model von Fiske et al.
Vorhersagen über Merkmale der FG, inhaltl. Dimensionen: Wärme und Kompetenz
Zuschreibung der Eigenschaften hängt ab vom:
- Intergurppaler Wettbewerb (Konkurrenz vs. Kooperation)
- Statusverhätnis zw. EG und FG
ob kontrollierte Verarbeitungsprozesse von Stereotypen eingesetzt werden hängt ab von:
- Motivation zur Kontrolle von Vorurteilen
- Verarbeitungskapazität (Kontrolle benötigt kognitive Ressourcen, wenn Aufmerksamkeit an etw. anderes gebunden, ist automatischer Einfluss wahrscheinlicher)
Ablehnungs-Identifikationsmodell (Branscombe)
wenn starke Identifikation mit EG, wird Diskriminierung abgepuffert
-> von Selbstwertminderungen Personen betroffen, die sich mit EG nicht identifizieren
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