Kapitel 2


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Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 06.08.2014 / 02.03.2015
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-Diskrimination (Vergleichsanforderung)

sind zwei Reize gleich oder verschieden?, liefert Infos über die Fähigkeit Unterscheidungen zu treffen, Reize können simultan oder nacheinander dargeboten werden; Paarvergleich
-2 Urteilskriterien:
a) Gleichheit: X ist gleich Y
b) Verschiedenheit (Dominanz- und Ähnlichkeitspaarvergleich):  hier soll die Größe eines Flächeninhalts, etc. bestimmt werden: X ist größer als Y, etc. oder eben X ist ähnlich Y

 

Reizidentifikation/Reizerkennung:

der Reiz muss als Exemplar (token) einer Merkmals- oder Objektklasse (type) bestimmt werden z. B. als rund, eckig, etc.

3 Typen von Wahrnehmungsurteilen

-Typ der Entdeckung: Entdeckungsaufgaben
-Typ Diskriminieren und unterscheiden: Diskriminationsaufgaben
-Typ des Identifizierens: Erkennungsaufgaben, verbindet entdecken und unterscheiden

 

was untersucht die klassische Psychophysik (Gustav Fechner) ?

wie hängen die physikalischen Reizdimensionen mit den subjektiven Empfindungsdimensionen zusammen?

Messgerätekonzeption der Wahrnehmung

Wahrnehmung funktioniert wie Messgeräte, nur das man die Messeinheiten, Messbereiche und den Messvorgang nicht kennt

Innere Psychophysik

Zusammenhang zwischen Wahrnehmung und der ihr unmittelbar zugrunde liegenden physiologischen Prozessen im Gehirn denn jede Wahrnehmung eine Unterschieds geht mit einem Unterschied im Gehirn einher; Versuch das Leib-Seele-Problem empirisch anzugehen

 

Äußere Psychophysik

Zusammenhang von distalem Reiz und dem Wahrnehmungsurteil; Ausgangspunkt: der distale Reiz wird von der sensorischen Oberfläche als proximaler Reiz abgebildet, der das Funktionieren der Sinnesorgane ändert, sodass die Änderung als Erregung zur zentralen Verarbeitung weitergeleitet wird

 

Psychometrie

es genügt um die Beziehung zwischen Reizeigenschaften und der ich entsprechenden Wahrnehmung zu untersuchen nicht den physikalischen Reizaspekt zu messen, stattdessen müssen mit Hilfe der Wahrnehmungsurteile psychische Maße konstruiert werden

 

Messen

Modellbildung bei der beobachtete Sachverhalte mit Hilfe mathematischer Strukturen modelliert werden (man prüft ob ein empirisches relativ mit numerischen Relativen repräsentiert werden kann)

Maßskala“ (zu Fechners Zeiten)

Nullpunkt, Einheiten die algebraischen Prinzipien und Regeln folgen

 

Methode der Reizfindung

Urteile der Art „wahrnehmbar“ und „nicht wahrnehmbar“

Methode der Urteilsfindung

hier werden Reize variiert und präsentiert

Schwelle:

arithmetischer Mittelwert mit einer bestimmten Streuung die zwei Empfindungen voneinander trennt, zum Untersuchen der Leistungsfähigkeit der Sinne, wichtig für die Suche nach einem psychischen Maß, da sie die Grenze zwischen dem Gleichheitsurteil und dem Verschiedenheitsurteil ist

Absolutschwelle/absolute Empfindlichkeit

Leistungsfähigkeit der Sinn ist nach oben und unten begrenzt (z. B. bei Helligkeit, Tonhöhen, etc.)

 

Unterschiedsschwelle, Unterschiedsempfindlichkeit

bestimmt die Feinheit der Unterscheidungen

 

Webersches Gesetz

deltaS/So=emU

Ursachen für die Variabilität von Schwellen 4

a) Änderungen im Zustand des Sinnesorgans oder in den nachgeschalteten Verarbeitungsinstanzen
b) Änderungen in der Einstellung der Vpn, Schwankungen der Konzentration, Ermüdung
c)Beziehung zwischen den einzelnen Darbietungen: zeitliche Abfolge, räumliche Anordnung, bei aufsteigenden Grenzverfahren gibt es meist einen höheren Grenzwert als bei absteigenden, Wirkung eines Reizes wird vom vorherigen mitbestimmt, folgende Reize werden oft stärker eingeschätzt (Zeitfehler), auf der linken Seite befindende Reize werden anders eingeschätzt als rechte (Raumfehler)
d) Bezugsrahmen: bei unterschiedlichen Vergleichsreizen gibt es unterschiedliche Unterschiedsschwellen

 

Ermittlung Absolutschwelle

die urteilende Person manipuliert selbst die physikalische Dimension des Reizes

Frequenz desjenigen Tons ermitteln den man grade noch hören kann; de Schalldruck wird sukzessive solange erhöht/verringert bis man das Urteil hörbar/nicht hörbar bekommt, diese beiden Werte (Absolutschwelle) werden gemittelt und dieses wird öfters wiederholt und am Ende alle Mittelwerte gemittelt

 

Unsicherheitsintervall

untere Schwelle – obere Schwelle

 

Ermittlung Unterschiedsschwelle:

Unsicherheitsintervall/2

Punkt  subjektiver Gleichheit/PSG

Mittelwertbildung aus oberer +unterer Schwelle

Konstanzverfahren

Methode zur Urteilsfindung;  es wird ein standardreiz und Vergleichsreize gegeben die per Zufallsprinzip vergleichen werden müssen; der Schnittpunkt beider psychometrischer Funktionen markiert den PSG und Differenz zwischen PSG und Standardreiz = konstanter Fehler

Wahlmethode

Vpn muss aus einer Reihe von Objekten eines auswählen, dem ein bestimmtes Urteil zukommt

 

Rangordnung:

-nach einer Urteilsdimension (z. B. Wohlgefallen) soll Vpn alle Objekte ordnen (direkte Rangordnung,Ordinalskala) dabei können auch Objekte gleichplatziert sein (z. B. drei 3 Plätze wird aufsummiert und geteilt, sodass jedes rang 4 hat)

law of categorial judgement:
-Ausgangspunkt + 6

Methode der sukzessiven Intervalle würde es Kategorien geben, wo die Objekte eingeordnet werden
1.Urteilende ist in der Lage Merkmalskontinuum in Anzahl ordinaler Kategorien aufzuteilen
2. Grenzen zwischen Kategorien sind nicht fest, schwanken um Mittelwerte
3.Wahrscheinlichkeit für Realisierung der Kategoriegrenze folgt Normalverteilung
4.Beurteilung der Merkmalsausprägung eines Objekts ist nicht konstant
5. Wahrscheinlichkeit für Realisierung eines Urteils folgt Normalverteilung
6.Urteilender stuft Urteilsobjekt unterhalb der Kategoriegrenze ein, wenn Merkmalsausprägung des Objekts geringer ist als durch die Kategoriegrenze repräsentierte Merkmalsausprägung

 

Dominanz-Paarvergleich

A >B oder A<B

 

Indirektes Rangordnungsverfahren

Rangreihung einer Serie von Objekten kann indirekt über Paarvergleich vorgenommen werden (aus der Reihe von Objekten werden Paare gebildet und diese verglichen = Dominanzrelation)

 

Wofür ist das Law of comparative judgement (Thurstone)?

-Modell um Prozesse zu verstehen, die dem urteilenden Vergleich von Objekt- und Reizpaaren zugrunde liegen

 

Schätzverfahren:

entspricht der Methode der einzelnen Reize; es wird ein Urteilsobjekt geboten, dass nach vorgegebener Skala zu beurteilen ist
-Skala hat mind. 2 und höchstens 7-9 Abstufungen die mit Zahlen kodiert sind 8z. B 1 Sehr gut, 2 Gut,…)
-Vpn vergleichen mit ihrem inneren Maßstab, dem Bezugssystem das aus ihren Erfahrungen entstanden ist und somit nichts konstantes ist, sondern sich mit neuen Erfahrungen verändert
->liefert Auskünfte über absolute Qualitäten

 

Urteilsrelativität

Kontext der Urteilsgegenstände legt fest wie eine Urteilsdimension kategorial untergliedert wird

 

Indirekte Skalierung

Vpn fällen nicht selbst Urteile über gesuchte Skalenabstände sondern die Urteile werden aus der Verteilung der ordinaten Urteile erschlossen

 

Direkte Skalierung

 

->verlangen von Vpn eine Beurteilung der Abstände oder der Verhältnisse zwischen den Reizen wodurch die Urteile ohne dazwischengeschaltete Verrechnungen direkt zur Skalenbildung verwendet werden können
 

Methode der mittleren Abstufungen (Plateau):

-drei Reize werden dargeboten Su der untere und So der obere, die konstant bleiben
-Vpn soll Sm in der Mitte einordnen, nun wird Sm zu so oder Su konstant gemacht und der Vpn sucht wieder die Mitte, solange bis sich zwischen So und Su keine eindrucksmäßige Mitte mehr finden lässt
-durch die gleichabständige Partitionierung eines Reizkontinuums  entspricht die Beziehung zwischen den Reizen und Empfindungsgrößen einer Intervallskala

 

Methode der Verhältnisschätzungen (basierend auf Grundform von Merkel: Methode der doppelten Reize):

-Vpn soll zu gegebenen Reiz einen finden dem die doppelte/vierfache oder halbe/viertel (Fraktionierungsmethode), etc. Intensität zu kommt und von diesem Reizwert  dann das gleiche wieder wodurch man zu einer Verhältnisskala kommt

Methode der konstanten Summen zur Urteilfindung:

Vpn werden zwei Reize dargeboten die sie immer als Verhältnis in Teilen zu 100 angeben muss (60/40, 30/70)

 

Reaktionsneigung

sensorische Leistung, Entdecken, Identifizieren und unterscheiden kann nicht unabhängig vom Entscheiden und Urteilen gemessen werden

 

Likelihood ratio

Resultat aus Einschätzungen der Häufigkeiten, kosten von Verpassen und falschem Alarm, Nutzen von Treffern, etc.; keine Schwelle!

 

SDT

-> Theorie darüber, wie sich sensorische Leistungen von Reaktionsneigungen trennen lassen
-Ja-Nein-Experiment: Vpn hört ein Beobachtungsintervall lang entweder ein weißes Rauschen (N) oder dasselbe Rauschen in das ein schwacher Sinuston (SN) untermischt ist, Vpn muss entscheiden ob der Sinuston gegeben war (wird einige hundert Mal wiederholt)
-Reaktionshäufigkeiten werden ausgezählt und Proportionen gebildet

) Leistungsmaß d‘:

 

-sensorische Leistung besteht darin ein Signal im Rauschen zu entdecken
-Maß der sensorischen Leistungsfähigkeit: Distanz zwischen Sn und N
-d‘= (Erwartungswert-SN – Erwartungswert-N)/ Standardabweichung –N
à Voraussetzung ist Annahme der Normalverteilung

 

Reaktionsneigungsmaß („bias“) beta:

-Annahme: Vpn macht Entscheidung von Likelihood-ratio abhängig
-durch l(x) lässt sich Reaktionsneigung bestimmen
-l(x) identisch mit dem verhältnis der beiden Wahrscheinlichkeitsdichten beim Kriteriumspunkt xc