M3 Lernen, Gedächtnis, Wissen, Sprache, Denken und Problemlösen
Denken und Problemlösen
Denken und Problemlösen
Kartei Details
Karten | 65 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 13.08.2014 / 21.08.2015 |
Weblink |
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Methode des Unterschieds
wenn in zwei Situationen einmal der Sachverhalt auftritt und sie sich nur in einer Sache unterscheiden ist der Unterscheid Wirkung oder Ursache des Sachverhalts
induktives Schlussfolgern
wenn durch Induktion Lösungsschemata abgeleitet werden, die sich auf neue Situationen anwenden lassen
Schritte einer Induktion
Mustererkennung (Voraussetzung), Kategorie- oder Begriffsbildung (Induktion) und Projektion (Anwendung der Induktion)
Analoges Schließen
spielt bei Relationen eine Rolle; wenn Wissen aus einer bekannten Domäne A in eine unbekanntere übertragen wird
education of correlates
zu Relation A:B muss das unbekannte Korrelat x zu C: x gefunden werden
education of relation
zwischen 4 Begriffen muss die Relation gefunden werden
Bestätigungsfehler:
vorher gefasste Meinung wird beibehalten denn es werde Infos gesucht die diese Bestätigen
Problem
Barriere zwischen Ist-Zustand und angestrebtem Soll-Zustand, erfordert produktives Denken
charakteristische Merkmale eines Problem:
a) Subjektivität: Probleme sind abhängig von der subjektiven Einschätzung
b) Schwierigkeit/kognitive Komplexität der Prozesse: schwer einschätzbar, hängt von Subjektivität ab
c) Verwandtheit: Lösung eines Problems durch ein anderes; dabei sind Ausgangs—und Zielsituation immer objektiv
d) Umfang/Aufwändigkeit: hängt von Komplexität ab
e) Lösbarkeit: nicht ausreichend definierte Ziele,… beeinträchtigt Lösungsfindung
f) (Wohl-)Definition: Probleme erscheinen schwieriger, wenn sie nicht gut definiert sind; hilfreich kann eine Übersetzung in logisch-mathematische Sprache sein
g) Zerlegbarkeit (Analyse): wenn Probleme sich in Unterprobleme zerlegen lasen, lassen sich diese eist mit weniger Aufwand lösen; nicht zerlegbare Probleme sind die Einsichtsprobleme
h) Spezielle Problembegriffe
Aufgabe:
hat keine Barriere, erfordert nur reproduktives Denken
Problem nach Dörner
Zustand der nicht wünschenswert ist jedoch nicht verändert werden kann da keine Mittel zur Verfügung stehen
Interpolationsproblemen/Transformationsproblemen
Ausgangs-und Zielzustand sind klar definiert, alle Mittel zur Zielerreichung bekannt, jedoch nicht klar in welcher Reihenfolge die Mittel eingesetzt werden müssen(=Barriere)
synthetisches Problem
Aussage-und Zielzustand sind klar definiert, bezüglich der Mittel besteht Unklarheit (sind entweder nicht vorhanden oder verfügbar werden jedoch nicht als relevant erkannt)
dialektisches Problem
Ausgangszustand und Mittel sind bekannt, bezüglich des Zielzustands besteht Unklarheit
dialektisches Problem
Ausgangszustand und Mittel sind bekannt, bezüglich des Zielzustands besteht Unklarheit
Problemlösungstheorien
a) durch Versuch und Irrtum
b) durch Umstrukturieren des Problems
c) durch Anwendung von Strategien
d) durch Kreativität
e) durch Systemdenken
Phasen der Umstrukturierung nach Duncker:
1. Situationsanalyse
1.1 Zielanalyse
1.2 Konfliktanalyse
2. Das allgemeine Lösungsprinzip (Funktionalwert)
3. Entwicklung eines Suchmodells
3.1 Wissensaktualisierung
3.2 Materialanalyse
4. Mittalaktualisierung
4 Phasen des Organisationsprozesses (Gestaltsychologischer Ansatz)
a) Vorbereitung: Sammeln von Infos, erste Lösungsversuche
b) Inkubation: nach Scheitern der Versuche Beschäftigung mit anderen
c) Erleuchtung: Erkennung der Lösung (Aha-Erlebnis)
d) Verifikation: Überprüfung der Lösung
einfache Probleme
übersichtlich, Ausgangssituation, Zielsituation und Material lassen sich angeben
komplexe Probleme
sind nicht klar und übersichtlich, Eingriffe in das System können nicht vorhersehbare Folgen haben; ist oft kooperatives Problemlösen was Schwierigkeiten hinsichtlich der Kosten, Nutzen Aufteilung,… mit sich bringen kann;
Lohhausenparadigm
-Kleinstadt mit Bahnhof, Buslinien, Geschäften, Fabrik,… muss Vpn als Bürgermeister über 10 Jahre leiten, wobei alle 14 Tage eine Versammlung stattfindet in der Maßnahmen beschossen werden und Folgen vergangener Maßnahmen vorgestellt werden
-nach Dörner hat ein komplexes Problem 5 Merkmale: Variablenzahl, Variablenvernetzung, dialektische Barriere (=offenes Problem), Transparenz, Eigendynamik
-zusätzlich Untersuchung folgender Persönlichkeitsmerkmale: Intelligenz, Kreativität, Rigidität, Selbstsicherheit und Extraversion (nur letzten beiden waren signifikant)
-> daraus bildetet man Generalgütekriterium GGK als Leistungsmaß wo noch die Selbsteinschätzung, Einschätzung des VL, Einschätzung einer naiven Person und eines fremden VL hinzukam
Ich-Ferne
gekennzeichnet durch Passivitätsgefühl, der kreative Prozess wird außerhalb des Individuums stehend betrachtet, trotzdem zielgerichteter, bewusster Suchprozess
Ideenfluss
Leichtigkeit mit der Ideen produziert werden
4 Phasen des kreativen Prozesses nach Wallas:
a) Vorbereitung: Annäherung an das Problem, erste Lösungsversuche
b) Inkubation: systematische Beschäftigung mit dem Problem, weiterhin auch unterbewusste Prozesse
c) Erleuchtung: Kreative Idee wird dem Subjekt klar
d) Überprüfung: zielgerichtete Denkprozesse entwickeln Idee weiter und wird auf Konsistenz geprüft
-Aspekte, die kreatives von allgemeinem Problemlösen unterscheiden:
- a) Kreatives Problemlösen ist selten
b) Neuverknüpfungen beziehen sich beim kreativen Problemlösen auf einen umfangreichen bereichsspezifischen Wissensbereich
c) Kreatives Problemlösen folgt keinem gängigen Lösungsweg