Denken und Problemlösen


Fichier Détails

Cartes-fiches 65
Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 13.08.2014 / 21.08.2015
Lien de web
https://card2brain.ch/box/m3_lernen_gedaechtnis_wissen_sprache_denken_und_problemloesen1
Intégrer
<iframe src="https://card2brain.ch/box/m3_lernen_gedaechtnis_wissen_sprache_denken_und_problemloesen1/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Denken

als innere Tätigkeit, die darin besteht mentale Gebilde zu verknüpfen, die aus dem Gedächtnis abgerufen werden (Aktualisierung von Wissen),semiotische Kompetenz (durch Nutzung von Sprechzeichen)
->wesentlicher Aspekt des menschlichen Selbstverständnisses

Metakognition

Denken über Denken

Assoziationsbegriff

zum Erklären der Verbindung von Vorstellungen mit Hilfe des Kontiguitätsprinzips, der Ähnlichkeit und der Assoziationsstärke

Assoziationsbegriff

zum Erklären der Verbindung von Vorstellungen mit Hilfe des Kontiguitätsprinzips, der Ähnlichkeit und der Assoziationsstärke

Denkformen

-dominierende: Begriffsbildung, logisches schließen, problemlösendes Denken


 

Urteilen

Verknüpfung von Begriffen (Prädikation) („Die Eiche ist eine Pflanze); „Eiche“ als Prädikat wird mit der Kopula „ist“ mit dem Subjekt „Pflanze“ gekoppelt

Verbinden von Aussagen: durch Junktoren

Konjunktion Ù), oder (Adjunktion Ú), wenn…dann (Implikation ®) und genau dann… wenn (Äquivalenz «) wobei der Wahrheitswert durch den Wahrheitswert der einzelnen Aussagen untersucht wird und durch logische Variablen (wenn p dann q) wobei hier einem Subjekt x das Prädikat P zukommt:
P(x)=w (wahr) oder P(x)=f (falsch) oder verneint durch Negator

 

Tautologie:

aussagenlogischer Ausdruck, der bei jeder möglichen Kombination von wahrheitswerten der beteiligten aussagen zu einer wahren Aussage führt Bsp. aÚa (Satz vom ausgeschlossenen Dritten) oder Kontradiktion aÙa

 

Konditionales/hypothetisches Schließen

Schließen mit dem Junktor „wenn…dann“ auf Grundlage von konditionalen oder hypothetischen Urteilen:
Bsp. Modus ponens: „Wenn es regnet dann wird die Straße nass“ „Es regnet ® die Straße ist  nass“ ABER die Straße kann auch ohne Regen nass sein, denn Regen ist eine hinreichende aber keine notwendige Bedingung

 

Prädiktorenlogik:

erweitert Aussagenlogik um Quantoren, die den Geltungsumfang der Aussagen festlegen

Syllogismen des Aristoteles

Spezialfall der Prädikatenlogik, syllogistisches Schließen durch Verwendung der
nach 4 Schlussfiguren:
a) Allgemein bejahend: Alle S sind P (S a P (a=affirmo)
b) Allgemein verneinend: Alle S sind nicht P (S e P (e = nego))
c) Partikulär bejahend: Einige S sind P  (S i P ( i=affirmo))
d): Partikulär verneinend. Einige S sind nicht P (S o P (o= nego))

 

Verfahren der Situationsdiagnose:

Verfahren um zu bestimmen worin der Konflikt besteht, sodass ein Problemraum konstruiert wird und das Problem in weiteres Umfeld eingeordnet wird; das Problem wird systematisch umstrukturiert und von verschiedenen Seiten beleuchtet

 

Begriffsbildung:
-nach Piaget

Begriffsbildung geht auf Akkomodation, der Erweiterung und dem Umbau kognitiver Strukturen zurück, wenn Erfahrungen nicht in vorhandene Begriffe passen
-> Erkenntnisgewinn, der sich nicht nur in Worten (Deklarativ) sondern auch im Können (prozedural) ausdrückt

 

Begriffsbildung:wesentlich Funktion

Erkenntnisse werden nicht ausschließlich durch raumzeitlichen Kontakt mit dem zu erkennenden Objekt gewonnen

Definitionsmerkmale des Denkens (Graumann):

-Vergegenwärtigung (nicht nur das Gegebene sondern auch das Mögliche kann bedacht werden)
-Ordnungsleistung durch Begriffsbildung (Allgemeines kann auf den Begriff gebracht werden)
-Innerlichkeit ( die Denke unterscheidet sich von der Handelnden Person)
-Selektivität ( denke Person ist frei in der Wahl des Objekts)
-Urteil und Entscheidung ( Denken im Dienst der Handlungsregulation)
-Reflexivität ( sich selbst zum Gegenstand der Gedanken machen)

 

-nach Informationsverarbeitungstheorie

Denken ein Prozess, der der Schließung der Informationslücken zwischen Ist- und Sollzustand dient

 

nach Handlungstheorie

Denken dient zum Ziele erreichen

 

Kontrafraktisches Denken

Spezialfall des hypothetischen Denkens: wenn x so und so wäre müsste y so und so sein

Methoden (denken)

-Lautes Denken
-Introspektion
-Simulationsprogramme (versetzen in Anwendungs-und Handlungssituation in der erworbenes Wissen angewendet werden soll wobei das Ziel die Bewältigung neuer, komplexer Situationen durch gezielte Manipulation von Paramatern erfolgt)
-Denkaufgaben

Konzepte

erlauben über Gegenwart hinausgehende Organisation von Erfahrungen und Erkenntnissen, die nach  Gemeinsamkeiten, Unterschieden, Ähnlichkeit, funktionellem Wert , Relevanz und Präferenz geordnet werden können

 

Eigenschaftsbegriffe

Begriffe, die eine Liste von Eigenschaften umfassen z. B. Baum, wird anhand von kritischen Merkmalen unterteilt z.. B. kritisches Attribut Stuhl: Sitzfläche; Lehne, Fuß sind eher unwesentlich

 

Abstraktion:

Erkennen von Merkmalen, die unterschiedliche Reizkonstellationen, Situationen gemeinsam haben

 

Schemata

erlauben invariante Merkmale und Merkmalrelationen unterschiedlicher situativer Gegebenheiten zu abstrahieren

 

Schemata

erlauben invariante Merkmale und Merkmalrelationen unterschiedlicher situativer Gegebenheiten zu abstrahieren

 

Suchmethode von Ach und Wyhotski

Vpn müssen Objekte anhand von Gemeinsamkeiten und Unterscheiden klassifizieren wodurch neue Begriffe geschlossen werden  (z.B. alle großen Klötze sind CEV; eine Reihe Klötze mit verschiedenen Silben und Eigenschaften werden präsentiert)
-> Verbinden und Trennen von Objekten und Ereignissen ist die Basisaktivität des Denkens

 

Prototyp

fasst Merkmale zusammen ohne das ein einziges Exemplar alle Merkmale aufweisen muss (ist wie ein Mittelwert Bsp. Gesicht hat Auge, Nase, Mund egal wie genau die Körperteile aussehen)

sachliche (denotative) Bedeutung

Logische Struktur oder Prototyp (bei Eigenschaftsbegriffen) oder Theorien (bei Erklärungsbegriffen)

 

Emotionale (konnotative) Bedeutung

Gefühlsmäßige Beziehung einer Person zu dieser Sache

 

Theorie der Exemplare und Entscheidungsgrenzen:

 

-berücksichtigt, dass die Exemplare eines Begriffs oder einer Kategorie über ihre Merkmale korrelieren  z. B. bei Bezugssystemen, sodass auch Kontexteffekte erklärt werden können
-bei den Entscheidungsgrenzen sind die Grenzen der Kategorien statistische Verteilungen; die Einordnung eines neuen Exemplars erfolgt explizit und implizit, da über die Erfahrung die Vergleichs-und Gewichtungskriterien stabilisiert werden

 

drei Begriffsebenen (nach Rosch):

Untergeordnete Ebene ( Schlafsofa), Basisebene (Sofa, generell Prototypen), Übergeordnete Ebene (Möbel)

 

Urteile

verknüpfen Prädikats- mit Subjektbegriff, meist Struktur einer Behauptung

a) feststellende, beschreibende in denen deklaratives Wissen geäußert wird
b) bewertende Urteile (evaluative): enthalten Bewertung über Kosten und Nutzen von Handlungsoptionen, dienen der Präferenzbildung
c) Vorhersagende Urteile (prädiktive): sagen Handlungsergebnisse vorher
d) Klassifizierende (klassifikatorische)
-Entscheidung: mind. 2 Handlungsoptionen, oft intuitiv, nicht statistisch
-wahrnehmen von Regelmäßigkeiten wo keine sind (a Fehler) oder regelmäßigkeiten übersehen (b Fehler)

Heuristiken:

 

-> stark verkürzte Such-, Finde-, Bewertungs- und Entscheidungsstrategien um Infos auszuwählen, zu gewichten und zu kombinieren mit  geringem Verarbeitungsaufwand

 

Verfügbarkeitsheuristik

Infos die leicht zugänglich sind werden bevorzugt verwendet (z. B. Famous-Name-Effekt: Vpn erinnern sich an Namen von Berühmtheiten eher als an Fremde Namen)

 

Repräsentativitätsheuristik:

sorgt für Konsistenz; Zugehörigkeit eines Objekts zu einer Klasse wird auf Basis der Übereinstimmung oder Ähnlichkeit von Objekt- und Klassenmerkmalen entschieden (Bsp. ein Anzugträger, der gut mit Geld umgehen kann ist eher Banker als Lehrer)

 

Anker-Anpassungsheuristik

einen Anker als Vergleichspunkt (Problematik: welcher Anker?) z. B. für Schätzung der Umsätze die des Vorjahres als Vergleich/Anker wählen

 

Framing:

Entscheidungen hängen stark von der Art der Präsentation einer Entscheidung ab (primary recency Effekt)


 

Induktive Verallgemeinerung

von Teil wird aufs Ganze geschlossen (hierfür gibt es 2 Prämisse: Teil ist in anderer Klasse enthalten und alle Elemente der ersten Klasse haben bestimmte Eigenschaften gemein, sodass geschlossen wird, dass alle Elemente der zweiten Klasse diese Eigenschaft gemein haben)
-> oft werden falsche Schlüsse gezogen

Induktiver Teilschluss

von einem Teil einer Klasse wird auf einen anderen Teil derselben Klasse geschlossen

Induktionsschluss als statistisches Gesetz

Ergebnis der Induktion ist statistisches Gesetz, wird von der Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Eigenschaften einer Teilklasse ausgegangen

 

Methode der Übereinstimmung:

wenn alle Fälle in denen der untersuchte Sachverhalt auftritt nur einen Umstand gemeinsam haben ist dieser eine Ursache oder Wirkung des Sachverhalts