M3 - Lernen, Gedächtnis, Wissen...
M3 - Lernen, Gedächtnis, Wissen, Sprache, Denken und Problemlösen
M3 - Lernen, Gedächtnis, Wissen, Sprache, Denken und Problemlösen
Set of flashcards Details
Flashcards | 175 |
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Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | University |
Created / Updated | 13.01.2016 / 29.08.2018 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/m3_lernen_gedaechtnis_wissen_
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LAD (Language Acquisition Device)
an innate device to acquire Language in the brain
Nach Chomsky: erblich bedingtes Vorwissen ist die Grundlage des Spracherwerbs. Gewisse Sprachkenntnisse kommen von innen, sind also angeboren.
Nenne 5 Gründe weshalb die Grammatik generativ (erzeugend) ist:
- Produktivität (beliebig viele Sätze möglich)
- Kreativität
- Performanz
- Kompetenz (angeborene Sprechfähigkeit für alle Sprachen)
- Modularität, Autonomie (Sprechfähigkeit => menschliche Fähigkeit)
Das Organonmodell der Sprache
Karl Bühler
Sprache als organon, als Werkzeug.
Das "Zeichen" (Sprachzeichen) im Mittelpunkt, umgeben von den drei Elementen "Sender", "Empfänger" und "Gegenstand und Sachverhalte". Das Zeichen steht in einer Beziehung zum Sender, zum Empfänger und zu Gegenständen und Sachverhalten.
Nach Bühler beruhen diese Beziehungen vom Zeichen zum Sender, zum Empfänger und zu Gegenständen und Sachverhalten auf je unterschiedlichen semantischen Funktionen. Ein Sprachzeichen hat nach Bühler eine Ausdrucksfunktion, eine Apellfunktion und eine Darstellungsfunktion.
Die Ausdrucksfunktion macht ein Zeichen zum _____, die Appellfunktion macht es zum ____ und die Darstellungsfunktion macht es zum ____.
Symptom, Signal, Symbol
Fünf Axiome nach Watzlawick (1996)
Kommunikationstheorie -> die Axiome bedingen Regeln für eine funktionierende Kommunikation.
- Man kann nicht nicht kommunizieren
- Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt, wobei Letzterer den Ersteren bestimmt.
- Die Natur einer Beziehung ist duch die Interpunktionen (Zeichensetzung) der Kommunikationsabläufe seitens der Partner bedingt. (individuell)
- Menschliche Kommunikation bedient sich digitaler (Inhalte) und analoger (Beziehungsebene) Modalitäten.
- Zwischenmenschliche Kommunikationsabläufe sind entweder symmetrisch oder komplementär, je nachdem ob die Beziehung zwischen den Partnern auf Gleichgewicht oder Unterschiedlichkeit beruht." (Sind die Kommunikationsabläufe symmetrisch, so handelt es sich um 2 gleichstarke Partner, die nach Gleichheit und Verminderung von Unterschieden streben. Man könnte es auch ein "spiegelhaftes Verhalten" der Partner nennen. Sind die Abläufe komplementär gibt es immer einen "superioren" und einen "inferioren" Partner. Die Partner ergänzen sich in ihrem Verhalten.)
Sprachrezeption
Sprechhandlungen verstehen
Phonologie
Erforschung der Lautproduktion, Lautrezeption
Beschäftigt sich mit den lautlichen Bestandteilen des Sprachsystems.
Wiki.: Während die Phonetik die eher konkreten Eigenschaften der Sprachlaute untersucht – ihre akustische Beschaffenheit, Artikulation und Wahrnehmung – betrachtet die Phonologie die Laute in abstrakterer Weise: Sie beschäftigt sich mit der Funktion der Laute für das Sprachsystem der einzelnen Sprachen und stellt somit einen Teilbereich der Grammatik dar.
Phonetik
beschäftigt sich mit den realen Lauten des Sprechens
segmentale Phonologie
Ist bestrebt, die kleinsten Segmente der Lautsprache zu identifizieren und zu klassifizieren -> die Phoneme
Phoneme
Minimalpaare
kleinste bedeutungsunterscheidende Lauteinheiten
-> Minimalpaare; Bsp.. Rand vs Land -> (r) und (l) => Phoneme
suprasegmentale Phonologie
untersucht phonetische Merkmale, die oberhalb er kleinsten Segmente, der Wörter und Sätze liegen wie Akzente, Betonungen, Pausen...
Syntax
Relation von Zeichen zu Zeichen
Ein Regelsystem zur Kombination elementarer Zeichen zu zusammengesetzten Zeichen in natürlichen oder künstlichen Zeichensystemen.
Semantik
Theorie oder Wissenschaft von der Bedeutung der Zeichen.
Untersucht die Beziehung zwischen Zeichen und Bezeichnetem (Referent).
Denotation
Bezeichnet den normalen Refereten (z.B. Bett).
Konnotationen
Bezeichnen Nebenbedeutungen, die meist assoziativ aktiviert werden. (schwingt im Wort mit)
Pragmatik
Untersucht die Beziehungen, die zwischen den Sprachhandlungen und den Sprechenden besteht. zB Versprechen, Fragen od. paraverbale Kommunikation (Stimmeigenschaften, Sprachverhalten); im weitesten Sinne wird dir Rolle der Zeichen als Kommunikationsmittel und -medium untersucht.
Wiki.: Die Pragmatik beschäftigt sich in der Linguistik mit der Beschreibung von kontextabhängigen und nicht-wörtlichen Bedeutungen bei der Verwendung von sprachlichen Ausdrücken in jeweils konkreten Situationen und mit den Bedingungen für ihr Entstehen. Nach einer inzwischen klassischen Dreiteilung der allgemeinen Sprachwissenschaft wird sie von der Syntax und der Semantik unterschieden.
Semiotik
Zeichentheorie; allgemeine Theorie vom Wesen, von der Entstehung (Semiose) und dem Gebrauch von Zeichen.
3-Teilung der Semiotik
Charles Morris (1938)
- Syntax
- Semantik
- Pragmatik
Prinzip der Kompositionalität
Nach G. Frege lässt sich die Bedeutung eines Satzes als Summe der Bedeutungen der Wörter des Satzes ermitteln.
Wittgenstein: Gebrauchstheorie der Bedeutung
Die Bedeutung eines Wortes ist in den meisten Fällen durch seinen Gebrauch festgelegt.
Designat
das durch ein Sprachzeichen (Designator) Bezeichnete
Morris Verständnis vom Wort Pragmatik
Wechselwirkung von Zeichenträger und Interpret.
semantisches Priming
Ein Prime- oder Kontextwort geht einem Zielreiz (meist ein Wort) voraus; soll eine bestimmte Aktivierung in Gang setzen
In einem mentalen Lexikon gibt es nur automatische Aktivierungen, die sich allein mit der Assoziationsstärkeregel begründen lassen.
richtig oder falsch?
falsch
Bei lexikalischen Entscheidungen spielen auch Faktoren wie die Deutlichkeit (Erkennbarkeit) sowie die Häufigkeit des Zielwortes eine Rolle: Die RT ist grösser, aber der Primingeffekt stärker. Die Deutlichkeit ist auf einer früheren Verarbeitungsstufe wirksam (Perzeptbildung) als die Häufigkeit (Entscheidungsstufe).
3 Modelle des lexikalischen Repräsentationssystems:
(morphenzentriert, wortzentriert)
- morphenzentriertes Modell -> mentales Lexikon enthält nur Morpheme, keine ganzen Wörter
- wortzentrierte Modelle -> ähnlich wie "echtes" Lexikon; keine morphologische Analyse vorher nötig
- Zwei-Routen-Modell -> morphenzentrierte und wortzentriete Modelle werden verbunden; 2 Wege der Worterkennung, über Morpheme und über direkten Zugriff auf Wörter
Welche Aussagen bezüglich der Prozessmodelle des Worterkennnens sind richtig?
protodeklaratives Zeigen
tritt mit ca. 16 Monaten auf; zuerst wir Blickkontakt hergestellt, dann gezeigt
Bühler: demonstratio ad oculos
protoimperatives Zeigen
Uuerst wird auf gewünschten Gegenstand gezeigt und erst nach dem Zeigen wird der Blick zu der Bezugsperson gewendet.
Anaphora
Mittel, um Sätze und über Sätze hinausgehende Bezüge zu verfügen (Makropositionen), ohne die Orientierungen im Text nicht möglich wäre.
Wiki: Die Anaphora ist eine musikalisch-rhetorische Figur und bezeichnet eine fortlaufende Wiederholung eines Themas, oder Figur in verschiedenen folgenden Sätzen, die den Affekt des Nachdrucks mit sich bringen soll.
Welche Aussagen sind richtig?
determinierende Tendenzen
Narziss Ach
von einem Ziel ausgehende, übergreifende Wirkung auf das gegenwärtige Denken und Handeln, gibt dem menschlichen Denken und Handeln die Richtung vor, steuert Auswahl und Einsatz der physischen und psychischen Leistungsvoraussetzungen (Leistung).
Unbewusste Einstellungen und Tendenzen, die von der gestellten Aufgabe gestiftet wurden und dann die kognitiven Prozesse steuern, ohne dass sie noch bewusst sein oder willkürlich kontrolliert werden müssten.
kontrafaktisches Denken
Spezialfall des hypothetischen Denkens ("wenn x so und so wäre, dann müsste y so und so sein")
bezieht sich auf Überlegungen nicht eingetretener Ereignisse
Je mehr Merkmale ein Begriff hat, desto kleiner wird sein Umfang (Extension).
Richtig oder falsch?
Richtig
Je mehr Merkmale ein Begriff hat, desto konkreter wird er, aber desto kleiner wird sein Umfang (Extension) und desto "dichter" seine Bedeutung (Intension).
Merkmalstheorie
Dient der Begriffsbildung, die durch das Kennenlernen//Zuordnen von einzelnen Merkmalen erfolgt.
Wenn ein neuer Reiz auftrifft und einem alten Reiz ähnelt, dann reagiert man in gleicher Art. Hier bilden sich dann im positiven Fall irgendwann sog. Reizklassen. Letztlich kommt es dann zur Abstraktion, wo eine Menge von Merkmalen, verschiedene Situationen zusammenfasst in einer sog. Klasse.
Eine andere Form, Begriffe zu bilden:
mit Suchmethoden; hier sind Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Bedeutung, um Umweltgegebenheiten, die vielleicht nicht so reizstark sind, in einer Klasse zusammenzufassen. Diese Methode basiert also auf Hypothesenbildung.
Prototypen-Theorie
Sie bezieht sich auf die Vorstellung, dass Prototypen "Idealvorstellungen" oder eben Mittelungen real vorkommender Instanzen sind. Studien haben z.B. gezeigt, dass wir Menschen in der westlichen Welt eine sehr ähnliche prototypische Vorstellung eines schönen Gesichts haben.
kann aber nicht gut Kontexteffekte erklären -> Bezugssystemtheorie und Assotiationstheorien besser
Prototyp
fast Merkmale zusammen, ohne dass ein einziges Exemplar alle Merkmale haben müsste
Mittelwert
Wittgenstein -> Familienähnlichkeit
Theorie der Exemplare
nimmt an, dass unser System bei der Klassifizierung von Reizen und deren Einordnung in Kategorien Korrelationen zwischen Merkmalen nutzt. Dies ist bei Bezugssystemen der Fall, wenn die Objekte z.B. über die Dimension der Grösse geordnet werden können, aber auch über Farbe. Es gibt keinen Prototyp mehr, sondern die Objekte werden nach Ähnlichkeit geordnet und neue Objekte werden hinsichtlich ihrer Ähnlichkeit innerhalb der Kategorie geordnet.