M3 - Lernen, Gedächtnis, Wissen...

M3 - Lernen, Gedächtnis, Wissen, Sprache, Denken und Problemlösen

M3 - Lernen, Gedächtnis, Wissen, Sprache, Denken und Problemlösen


Kartei Details

Karten 175
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 13.01.2016 / 29.08.2018
Weblink
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Proaktive Interferenz

Der assoziative Inhalt der Lernepisode Nr. 1 bleibt hängen und erschwert (od. "überschreibt") bei der Testphase Nr.2 den (korrekten) Abruf des Inhalts der Lernepisode Nr. 2.

Retroaktive Interferenz

Inhalt aus Lernepisode 2 beeinträchtigt Abruf des Inhalts aus Lernepisode 1

Speicherung ist eine notwendige, aber keine hinreichende Bedingung für den Abruf.

richtig oder falsch?

richtig

Rasmussen-Leiter

Hierarchie des Wissens

  1. deklaratives Wissen
  2. Regelwissen (höhere Flexibilität)
  3. Routinen (Schlüssel-Schloss-Prinzip: Reizkonstellation löst Verhaltensschemata aus)
  4. Reflexe

Fertigkeitsmodell von Fitz (1964)

(Phasen des Lernens)

  1. Kognitive Phase (hohe intellektuelle Anforderung
  2. Assoziative Phase (Übungsphase)
  3. Autonome Phase (Performance wird automatisiert)

ACT-Modell (Adaptive Control of Thought)

(Mikrostruktur des Lernverlaufs)

Nenne auch die verschiedenen Formen von Gedächtnistypen des ACT-Modells.

Anderson (1983)

- Modell orientiert sich an der Programmiersprache LISP

- Information in Form von Listen semantischer Einheiten

- Sequenzen und Verbindungen von Listen und Teillisten auf allen möglichen Ebenen

- zentrale Unterscheidung zw. deklarativem und prozeduralem Wissen

-  3 Formen von Gedächtnistypen: 1. Arbeitsgedächtnis

                                                              2. Assoziatives LZG (deklaratives Gedächtnis)

                                                              3. Programmierbares Produktionssystem (prozedurales Gedächtnis)

Die 3 Stufen des Fertigkeitsmodells nach Anderson:

  1. deklarative Stufe
  2. Kompilation (eigentliche Praxisphase; Prozeduralisierung)
  3. Tuning (Prozeduren werden verfeinert und gestärkt)

Unterschied zwischen deklarativem und prozeduralem Wissen:

Deklaratives Wissen ist breiter anwendbar, da es weniger Kontextgebunden ist; prozedurales Wissen ist Kontextgebunden und damit nicht generell anwendbar.

Flashbulb memories (Blitzlichterinnerungen)

klare Erinnerungen an emotional bedeutsame Momente od. Ereignisse; können auch falsch sein.

gehören zum episodischen Gedächtnis!

2 Kriterien für Amnesie

Kriterium A):  Wenn eine Beeinträchtigung der Fähigkeit zum Erlernen neuer Information od. des Abrufes vergangener        Ereignisse vorliegt.

Kriterium B):  Beeinträchtigung der sozialen und beruflichen Leistungsfähigkeit sowie deutliche Verschlechterung gegenüber dem früheren Leistungsniveau.

retrograde Amnesie

Erinnerungen vor dem Störereignis werden nicht od. nur partiell erinnert. Rückgang läuft so, dass ältere Erinnerungen früher wiederkommen als neuere.

anterograde Amnesie

Ereignisse können nach dem Störereignis für eine bestimmte Zeit nicht mehr ins LZG übertragen werden. KZG meist intakt.

Bei der retrograden Amnesie kommen zuerst neuere Erinnungen wieder, dann ältere.

richtig oder falsch?

falsch

Ältere Erinnerungen kommen früher wieder.

Vaskuläre Demenz

gefässbedingt; degeneration von Nervenzellen, da zahlreiche kleinere Blutgefässe nicht mehr durchblutet werden oder platzen -> Mikroinfarkte

Sekundäre Demenz

Welche Diganosemöglichkeiten gibt es?

Begleitsymptom anderer Krankheiten

Diagnosemöglichkeiten sind neuropsychologische und biochemische Tests sowie CT, fMRT und PET

explizites Wissen

Wissensinhalte über die ein Subjekt sich bewusst ist.

impizites Wissen

unbewusstes Wissen

"können, ohne sagen zu können, wie"

Wissen steckt implizit im Können.

deklaratives Wissen

"wissen, dass..."

prozedurales Wissen

"wissen, wie..."

Das deklarative Wissen kann unterschieden werden in:

  • semantisches Wissen: abstraktes Wissen über unsere Umwelt
  • episodisches Wissen: Erfahrungsepisode / Erinnerung

affirmatives Urteil

bejahende Behauptung

Schliessen

Die Tätigkeit, Urteile miteinander zu verknüpfen, so dass eine wahre Konklusion erziehlt wird.

Wie bezeichnet man die Sätze vor der Konklusion?

Prämissen

Syllogismus (Einheit eines Schlusses)

zwei Prämissen, eine Konklusion

Wissen im Konnektionismus

Wissen wird durch die Verknüpfung einfacher Einheiten realisiert

neuronales Netz

Netz -> Knoten und "Schnüre / Kanten"

Konnektionismus ist eine Form des Assoziationismus --> Assoziationsstärke: Hebb'sche Regel

semantische Netze

(Knoten&Kanten)

Modell von Begriffen und ihren Beziehungen (Relationen), das zur Wissensrepräsentation vorhanden ist (Wissensnetz).

Knoten = Begriffe

Kanten = Relationen

ökonomische Form der Wissensspeicherung -> Unter-, Ober-, Nebenbegriffe

Welche Formen  kann eine Relation zwischen zwei Graphenknoten haben?

  1. Hierarchische Relationen

             a) Hyponomierelation (Hyperonomierelation) (Maus -> Unterbegriff, Säugetier -> Oberbegriff)

             b) Instanzrelation ("Feldmaus" eine Instanz der Klasse "Maus")

             c) partitive Relation (Meronymie) (Fell => Teil der Maus)

         2. Eigentschaftsrelation

         3. Synonymierelation

         4. Kausalrelation

         5. Antonymierelation

Welche Aussagen sind richtig?

Typikalitätseffekt

Ein Rotkehlchen gilt als typischerer Repräsentant für Vogel als ein Huhn.

-> keine fixe Einheit von "semantischer Distanz"

spreading activation

Es wird angenommen, dass die semantische Nähe, die Suchgeschwindigkeit bestimmt.

Modell des Merkmalvergleichs

nimmt an, dass jeder Begriff eine Merkmalsliste ist; Bsp. "Rotkehlchen ist ein Vogel" -> Vergleich der Merkmalsliste von Rotkehlchen mit Merkmalsliste von Vogel -> hohe Überlappung, also stimmts

Clusteranalysen

Dual-Code-Theorie (Paivio (1986)

Gedächtnismodell der Kognitionspsychologie

duale Kodierung / doppelte kognitive Repräsentation; zB beim Lernen mit Sprache und Bild, od. Text und Sound

Die soziale Erkenntnistheorie ist in zwei Ansätze unterteilbar:

  • klassische Ansätze: Wissen = wahre Meinung / Wisssen ist jede Form von Meinung, die "objektiv gesehen" wahr ist
  • nicht-klassische Ansätze: Organisation meinungsbildender Verfahren wird soziologisch, historisch o.ä. begründet / Wahrheit kann nie objektiv sein

Semiotik

Die allgemeine Wissenschaft von den Zeichen.

semiotische Kompetenz

Kompetenz, Zeichen zu lernen und verwenden zu können.

Grapheme

graphische Zeichen

Syntax

grammatische Regeln

Autosemantische Wörter

Wörter, deren Bedeutung man dem einzelnen Wort entnehmen kann z.B. "Haus"

synsemantische Wörter

bedeuten nur in Verbindung mit anderen Wörtern etwas z.B. "und", "oder"

Prosodie

nonverbale Merkmale beim Sprechen -> z.B. Betonung, Tonhöhe, Intonation...