M3 Kurs 3412 Bewusstsein

Bewusstsein Fernuni Hagen

Bewusstsein Fernuni Hagen

Beatrice Trüeb

Beatrice Trüeb

Fichier Détails

Cartes-fiches 49
Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau École primaire
Crée / Actualisé 28.12.2012 / 03.02.2020
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Intégrer
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eine philosophische Erfindung (Begriff B.)

  • Wolff, 1719: Bewusstsein für cartesischen Begriff der consciencia
  • Wolff: B. ist ein Merkmal, daraus wir erkennne, dass wir gedenken

regulatives Prinzip des Personenverstehen (Begriff des B.)

  • Krämer:
  • Zuschreibung von B. ist Teil unserer Weise, uns zu verstehen
  • sinnvolle Interpretation unser selbst
  • ist Fiktion
  • keine natürliche Gegebenheit

Merksatz!!!

VL hält VP für bewusst, wenn sie Urteile über Vorkommnisse oder Nichtvorkommnisse von Reizen fällt, somit ist B. nichts, was.....

.....noch etxtra zu mentalen Aktivitäten hinzukommen muss

Transitives B.

  • VP sieht x oder sieht es nicht (Apfel als primäres Objekt)
  • VP verarbeitet Info
  • schließt mit Urteil ab (Wahrnehmungserbegnis)
  • Objekt des B. ist extramentaler Sachverhalte

Bin mir des Apfels bewusst!

Intransitives B.

  • VP weiß, dass sie x sieht (sekundäres Objekt = mein Sehen)
  • ist sich des Sehens b.
  • dies ist ein Wahrnehmungserlebnis

Ich bin mir des Sehens des Apfels bewusst!

Informationsverarbeitung und B.

  • Großteil d. Infoverarbeitung ist nicht bewusst (sensorisch-perzeptiver Prozess)
  • Urteil nur möglich bei bestimmten Maß an Infoverarbeitung
  • Urteil ist für 3.PP Anhaltspunkt, VP Bewusstsein zuzusprechen

B. als intrinsische Eigenschaft des Urteilens

  • keine zusätzliche psychische Funktion, die zusätzlich zum Urteilen hinzukommt
  • Urteil ist Anhaltspunkt für 3PP, der VP B. zuzusprechen

Psycholog. Grundbedeutung von B.

  • bezeichnet Grade der Aktivierung mentaler Prozesse (Erregung / Bewusstlosigkeit)
  • Mensch ist wach
  • Orientiertheit in Raum + Zeit
  • Orientiertheit zu sich selber

B. gleiche Bedeutung wie Kognition und Infoverarbeitung?

  • Nein!
  • es gibt nichtb.Infoverarbeitung
  • es gibt nichtb. kognitive Prozesse

blind sight - Beleg für nicht bewusste kognitive Prozesse / infoverarbeitung

  • visuelle Agnosie
  • Schädigung Okzipitallappen
  • Bereich im Sehfeld, wo keine Objekte unterschieden werden können (Skotom)
  • VP können trotzdem Kreis und Rauten unterscheiden
  • sagen aber, sie sehen nichts

 

Vorschlag von Werth, 1983?

  • Rekonstruktion des naturwissenschaftlichen Begriffs des B.
  • durch höherstufige Diskriminationen (Ordnungen 1-3)

 

Experiment 1. Ordnung (Werth)

  • festestellen:
  • kann P1 S1 von S2 unterscheiden?

Experiment 2. Ordnung (Werth)

  • kann P1 ihre Diskriminationsfähigkeit von Experiment 1 einschätzen / beurteilen:
  • nur geraten oder richtig diskriminiert?
  • Ergebnis von Experiment 2 = bis zu welchem Grad ist sich P1 ihrer Diskriminationsfähigkeit gewahr
  • Disposition DA zum Grade e (Bezeichnung für haben oder nicht haben mit Abstufungen)

Experiment 3. Ordnung (Werth)

  • P1 unterscheidet mentalistisch zw. Haben und NIchthaben der Disposition DA zum Grade e
  • Bewusster Zustand nur = wenn Unterscheiden möglich ist

Bewusstsein = einen mentalen Prozess zum Gegenstand einer Beurteilung machen!

Synonyme für B.

  • Aufmerksamkeit
  • Nachdenken
  • Urteilen
  • Reflektion
  • Wissen
  • wählen, wollen, entscheiden
  • handeln
  • Metakognition
  • .........

HOT

  • higher order thought theories of conscioucness
  • ich weiß, dass ich weiß, dass x
  • Augustinus
  • Brentano: sekundäres Objekt (Urteil mit Gegenstand "wissend bezogen sein)

HOT: Bewusstsein = Reflexion

  • Brentanos sekundäres Objekt: Urteil, das den mentalen Akt "wissend bezogen sein" zum GEgenstand hat

Metakognition identisch mit B.

  • Kognitionswissensch.: statt Reflexion, Metakognition
  • nicht auf extramentale Sachverhalte gerichtet
  • auf mentale Sachverhalte gerichtet
  • Lernstrategieen entwickeln, sich beim Denken zusehen

exekutive Funkitonen als Identifikation von B.

  • B. als Führungsetage der Organisation Mensch
  • organisiert mentale Prozesse beim Lösen komplexer Aufgaben

Sprache = B. (Philosph Schleichert 1996)

  • B. durch Urteil kundtun
  • braucht Sprache

 

subjektives, privates Erleben = phänomenales B.

  • aktuell häufigste Bedeutungsverwendung
  • Spüren und fühlen des Körpers (Körperbewusstsein)
  • Innerklichkeit
  • innere private Welt
  • ist das psychologische "Erleben"

Ist B. etwas höchst privates, nur Innerliches?

  • Nein!
  • wir reden häufig über unser Inneres
  • teilen es mit
  • Augen als Spiegel zur Seele
  • Wittgenstein: Privatsprachenargument

Privatsprachenargument (Wittgenstein)

  • es gibt keine Sprache, die man nur zu sich selber spricht
  • nur öffentliche Äußerungen mit vergleichbarer Grammatik lassen sich auf Wahrheitswert prüfen
  • öffenltiche Kriterien sind notwendig
  • Bedeutung von Begriffen muss an intersubjektiven öffentlichen Kriterien verankert weren

Zugangsbewusstsein / access consciousness, Philosoph Ned Block)

  • Wissen kann nur sprachlich geäußert werden, wenn Zugriff auf mentale Repräsentationen
  • unbewusstes muss bewusst werden
  • bewusst = sprachlich ausdrücken können
  • phänomenales Bewusstsein braucht öffentliche Kriterien

Unbewusstes

  • das Unbewusste:
  • Infoverarbeitung, über die man nicht urteilen kann,
  • kein Zugang dazu = NIchtwissen / Nichtbemerken über Reizvorkommnisse

Definition B.

  • B. ist kein Gegenstand
  • allenfalls Zustand + Eigenschaft
  • wach sein
  • orientiert sein
  • nur bei lebendigen Körpern
  • v. a. Wesen mit ZN

intransitive Bewusstseinsbedeutung

  • P1 ist bei B.
  • Unterscheidungs- und Orientierungsfähig
  • an bestimmten Eigenschaften erkennen, dass welt- und selbstzugewandte mentale Aktiviäten ablaufen

kognitivies B.

  • propositionale Einstellung
  • Relation zw. Person + Sachverhalte
  • P ist x bewusst
  • P weiss, dass x der Fall ist
  • hier: ein Merkmal des Geistigen = Intentionalität bei Brentano

Reflexion als Art des B. (Frey 1980)

  • man weiß, dass man etwas weiß
  • Äußerung ovn Wisen ist Zeichen des B.
  • B. im Sinne von Kontrolle und Selbstbeherrschung

alltagssprachliche, semantische Primitivform des B. Begriffs

  • ist relational: x ist der Person p bewusst
  • bewusst ist kein Verb
  • adjektivischer und prädikativer Gebrauch seltsam

3 umgangssprachliche Arten, Ausdrücke mit "bewusst" zu verwenden

  1. Absichtlichkeit
  2. kognitiven Zustand bezeichnen (P ist etwas bewusst)
  3. Monitoring-Bewusstsein (Achtgeben auf Gedanken, Gefühle)

philosophische Formulierungen von B.

  • Descartes: hat unmittelbares B.
  • zeigt Besonderheit des priviliegierten Zugnang zum eigenen Erleben
  • unmittelbares B. = Garant d. Wahrheit von Existenzbehauptungen des Erlebens

Rätsel des B. nach Nagel und Bieri

  • die Qualia
  • Problem der phänomenalen Qualitäten
  • wie ist es, eine Fledermaus zu sein?

 

Traditionslinien der B. Psychologie

  • B. = erleben
  • Aufmerksamkeitspsych. (selektive Aufmerksamkeit, automatische vs, kontrollierte Infoverarbeitung)
  • experimentelle B. Psychologie

B. Umfang / Enge des B.

  • W. James: stream of conscoiucness
  • Bewusstseinstrom=Impressionen, Eindrücke, Wahrnehmungen, Gedanken
  • Frage d. zeitlichen Organistation
  • Pro Zeiteinheit nur begrenzte Anzahl möglich

subitizing (B. Umfang / Enge des B.)

  • 4 Elemente können mit einem Blick erfasst werden
  • führt zu KZG
  • mnachmal Gleichsetzung mit B.

psychisches Moment (zeitl. Organisation d. B.)

  • kleinste noch wahrnehmbare Zeiteinheit
  • Dauer eines Augenblicks
  • 1/16s

B. Verlauf / Klarheit des B.

  • Pöppel
  • was gerade war = nachbewusst
  • erwartet, was gleich eintreten soll = vorbewusst
  • Aufmerksamkeit = untersch. Klarheitsgrade des B.

psychische Präsenzeit (zeitl. Organisation des B.)

  • W. Stern
  • Klick-Fusionsschwelle (ab wann höre ich 2 Geräusche, ab wann 1)
  • darauf bauen alle anderen Zeiterlebnisse
  • Zeit als Fenster zur Kognition

Funktionen des.B.

  1. abgrenzen: Objekte ein und abgrenzen
  2. selegieren: auswählen
  3. orientieren: in eine Sequenz ordnen