M3 Fernuni Hagen, Kurs 03411, Kapitel 2

Biologische Grundlagen der Psychologie, Kurs 03411, Kapitel II: Informationsübermittlung im Körper

Biologische Grundlagen der Psychologie, Kurs 03411, Kapitel II: Informationsübermittlung im Körper

Friederike Paulsen

Friederike Paulsen

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Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 05.02.2013 / 18.07.2020
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Dermatom

bestimmter Bereich des Körpers der durch afferent-sensorische oder efferent-motorische Fasern versorgt wird

werden anhand der Wirbelsäulenabschnitte bezeichnet

Unterscheidung von Neuronengruppen im Rückenmark

  1. Motoneurone (efferent)
  2. Sensible Neurone (afferent)
  3. Interneurone (keine Fortsätze; leiten efferente/afferente Signale weiter)

Eigenreflex

Reiz- und Effektorgan sind identisch (Patella-Reflex)

Fremdreflex

Reiz- und Effektorgan sind nicht identisch.

Mehrere Neuronen sind beteiligt, wodurch die Reaktionszeit sich verlängert

Schutzreflexe

Wie Fremdreflexe

Z.B.: Husten, Augenlid

Reflexbogen

Die Bahn vom Reflektor zum Effektor

Nicht in jedem neuronalen Netz vorhanden

Grundstruktur eines neuronalen Schaltkreises

Rezeptor - Afferenz - Efferenz - Effektor

Er ist einfach, da wenig Interneurone vorhanden sind

Physiologischer Aufbau des Gehirns

  • Stark gefurcht
  • Von liquor cerebrospinalis umgeben
  • Hohlräume (Ventrikel)
  • Gehirnmasse und Liquor sind von Hirnhäuten (Meningen) umgeben
  • 4 große Arterien
  • Blut-Hirn-Schranke
  • Nerven- und Gliazellen (Verdichtungen an Kernen)

12 Hirnnerven (verlaufen nicht durch das Rückenmark)

  1. nervus olfactorius
  2. nervus opticus
  3. nervus oculomotorius
  4. nervus trochlearis
  5. nervus trigeminus
  6. nervus abducens
  7. nervus facialis
  8. nervus vestibulocochlearis
  9. nervus glossopharyngeus
  10. nervus vagus
  11. nervus accessorius
  12. nervus hypoglossus

Vom Rückenmark beginnende Einteilung des Gehirns

  1. Verlängertes Mark = medulla oblongata
  2. Brücke = Pons
  3. Mittelhirn = Mesenzephalon
  4. Zwischenhirn = Dienzephalon
  5. Kleinhirn = Zerebellum
  6. Großhirn = Telencephalon

Medulla oblongata (Physis und Funktionen)

  • enthält 7/12 Hirnnerven
  • kreuzt die Pyramidenbahn
  • erbrechen, schlafen, schlucken, husten, Atmung und Kreislauf

Pons (Physis und Funktion)

  • Ursprung von 4/12 Hirnnerven
  • besteht aus Faserbündeln, die ins Zerebellum ziehen
  • sensorisch-motorische Versorgung des Kopfbereiches

Mesenzephalon (Physis und Funktion)

  • Schaltstellen des optischen und akustischen Systems, sowie der Schmerzwahrnehmung
  • An Bewegungssteuerung und Willkürmotorik beteiligt

Hirnstamm

  • medulla oblongata
  • pons
  • mesenzephalon
  • dienzephalon

Von der formatio reticularis durchzogen

Locus coeruleus

  • Teil der formatio reticularis
  • global aktivierende Funktion
  • vorherrschender Transmitter: Noradrenalin
  •  

Raphe-Kerne

  • Empfangen Afferenzen aus dem Hypothalamus
  • Entsenden Efferenzen in versch. Hirnregionen
  • Vorherrschender Transmitter: Serotonin
  • Hauptfunktionen: Schlaf-Wach-Rythmus, aggressives, emotionales Verhalten, Schmerzempfinden

Formatio reticularis

= aktivierendes-deaktivierendes Zentrum (Schaltstelle)

enthält Raphe-Kerne und Locus coeruleus

Zerebellum (Physis und Funktion)

  • in sich geschlossene Struktur
  • stark gefaltete Oberfläche
  • über Kollaterale mit motorischen Fasern verbunden
  • Funktion: Ermöglichung von Feinabstimmung, zeitlicher Taktung und körperlicher Koordination

Dienzephalon (Physis)

  • Thalamus und Metathalamus
  • Epithalamus und Epiphyse
  • Subthalamus
  • Hypothalamus und Hypophyse

Thalamus

  • "Tor zum Bewusstsein"
  • sortiert sensorische Informationen und leitet sie an den Kortex weiter
  • erhält Efferenzkopien
  • beteiligt an "höheren psychischen Funktionen"

Efferenzkopie

= Kopie des Bewegungsprogrammes, das mit Bewegungsausführung verglichen wird

Organismus kann feststellen, ob eine Bewegung auf ihn selbst zurückgeht oder nicht

Hypothalamus (Funktion)

  • Steuerung vegetativer Funktionen (hormonell)
  • Schüttet Releasing-Hormone aus
  • Steuerung sympathischer und parasympathischer Funktionen
  • ADH und Oxytocin werden hier gebildet

Hypophyse

= Hinanhangdrüse

"Assistent" des Hypothalamus

Erhält Befehle zur (Nicht-)Ausschüttung von Hormonen

Epiphyse

= Zirbeldrüse

Produziert Melatonin (--> Schlaf-Wach-Rythmus)

 

Telenzephalon (Phyis und Funktion)

Physis:

  • besteht aus Großhirnrinde (Kortex) und Großhirnmark
  • In zwei Hemisphären geteilt
  • Sulci & Gyri

Funktion:

  • Großhirnmark ermöglicht koordinierte Bewegungen

Kortex (Physis und Funktion)

Physis:

  • = Großhirnrinde
  • flächenhaft ausgebreitete graue Substanz an der Oberseite des Telenzephalon
  • Substrukturen: Amygdala, Hippocampus, Gyrus cinguli = limbisches System
  • oberste Struktur = Neokortex


Funktion: s. limbisches System, Neokortex, Lappen

Limbisches System

 

  • Vorverarbeitung sensorischer Informationen
  • Steuerung von Bewegung
  • Steuerung vegetativer Funktionen
  • Höhere psychische Funktionen (Lernen, Emotionen, Gedächtnis)

Neokortex

= obere Struktur des Kortex

sensorisch-afferent-wahrnehmend

motorisch-efferent-handelnd

es zeigt sich die Bedeutung der Plastizität des Gehirns

--> individuelle Einteilung des N. in vier Lappen:

  1. Frontallappen
  2. Parietallappen
  3. Temporallappen
  4. Okzipitallappen

Okzipitallappen

Erkennung (primäre Sehrinde) und Verarbeitung (sekundäre Sehrinde) von Informationen aus dem optischen System

Temporallappen

Erkennung (primäre Hörrinde) und Verarbeitung (sekundäre Hörrinde) von Informationen aus dem akustischen System

Wernicke-Sprachzentrum in sekundärer Hörrinde (Sprachrezeption)

Parietallappen

somatotope Gliederung 

afferenter, d.h. somatosensorischer Kortexbereich

afferente Fasern vn Haut, Sehnen, Muskeln und Gelenken führen hierher

Frontallappen

motorischer Kortexbereich (Bewegungsimpulse an den ganzen Körper)

somatotope Gliederung

prämotorischer Kortex: Bereitet Bewegungen vor

Frontales Augenfeld

Broca-Sprachzentrum

Präfrontaler Kortex (Höhere kognitive Prozesse, Kurzzeitgedächtnis, Emotion, Motivation, Kognition, Konzentration, Arbeit, Ethik, Moral)

Brodmann-Areale

Einteilung der Hirnrinde, d.h. des Kortex anhand neuronaler Areale (statt Lappen)

52 sollen es sein

47 sind berichtet

44 werden abgebildet

Das VNS (Merkmale)

  • nicht autonom vom ZNS
  • geringere Leistungsgeschwindigkeit durch
    • stärkere Verästelung
    • nicht-myelinisierte Neuronen
    • längere Übertragungsraten
  • steuert innere Organe zum Zweck der Homöostase

Hauptfunktionsbereiche des VNS

  1. Sympathicus
  2. Parasympathicus
  3. Darmnervensystem

1. und 2. arbeiten zusammen, aber nicht antagonistisch!

Sympathicus (Merkmale/Funktionsbereiche)

Ergotrope Zustände:

  • Körperliche Aktivität
  • Bltdruck
  • Blutzucker
  • Temperatur
  • Pupillen

Parasympathicus (Merkmale/Funktionsbereiche)

Trophotrope Zustände:

  • Erholung
  • Sinkender Puls
  • steigende Magen-Darm-Motilität

Effektoren des VNS

  • Glatte Muskulatur (von Gefäßen und Magen-Darm)
  • Afferenzen zur medulla oblongata

Somatisches Korrelat

Verbindung von

  • VNS
  • Gehirn
  • Endokrines System

Neuromodulatoren

Hormone, die nicht als Transmitter wirken, sondern die Wirkung von Transmittern beeinflussen (verstärken/dämpfen)