M3 Fernuni Hagen, Kurs 03411, Kapitel 2

Biologische Grundlagen der Psychologie, Kurs 03411, Kapitel II: Informationsübermittlung im Körper

Biologische Grundlagen der Psychologie, Kurs 03411, Kapitel II: Informationsübermittlung im Körper

Friederike Paulsen

Friederike Paulsen

Set of flashcards Details

Flashcards 97
Language Deutsch
Category Psychology
Level University
Created / Updated 05.02.2013 / 18.07.2020
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Gliazellen

  • Strukturell und funktionell von den Neuronen abgrenzbare Zellen im Nervengewebe
  • Stütz- und Haltefunktion
  • Je aktiver die Neuronen, desto mehr Glia dockt an
  • Ca. 10 mal mehr Gliazellen als Neuronen im ZNS

Aufbau von Neuronen

  • Zellkörper (Soma)
  • Zellkern (Nucleolus)
  • Zellplasma
  • Zellmembran
  • Dendriten
  • Axon (Zur Reizweiterleitung)
  • Synapsen (Effektorgan)

Gliazellen im peripheren Nervensystem

Schwann-Zellen (Bilden die Myelinscheide um die Axone)

Gliazellen im zentralen Nervensystem

Oligodendrozyten

Peripheres Nervensystem

= topographische Abgrenzung zum ZNS

(Dendriten, Axone, Pyramidenneuronen)

Für Bewegung und Empfindung

Zentralnervensystem

Rückenmark, Gehirn

Vegetatives Nervensystem

NICHT unabhängig vom ZNS

Eingeweideversorgung

Elektrochemische Reizleitung

Na-/K-Ionen lösen durch Depolarisation an den Synapsen einen Reiz aus und setzen Transmitter frei

Vor allem im ZNS

Elektrische Reizleitung

Na-/K--Ionen lösen durch Depolarisation einen Reiz aus, der synaptisch übertragen wird

Es kann ein synaptischer Spalt von bis zu 2nm überbrückt werden

Vor allem im VNS, Muskelzellen und Herz

Ablauf der Reizleitung (5 Phasen)

  1. Ruhezustand 
  2. Depolarisation
  3. Schwellwert / Alles-oder-Nichts-Prinzip
  4. Impulsfrequenzkodierung
  5. Repolarisation

Ruhezustand der Zelle

Gleichgewicht zwischen Zellinnerem und Umgebung mit einer Spannung von ca. -70mV

Depolarisation

Entsteht durch einen Reiz an der ZElle und setzt sich entlang der Zellmembran fort

Schwellwert/ Alles-oder-Nichts-Prinzip

Bei einer Depolarisation von ca. -40mV

= Auslösung des Aktionspotentials (Bis max. +30mV)

Reizintensitäten werden durch AP-Frequenz, nicht durch Spannung bestimmt = Impulsfrequenzkodierung 

Repolarisation

= Nachpotential

Unterschreitet das Ruhepotential, da alle Ionen zurückströmen und es eine Weile dauert, bis Homöostase wieder hergestellt ist

Refraktärphase

In der absoluten Refraktärphase ist keine neue Reizung möglich

Kriterien der Nervenfaserklassifikation

  1. Dicke
  2. Myelinisierung --> Schnürring
  3. Geschwindigkeit
  4. Nach Funktion (sensorisch/ motorisch)

Funktionsbeispiel für schnellen Nerventyp

Muskelspindelaffarenzen (Schnürringe, myelinisiert, sehr dick)

Funktionsbeispiel für langsamen Nerventyp

Hautaffarenzen (Keine Schnürringe, nicht-myelinisiert, sehr dünn)

Re-Uptake

Überschüssiger Vesikelinhalt wird aufbereitet und wieder in die Zelle aufgenommen

EPSP

Depolarisation; d.h. Senkung der Erregungsschwelle, bessere Übertragung

IPSP

Hyperpolarisation; d.h. Steigerung der Erregungsschwelle 

Verhinderung neuer Erregung

Faktoren für die Auslösung von Aktionspotential

Ob sich elektrische Potentiale gegenseitig summieren oder aufheben

Räumliche Summation

Konvergenz; d.h. Zusammntreffen mehrerer Nervenfasern auf ein Zielneuron.

Postsynaptische Potentiale verstärken sich gegenseitig und lösen AP im Zielneuron aus

Zeitliche Summation

Hohe Frequenz prä- oder postsynaptischer Potentiale

Voraussetzung für die Verteilung der Errgung einer Nervenzelle auf andere:

  • Konvergenz: Zusammentreffen mehrerer Nervenfasern in einem Zielneuron (Ein Kanal)
  • Divergenz: Das Bedienen mehrer Kanäle

Vorwärtshemmung

= präsynaptische Hemmung: Ein IPSP wird an der Synapse des erregenden Neurons ausgelöst. 

Das hemmende Neuron hat eine Synapse kurz vor der axonalen Synapse des erregenden Neurons

Z.B. bei der Muskelaktivität

Laterale Hemmung

Durch Interneurone wird die Errgungsschwelle eines Neurons durch die Aktivität eines aanderen Neurons gesteigert.

Z.B. Bei Sinnesmodalitäten, für Kontrastbildung

Acetylcholin (Funktion und zugehöriger Rezeptor)

Rezeptoren: nikotinerg und muskarinerg

Funktion: Ist Transmitter bei der Übertragung von Neuronen auf Motoneuronen, im VNS, bei Übertragung von Neuronen auf Drüsen und im Gehirn

Katecholamine (Funktion und zugehörige Transmitter und Rezeptoren)

Zugehörige Transmitter: Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin (Serotonin eng damit verwandt)

Rezeptoren: serotonerge (Serotonin), adrenerge (Adrenalin und Noradrenalin)

Funktion: Steuerung im VNS, v.a. bei sympathischer Aktivierung

Serotonin (Funktion und Rezeptor)

Rezeptor: serotonerge

Funktion: Schlaf-Wach-Rythmus, emotionale Befindlichkeit, Hunger, Durst und Schmerzwahrnehmung

Aminosäuren als Transmitter (Welche und Funktion)

  • Glutamat (wirkt exhibitorisch, z.B. bei Lernvorgängen)
  • GABA (Hemmende Wirkung --> Medikamente)
  • Glycin (wirkt inhibitorisch)

Hormone die als Transmitter wirken können, bzw. Transmitterwirkungen beeinflussen

nennt man Neuropeptide

  • Endorphine
  • Enkephaline
  • Substanz P
  • Oxytocin
  • Neuropeptid Y

Desensitivierung

Rezeptoren werden unempflindlich

Down-Regulation

Bei Überschuss an Transmittern werden Rezeptorproteine nur noch in geringem Maße hergestellt und so reduziert

Neuronale Plastiztät

Durch Aussprossung der Dendriten können sich neue Synapsen ausbilden

dynamische hierarchische Musterbildung

Die Aktivierung von Neuronen bildet ein neuronales Netz

Neuronale Netze können größere Informationseinheiten kodieren und sich koppeln

Durch Koppelung werden neue Netze temporär aktiviert

"Ort" der Zellkörper von Neuronen im Rückenmark

graue, schmetterlingsförmige Substanz

"Ort" auf- und absteigender Fasern im Rückenmark

weiße Substanz

Pyramidenbahn

  • absteigende Fasern
  • bis zu 1m Länge
  • nahezu direkte Verbindung zum Kortex und Motoneuronen

Spinalnerven (Lokalisation und Funktion)

  • Verlassen das Rückenmark zwischen den Wirbeln
  • afferent-sensorische Fasern: Informationen aus der Peripherie werden ins Zentrum geleitet (dorsaler Verlauf)
  • efferent-motorische Fasern: Informationen aus dem Zentrum werden an die ausführenden Organe, an die Peripherie geleitet (ventraler Verlauf)