M3 Biologische Psychologie

Biologische Psychologie

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Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 28.07.2014 / 27.07.2022
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Reflex

die Verschaltung von afferenten zu Effektoren ohne die Weg über das Hirn, automatisch, angeboren, starr, Rezeptor-Afferenz-Efferenz-Effektor ->wenig Interneurone innerhalb dieses Kreises
-Eigenreflex: Reiz- und Reflexorgan sind identisch, laufen schnell ab, ermüden wenig
-Fremdreflex: Reiz- und Reflexorgan sind nicht identisch, Reaktionszeit dauert länger da mehr Neuronen beteiligt sind, die sowohl erregende als auch hemmende Impulse weiter geben können

 

Reaktionszeit

Zeit von der Veränderung des Rezeptors bis zur Veränderung des Endorgans

Reflexbogen

Bahn vom Reizorgan bis zum Erfolgsorgan

Aufbau und Struktur des Gehirns

-Kerne/Nuklei: dicht gepackte Ansammlungen von Nervenzellkörpern
-geschichtete Struktur/Laminae:  zelldichte und zellarme Schichten wechseln sich ab
-das Hirn ist von Flüssigkeit (Liquor cerebrospinalis) umgeben, die auch Hohlräume (Ventrikel) ausfüllt
-Hirnmasse und Liquor sind von Hirnhäuten (Meningen) umgeben und in den knöchernden Schädel eingepasst
-Blutversorgung wird über 4 Arterien gesichert
-Blut-Hirn-Schranke: verhindert das Giftstoffe mit dem Blut zu den Nervenzellen des Gehirns gelangen können

 

Kerne/Nuklei

dicht gepackte Ansammlungen von Nervenzellkörpern

Laminae

Geschichtete Struktur: zelldichte und zellarme Schichten wechseln sich ab

Liquor cerebrospinalis

Flüssigkeit, die das Hirn umgibt und Hohlräume (Ventrikel) füllt

Lagebeschreibungen „Gehirn“ relativ zum Neuraxis (gedachte Linie entlang des RM bis zur Vorderseite des Gehirns):

-anterior/rostral (zum Schnabel)
-posterior/caudal (schwanzwärts)
-dorsal (zum Rücken)
-ventral (zum Bauch)

posterioren Strukturen

Steuerung unbewusster, für die Lebenserhaltung wichtige Prozesse

„oberen“ Strukturen

hier werden integrative, unterkognitive, willentlich ablaufende Kontroll- und Steuerungsmechanismen vermutet

 

Hirnstamm

a) Verlängertes Mark
b) Brücke (Pons)
c) Mittelhirn (Mesenzephalon)

Vorderhirn

e) Zwischenhirn (Dienzephalon)
f) Großhirn (Telecephalon)

Pyramidstrang

-einer von der rechten Hirnhälfte, einer von der linken ziehen in die Medulla oblongata. Versorgen je die andere Körperhälfte und kreuzen dort (Versorgen jetzt die Körperhälfte in der sie verlaufen)

Medulla oblongata

Funktion: Steuerung der Atmung und Kreislauffunktion, Reflexe (Husten, Schlucken, Erbrechen), Steuerung des Wach-Schlafrhythmus; Hirnnerv 6-12 entspringen hier, in ihr kreuzen die Pyramidenbahn (Nervenstrang am Rückenmark und für motorische Efferenzen zuständig) auf die andere Seite (ca. 80%) und ziehen im Seitentrang des RM nach unten


 

Brücke/Pons

besteht aus Faserbündeln, die von hier in das Zerebellum ziehen, Ursprungsort für 4 Hirnnerven (z. B N. trigeminus)., die den Kopfbereich motorisch und sensorisch versorgen


 

Mittelhirn (Mesencephalon)

Schaltstellen des optischen und akustischen Systems und der Schmerzwahrnehmung, beteiligt an der Steuerung der Bewegung und Willkürmotorik

Formatio retikularis

durchzieht gesamten Hirnstamm, netzartige Struktur, enthalten die Raphe-Kerne und der Locus coeruleus, andere Teile leiten Impulse nach oben/unten (aktivierendes-deaktivierendes Zentrum), integrierende Funktion bei basalen vegetativen und grobmotorischen Funktionen, dient vllt. bei Bewusstwerdung peripherer Reize als Filter


 

Raphe-Kerne

empfangen Afferenzen aus dem Hypothalamus und entsenden Efferenzen in verschiedene Hirnregionen, beteiligt an Schmerzempfindung, steuern den Schlaf-Wachrhythmus und eventuell aggressives und emotionales Verhalten, Serotonin als Transmitter

- Locus coeruleus

global aktivierende Funktion, Noradrenalin als Transmitter

Cerebellum

prägnante, in sich geschlossene Struktur, stark gefaltete Oberfläche, Verbindungen zu Hirnregionen, die mit Motorik befasst sind, ist über Kollaterale (Seitenfasern) mit auf- und absteigenden motorischen Fasern verbunden, erhält Infos aus Großhirn und Peripherie über Lage und Bewegungszustand der Gliedmaßen, den Gleichgewichtszustand, sowie den Muskeltonus ( partielle Kontraktion der Muskelfasern im passiven Ruhezustand, notwendig zur flexiblen Reaktion auf Krafteinwirkungen von außen), Aufgabe: Integration dieser Fasern um Feinabstimmung, körperliche Koordination und zeitliche Taktung vornehmen zu können, wichtige Rolle bei prozeduraler Gedächtnisbildung, vllt. Beteiligt an Lernprozessen, Steuerung der vegetativen Reaktion


 

Dienzephalon

a) Thalamus und metathalamus
b) Epithalamus und Epiphyse
c) Subtalamus
d) Hypothalamus und Hypophyse/Hirnanhangsdrüse:


 

Thalamus und metathalamus

Thalamus steht mit Kortex und Hirnstamm in Verbindung, sortiert sensorische Informationen (außer Geruch) vor und leitet an die Strukturen des Kortex weiter (Kortex verarbeitet Infos so das sie bewusst werden), moduliert Info-Fluss zwischen motorischen Zentren des Gehirns und erhält durch abzweigende Nerven eine „Efferenzkopie“ (Infos über efferente Signale aus dem Gehirn an die Peripherie/Kopie eines Bewegungsprogrammes, das mit der Ausführung über Feedbackschleife verglichen wird, kann festgestellt werden ob Bewegung auf Organismus zurück geht oder nicht), Einfluss auf Emotion, Motivation und Kognition

 

Epithalamus und Epiphyse

Epiphyse/Zirbeldrüse: produziert Melatonin ( wichtig für Schlaf-Wachrhythmus)

 

Hypothalamus und Hypophyse/Hirnanhangsdrüse

Hypothalamus steuert vegetative Funktionen (Atmung, Kreislaufaktivität, Nahrungs-,  und Flüssigkeitsaufnahme, Körpertemperatur), parasympathische und sympathische Nervensysteme(für Aktivierung der inneren Organe zuständig) und Hormonausschüttung
Hypophyse (ist dem Hypothalamus untergeordnet)erhält über Nervenverbindungen ausgeschüttete Releasing- bzw. Inhibiting Factors (hormonelle Botenstoffe) Befehle zur (Nicht-)Ausschüttung von Hormonen, Bildung von ADH (Adiuretisches Hormon=Vasopressin) und Oxytocin

Telezephalon/Endhirn/Großhirn

besteht aus Großhirnrinde, darunter weiße Substanz (myelinisierte Axone und Gliazellen) und Ansammlung funktionell verknüpfter Nervenzellen (Basalganglien für Modulation der Impulse aus dem Kortex, ermöglichen koordinierte Bewegungen), durch Furche geteilt in zwei Hälften (Hemisphären), macht größten Teil des gehirns aus, generiert größen teil der Wahrnehmungs- und Denkleistungen

 

Kortex (Großhirnrinde)/Cortex cerebri

aufgefaltete Substanz an der Oberseite des Großhirn (Teil des Großhirn), stark gefurcht (zur Vergrößerung der Oberfläche, Encephalisation)

Hippocampus

Teil des Kortex (nicht Neokortex),drei Zellschichten, wichtig für Gedächtnisfunktion , liegt am unteren medialen Kortexrand und faltet sich in den medialen Bereich des Temporallappens hinein (S-Form)

Amygdala/Corpus amygdaloideum/Mandelkern

Gruppe mandelförmiger Kerne im anterioren Bereich des Temporallappens, wichtig für Emotionsverarbeitung (insb. Furchtverhalten)

Limbisches System

Teile des Telencephalon mit den Substrukturen Hippocamus, Gyrus cinguli, Amygdala und einigen weiteren; zur Vorverarbeitung sensorischer Informationen als auch der Steuerung von Bewegungen oder vegetativen Funktionen, Beteiligung an psychischen Vorgängen wie Gedächtnisprozessen, Lernen, Emotion

Neokortex

90% der Großhirnrinde, phylogenetisch jüngster Teil des Gehirns, sechs-schichtige Struktur unterschiedlicher Dicke, Grundlage der Unterteilung in Brodmann-Areale
-4 Bereiche mit spezifischen Funktionen (-> nicht starr):

a)Frontallappen (Stirnlappen)
b) Partiellappen ( Scheitellappen)
c) Temporallappen (Schläfenlappen)
d) Okzipitallappen (Hinterhauptslappen)

Frontallappen (Stirnlappen)

motorischer Kortex, somatotp gegliedert( jedem Bereich des Kortexareals ist ein Bereich des Körpers zugeordnet, nicht die räumlichen Größenverhältnisse sonders das Ausmaß der Sensibilität wird abgebildet), Bewegungsimpulse gehen an den ganzen Körper; prämotorischer Kortex (höhere kognitive Prozesse) bereitet Bewegungen vor und steuert sequenzielle Abfolge, frontales Augenfeld veranlasst Augenbewegungen, Kurzzeit- und Arbeitsgedächtnis ist hier verortet, steuert emotionale/motivationale Impuls, Konzentration und Antrieb, Fähigkeit zu Handlungen und ethisch-moralischer Einsicht, komplexe Handlungen werden hier vorbereitet, im Broca-Sprachzentrum wird Zusammenwirken von Lippen, Zunge, Kehlkopf, Atmung bei Sprachproduktion kontrolliert

 

Partiellappen (Scheitellappen)

umfasst primären somatosensorischen Kortex, somatotop gegliedert , zu ihm führen afferente Fasern aus Haut, Sehnen, Gelenken, Muskeln

Temporallappen (Schläfenlappen)

in primärer Hörrinde entsteht Höreindruck, in der sekundären wird dieser zu Wörtern, Melodien,…. Verarbeitet (Großteil der sekundären Hörrinde bildet das Wernicke-Sprachzentrum, durch das Sprachsignale wahrgenommen und verstanden werden können)

 

Okzipitallappen (Hinterhauptslappen)

Verarbeitet Infos aus dem optischen System, in der primären Sehrinde  (V1/Area Striata) werden visuelle Reize nach physikalischen Eigenschaften verarbeitet und in der sekundären Sehrinde (V2-V5, geht bis in die parieto-temporo-okzipitale hinaus) werden sie weiterverarbeitet, erkannt und klassifiziert

 

Hirnnerven

12 zur Versorgung des Organismus, verlaufen nicht durch das RM, afferent oder efferent, Zuständig für die sensorische und motorische Versorgung von Kopf und hals und der dort angesiedelten Sinne und Reaktionen

N. olfactorius

1. Hirnnerv

-Versorgungsgebiet: Riechsinneszellen oder Riechschleimhaut
-Aufgabe (sensorisch/sensibel): Geruch
-Ursprung: Bulbus olfactorius

N. opticus

2. Hirnnerv

-Versorgungsgebiet: Sinneszellen der Retina
-Aufgabe (sensorisch/sensibel): Sehen
-Ursprung: Netzhaut

N. oculomotoricus

3. Hirnnerv

-Versorgungsgebiet: Augenmuskulatur (größte Teil der äußeren und inneren Augenmuskeln)
-Aufgabe (motorisch):Augenbewegung
-Ursprung: Mittelhirn

N. trochlearis

4. Hirnnerv

-Versorgungsgebiet: Oberer schräger Augenmuskel
-Aufgabe (motorisch): Augenbewegung
-Ursprung: Mittelhirn

N. trigeminus

5. Hirnnerv

-Versorgungsgebiet:Kaumuskulatur, Gesichtshaut, Zähne, Zahnfleisch, Tränen- und Speicheldrüsen
-Aufgabe (sensorisch): Sensibilität von Gesicht und Mund
-Aufgabe (motorisch):Kaumuskulatur, Drüsen im Gesicht
-Ursprung:Pons, Medulla