M3 Biologische Psychologie

Biologische Psychologie

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Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 28.07.2014 / 27.07.2022
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Sexualität und Fortpflanzung

einfache, reflexhafte sexuelle Reaktionen und komplexes Sexualverhalten, nicht homöostatisch, Beeinflussung der Partnerwahl durch Pheromone, deutliche individuelle Unterschiede bezüglich der sexuellen Aktivität (Appetenz, Libido) zwischen Menschen (interindividuell) und über Lebensspanne hinweg (intraindividuell); verstärkt Bindung, sozial geregelt und reglementiert

 

Sexualverhalten

durch soziales Verhalten gekennzeichnet nur durch erlernte Verhaltensweisen und individuelle Vorliebe, gesteuert durch Sexualhormone, die lang- und kurzfristige Prozesse bedingen

Geschlechtsakt

Koitus
a) Erregungsphase: subjektiv durch Lustempfindung, ausgelöst durch Wahrnehmung, etc., Durchblutung der Sexualorgane erhöht sich (Penis erigiert, Vagina befeuchtet (Lubrikation))
b) Plateau-Phase: Stabilisation des Zustandes, erhöhte Herzfrequenz, Blutdruck, Atmung, Muskeltonus; Kurz vorm Höhepunkt sondert Prostata Sekret ab, Vagina verengt sich zum orgiastischer Manschette
c) Orgasmusphase: rhythmische Kontraktionen der Prostata und des Penis/ der orgiastischen Manschette und der Gebärmutter, nach Ejakulation Refraktärzeit
d) Entspannungsphase: Blutvolumen in Genitalien geht zurück, Aktivierung erreicht normale Werte
-> a)+b) wirkt parasympathischer Ast des vegetativen Nervensystems über deszendierende Bahnen aus zentralen Regionen und parasympathische Afferenzen
-> c)+d) sympathisch und reflektorisch über das RM

 

Sexualhormone:

Wichtig für Ausbildung der Geschlechtsorgane und Produktion/Reifung der Gameten, wirken auf Geschlechtsorgane, limbisches System, Hypothalamus; für Entwicklung sexueller Appetenz sind vor allem Östrogen und Testosteron wichtig

Sexualdimorphismus:

: durch Aufteilung zweier Gameten auf zwei Organismen, i.d.R. mit unterschiedlichem Erscheinungsbild, beschleunigt Selektion günstiger Mutationen, Ausgangspunkt für Kultur

 

Schwangerschaft

a) Eizelle gelangt durch Eisprung in den Eileiter (verbleib ca. 12 Stunden), Spermien können ca. 3 Tage befruchtungsfähig in der Scheide/Gebärmutter bleiben (= 4-5 fruchtbare Tage)
b) Verschmelzung Ei-und Samenzelle (Zygote), beginn der Zellteilung (omnipotente Zellen, die jede Struktur und Funktion annehmen können ->embryonale Stammzellen; mit weiteren Zellteilung immer spezifischere Funktionen und Strukturen)
c) Transport zur Gebärmutter (Keim=Morula), Wassereinlagerungen (Morula->Blastozyte), Einnistung in der Gebärmutterschleimhaut  (Nidation) 6-7 Tage nach Befruchtung, Produktion von schwangerschaftsbegleitenden Hormonen durch Nachbarzellen der Zygote und die Plazenta (->unterstützt Ernährung), Kopf ist größer als Rumpf
d)  ab der 10. Woche bilden sich unspezifische Gonaden (Keimdrüsen) aus denen Geschlechtsorgane werden, beginn der Gehirndifferenzierung (erst in später Adoleszenz abgeschlossen)
e) in der 24. Woche: Beginn der Myelinisierung (bis in das 6., in dem Corpus callosumm bis in das 18. Lebensjahr), 4.-9. Monat: Fetus18. Lebensjahr), 4.-9. Monat: Fetus
f) Einleitung der Geburt durch Bewegungs-und Druckreize des Fötus und Ausschüttung von Oxytocin und Prostaglandinen, Eröffnungsperiode (regelmäßige Wehen, platzen der Fruchtblase), Austreibungsperiode (vollständige Öffnung des Muttermundes bis zur Geburt), Nachgeburtsperiode (Lösung und Abstoßung der Plazenta)
g) Produktion der Milch, Prolaktinspiegel steigt dauerhaft

->zwischen drin gibt es immer wieder sensible Phasen, z. B Entstehung von Fehlbildungen der Extremitäten durch Schlafmittel, da die Weiterentwicklung vom Vorhandensein spezifischer Umweltstimulationen abhängt

 

Genitale Stimulation afferent zum Erektionszentrum, durch efferente Impulse Erektion

Reifung:

alle Veränderungen des Körpers, Verhaltens, der Leistungsfähigkeit, die keimhaft angelegt sind (durch das Genom bestimmt), läuft automatisch ab und wird durch soziale und physische Umwelt beeinflusst (notwendig sind ausreichend Ernährung, Zuwendung, anregende Umgebung)

 

Entwicklung

alle Veränderungen der psychophysischen Struktur und des Verhaltens, Handelns und Erlebens über die Lebensspanne (Bsp. Reifeprozess, Individualisierung, Übernahme von Verantwortung)

Kindheit

geprägt durch Reifungsprozess und Ausdifferenzierung des Gehirns, erster Gestaltwandel mit ca. 6 Jahren vom rundlichen zum schlanken Schulkind, STH (Somatotropes Hormon) für Längenwachstum verantwortlich

0-12 Monate: Entwicklung Schlaf Wach Rhythmus und koordinierter Bewegungen und Sprechen
bis 5 Jahre: präoperationales, anschauliches Deken
5-8 Jahre: anschauliches und konkret-operationales Denken
12-14: formal-logisches Denken

Pubertät

ab dem 7.-10. Lebensjahr (bei Jungen etwa später), durch Ausschüttung gonadotroper Hormone über die Hypothalamus-Hypophysenachse; Entwicklung der sekundären Geschlechtsmerkmale (Schambehaarung, Brustwuchs, Bartwuchs, Stimmbruch), zweiter Gestaltwandel durch STH (breite Hüften/Schultern), Keimdrüsen bilden Spermien, Eizellen; Ablauf hängt vom Ernährungszustand ab

Erwachsenenalter

Gipfel der geistigen und körperlichen Leistungsfähigkeit zwischen 20. Und 30. Jahren, Instandhaltungs- bzw. Regulierungsprozesse, wie z. B. reparieren von DNA-Defekten durch Caretaker-Gene oder Zelltod (Nekrose: Zelltod durch Mangel von Sauerstoff, etc.; Apoptose: programmierter Zelltod)

Alter

Störung der Homöostase (der Regulierungsprozesse), Reduktion vieler Körperprozesse, verminderte Widerstandsfähigkeit, Muskelkraft und Sauerstoffaufnahme nehmen ab, Reflexe verlangsamen, Störung des Gleichgewichts, max. erreichbare Lebenszeit ca. 115 Jahre, durchschnittliche Lebenszeit ca. 80-85 Jahre;

 

Unspezifische Immunabwehr

durch physische-chemische Barrieren, wie z. B. Haut, Schleimhaut, Säuremantel und Fieber- oder Entzündungsreaktionen, Komplementsysteme (zerstören Zellmembranen fremder Zellen), Interferone (zerstören virusinfizierte Zellen)
-Bsp. Makrophagen: erkennen Fremdkörper und markieren ihn mit Rezeptoren der Phagozyten, nehmen den Fremdkörper in sich auf, Bildung Phagosomen, hydrolasereiche Lyosomen verschmelzen mit Phagosomen und bilden Phagolyosomen, in denen Fremdkörper verdaut wird, unverdautes wird abgegeben, auf der Zelloberfläche erscheinen erneut Fc- und C3b-Rezeptoren
-MCH Proteine: major histocompatibility complex, auf fast jeder Zelloberfläche zur Unterscheidung eigener von fremden Zellen, genetisch festgelegt und einzigartig bei jedem

 

Unspezifische Immunabwehr

durch physische-chemische Barrieren, wie z. B. Haut, Schleimhaut, Säuremantel und Fieber- oder Entzündungsreaktionen, Komplementsysteme (zerstören Zellmembranen fremder Zellen), Interferone (zerstören virusinfizierte Zellen)
-Bsp. Makrophagen: erkennen Fremdkörper und markieren ihn mit Rezeptoren der Phagozyten, nehmen den Fremdkörper in sich auf, Bildung Phagosomen, hydrolasereiche Lyosomen verschmelzen mit Phagosomen und bilden Phagolyosomen, in denen Fremdkörper verdaut wird, unverdautes wird abgegeben, auf der Zelloberfläche erscheinen erneut Fc- und C3b-Rezeptoren
-MCH Proteine: major histocompatibility complex, auf fast jeder Zelloberfläche zur Unterscheidung eigener von fremden Zellen, genetisch festgelegt und einzigartig bei jedem

 

Spezifische Immunabwehr

erlernte Abwehr, z. B. Schutzimpfungen, Substanzen die unbekannt waren werden zu Antigenen
-durch Zellen: B-Lymphozyten, T-Lymphozyten, natürliche Killerzellen, die in sekundären Organen (Lymphknoten, Rachen- und Gaumenmandeln) auf Antigene warten

 

Stress:

Interaktion des Individuums mit seiner Umwelt mit der Folge des Auslenkens au dem idealen Gleichgewicht körperlicher und psychischer Funktionen durch Stressoren, multidimensional, generalisierte Anpassungsreaktion

 

CRH

Kortikotropin-releasing-Hormon

ADH

antidiuretisches Hormon

ADH

antidiuretisches Hormon

ACTH:

adrenokortikotropes Hormon

Achse Hypothalamus-Hypophyse-Nebennierenrinde
(HPA-Achse):

vermittelt körperliche Komponente der Stress-
reaktion

Sympathisches Nervensystem (bei Stress):

 

  1. -Aktivierung körperlicher Leistung durch (Nor-)-
    Adrenalin
    -Hormone führen zu einer Energiefreisetzung über den Glukosestoffwechsel  und regen Emotionale- und Kognitive Bewertung an
    -Freisetzung von Glukokortikoiden (Kortisol, beeinflussen Emotion und Kognition ), die die Produktion von Glukose in der Leber und de Abbau von Muskelproteinen anregen (für Energiebereitstellung)
    -Steigerung der Aktivität des Herzens  und verbesserte Durchblutung der Arbeitsmuskulatur

    à Entzündungsprozesse werden gehemmt (Immunsuppression)
    à bei anhaltenden Stressoren: Zusammenbruch des Immunsystems, dauerhafte Erhöhung der Herzleistung oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Gedächtnis-und Konzentrationsstörungen, Deregulation des Schlaf-Wachzyklus, psychische Unausgeglichenheit
     

Emotion (Reizweiterleitung)

1. Laterale Kern der Amygdala erhält Infos aus (1) sensorischem Thalamus (schnell, stereotyp, auf bio. Sachverhalt reduziert)
(2) Neokortex (präzise)
->einfache, Hinweisreize, die keine Diskrimination erfordern
 (3)höhere Assoziationskette
 (4) Hippocampus
->für Diskriminationsleistung
2. Amygdala projiziert zu kortikalen Arealen des Hippocampus zurück
3. Somatomotorische, endokrine, vegetative Reaktionen auf Furcht werden über zentralen Kern der Amygdala, Kerngebiete Hypothalamus und Hirnstamm ausgelöst
4. Weckreaktion durch zentralen Kern der Amygdala und Nucleus basali

Exekutive Funktionen werden über das Cingulum und den Frontallappen aktiviert

Bewertung Emotion und Verhaltensplanung

Präfrontalkortex

Bewertung der Verhaltensresultate

  1. anteriore Gyrus cinguli (bei negativen Gefühlen Noradrenalin, bei positiven Dopamin und Endorphine)

Hebbsche-Lernregel

zelluläre Ebene von Gedächtnisvorgängen): Verbindungen zwischen zwei Neuronen wird immer gestärkt, wenn sie gleichzeitig aktiv sind, bei gleichem Vorzeichen der Aktivierung wird Verbindungsstärke erhöht
-> durch wiederholte, erfolgreiche Erregungsübertragung kommt es zum Wachstum/Veränderung der beiden Zellen, schnellere und effizientere Erregungsübertragung (Langzeitpotenzierung LTP)
-> wichtig: Hippocamups: kurzzeitige Gedähtnisphänomene im parahippokampalen und präfrontalen Kortex (Enkodierung) und Langzeitspeicherung
->prozedurales Gedächtnis ist Hippocamusunabhängig, beim speichern sensomotorischer Fähigkeiten sind motorische Kortexareale und das Kleinhirn involviert