M3 Biologische Psychologie
Biologische Psychologie
Biologische Psychologie
Kartei Details
Karten | 346 |
---|---|
Lernende | 13 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 28.07.2014 / 27.07.2022 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/m3_biologische_psychologie1
|
Einbinden |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/m3_biologische_psychologie1/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Adäquater Reiz schmecken
spezifische wasserlösliche Moleküle, die im Speichel gelöst und zu den Geschmacksrezeptoren gebracht werden
Geschmacksqualitäten
süß, salzig, sauer, bitter
Geschmacksrichtungen
1908
Geschmackseindruck
durch Konzentration der Geschmacksmoleküle und Intensität, sowie Temperatur und Einwirkdauer
Geschmacksknospe
Besteht aus Versorgungs-, Stütz- und Basalzellen sowie ca. 50 gustatorische Sensoren
Gustatorische Sensoren (Sinneszellen):
nehmen Geschmackseindrücke war, Lebensdauer von 10 Tagen, Neubildung durch Basalzellen, sekundäre Sinneszellen
Porus
: Öffnung über die Geschmacksmoleküle aus dem Speichel in die Sinneszelle gelangen
Mikrovilli
mit Geschmacksrezeptor-molekülen
ableitende Neuronen (beim schmecken)
nicht spezifisch, Geschmacksprofil mit unterschiedlichen Empfindlichkeiten für Geschmacks-qualitäten
-> Zusammenführung Infos aus versch. Nervenfasern erlaubt Beurteilung des Geschmacks
Rezweiterleitung schmecken:
a) Depolarisation der Zelle (Aktionspotential) ->
b) N. glossopharyngeus, N. facialis, N.vagus ->
c) Nucleus tractus solitarii (medulla oblongata) (Umschaltung auf das zweite Neuron (geringere Anzahl, kreuzen) der Geschmacksbahn, Infos an viszeromotorische und sekretorische Kerne (Reflexe des Verdauungsapparates,
Speichelfluss, Magensaftsekretion, Speiseröhrenperistaltik) ->
d1) Hypothalamus (Erklärt vegetative und affektive Begleiterscheinungen gustatorischer Reize)/
d2) limbische System, Thalamus (Gustatorische Infos in primäre Geschmacksrinde (Insel), ausdifferenzierte Wahrnehmung von Geschmacksnuancen)
Adäquater Reiz Gleichgewicht
Schwerkraft und Drehmoment
Makulaorgane, Sacculus, Utriculus:
erfassen Infos über Lage und Lageveränderungen im Raum, enthalten Sinneszellen, in denen sich Sinneszellen des Vestibularorgans (Haarzellen) befinden
Haarzellen
oberes Ende 60-100 Sinneshärchen (Stereozilien, das längste Kinozilium), ragen in Otholitenmembran (gallenartige Masse, die mit kleinsten Kalkkristallen (Otholiten) beschwert wird, reagiert auf Translationsbeschleunigung), sekundäre Sinneszellen
Bogengänge:
vorderer, hinterer und seitlicher Bogengang, verfügen über Sinnesepithel, deren Haarzellen in Cupula (gallertartige Masse, nicht beschwert, reagiert auf Drehbeschleunigung) ragen, sie bildet mit Haarzellen Sperrwand zwischen den Bogengängen; haben verschiedene Ausrichtungen, sodass alle möglichen Drehbewegungen abgebildet werden können
Lineare Beschleunigung: -Bewegt die mit dem Körper fest verbundenen Sinneszellen
-Otholitenmembran reagiert träger
->Auslenkung der Stereozilien, je nach Richtung Hemmung/Erregung der ableitenden Nerven
-Grundaktivität in Ruhe
Aufrechte Kopfhaltung:
-senkrechte Stellung des Sacculus
-ständige Reizung der Haarzellendes Sacculus
-Utriculus waagerecht, Sinneszellen nicht gebogen
Kopfdrehung
-Bogengänge machen Bewegung mit, Endolymphe bleibt zurück
-> Druck auf Cupula
->Auslenkung der Stereozilien
-ableitende Nerv wird je nach Richtung aktiviert
-vollständige Abbildung von Lage und Lageveränderungen im Raum
vestibulookuläre Reflexe:
reflektorische Augenbewegung bei Drehung damit das Sichtfeld sich nicht verschiebt
vestibulospinale Reflexe:
Koordination z. B. beim Übergang Stehen-Gehen, sodass man nicht stürzt
unbehaarte Haut
Fingerspitzen, Handflächen, Fußsohlen, Genitalien
Mechanosensoren
-taktile Reize, primäre Sinneszellen, freie Nervenendigungen, dünne unmyelinisierte Enden von afferenten myelinisierten Nervenfasern, Nervenendigungen umwickeln Schaft von Haarwurzeln, Berührungssensor -
-dazu gehören: Merkel-Tastzellen, Meissner-Tastköprerchen, Vater-Pacini-Lammellenkörperchen, Ruffini-Körperchen
Merkel-Tastzellen:
-reagieren mit hoher Empfindlichkeit auf Druck
-adaptieren relativ langsam, kann andauernde Reize indizieren
-Nervenende ist oval verformt
-sind nur bei einer Reizung aktiv
-kann Intensität einer Reizung kodieren
-nur in unbehaarter Haut (Funktion wird in behaarter von ähnlichen Tastscheiben übernommen)
Meissner-Tastkörperchen:
-reagieren auf Geschwindigkeit von Verformungen
-adaptieren schnell
-Nervenende ist lammellenförmig aufgebaut
-nur in unbehaarter Haut (in behaarter Haut übernehmen Haarfollikelrezeptoren die Funktion)
Vater-Pacini-Lammellenkörperchen:
-reagieren auf Druckänderung bzw. Vibration
-Nervenende ist lammellenförmig aufgebaut (konzentrisch angeordnet)
Ruffini-Körperchen
-reagieren auf Dehnung
-adaptieren relativ langsam, kann andauernde Reize indizieren
-Nervenende ist spindelförmig verformt
-Spontanaktivität auch ohne Reizung, verstärkt sich durch Reizung
-kann Intensität einer Reizung kodieren
Thermosensoren
Temperaturveränderungen, dazu gehören: Kaltsensoren, Warmsensoren
Kaltsensoren:
-Empfindlichkeitsmaximum 25°c
-adaptieren relativ schnell
-ungleich über Körperoberfläche verteilt
-3-5 mal mehr Kalt- als Warmsensoren
-meist unmyelinisiert
-langsame Spontanaktivität, steigt bei Abkühlung schnell an
Warmsensoren:
-
Empfindlichkeitsmaximum 50°c
-adaptieren schnell
-ungleich über Körperoberfläche verteilt
-je schneller Temperaturänderung, desto schneller wird sie wahrgenommen
-Wahrscheinlichkeit einer bewussten Wahrnehmung steigt mit Größe des Körperareals
Nozizeptoren
-
noxische Reize, freie Nervenendigungen
-reagieren auf Schmerz in Haut, Muskeln, inneren Oraganen, inneren Hohlräumen, Hirnhäuten (Ausnahme: Hirngewebe, Leberparenchym)
-Mechanoinsensitiver Nozizeptoren:
reagieren weder auf mechanische noch thermische Reize
-Erregungsweiterleitende Fasern: langsamleitende C-Fasern (unmyelinisiert) und langsam leitende schwach myelinisierte Ad-Fasern (weniger)
-dazu gehören: Nozizeptoren für mechanische Reize, Thermonozizeptoren, Chemosensible Nozizeptoren
Nozizeptoren für mechanische Reize:
-reagieren auf starken, schmerzhaften Druck
Thermonozizeptoren:
-reagieren auf Hitze ab 45°c
Chemosensible Nozizeptoren:
reagieren auf bestimmte chemische Substanzen
Rezeptives Feld
Größe ist Abhängig von der Art der Mechanosensoren und diese von der Lage im Körper, versorgt von mehreren Aussprossungen afferenter Nerven
Zweipunktschwelle
Abstand, den zwei simultane Berührungen haben müssen um als zwei wahrgenommen zu werden; hohe Auflösung setzt sich in höherer Hirnstrukturen fort, da ableitende Nerven nicht konvergieren
Hyperalgesie
gesteigerte Schmerzempfindlichkeit bei Entzündungen entsteht durch Anreicherung schmerzauslösender Substanzen (gleichzeitig vermehrte Ausschüttung schmerzhemmender Substanzen z. B. Opioide); Helle Schmerz, löst Schutzreflex aus: Ad-Fasern, lang anhaltende dumpfe Schmerz C-Fasern
Zentralnervöse Weiterleitung der Somatosensorik: Mechanosensoren
1.Sensible Fasern von Mechanosensoren, Thermo-sensoren, Nozizeptoren treten über Hinterhorn ins RM ein
2. Verschaltung eines Teils ableitenden Fasern der Mechansosensoren mit Interneuronen oder Motoneuronen für unmittelbare Reflexe auf Druck- und Berührungsreize
3. Hinterstrang -> Hinterstrangkerne der Medulla oblongata (synaptische Verschaltung, kreuzen (Lemnicus medialis)) -> Ventrobasale Teil des Thalamus -> Primärer somatosensorischer Kortex
Mechano-, Thermosensoren, Nozizeptoren:
1. Infos aus Hals-und Kopfbereich werde über N. Trigeminus in das ZNS geleitet, die afferenten Fasern im Mittelhirn synaptisch verschaltet, kreuzen auf Gegenseite über den Thalamus zum primären somatosensorischen Kortex
->bei Schmerzen werden weitere Gebiete des Kortex einbezogen (verantwortlich für emotionale Bewertung, gedächtnismäßige Verarbeitung, Auslösung komplexer Verhaltensmuster zur Schmerzbekämpfung)
Zentralnervöse Weiterleitung der Somatosensorik: Thermosensoren und Nozizeptoren
Thermosensoren und Nozizeptoren:
1. Ableitende Fasern von Thermosensoren und Nozizeptoren kreuzen auf der Ebene des Rückenmarksegment wo sie eintreten (bisweilen auch auf der nächsten und übernächsten Ebene
2. Vorderseitenstrang -> Formatio retikularis -> Ventrobasale Teil des Thalamus -> Primärer somatosensorischer Kortex
->extralemniscales System
Mechano-, Thermosensoren, Nozizeptoren:
1. Infos aus Hals-und Kopfbereich werde über N. Trigeminus in das ZNS geleitet, die afferenten Fasern im Mittelhirn synaptisch verschaltet, kreuzen auf Gegenseite über den Thalamus zum primären somatosensorischen Kortex
->bei Schmerzen werden weitere Gebiete des Kortex einbezogen (verantwortlich für emotionale Bewertung, gedächtnismäßige Verarbeitung, Auslösung komplexer Verhaltensmuster zur Schmerzbekämpfung)
Fasern des lemniscalen Systems
myelinisiert, schnell leitend, genaue Identifikation der verursachenden Reize hinsichtlich Intensität und Lokalisation
Fasern des extralemniscalen System
langsam leitend, wenig präzise, „gröbere“ Reaktionen sind nützlich
Probleme bei den Erfassungsmethoden der Biologischen Psychologie
Reaktivität der Messung und Artefakte (unbeabsichtigter Einfluss dritter auf Variablen), Signale müssen sich auf individuell bestimmten Grundwert beziehen, bei verschiedenen Personen sind Biosignale verschieden ausgeprägt (interindividuelle Variation)
Verfahren zur Erfassung der Hirnaktivität:
Strukturabbildend: Röntgen, CT
Aktivitätsabbildend: EEG, MEG, fMRT, MRT, PET, TMS
Verfahren zur Erfassung peripherer Aktivität
EKG, Blutdruck, EDA, EMG, EOG, Photoplethysmographie
Röntgenbild:
-Aufschlüsse über Form und Struktur des Gehirns durch Strahlung (unterschiedlichen Gewebearten absorbieren die Strahlung unterschiedlich), kontrastarm