M3 Biologische Psychologie

Biologische Psychologie

Biologische Psychologie


Kartei Details

Karten 346
Lernende 13
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 28.07.2014 / 27.07.2022
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trichrimatische Farbtheorie

durch Mischung der drei Grundfarben lassen sich alle Farben herstellen = Farbeindruck durch unterschiedliche Aktivität der drei Zapfen

Gegenfarbtheorie

Farb-Gegensatzpaaren (Schwarz-Weiß, Rot-Grün, etc.), Farben eines Paares werden in einer On-/Off-Ganglienzelle abgebildet, durch Verrechnung der Info kommt Farbenempfindung zustande

 

Kries-Tonentheorie

an der Sehgrube gegenfarblich, in der Peripherie trichromatisches Farbensehen

(Kombination aus trichrimatische Farbtheorie und Gegenfarbtheorie)

Sehbahn

-im Chiasma Opticum kreuzen je die Hälfte der Fasern (nasalen Fasern), ziehen als Tractus Opticus weiter; Teile der Fasern ziehen in:
a) den Nucleus suprachiasmaticus des hypothalamus, stellt Verbindung zur Hypophyse her
b) von den M-Zellen stammender Teil der Ganglienzellaxone zweigt zu den Colliculi superiores im Mittehirn ab, reagieren besonders auf Bewegungen und stimmen die visuellen mit somatosensitiven und akustischen Signalen ab, haben Einfluss auf Blickmotorik, Reflexe werden ausgelöst mit dem die Augen durch Sakkaden auf neuartige Reize fokussiert werden
c) der größte Teil der Fasern (2/3) zieht in das Corpus geniculatum laterale im Thalamus (synaptische Schaltstelle zwischen Retina und visuellem Kortex);

Projektion von der Retina in das Corpus geniculatum laterale erfolgt retinotrop (nebeneinander liegende Retinaareale werden in nebeneinander liegende Areale projiziert), der Bereich um die Sehgrube wird disproportional groß repräsentiert
Aufgabenteilung zwischen magnozellulärem und parvozellulärem System bleibt erhalten
-> Aufgabe des Corpus…. = Verstärkung der komplexen retinalen Reize
-> das Corpus… erreichen zusätzlich Projektionen aus anderen Hirnarealen (z. B. Hirnstamm zur Anpassung der visuellen Signalübertragung, visueller Kortex zur selektiven Beeinflussung der Übertragung aus bestimmten Hinregionen)
->Infos vom Corpus…. werden in der Sehstrahlung (Radiatio optica) zu dem visuellen Kortex gebracht

 

(primärer) Visueller Kortex:

 

-befindet sich im Okzipitallapen der Hinrinde
-retinotrop, rezeptive Felder reagieren auf komplexe Muster, erhält auch andere Afferenzen (außer Corpus…)
-Eigenschaften des wahrgenommenen Objekts werden parallel verarbeitet, später wieder zusammengeführt und zu bewussten Empfindungen

-im primären Kortex Parallelverarbeitung von Form, Farbe, Tiefe und Bewegung, dann im inferotemporalen „Was-System“ werden Farbe, Form und Details im parietalen „Wo-System“ Ort, Bewegung und Tiefe analysiert

-besteht aus 6 übereinander liegenden Schichten, Infos werden aus definiertem Teil des Gesichtsfeldes in kortikalen Modulen (funktionellen Einheiten) verarbeitet
-übereinander liegende Neuronen repräsentieren den gleichen Bereich der Netzhaut = Säule
 

Bewegungs- oder richtungsspezifische Neuronen

werden bei Bewegung spezifisch aktiv

längenspezifische Neuronen

erlauben Identifikation von Ecken und Konturen (werden gehemmt wenn Objekt eine bestimmte Länge überschreitet)

orientierungsspezifische Kortexneuronen

reagieren auf Orientierung eines visuellen Reizes im Raum

Hypersäulen

die beiden Dominansäulen (linkes, rechtes Auge) = Hypersäulen

 

Dominanzsäulen

durchsetzt von säulenförmigen farbempfindlichen Blobs, werden durch ein Auge aktiviert, innerhalb gibt es Orientierungssäulen mit orientierungsspezifischen Neuronen

Farbkonstanz

Farbe eine Objekts wird immer gleich wahrgenommen, unabhängig der Beleuchtung und der daraus resultierenden Energie- und Wellenlänge

räumliches Sehen

: Infos aus beiden Augen werden verglichen; befindet sich etwas nahe am Auge liefern die beiden korrespondierenden (am gleichen Ort der Retina in beiden Augen) Photorezeptoren unterschiedliche Informationen, da nur einer von ihnen durch Lichtreize vom Gegenstand aktiviert wird; das Gehirn erzeugt ein kohärenten Seheindruck durch Infos von nicht korrespondierenden Rezeptoren

Querdisparation:

  1. durch einen Fixpunkt erschließt sich die Tiefe anderer Elemente im Raum, ein verdecktes Objekt wird näher wahrgenommen (das was das andere verdeckt; Verdeckung, Interposition), Größe und Perspektive dienen als Hilfsmittel zur räumlichen Wahrnehmung, wie auch der Farbton und durch unsere Bewegungen (was weit weg ist bewegt sich langsam->Bewegungsparallaxe)

adäquate Reiz Hören:

Schall, kann anhand von Amplitude (Differenz max. und min. Druck=Schalldruck) und Frequenz (Schwingungen pro Sekunde) beschrieben werden, Menschen können 20 -16.000 Hertz hören

 

Ton

Schall mit einer Frequenz

Klänge

gemeinsam erklingende Töne

Geräusche

verschieden frequente Töne und Klänge

 

weißes Rauschen

viele Töne und Klänge, jeweils mit gleichem Anteil gleichzeitig vorkommend

Schalldruckpegel

Schalldruck logarithmiert und auf Bezugsschalldruck bezogen (in Dezibel), ab 140db sind Geräusche schmerzhaft

 

Außenohr:

Ohrmuschel (Bündelung Schallwellen), äußerer Gehörgang bis Trommelfell

Mittelohr

luftgefüllter Raum, bis zum ovalen Fenster, Gehörknöchelchen:
1.Hammer: setzt auf Trommelfell auf, gelenkartig mit Amboss verbunden
2.Amboss: gelenkartig mit Steigbügel verbunden
3.Steigbügel: setzt auf ovalem Fenster auf
à verstärken Schallwellen, geben ans innen Ohr weiter

Innenohr

Gleichgewichtsorgan, Kochlea (Hörorgan)

Basilarmembran

auf ihr befindet sich das Corti-Organ, abgedeckt durch die Tektorialmembran

Corti-Organ:

besteht aus Haarzellen, an deren Spitze sich feine Härchen, die Stereozilien befinden (längere Stereozilien heften an der Tektorialmembran), Haarzellen sind sekundäre Sinneszellen, die Synapsen mit dem Hörnerv bilden

stereozilien

feine Härchen auf dem Corti Organ, die längeren heften an der Tektorialmembran

Reizweiterleitung: trifft der Schall aufs Ohr

Trommelfell -> Gehörknöchelchen -> ovale Fenster -> Perilymphe -> Perilymphe wird in Bewegung gesetzt -> Auslenkung der kochleären Trennwand ->Verschiebung der Tektorialmembran gegenüber der Basilarmembran -> Auslenkung der Sterozilien -> Veränderung des elektrischen Potentials der Haarzelle
àdurch synaptische Verschaltung mit Fasern des Hörnervs werden ggf. Aktionspotentiale ausgelöst
-> aufgrund der Schwingungseigenschaften (Resonanz) gerät die Basilarmembran je nach Frequenz unterschiedlich Schwingung (hohe Frequenz = mittelohraher Bereich, tiefe Frequenz = Bereiche am Helikotrema

Ortsprinzip

Tonhöhen werden über den Ort, an dem sie aktiviert worden sind, kodiert

Dauer eines Hörreizes wird über _____ kodiert

Aktivierungsdauer

Reizweiterleitung (ohr):

-Verarbeitung erster Informationen auf der Ebene des Hörnervs (Nervus cochlearis), die in der Basilarmembran an die Haarzellen anschließen
-Fasern des Hörnervs ziehen von der Kochlea in die Nuclei cochlearis  der Medulla oblongata (-> erste synaptische Umschaltung), Großteil der Fasern kreuzt die Seite
-Akustische Signale ziehen im Lemnicus lateralis weiter in die  Colliculi inferiores  und das Corpus geniculatum mediale des Thalamus
-Ziehen in der Hörstrahlung des Thalamus in die primäre Hörrinde des Temporallappens
-Infos werden in sekundäre auditorische und Assoziationsareale weitergeleitet, sowie in Areale die für Spracherkennung und Sprachproduktion zuständig sind
-im Verlauf werden schon auf Ebene der Olivenkerne, im Verlauf des Lemnicus laterale und den Colliculi inferiores Infos aus beiden Ohren verarbeitet (durch rückkreuzende Fasern)
-Kollaterale zum Kleinhirn und zur Formatio retikularis sind ausgebildet (wichtig für Verknüpfung akustischer Signale und Aktivierung)
-auf Ebene der Nuclei cochleares werden Infos wie Reizbeginn, Reizende, Frequenzänderungen identifiziert
-zeitliche Merkmale werden in den Colliculi inferiores analysiert
Tonhöhenunterscheidung (Periodizitätsanalyse) in den Nuclei cochlearies und in den Colliculi inferiores (durch die Abhängigkeit der Tonhöhe zu bestimmten zeitlichen Mustern bei der Erregung der Fasern)

 

räumliche Ortung

zuerst Unterschiede in den Empfindungen beider Ohren analysiert (durch Laufzeitunterschiede und Intensitätsunterschiede), Faltung der Ohrmuschel führt zur Verzerrung je nachdem ob die Schallquelle von vorne, oben oder hinten kommt

adäquate Reiz riechen

gaslösliche Geruchsmoleküle, die mit dem Sekret der Nasenschleimhaut in Lösung gehen

 

Riechepithel

spezialisierte Zellschicht, eigentl. Riechorgan, erst beim Schnüffeln kommt die Luft an das Riechepithel (muss umgelenkt werden), wird durch Sekret aus den Bowman-Drüsen überzogen und besteht aus verschiedenen Zellen: Stützzellen für die Riechzellen, Riechzellen (Lebensdauer 1 Monat), Basalzellen (bilden durch Teilung Riechzellen)

 

Riechzellen

Neurone, bipolar, primäre Sinneszellen, Dendriten sind zu einem Endkolben mit 5-20 Zilien (Riechhärchen, mit ca. 350 Rezeptorproteinen: bindet ein Geruchsmolekül wirken intrazelluläre Verstärkungsmechanismen und ein Aktionspotential der Riechzelle wird ausgelöst und über Axon weiter geleitet) verdickt

Nervus trigeminus (riechen)

reagiert auf Schmerzreize und Duftstoffe in hohen, unangenehmen Konzentrationen

Reizverarbeitung und Weiterleitung:

-Axone der Riechzellen (Fila olfactoria) ziehen als Vervus olfactorius in Bündeln zum Glomeruli (komplexe Umschaltstation, spezifisch für einen Duftstoff) im Balbus olfactorius, dort werden Infos aus einer Sorte Riechzell-Axonen gebündelt, durch den Geruch ein spezifisches Glomeruli-Muster aktiviert, dessen Infos an die Mitralzellen geleitet

-Axone der Mitralzellen ziehen als Tractus olfactorius weiter, ein Hauptast kreuzt zum Bulbus olfactorius der anderen Hirnseite, die anderen Fasern ziehen zum Riechhirn, wo eine detaillierte Geruchsanalyse stattfindet (auf Basis der Infos beider Hemisphären)
-Riechhirn (primärer olfaktorischer Kortex)  Tuberculum olfactorium, Areale der Amygdala, präpiriforme  Kortex; Fasern aus diesem Bereich bilden Verbindung zur Formatio reticularis; vom Riechirn gehen Infos an das limbische System, Hypotalamus und Hippocampus außerdem zum Thalamus und Neokortex


 

Mitralzellen

bis zu 1000 Fasern konvergieren auf eine Mitralzelle, deren Axone aus olfaktorischen Bulb hinausprojizieren; Periglomeruläre und Körnerzellen schaffen Verbindungen zwischen den Mitralzellen -> hemmen lateral zur Duftkontrast-Verstärkung

 

olfaktorische Bulb & Hippocampus

einzige Strukturen in denen zeitlebens neue Nervenzellen in das neuronale Netzwerk eingebaut werden (adulte Neurogenese), neue Nervenzellen werden permanent in der subventrikulären Zone der lateralen Vorderhirn-Ventrikel geboren und wandern in den olfaktorischen Bulb ein um sich zu Periglomeruläre und Körnerzellen zu differenzieren (wichtig für perzeptuelles Lernen und olfaktorisches Gedächtnis)

 

Hippocampus Strukturen

Gedächtnis für Gerüche

orbitofrontale Kortex

bewusste Wahrnehmung und Bewertung

Hypothalamus

Anregung Appetit