M3_3414 Emotion und Motivation
B. Sc. Psychologie Fernuniversität Hagen
B. Sc. Psychologie Fernuniversität Hagen
Kartei Details
Karten | 33 |
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Lernende | 12 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 24.06.2014 / 18.02.2022 |
Weblink |
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Intra- und individuelle Varianz
Hat die Emotion ihre stärkste Ausprägung, werden alle Betroffenen gleich reagieren (z.B. Panik im Katastrophenfall)
Ansonsten reagiert jeder Mensch anders, jeder reagiert auch anders als er selbst, da Emotionen von Personen- und Situationsvariablen abhängen.
Internalisierender-Externalisierender Effekt
Der Emotionsauslösende Reiz wird über 2 getrennte Kanäle verarbeitet:
- nach innen gerichteter physioligischer Kanal
- nach außen gerichteter expressiver Kanal (wird vom 1. Kanal gehemmt -> "Starr vor Angst")
Zentrale Funktionen von Emotionen
Kommunikation & Verhaltensvorbereitung & Motivation
4 kommunikative Funktionen des Emotionsausrucks
Wie fühle ich mich? Was habe ich vor? Was passiert gerade? Wie stehe ich zu dir?
- Zustand
- Intention
- Soziale Repräsentation (Informationsweitergabe)
- Beziehungsanzeige und -änderung
Bewertung von Emotionen
- low road: unpräzise, schnell, erste Einschätzungen und affektive Reaktionen, evolutionär ältere Struktur, verantwortl. für Überleben
- high road: präzise, dem Bewusstsein zugänglich, langsamer
laufen parallel ab
Historische Theorien von Emotionen
Watson:
- Sichtbarkeit der Vorgänge (was nicht objektiv messbar ist, ist nicht relevant -> somit auch Kognitionen und damals nicht messbare körperliche Vorgänge ausgeklammert)
- 3 Basisemotionen: Furcht, Wut. Liebe -> können kombiniert werden
- kein evolutionärer Anpassungswert, da Emotionen Denken und Handeln stören
James-Lange-Theorie:
- Objekterfassung
- viszerale und köperliche Reaktion
- Wahrnehmung der Reaktion und Auslösung des emotionalen Erlebens
-> Erst das physiologische Erleben, dann die emotionale Reaktion
kritisiert von Cannon
2-Faktoren-Theorie (Schachter & Singer):
- Physiologische Veränderungen lösen in Verbindung mit Sitautionseinschätzungen Emotionen aus
-> Erregungstransfer
Kognitive Theorien
- Netzwerktheorien: Emotion als zentrale Knotenpunkte
- Appraisaltheorien: Einschätzung der Situation als Kernpunkt
Attributionale Theorie nach Weiner
Ein Ergebnis wird auf 3 Dimensionen beurteilt:
- Lokation (extern oder intern?)
- Stabilität (Ursache veränderlich?)
- Kontrollierbarkeit (habe ich Kontrolle darüber?)
Eine Situation wird immer an allen 3 Dimensionen bewertet. Ändert sich eine Dimension führt das zu einem anderen Ergebnis.
Appraisaltheorie vs. Attributionale Theorie
Appraisaltheorie: Einschätzung der Situation
Attributionale Theorie: Einschätzung der Ursachen
Hedonismustheorie der Gegenwart
- auf vorhandene Gefühle bezogen
- Abbau vorhandener negativer Emotionen steht im Vordergrund (Emotionen als Motive der Motivation)
- Neueinschätzung der Wunschinkongurenz, Aufmerksamkeitsablenkung oder Versuch einer aktiven Änderung
- Abwägung entpsrechend der Erfolgschancen & Auswirkungen
- Zeckrationale Ausführung der gewählten Gefühlsreduktionsmethode
Hedoismustheorie der Zukunft
- auf antizipierte (erwartete) Gefühle bezogen
- Vor einer Handlung führt man sich Konsequenzen vor Augen, sodass Reue & Enttäuschung vermieden werden können
- Erklärt, warum manche Menschen nicht über das Ergebnis einer unterlassenen Handlung aufgeklärt werden möchten
Appetitives Motivationssystem
Hin zu Belohnungen/positiven Zuständen
Regt Handlungen an um etw. zu erreichen
-> Aufsuchverhalten
Aversives Motivationssystem
Weg von negativen Zuständen
Regt Handlungen an um etw. zu vermeiden
-> Vermeidungsverhalten
Unterteilung von Motiven
- tätigkeitsorientierte Motive (Tätigkeit an sich motiviert)
- ergebnisorientierte Motive (Ergebnis motiviert)
- biogene Motive (angeboren): Hunger, Schlaf, Sex...
- soziogene Motive (erlernt): Anschluss, Macht, Leistung...
Motive als psychophysische Dispisitionen
Motivation beeinflusst Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und Emotionen
Was ist der Grundsatz von Erwartungswerttheorien?
Motivation für jene Handlungen ist am Größten, beid er das Produkt aus Erwartung*Wert am Größten ist.
Was ist ein klassischer Vertreter der Erwartg.werttheorien?
Atkinsons Risikowahlmodell
Formel zu Atkinsons Theorie
Erfolgsmotiv*Erfolgswahrscheinlichkeit*Erfolgsanreiz
+ Misserfolgsmotiv*Misserfolgswahrscheinlichkeit*Misserfolgsanreiz
= Verhaltenstendenz
Affektantizipation
Fokus auf Streben, die emotionale Bilanz des Organismus zu maximieren
-> Motivation mit dem Ziel positive Emotionen zu maximieren und negative zu minimieren
Erwartungsemotion
Affektantizipation nimmt oft die Rolle einer Erwartungsemotion (Vorfreude) ein, die schwächer als die eigentlichen Emotionen das Verhalten steuert und auf Kurs gen "richtiger" Emotion hält.
Funktionen von Motiven nach McClelland
- Verhalten energetisieren
- Aufmerksamkeit konzentrieren
- Fähigkeitswerwerb fördern
Viele Motive zwar angeboren (biogene Motive), aber ihre Stärke durch Lernerfahrungen modifiziert und in ihren Konsequenzen durch den Willen mitbestimmt.
Selbstwirksamkeit
Überzeugung, dass über die nötigen Mittel zur Ziellerreichung verfügt wird -> Überzeugung, dass man Zielerreichung beeinflussen kann
Selbstwirksamkeit wird zum Motivationsanreiz, sie erhöht sich mit jedem erreichten Ziel
Ziele unterschieden sich hinsichtlich der:
- Zielbindung (wie stark fühle ich mich an Ziel gebunden)
- Selbstwirksamkeit (habe ich die Mittel zur Zielerreichung)
- Selbstbestimmtheit (Ziel freiwillig (Studium), halbfreiwillig (Zivildienst), unfreiwillig?)
Ebenen der Selbstbestimmtheit
- External kontrollierte Ziele (Bestrafung entgehen, Belohnung erfahren)
- Introjetkive Ziele (Schuld und Schamgefühle vermeiden)
- Identifikative Ziele (ensprechen Werten einer Person)
- Integrative Ziele (stark selbstbestimmt, passt in Lebensplan)
- Internistische Ziele (Spaß)
je selbstbestimmter das Ziel, desto mehr ist jmd. bereit in die Zielverfolgung zu investieren
zwei verschiedene Motivationssysteme
Motivation durch Affektantizipation und
Motivation durch Zielsetzung
zwei Modellarten, die den Zusammenhang zw. Willen und Motiven und Zielen beschreiben
- Sequentielle Modelle: beschreibt wie Ziele gewählt werden, v.a. dann, wenn Ziele nicht unmittelbar aus Motiven abgeleitet werden -> Rubrikonmodell
- Imperative Modelle: erklären Handlungen, die nicht (allein) durch Motivation realisiert werden
Rubikonmodell (Heckhausen)
- Abwägen von Handlungsmöglichkeiten und Zielwahl (Brücke zur Affektantizipation)
- Phase des Planens (Umsetzung in die Tat)
- konkretes Handeln
- Bewertung
Trieb- und Feldtheorie
Triebtheorie: Triebreduktion -> Erlernen eines Reiz-Reaktions-Schemas
Feldtheorie: Lewin: V = f(U|P)
Gewohnheit nach C. Hull
Verbindung Trieb * Triebreduktion
Verhaltensstärke
Trieb*Gewohnheit*Anreiz
Grundlage des Atkinsons Risikowahlmodells
Personen- und Situationsparameter die multiplikativ verknüpft sind
Was betrachtet eher implizite, was explizite Ziele?
implizite: Affektantizipation
explizite: Frage nach der Zielsetzung
Was passiert bei Asynchronität von Ziel und Motiv?
Effizienzminderung, geringeres Commitment, geringere Persistenz (Ausdauer)