M3_3413 Kap. II Gedächtnis

B.Sc. Psychologie Fernuniversität Hagen

B.Sc. Psychologie Fernuniversität Hagen


Kartei Details

Karten 40
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 09.06.2014 / 05.06.2019
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Definitionskriterien des Gedächtnis:

  • Nachwirkung von Erfahrung
  • Enkodieren
  • Speichern
  • Nutzung der gespeicherten Information

Was sind Engramme?

 Speicherstellen des Gedächtnisses

 Hauptproblem der Gedächtnisprüfung

Prozesse der Zwischenzeit könne das hypothetische Engramm modifiziert haben --> Einflüsse auf das Behaltene in der Behaltensphase müsse möglichst umfassend kontrolliert werden

Prüfmethode des Gedächtnisses nach Ebbinghaus:

Ersparnismethode: werden beim 2ten Lernen weniger Lerndurchgänge bis zum Kriterium (z.B. Fehlerfrei Silben aufsagen) gebraucht?

-> Nachweis einer Erfahrungs- bzw. Gedächtnisnachwirkung

Weitere Behaltensmaße:

Reproduktion:

  • freie Reproduktion
  • gebundene Reproduktion
  • Reproduktion mit Hinweisreiz (cued recall, Paarassoziationslernen)

Variation von cued recall:

  • Methoder der Hilfe (Vorgabe von Stichwörtern, Maß: wieviele Stichwörter werden benötigt)
  • Methode des Wiedererkennens (Einprägung von Bildern, Wörtern,... -> Erkennen welche sind neu und welche alt)
    -> Generierungsphase entfällt

Nicht klar zuzuordnen:

  • Lückentext

 

  •  

Verfahren der Gedächtnisprüfung nach Richardson-Klavehn & Bjork:

  • direkte Verfahren: Prüfsituation bezieht sich auf Lernepisoden (explizite Gedächtnistests)
  • indirekte Verfarhen: Prüfsituation hat keinen direkten Bezug auf Lernepisoden (implizite Gedächtnistests)
     

Verschiedene Ebenen des Gedächtnisses:

  • phänomenologisch-deskriptiv (Einteilung nach Zeit, Gedächtnisarten)
  • funktionell-aufgabenorientiert (Gedächtnispsy, Unterschiede in Gedächtnistests untersuchen)
  • neuronale Ebene

Gedächtnistaxonomien (Gedächtniseinteilung)

  1. Mutlispeicher / mutlimodales Modell (Ordnung nach Dauer ders Verbleibens der Info)
  2. Taxonomie der Gedächtnisbereiche des LZG (Ordnung nach Inhalten: Wissen, Fertigkeiten...)

reduktives Kodieren

In eine Einheit werden viele Informationen gepackt

Bsp: Abkürzungen, Akronyme, Codes aller Art

Chunking (Miller)

Bildung von Klumpen, die unterschiedlich viele Informationen tragen können.

z.B. merken "011010011100110100111" zerlegen in Klumen: "011 010 011 100 110 100 111"

Chunking aber schwer zu definieren, weil der Begriff eine variable Größe ist

Multimodales Gedächtnismodell (Aktinson und Shiffrin)

Unterteilung an 2 Gesichtspunkten: Speicherdauer und Aktualität

  • Sensorisches Regiser
  • Arbeitsgedächtnis
  • Langzeitgedächtnis

S. 44

Sensorisches Register

Schnittstelle zw. Wahrnehmung - Gedächtnis;

Hohe Speicherkapazität, Muster zerfällt aber schnell (Sperling)

Für jede Sinnesmodalität gibt es ein sensorisches Register

sehen = ikonisches Gedächtnis

höhren = echonisches Gedächtnis

Arbeitsgedächtnis

  • Kurzzeitgedächtnis
  • Bestimmte Menge an Info steht ca. halbe Min. zur Verfügung
  • nach Miller KZG 7+-2 Einheiten können behalten werden, aber versch. Prüfverfahren, die deutl. abweichen
    -> Einheiten können unterschiedl. Menge an Infos tragen
  • KZG kein statistischer Speicher im Sinne von 7 Fächern
  • Arbeitsgedächtnis eine Art Desktop, auf den Infos zur Verarbeitung und nicht zur Speicherung geladen werden
  • Arbeitsgedächtnis holt sich Infos aus KZG und LZG, deswegen als aktives Gedächtnis bezeichnet

Die drei Systeme des Arbeitsgedächtnisses:

  1. räumlich-visueller Notizblock: kurzfristige Speicherung von visuellen Eindrücken
  2. artikulatorische oder phonologische Schleife: Speicherung von verbalen Infos, bleiben durch Wiederholen lange verfügbar
  3. zentrale Exekutive: Verwaltung der Subsysteme & Verknüpfung mit LZG)
    -> Aufmerksamkeitskontrollsystem (Gefahr des Homunkulusfehlschlusses)

Systeme erlauben es, Bilder und Wörter gleichzeitig zu verarbeiten.

Langzeitgedächtnis

  • dauerhafte Info-Speicherung
  • mehrere Speicherleistungen für verschiedene Arten von Infos
  • Vergessen als Schutz vor zu viel Wissen (schon Freud: psychische Erkrankungen mit belastenden Erinnerungen verbunden)
  • Vergessen weniger als Infoverlust, sondern durch Interferenz (Konflikt, Überlagerung) mit anderen, vorher oder später gelernten Inhalten
  • Leistung des Kortex, lässt sich aber nicht einer best. Gehirnregion zuordnen, v.a. aber Hippocampus und Brodmannareal 10
  • Gedächtnis als Sammelname für unterschiedliche Prozesse und Teilsysteme

Prozesse des LZG:

  • Lernen / Enkodierung
  • Konsolidierung/Behalten: Bewahren von Infos durch regelmäßigen Abruf
  • Erinnern/Abruf: Reproduktion von Gedächtnisinhalten
  • Vergessen: Zerfall von Gedächtnisspuren oder Interferenzen durch konkurrierende Informationen

Struktur des LZG S. 48

a) Deklaratives Gedächtnis:

  • Inhalte die gut verbalisiert werden können
  • Fakten und Ereignisse ("Wissen, dass...Paris die Hauptstadt von Frankreich ist")
  • kommunikative Herstellung
  • "explizit" bezieht sich auf Prüfmethode, oft verbal

-> Semantisches Gedächtnis (Weltwissen)
-> episodisches Gedächtnis (Abschnitte der Lebensgeschichte, Lern & Erwerbssituationen)

b) Nondeklaratives, prozedurales Gedächtnis:

  • Fertigkeiten & Handlungsschemata
  • verbale Beschreibung nur teilweise möglich

-> Priming (automatische Voraktiveirung von Gedächtnisinhalten)
-> Habituation
-> perzeptive Gedächtnis (Speicherung von Perzepten u. Behalten Bildhafter Infos
-> Konditionierung

Bsp. Priming: Steven Palmer zeigte 1975 seinen Versuchspersonen sehr kurz das Bild eines Objektes (zum Beispiel einen Brotlaib, einen Briefkasten oder eine Trommel), das sie in 40 % der Fälle korrekt identifizierten. Sahen sie jedoch zuvor das Bild einer Küche, stieg die korrekte Identifizierung des Brotlaibes auf 80 %, jedoch nicht von Objekten, die nicht in ein Küchenbild passen.

prospektives Gedächtnis:

  • Vorsätze, Ziele, Pläne
  • Bedeutung in der Willenspsychologie

-> Prospective goal encoding
-> retrospective Rehearsal

Verarbeitung der Inforamtion durch:

  1. Enkodierung der Bedeutung
  2. Enkodierung ihrer bildlichen Darstellung
  3. mentales Einordnen der einzelenn Informationen

Hilfreich bei Infoverarbeitung:

  • visuelle u. auditive Enkodierung flachere Formen d. Verarbeitung als semantische Enk.
  • Selbstreferenzeffekt: den Dingen persönliche Relevanz verleihen
  • Mnemotechniken: Merkhilfen (Eselsbrücke, Reim, Merksatz, bildl. Vorstellung) aber auch komplexere Hilfssysteme. Z.B. Gedächtniskünstler, die sich lange Listen merken. Bekannte Methode: Loci-Methode

Organisation zu enkodierender Information (so kann man sich besser erinnern):

  • Aktivationsausbreitungsmodell: Aktivierung eines Gedächtnisinhaltes/Gedächtnisadresse aktiviert assoziative Inhalte/Adressen mit
  • Chunking: Infos in vertraute, leicht handhabbare Einheiten geordnet
  • Chunking-Hypothese: KZG 7+ 2 Chunks (es sollte aber von 3-4 ausgegangen werden)
  • Hierarchien: Verarbeitung von Infos durch Einteilung in logische Ebenen (Gruppierung)

An geordnete Infos erinnern wir uns besser als an Zufallsdaten. Bei "x hat Federn" denkt man als 1. an Vögel -> Beziehung zw. Begriffen = semantische Netzwerke (Kanten="hat Federn", Knoten="Vogel oder Amsel")

Informationen abrufen/finden:

Aktuelle Infos im AG müssen mit Inhalten aus LZG verknüpft werden.

Suchstrategien = Heuristiken:

  • Abrufhilen (retrieval cues): Nutzung der Aktivierung von assoziativen Netzen, Nutzung von Zw.verbindungne, die als Erinnerungshilfe/Aktivation dienen -> Ankerpunkt
  • Kontext in welchem Dinge erlernt wurden, kann als Suchilfe oder Prime den Abruf aus Gedächtnis erleichtern (Déja-Vu-Erlebnis stammt aus diesem Kontext, vertrautes Gefühl, da evtl. neue Situation mit Hinwisreizen gespickt ist, die frühere Erfahrungen aktivieren)
  • Nutzen externer Speicher (Internet, Bücher)
  • Zustandsabhängiges Gedächtnis: Vorangegangenes Ereingis (das mit best. Emotion einhergeht) dient als Priming mit assoziierten Ereignis
    -> Dinge die in best. Zustand von Emotionen erlernt werden, werden leichter erinnert, wenn man sich wieder in dem Zustand befindet
    Ausnahme: Depression (erschwert Enkodierung)
                       Trunkenheit (Spricherung defekt)
    Erinnerungen werden durch Emotionen verfälscht -> E. sind stimmungskongruent
  • Zungenspitzenphänomen: es liegt etw. auf der Zunge

Vergessenskurve Ebbinghaus:

  • Alle Behaltensmaße sind auch Vergessensmaße: Vergessensmaß = 1-Behaltensmaß
  • exponentielle Vergessenskurve zeigt, dass nach kürzester Zeit der größte Teil des Erlernten bereits vergessen ist
     

Vergessenstheorien:

  • Spurenzerfalltheorie: Engramme zerfallen, Problem: Nachweis, dass etw. wirklich vergessen ist, es muss zw. Zugänglichkeit und Verfügbarkeit unterschieden werden
    z.B. Gehrintraumate führen zu Vergessen
  • Interferenztheorie: Aktivierungen überlagern sich und löschen sich aus, ist aber SELTEN (Analgoie: Steine im Wasser, die Wellen schlagen, wenn sich versch. Wellen treffen können sie sich aufheben)
    - Vergessen primär als Störung des Abrufes
    - Interferenzen können auch aufgehoben werden
    - Ähnlichkeitshemmung: Inhalte die sich Ähnlich sind, sind schwer abzurufen
    - Probelm des Transfers: Wenn Anwendungskontext stark vom Lernkontext abweicht
    - proaktive und retroaktive Interferenz
  • Motiviertes Vergessen/Verdrängen:
    - unbewusste Abwehr unangenehmer Erlebnisse
    - Gedächtnisspur kann nicht gelöscht werden -> verzerrende Wirkung auf andere Erinnerungen (bewirkt neurotische bzw. sitautionsinadäquate Verhaltensweisen)
    - Therapie: Erinnerungen kontrolliert erinnern

Aspekte die Güte des Erfolgs des Abrufversuchs beeinflussen:

  1. Anwesenheit von Abrufhilfen: intern (Gedanken, Gefühle, Emotionen), extern (jegliche Reize)
  2. Häufigkeit des Abrufs: je häufiger, desto besser zugänglich, wenn wenig abgerufen: "disuse"-Hypothese, weniger gut zugänglich oder gar nicht mehr -> Erklärung der nachlassenden Gedächtnisleistung im Alter
  3. Konkurrenz mit anderen Einträgen: Interferenz
  4. Zeitpunkt des Lernen: z.B. neu gespeicherte Wörter am zugänglichsten, gleich nachdem sie gelernt wurden

Rasmussen-Leiter nach Dörner

ganz oben:    Deklarative Wissen

mitte:             Reglewissen

unten:            Prozeduren & Routinen

 

Fertigkeitserwerbsmodell nach Fitts:

  1. Kognitive Phase: kognitive Anforderungen hoch
  2. Assoziative Phase: Fehler eliminieren, Phase des steilsten lerngewinns
  3. Autonome Phase: Aufgabendurchführung wenig o. gar nicht anstrengen

Andersons ACT-Modell (Adaptive Control of Thought)

  • betrachtet Fitts Phasen als deskriptiv (beschreibend) und versucht, dei Mechanismen, die Fitts nicht spezifizierte zu modellieren
  • Orientiert sich an Programmiersprache LISP
  • 3 Gedächtnistypen:
    1) Arbeitsgedächtnis
    2) Assoziatives LZG (deklarative Gedächtnis)
    3) Programmierbares Produktionssystem(prozedurales G.)

Deklaratives Gedächtnis

  • Konzeption als propositionales Netzwerk
  • aktivierte Teile konstituieren das Arbeitsg. mit
  • Verbindungsdynamik zw. Prädikat-Argument-Strukturen (Kanten-Knoten) wird dem Assoziationsstärkemodell entspr. konzeptualisiert
  • "temporal strings" und "images" als eigene Repräsentationsformate
  • deklaratives Wissen weniger kontextgebunden und breiter anwendbar
  • Lernen problemloser, d nur neue Fakten addiert werden
  • leichter zugänglich als prozedurales Wissen, da zahlreiche Abruf- und Verbindungsmöglichkeiten

Prozdurales Gedächtnis

  • Darstellung durch Produktionsregeln
  • ermöglicht Handlungsfähigkeit des kognitiven Systems
  • prozedruales W. ist kontextgebunden und nicht generell anwendbar
  • Lernen aufwendiger, da Kompilationsvorgänge durchlafuen werden müssen

Stufen des Fertigkeitserwerbs nach Anderson

a) Deklarative Stufe:

  • Fakten, Infos... werden verbal vermittel
  • Aktualisierung im AG in hoher Frequenz

b) Kompilation (zusammentragen):

  • Übergangsphase zw. deklarativem und prozeduralem Wissensstadium
  • Praxisphase
  • Fakten und Hintergrundwissen werden in neue Prozeduren überführt
  • Kompilation bereichsspez. Wissens in System der Produktionsregeln, verbinden Input und Output
  • Erzeugung starrer/schwer modifizierbarer Handlungsrahmen
  • Komposition (Erzeugung von Serien) & Prozeduralisierung
  • steiler "speed-up" des Lernens folgt "power of law practice" (je mehr man übt, desto besser wird man)

c) Tuning:

  • Verfeinerung und Stärkung der Prozeduren
  • Verkleinerung des Anwendungsbereichs durch restriktivere (einschränkend) Selektionskriterien
  • reduktive Gruppierung von Prozeduren

Konstruktivität der Erinnerung

  • Erinnern: selektiv und unvollständig, Chronologieillusion
  • Sozialität: Sprache wichtig um Zeitbegriff zu bilden
    M. Halbwachs: kollektives, soziales Gedächtnis, im Traum kein Erinnern möglich (Artefakte unserer Kultur haben historische Dimension, sind Merk- udn Erinnerungszeichen)
    Veridikalität: Problem der Güte/Überprüfungen der Erinn.
    ohne Zeitkonvention kein Erinnern möglich
  • Fehlinformation: irreführende Infos werden in die Erinn. an ein Ereignis eingebaut
    Suggestionseffekt: Frage legt Anwort nahe (War das Auto blau? Wird oft bejaht, obwohl rot)
    Vertraute Aspekte wirken realer, lebhafte Erinnerungen werden besser in eine Erinn. verwandelt
  • False memory syndrom: Je häufiger E., desto mehr verändert sie sich unbewusst
    Quellenbeurteilung: erinnern viele das Gleiche, ist es glaubhafter
    Bartlett: P1 erzählt Geschichte P2, P2 P3 usw.
    -> viele Infos weggelassen, wurden aber nicht einfach vergessen, sondern anders erzählt und erinnert, ungewöhnliche, merkwürdiges... wurde rationalisiert
    Ebbinghaus: Kontrolle der Vorerfahrungen nötig
  • Flashbulb memories (Blitzlicherinnerungen): Klare Erinnerungen an emotional Bedeutsames (z.B. was habe ich gemacht, als ich zum 1. Mal die Nachricht vom 11. Sep gehört habe) können aber auch falsch sein!
  • Quellenamnesie/Quellenfehlattribution: Erlebnis kann nicht der richtigen Quelle zugeordnet werden
    Erinnerungsquelle: emfindlichster Teil d. E.
    Welzer: E. an einen Film können für selbst erlebt gehalten werden

Metagedächtnis/Metakognition

geprägt durch John H. Flavell

"Wissen über das "Wissen"

Kognition = Beschäftigung mit eigenen Gedanken, Vorstellugnen, Ansichten...

deklaratives metakognitives Wissen in 4 Klassen unterteilt

Wissen über:

  1. eigene Lern- und Gedächtniskompetenz
  2. Anforderungen von kognitiven Aufgaben
  3. kognitive Strategien
  4. die Interaktion der erste drei Variablenklassen

Sensitivitätskategorie (zu Metakognition)

Wissen um die Notwendigkeit strategischen Handlens in bestimmten Anforderungssituationen.

exekutive Komponente von Metakognition:

  1. Prognose des Lernerfolgs
  2. Planung mit wlecher Strategie welche Anforderung bewältigt werden kann
  3. Überwachung kognitiver Aktivitäten
  4. Bewertung eingesetzter Strategien

Prozedurales Metagedächtnis

Wissen über den Erwerb/ Modifizierung von Fertigkeiten

Amnesie

Gedächtnisstärungen für zeitliche oder inhaltliche Erinnerungen

diagnostiziert nach:
Kriterium A: Beeinträchtigung der Fähigkeit zum Erlernen neuer Infos oder des Abrufens vergangener Ereignisse

Kriterium B: Beeinträchtigung der sozialen/berufl. Leistungsfähgikeit & deutliche Verschlechterung gegenüber früheren Leistungsniveau

Abgrenzung Amnesie von Demenz (Intelligensminderung) oder Aphasie (zentrale Sprachstörung)

Hauptproblem: Gedächtnisleistung vor Störung meist nicht bekannt

Auslöser können sein: physisch (Schädel-Hirn-Traumata, Gehirnerschütterung, Epilepsie...) oder pschyschisch (Stress)

Formen von Amnesie

Retrograde Amnesie:

  • Gedächtnisinhalte vor Störereignis können nicht oder nur partiell erinnert werden
  • Rückgang verläuft so, dass länger vor dem Störereignis liegende E. früher wieder erinnert werden könenn, als näher liegende E.
    -> Ribot`sches Gesetz: früher Gelerntes ist später betroffen

Anterograde Amnesie:

  • Ereignisse, die nach Störereignis geschen, können eine best. Zeit nicht mehr ins LZG übertragen werden
  • KZG intakt (v.a. LZG von Amnesien betroffen KZG bei Amnesien meist intakt)

Demenz

  • Folge einer chronischen/fortschreitenden Erkrankung des Hirns
  • Diagnose: Symptome > 6 Monate, Sinne funktionieren normal, Bewusstsein nicht getrübt, frühzeitige Veränderung in Sozialkontakten, emotionaler Kontrollverlust
  • Alzheimer häufigste Form (60%)
  • vaskuläre Demenz 2. häufigste Form (20%) -> Degeneration von Nervenzellen
  • Diagnostik: Neuropsychologische/Biochemische Testung, CT, fMRT, PET
  • vermehrt Frauen leiden an Demenz, zurückzuführen auf ihre erhöhte Lebenserwartung