M2_Statistik I Kap. 3-4

B. Sc. Psychologie Fernuniversität Hagen

B. Sc. Psychologie Fernuniversität Hagen


Kartei Details

Karten 15
Lernende 15
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 07.11.2013 / 16.10.2019
Weblink
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Erhebungsarten:

  • Primärerhebung (selbst gewonnene Daten)
  • Sekundärerhebung (vorhandene Daten)
  • Tertiärerhebung (vorhandene Daten, aber nicht Originaldaten, sondern z.B. Mittelwerte)

Datenerhebung = Gewinnung von Daten

Planung der Datengewinnung = Erhebungsdesign

Möglichkeiten der Primärerhebung:

  • Befragung (dominiert, kann unstrukturiert, teilstrukturiert oder strukturiert sein)
  • Beobachtung (verdeckt=nicht-reaktive Erhebungsverfahren, man weiß nicht, dass man beobachtet wird, offen)
  • Experiment (emp. Überprüfung von Hypothesen)

 

Was ist CAPI und CATI?

CAPI = computer assisted personal interviewing = persönlich geführtes Interview mit tragbarem Computer

CATI = computer assisted telephone interviewing = fernmündliches Interview

--> interviewer-administriertes Interview

 

Bei schriftlicher Befragung (Post, Email) spricht man von einer slebst-administrierten computergestützten Befragung, da der Befragte die Antworten selbst eingibt.

Was ist ein Quasi-Experiment?

Z.B. in PSY und Medizin werden Kontrollgruppen und Versuchsgruppen gebildet. Die Zuordnung ist oft zufällig. Erfolgt die Zuordnung aus ethischen Gründen (z.b. Medizin) nicht zufällig spricht man von einem Quasi-Experiment.

Was sind Querschnitts- und Längsschnittsstudien?

Gibt es bei Beobachtungsstudien.

-Ausprägung eines Merkmals zu einem festen Zeitpunkt = Querschnittsreiche

-Merkmal an einer statistischen Einheit im Zeitverlauf = Zeitreihe (DAX, Aktienkurse, monatl. Erwerbslosenquote, Inflationsrate...)

-Kombination Querschnitts- und Zeitreihendaten = Panel (Längsschnittstudie), wenn Personen ausscheiden (Umzug, Krankheit) spricht man von Panelmortalität, diese kann zu Verzerrungen führen

Welche Klassifikationen von Erhebungen gibt es?

  • Klassifikation nach dem zeitlichen Zusammenhang (Querschnitt, Zeitreihe, Panel)
  • Klassifikation nach dem Umfang (Vollerhebung, Teilerhebung bzw. Stichprobenerhebung)

Vollerhebung umfasst die Grundgesamtheit, Teilerhebung einen Teil der Grundgesamtheit der Fragestellung. (Volkszählung = Vollerhebung)

Was bedeutet Undercoverage und Overcoverage?

Ich ziehe eine Stichprobe aus der Auswahlpopulation. Nun kann es passieren, dass die Auswahlpopulation Elemente enthält, die nicht zur def. Grundgesamtheit gehören = Overcoverage, oder dass Elemente in der Grundgesamtheit nicht berüchsichtig werden, die eigentlich dazu gehören = Undercoverage

 

Bsp: Erhebung von Bevölkerungsdaten. Personen die nicht gemeldet sind = Undercoverage, oder Personen die schon weggezogen sind, aber nicht abgemeldet = Overcoverage

Was ist ein Inferenzschluss?

Um von Stichprobe auf Grundgesamtheit zu schließen zieht man einem Zufallsstichprobe. Der Rückschluss von Eigenschaften einer Stichprobe (muss Zufall sein!) auf die Eigenschaften einer Grundgesamtheit wird Inferenzschluss bezeichnet. (=Gegenstand der schließende Statistik)

Da ich nur Teilinformationen habe ist der Inferenzschluss mit Unsicherheit verknüpft, man spricht hier von Stichprobenfehler.

Was ist ein Auswahlbias?

Wenn Inferenzschluss auf einer für die Grundgesamtheit nicht repräsentativen Stichpbrobe (verzerrte Stichprobe) stützt, kommt zum Stichprobenfehler noch eine Verzerrung = Auswahlbias (Bsp. Englische Flieger).

--> Inferenzschluss kann dan zu gravierenden Fehlschlüssen führen

Was ist die geschichtete Zufallsauswahl?

Grundgesamtheit wird in 2 nicht überlappende (=disjunkte) Teilgesamtheiten (Schichten) zerlegt. Aus jeder Schicht wird eine Stichprobe gezogen.

Schichtungsvariable ist das Merkmal, nach dem die Grundgesamtheit zerlegt wird.

Was ist die Klumpenstichprobe?

Beim zerlegen in Teilgesamtheiten zerfällt die Grundgesamtheit manchmal auf "natürliche" Weise, also von vornherein in disjunkte Teilgesamtheiten = Klumpen (z.B. Bei Tieren in Herden, Schüler in Klassenverbände)

Klumpenstichprobe:

  1. Zufallsstichprobe aus der Menge aller Klumpen ziehen
  2. Untersuchung aller Elemente der ausgewählten Klumpen

Träger amtlicher und nicht-amtlicher Statistik in Dtl:

 

amtliche Statistik: von Ministerien meist unabhängig, damit von Tagespolitik unabhängig. Informationspflicht gegenüber der Öffentlichkeit.

  • Statistisches Bundesamt (ganz dtl.)
  • Statistische Landesämter (regional)
  • kommunale Statistikämter
  • Arbeitsmarktstatistik der Bundesagentur für Arbeit (Abhängig vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales)

nicht-amtliche Statistik: Wirtschaftforschungsinstitute (oft an Unis, widmen sich der Analyse statistischer Daten), Interessen- und Wirtschaftsverbände (Gewerkschaften, Arbeitgeber, Kammern), private Institute für Markt- und Meinungsforschung.

Bsp. für  die größten Wirtschaftsforschungsinstitute:

  • Institut für Wirtschaftsforschung (IFO)
  • Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) ...

 

internationale Statistik: Eurostat (Europäisches Amt für Statistik), Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), UN Statistics Divison

Was ist univariate oder multivariate Datenanalyse?

univariate Datenanalyse: Auswertung von Daten für ein Merkmal

 

multivariate Datenanalyse: Auswertung von Daten für mehrere Merkmale. Analyse von Zusammenhängen stehen im Vordergrund.

Was sind gruppierte / klassierte Daten?

Gesamtbereich der Merkmalausprägungen werden in überschaubare Teilintervalle zerlegt. (z. B. Kosten Wasser/Strom)

Was gibt es für Diagramme?

  • Kreisdiagramm
  • Stabdiagramm (dünne Stäbe)
  • Säulen- bzw. Balkendiagramm (dicke Stäbe)
  • Histogramm (Breite d. Säulen orientiert sich an Breite der Klassen und schließen direkt aneinander an)