M2b Leisten Trainieren Lernen

Vorlesungsinhalte der Uni Münster

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Langue Deutsch
Catégorie Sport
Niveau Université
Crée / Actualisé 04.01.2016 / 01.06.2020
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Ist die individuelle Leistungsfähigkeit angeboren oder muss sie erworben werden?

Die Leistungsfähigkeit ist wie die Trainierbarkeit der Organsysteme sind sowohl genetisch disponiert als auch trainingsadaptiv.

Trainingsbelastungen hinreichender Dauer und Intensität führen zu Verbesserungen der Leistungsfähigkeit des Organismus.

Was ist adaptives Training?

Training, bei der die Muskulatur über die eigentliche Leitungsgrenze (Muskelversagen) hinaus belastet wird.

Was ist das Qualitätsgesetz des Trainings nach Mellerowicz&Meller?

Anwendungen spezieller und funktioneller Übungsreize (Belastungen) von ansteigendem Maß lösen spezielle morphologische und physiologische Wirkungen auf den Organismus aus, die zu einer Steigerung spezieller Leistungen führen.

Alle Trainingswirkungen werden von der Qualität des Trainings bestimmt.

Kurz: Spezifische Belastungen führen zu spezifischen Effekten auf die Komponenten der Leistungsfähigkeit

Was ist das Quantitätsgesetz des Trainings?

Quantität des Trainings und Quantität der Wirkung verhalten sich bei zunehmender Leistungsfähigkeit nicht linear. 

➡️ Es bestehen naturgesetzliche Beziehungen zwischen Quantität des Trainings und dessen Wirkung.

Je näher die Leistungsfähigkeit an der maximalen Leisfungsfähigkeit liegt, umso geringer ist die Steigerungsrate.

Welche wesentlichen Phänomene gibt es bei trainingsbedingten Adaptationen?

-systematische Belastungen führen üblicherweise zu Verbesserungen der Leistungsfähigkeit

-diese Wirkungen können sich strukturell, metabolisch oder funktional niederschlagen

-Qualitätsgesetz

-Quantitätsgesetz

-Trainingserfolg erfordert optimale, beanspruchungsorientierte Trainingsquantität

Definiere Belastung

-Belastungen sind objektive, von außen auf den Menschen einwirkende Größen und Faktoren

-Gesamtheit der erfassbaren Einflüsse im Arbeitssystem, die auf den Menschen einwirken 

Definiere Belastung

-Die subjektiven und internen Folgen der Belastung, deren Auswirkungen im  und auf den Menschen

-somit die individuelle Auswirkung der Belastung im Menschen in Abhängigkeit von seinen Eigenschaften und Fähigkeiten

 

Was ist Homöostase?

-das dynamische Gleichgewicht der Stoffe und Leistungsfunktionen in ihrer Relation zu den Anforderungen der Umwelt

➡️ Dynamisches Gleichgewicht von Belastung und Beanspruchung

-allgemein: als das dynamische Gleichgewicht zwischen aufbauenden und abbauenden Vorgängen innerhalb eines biologischen Systems

Was versteht man unter Ermüdung?

Unter Ermüdung versteht man eine reversible Beeinträchtigung der Leistung bzw. der Leistungsfähigkeit.

-sie tritt als Folgeerscheinung einer vorhergehenden Belastung auf

-bewirkt eine reversible Leistungs- und Funktionsminderung

-beeinflusst das organische Zusammenspiel der Funktionen

➡️ Weniger Arbeitsfreudigkeit und gesteigertes Anstrengungsgefühl;

kann schließlich zu einer Störung des Funktionsgefüges der Persönlichkeit führen

Was ist Erholung/Regeneration?

-bezeichnet den Vorgang der Wiederherstellung der körperlichen, geistigen und seelischen(kognitiven) Leistungsfähigkeit nach psychophysischer Anspannung

Beschreibe den Vorgang der Superkompensation 

-Überschwellige Trainingsreize stören das dynamische Gleichgewicht der Stoffe und Leistungsfunktionen des Organismus ➡️ Es tritt eine reversible Beeinträchtigung der Leistung bzw. der Leistungsfähigkeit ein

-dieser Ermüdung folgt eine Wiederherstellung der Leistung bzw. der Leistungsfähigkeit, die über den Ausgangszustand hinaus geht (Superkompensation, Mehrausgleich)

-Belastungen stören die Homöostase und es tritt eine Ermüdung ein

- dieser Ermüdung folgt eine Erholung, die über den Ausgangszustand hinaus geht

Wie kommt es zu der Leistungssteigerung gemäß Superkompensationsprinzip?

-y-Achse gibt  das Niveau der sportlichen Leistungsfähigkeit an, die x-Achse die Zeit.

-ausgehend von einer Basis-Leistungsfähigkeit nimmt die Leistungsfähigkeit über Dauer der Belastung ab (Ermüdung)

-nach Ende der Belastung nimmt die Leistungsfähigkeit in der Erholungsphase wieder zu

-anschließend kommt es zu einer über das Basisniveau hinausgehenden Kompensation ➡️Superkompensation --danach pendelt sich die Leistungsfähigkeit wieder im Bereich des Basisniveaus ein 

⏩ wird aber während der superkompensationsphase erneut belastet und wird dieser Vorgang immer wiederholt, so wird sich die Leistungsfähigkeit kontinuierlich verbessern

 

Welche Kritik/Probleme gibt es beim Prinzip der Superkompensation?

 

1. Überzogener Geltungsbereich: für Glykogengehalt ist Superkompensation nachgewiesen, aber eine Geltung für andere Substanzendes Energiestoffwechsels ist noch fraglich

2. Ermüdungsproblem: Superkompensation setzt Ermüdung voraus. Es wird jedoch nicht davon ausgegangen, dass Anpassungen grundsätzlich von vorangegangenen Ermüdungen abhängig sind

3. Heterochronizitätsproblem: Die für die sportliche Leistungsfähigkeit verantwortlichen organismischen Teilsysteme haben unterschiedliche zeitliche Erholungsverläufe. 

4. Linearitäts- bzw. Kontinuitätsproblem: Die Linearitäts- oder auch nur die Kontinuitätsannahme der Leistungssteigerung widersprechen der Annahme individueller maximaler Anpassungsreserven

(widerspricht Quantitätsprinzip)

 

Ist das Superkompensationsprinzip aktuell?

Das Superkompensationsprinzip als allgemeines theoretisches Rahmenkonzept für die Erklärung trainingsbedingten Adaptation und für die Ableitung von Trainingsmethoden hat seine Bedeutung verloren

Was besagt das Model der Anpassungsreserve nach Martin et al.?

-Training führt nur dann zu einer Leistungssteigerung, wenn die vorhandene aktuelle Leistungsfähigkeit (AL, auch Funktionskapazität genannt) optimal ausgeschöpft wird

- der optimale Bereich der Trainingsbelastungen(OTL) liegt über alle Ausprägungen der Leistungsfähigkeit hinweg bei einem fixen Ausschöpfungsgrad der Lesitungsfähigkeit

Welche Grundidee hat das Belastungstest-Beanspruchungskonzept?

In Abhängigkeit von unterschiedlichen individuellen Voraussetzungen (Fähigkeiten, Fertigkeiten, Eigenschaften) führt gleiche Belastung zu verschiedenen Beanspruchungen.

Wie kann man Teilsysteme bei Beanspruchung klassifizieren (Ressourrcen)?

Siehe Foto

Wie hängen Belastung, Fähigkeiten und Beanspruchung zusammen?

Siehe Abbildung 

Wie kann die durch eine Belastung induzierte Beanspruchung quantifiziert werden?(Leistungsfähigkeiten)

Schnelligkeitsbezogene LF

Ausdauer- LF

Kraftbezogene LF

Beweglichkeitsbezogene LF

Koordinative LF

Welche Belastungsgrößen gibt es?

1.Intensität: die Wirkung einer Belastung oder einer Belastungsserie, beschreibt den Anstrengungsgrad einer Übung

2. Dauer: die Zeit, in der ein einzelner Trainingsinhalt oder eine Belastungsserie auf den Organismus einwirkt

3. Umfang: Beschreibt die Summe aller Einzelbelastungen und ergibt sich aus dem Produkt von Intensität und Dauer der Belastung

4. Häufigkeit: die Anzahl der Einzelbelastungen pro Serie oder Trainingseinheit

5. Dichte: die zeitliche Aufeinanderfolge von Einzelübungen oder Serien, operationalisiert über die Pausenlänge

6. Trainingshäufigkeit: gibt die Anzahl der wöchentlichen Trainingseinheiten an

Welche beanspruchsbezogenen Vorgaben der Trainingsbelastungen gibt es bei der Ausdauer?

Siehe bild

Welche beanspruchungsbezogenen Vorgaben bei der Trainingsbelastungen gibt es bei der Koordination?

Siehe Bild 

Welche beanspruchungsbezogenen Vorgaben der Trainingsbelastungen gibt es bei der Kraft?

Siehe Bild 

Welche beanspruchungsbezogenen Vorgaben der Trainingsbelastungen gibt es bei der Beweglichkeit?

Siehe Bild 

Wie reagiert der menschliche Organismus auf Trainingsbelastungen und wie kommt es durch diese Reaktionen zu leistungsverändernden Adaptationen?

Es ist bisher nicht geklärt, wie und wann der Trainingsreiz wirkt. Er kann in der Leistungsphase durch zentrale Regulationsvorgänge oder in der Erholungsphase durch periphere Überkompensationsvorgänge des Stoffwechsels wirksam werden.

Wie reagiert der menschliche Organismus auf Trainingsbelastungen und wie kommt es durch diese Reaktionen zu leistungsverändernden Adaptationen?

Es ist bisher nicht geklärt, wie und wann der Trainingsreiz wirkt. Er kann in der Leistungsphase durch zentrale Regulationsvorgänge oder in der Erholungsphase durch periphere Überkompensationsvorgänge des Stoffwechsels wirksam werden.

Welchen Vorgang beschreibt dieses Modell?

Ausgang: Trainingsreiz  e (stimulus) muss genau beschrieben werden

➡️ Trifft auf respomse Matrix m ( Funktion von Alter, Geschlecht, Hormonstatus etc.)↩️

Signal transduction ( Prozesse mittels derer Zellen auf äußere Reize reagieren, diese umwandeln, als Signal in das Zellinnere weiterleiten und über eineSignalkette zum zellulären Effekt führen.)

➡️ Adaptation a als Funktion a=f(s)

➡️ Adaptationseffekt z = Funktion individuell z= f(a)

 

Ab wann spricht man von Kraftanforderungen?

-Sport- und alltagsspezifische Anforderungen, bei denen mehr als 30% der individuellen Maximalkraft eingesetzt werden = Kraft-Anforderungen

in:

Fortbewegung(Lauf, Treppensteigen, Fahrrad..)

Springen(hoch, weit..)

Werfen, Stoßen (Speer, Kugel..)

Heben, Halten (Gewichtheben, Zweikampfsport..)

Gelenke stabilisieren

Definiere Kraft nach Olivier

Kraft ist eine einfache Trainierbarkeit Einflussgrößen sportlicher Leistungen. Sie beschreibt den Teilasoekt der sportlichen Leistungsfähigkeit, sportliche Bewegungen gegen höhere Widerstände ausführen zu können.

Welche Arten der Kraft gibt es?

Maximalkraft:

dynamisch▶️ Stoßkraft, Zugkraft, Schubkraft

statisch▶️ Haltegriffe, Zugkraft, Druckkraft

Reaktivkraft:

Dynamisch: Prellkraft, Abstoßkraft

Schnellkraft:

Dynamisch: Sprungkraft, Wurfkraft, Schusskraft, Schlagkraft...

statisch: isometrische Schnellkraft-Entwicklung

Kraftausdauer:

Dynamisch: Sprung-Kraftausdauer, Wurf-Kraftausdauer

statisch: Haltekraft

 

Beschreiben sie den Aufbau eines Muskels

-besteht aus vielen Muskelfasern, die sich aus parallel angeordneten Myofibrillen zusammensetzen

-jede Myofibrillen besteht aus hintereinander geschalteten Sarkomeren , die jeweils Zwischenzeit sogenannten Z-Scheiben liegen

-in jedem Sarkomeren befinden sich zwei Arten parallel angeordneter Fäden (Filamente)

-Myosinfilamente und Aktinfilamente können aneinander entlanggleiten

- bei einer Innervation (Anreizen) der Muskelfasern ziehen sich die Mysoinfilamente an den Aktinfilamenten entlang und verkürzen dadurch das Sarkomer

- das Hineinziehen geschieht dadurch, dass sich Myosinköpfchen an das Aktinfilament anlagern, das Myosinfilament einen kurzen Weg am Aktinfilament vorbeiziehen und dann die Verbindung zum Aktinfilament wieder lösen (Ruderbewegung)

-Energiequelle ist hier Adenosintriphosphat (ATP)

- durch das Hintereinanderschalten einer großen Anzahl von Sarkomeren werden Muskelkontraktionen zur Ausführung von Körperbewegungen ermöglicht

 

 

Welche muskulären Aktionsformen gibt es und wie arbeiten sie?

Siehe abbildung 

Welche muskulären Aktionsformen gibt es und wie arbeiten sie?

Siehe abbildung 

Was ist eine Muskelaktion?

Eine Muskelaktion bezeichnet die aktive Krafterzeugung gegen einen Widerstand.

es werden konzentrische(überwindende), exzentrische (nachgebende) und isometrische (statische) Muskelaktionen unterschieden.

Was geschieht bei einer isometrischen Muskelaktion?

-die Muskellänge bleibt konstant, da Muskel-und Widerstandskraft identisch sind

zb Liegestütz halten

Was geschieht bei einer konzentrischen Muskelaktion?

-der Muskel verkürzt sich gegen einen Widerstand (Muskelkontraktion), da die Muskelkraft größer ist als die Widerstandskraft

zb bei Liegestütz das Strecken des Ellenbogens

Was geschieht bei einer exzentrischen Muskelaktion?

-Muskel verlängert sich gegen einen Widerstand, da die Muskelkraft kleiner ist als die Widerstandskraft

zb Beugen der Ellenbogen beim Liegestütz 

Was ist Maximalkraft MK?

-ist die höchste Kraft, die bei einer willkürlichen Kontraktion aufgebracht werden kann

-kann eig nur gegen einen unüberwindbaren Widerstand(isometrische Muskelaktion) unter statischen Bedingungen realisiert werden

-aus trainingspraktischen Überlegungen muss die Maximalkraft auch dynamisch bestimmt werden

-dynamische undstatischeMaximalkraft korreliert hoch aber nicht identisch

-Grundlage ist Muskelfaserquerschnitt und Berücksichtigung der Muskelarchitektur

-von Intra und Intermuskulärer Koordination abhängig

-höherer Anteil von FT-Fasern führt zu einer erhöhten MK

-psychologisch wird MK durch Motivation beeinflusst

-auch Alter und Geschlecht sind einflussgebend 

Was ist Schnellkraft?

-ist die Fähigkeit, einen möglichst großen Kraftstoß innerhalb einer zur Verfügung stehenden Zeit zu entfalten

-umso ausgeprägter je steiler der Kraftanstieg einer definierten Zeit/ definierten Last erfolgt

-auch vom Muskelquerschnitt,

-der neuromuskulären Koordination,

-der Muskelfaserzusammensetzung

-unter mechanischen Gesichtspunkten von der Muskellänge, den Gelenkwinkeln, 

-Bewegungsdauer

-psychologisch von der Motivation abhängig.

Wie nennt man die Fähigkeit, Maximalkraft schnell zu realisieren?

Dynamisches Kraftmaximum zB Ringen 

(Aspekt der Schnellkraft)