M14
LZ Sem 4 M 14
LZ Sem 4 M 14
Set of flashcards Details
Flashcards | 129 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | Medical |
Level | University |
Created / Updated | 20.07.2016 / 03.08.2016 |
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1. Die Pathogenese einschließlich prädisponierender und geschlechtsspezifischer Faktoren sowie das Erregerspektrum bei unkomplizierter bakterieller Infektion der unteren Harnwege beschreiben
Untere Harnwegsinfektion: Zystitis (Harnblase), Urethritis, Prostatitis
Obere: Bakterielle interstitielle Nephritis, Interstitielle Entzündung der Niere durch infektiöse Errege (früher Pyelonephritis)
Unkomplizierte HWI: Fehlen von anatomischen Besonderheiten in den Ableitenden Harnwegen, funktionellen Anomalien in den ableitenden Harnwegen, relevante Einschränkung der Nierenfunktion, wesentliche Begleiterkrankungen
Komplizierte HWI: Vorliegen von einem / mehrerer komplizierender Faktoren
=> Einschwemmen ins Blut, verzögerte Keim Elimination durch Obstruktion (Harnstauung), Immundefekte (Primär (HIV, angeboren), sekundär bei DM, Nieren / Leber Insuff, Tumor, Alter, Medikamentös bei Immunsuppression, Chemotherapie)
=> Harnstauung, infizierte / eitrige Flüssigkeit sammelt sich, Druckerhöhung, Einschwemmung ins Blut -> Sepsis
Pathogenese: Anwesenheit von infektiösen Erregern in Harnwegen
Ohne Entzündung: Physiologische Besiedlung, Kontamination, asympt. Bakteriurie
Mit Entzündung: HWI, Entzündungsnachweis: Klinisch (Schmerzen), Labor (Leukozyturie)
=> Bakterien, Pilze, Parasiten
Kolonisation der Harnröhrenschleimhaut mit pathogenen Keimen aus dem Darm / Vagina -> Adhäsion an der Schleimhaut -> Aufsteigen der Erreger in die Harnblase ggf über den Ureter bis in die Niere: Komplexes Adäsionssysstem (zB Fimbiren, Lectine), Virulenzfaktoren (zB Geißeln für die Fortbewegung)
Initial Attachment -> Intimate Attachment -> Colonisation + Inflammation
Unkomplizierter HWI: va E Coli, Staphylokokken, Proteus, Klebsiellen, Enterokokken…
Kompliziert: Enterokokken, E Coli, Staphylokokken, Pseudomonas, Proteus, Klebsiellen…
Häufigste bakterielle Infektion in der ambulanten medizinischen Versorgung, im jungen Erwachsenenalter jede 2. Frau mindestens 1x an einer HWI der unteren Harnwege erkrankt, 3 Häufigkeitsgipfel:
Säuglings- + Kleinkindalter, Junge Frauen, Ältere Menschen beide Geschlechter
(Säuglings- + Vorschulalter, Flitterwochenzystitis, Schwangerschaftspyelitis, Prostatitis)
2. Die bei unkomplizierter bakterieller Infektion der unteren Harnwege zu erwartenden spezifischen Angaben in Anamnese sowie die spezifischen Befunde bei der körperlichen Untersuchung benennen und zuordnen
Miktion, Dysurie, Pollakisurie, Algurie, Strangurie, Tenesmen, Obstruktion
Anamnese Normalbefund: Normale körperliche Belastbarkeit, kein Fieber / Schüttelfrost, konstantes KG, normale Trinkmenge + Urinausscheidung, keine Probleme / Auffälligkeiten bei Urinausscheidung, Ausscheidung eines klaren, gelben bis wasserhellen Urins, kein Schäumen, keine Bauch, Flanken + Lumbosakralen Schmerzen, keine Einnahme relevanter Medikamente, keine Vorgeschichte für Erkrankungen der Niere / Elektrolyte inkl FA
Körperliche Untersuchung: Normalbefund
Normal: RR, HF, AF, T (systemische Infektion / Sepsis?),
Kein urinöser Mundgeruch, keine Blässe / braungelbliche Pigmentierung der Haut, kein Pruritus (Urämiezeichen)
Keine Hauteffloreszenzen, normaler Hauttugor,
Fehlen von Ödemen, Fehlen einer Vorbuckelung im Mittel + Oberbauch, unauffällige Palpation des Abdomens, charakteristische Klopfschalldämpfung über der gefüllten Harnblase (Harnwegsobstruktion)
Fehlen einer Klopfschmerzhaftigkeit über den Nierenlagern, Fehlen eines paraumbilikalen Stenosegeräusches
Klinische Manifestation untere HWI: Dysurie, Algurie, Pollakisurie, imperativer Harndrand, Harninkontinenz, Nykturie, suprapubische Schmerzen, übler Uringeruch, Trübung des Urins, Makrohämaturie
Obere HWI: Allgemeines KHGefühl, Flankenschmerz in die Leiste ausstrahlend, Fieber / Schüttelfrost, Übelkeit / Erbrechen
Anamnese:
Aktuelle Beschwerden: Was, Wann, Wo, Verlauf
Umstände, Einmalig / bekannt?, Behandlung (wenn ja womit?), urologische / gynäkologische Vor / Begleiterkrankungen, Internistische Begleiterkrankungen (DM, Niere, Leber, IS)
Körperliche Untersuchung:
Erhebung Vitalparameter ( RR, Puls, T, AF, KG, Bewusstseinslage, Mundgeruch)
Inspektion (Haut (Blässe, Efloreszenzen), Abdomen (Vorwölbung im Ober / Mittelbauch)
Palpation: Haut (Hauttugor, Ödeme), Abdomen (Schmerzen, Resistenzen, Abwehrspannung)
Perkussion: Rücken (Klopfschmerz über Nierenlager), Abdomen (Klopfschalldämpfung über Symphyse)
Auskultation: Abdomen (Paraumbilikales Stenosegeräusch)
3. Die Grundzüge der medizinischen Diagnostik, [Therapie und Betreuung] einer unkomplizierten bakteriellen Infektion der unteren Harnwege herleiten - Urinkultur anderes LZ
Diagnostik: Klinisch: Anamnese, typische Beschwerden
Urindiagnostik: Stix, Sediment, Mikrobiologische Untersuchung
Bildgebung: Sonographie, CT
Uringewinnung: Morgenurin, Vor Beginn einer antibiotischen Therapie, Auffangen Urin in sauberes Gefäß, Gefahr falsch positiver Befund durch Kontamination
Spreizen der Labien, Sorfältige Reinigung des Meatus Urethrea der Frau / Glans Penis des Mannes mit Wasser
Gewinnung Mittelstrahlurin
Teststreifen: Erys: Nachweis mittels Pseudoperoxidaseaktivität von Hb + Myoglobin
Leukos: Leukozytenesterase (spaltet Indoxyl von Indoxylester)
Nitrit: Nitratreduktase reduziert Nitrat zu Nitrit
=> Nitratreduktase nicht bei allen Erregern Vorhanden, ua grampositive Erreger (Enterokokken, Staphylokokken) + einige Pseudomonasspezies
Erys + Leukos: HWI anzunehmen, Erys + Nitrit: Wahrscheinlich, nichts: Unwahrscheinlich
Urinsediment: Abnahme 10ml Urin, Zentrifugieren, Abtrennen + Verwerfen des Überstandes, Vorsichtiges Aufrühren des Bodensatzes mit Pipette, Auftragen eines Tropfens der Suspsension auf Objektträger, Bedecken mit Deckgläschen
Urinkultur: Nachweis typisch infektiöser Erreger mit Erregerzahl > 10^5
Symptomatische Patienten Erregerzahl ab 10^3/ml relevant
Suprapubische Blasenpunktion: Jede Erregerzahl mit typischen infektiösen Erregern als signifikant
Sonographie: Nierengröße (Pol Pol Abstand), Parenchymdicke, Form, Lageanomalien, Zysten, Tumore, Abflussbehinderung / Obstruktion, Nephro / Urolithiasis, Restharn
=> Mark Pyramiden, Nierenbecken, Markpyramiden, Cortex
=> Gestautes Nierenbecken (Mittig schwarz statt weiß)
CT: Höhere Auflösung, bessere Beurteilung des Retroperitoneums (Harnleiter), indiziert va Abszess, Tumor (Uro / Gyn), Steine, retroperitoneale Przesse
=> Harnstauung, va multifokales Urothel Karzinom
Dysurie, Algurie, Pollakisurie => Anamnese, Untersuchung
Urethritis: Partneranamnese, Kultur 1 Urinportion, Urethral Abstrich => Therapie
Zystitis => Therapie
PN => Urinstix, Kultur, Labor => Therapie
Komplizierte HWI: Stix, Kultur, Labor, Bildgebung => Therapie
Therapie HWI
Therapie:
25-30% Spontanheilung, symptomatische Therapie (Ibu), nicht inferior zu Antibiose (Ciprofloxacin)
Probleme AB Therapie: Unerwünschte AMW (Allergie (Penizilline), Toxizität (Nitrofurantion)), Kolalteralschäden (an nicht pathogene Bakterien (Diarrhoe), sekundäre Pilzinfektion), Resistenzentwicklung (im Patienten, in der Umwelt nach Ausscheidung des AB)
AB bei unkomplizierten HWI: Resistenzsituation (Effizienz), Selektionsdruck für Resistenzbildung, NW, Kosten
Mittel der ersten Wahl: Fosfomycinintrametamol 3000mg 1x
Zweite Wahl: Ciprofloxacin 250mg 2xtgl 3t
Bei lokaler Resistenzsituation (E Coli < 20%): Cotrimoxazol, Trimethoprim über 3/5 t
Eine Kontrolle des Therapieerfolgs bei unkomplizierter HWI nicht erforderlich, bei Therapieversagen: Abklären mangelnde Compliance, resistente Erreger, Vorliegen bisher nicht erkannter komplizierender Faktoren
=> Durchführung einer umfangreichen Untersuchung + Urinkultur + ggf Wechsel des AB vor dem nächsten Therapieversuch
Pyelonephritis: Akute unkomplzierte bakterielle interstitielle Nephritis
Milde + Mittelschwere Verläufe sollten bei ansonsten gesundenFrauen in der Prämenopause mit oralen AB ambulant behandelt werden
Schwere Infektion mit systemischen Begleiterkrankungen (Übelkeit, Erbrechen, Kreislaufinstabilität) Therapie mit initial hohen Dosen parentalen AB stationär
Mittel der ersten Wahl: Ciprofloxacin 2x 500-750mg 7-10t, Ciprofloxacin retard, Levofloxacin
=> Keine ausreichenden Gewebespiegel von Fosfomycin, Nitrofurantoin, nur bei unkomplizierter PN
Bei bekannter Erregerempfindlichkeit:
Citromoxazol (2x960mg über 14t), Amoxicillin / Clavulansäure
Mikrobiologie: Resistenzrate bei E Coli bei unkomplizierten HWI va Amxicillin, Citromoxazol, Fluochinolone, orale Cephalosporine, Amoxicillin Clavulansäures
Asymptomatische Bakteriurie: Asymptomatische Bakteriruie häufig bei Routineuntersuchungen von gesunden nicht schwangeren Frauen, keine Behandlung außer
SS, vor urologischen Eingriffen, bei metablisch aktiven Nierensteinleiden, nach Nierentransplantation
Screnning auf asymptomatische Bakteriurie bei ansonsten gesunden, nicht schwangeren Frauen nicht erfoderlich, idR keine therapeutische Konsequenzen
Fallbeispiele?
HWI Urinkultur
Urinkultur: Inzidiert bei symptomatischen Patienten obere HWI, Persistenz der Symptome unter / nach AB Gabe, rezidivierende HWI, Nosokomial, Harnwegsinfektion bei komplizierenden Faktoren
=> Asymptomatische Patienten mit Leukozyturie, Hämaturie / positiver Nitrittest bei Patienten mit spzeifischen Risikofaktoren
Symptomatische Patienten außer bei Frauen mit unkomplizierter Zystitis
4. An den Beispielen von Harnstoff, Wasser, Natrium und Kalium die differenzierte Funktion der Nieren für die Ausscheidung harnpflichtiger Substanzen und für die quantitative Bilanzierung bestimmter Substanzen erläutern
Funktionen der Niere
Ausscheidung wasserlöslichen Abfalls: Harnstoff, NH4, Harnsäure, Polyamine, Kreatinin, Protonen
=> Anhäufung harnpflichtiger Substanzen
Bilanzierung von Protonen (idR metabolische Azidose, fixe Säuren),
=> Störung Säure Basen Haushalt
Kalium (idR Hyperkaliämie),
=> Kardiale Arrhythmien
Wasser + Natrium (Wasser und Natrium Salze => Anstieg EZFV + Blutplasmavolumen)
=> Ödeme
5. Die Prinzipien der Primärharnbildung (glomeruläre Ultrafiltration) und der [Endharnbildung] (tubuläre Resorption und Sekretion) erläutern
+ 6. Bildungsraten + prinzipielle Zusammensetzung von Primär- und Endharn aufzählen und zuordnen
Nephrone + Blutgefäße
Rinde: Glomerulus, Proximaler + distaler Tubulus => Glomeruläre Kapillare, Aff + Eff Arterie, Peritubuläre Kapillare
Äußeres Mark: Henle Schleife + Vasa Recta
Inneres Mark: Sammelrohr + Vasa Recta
Afferente Arteriole -> Glomerulum Kapillare -> Efferente Arteriole
=> Kapillarlumen, Endothelzelle, Basalmembran, Epithelzelle (Podozyt) + Fußfortsatz, Kapselraum, Proximaler Tubulus, Bowman Kapsel
=> Harn entsteht durch Ultrafiltration im Glomerulus
Konzentration kleiner Moleküle im Primärharn ist praktisch gleich der Konzentration im Blutplasma
Konzentration von Albumin im Primärharn sehr gering
=> Frei filtriert va H2O, Na, K, Cl, HCO3-, Glu, Harnstoff, AS, Kreatinin…
An Plasmaeiweiße gebundene Moleküle werden nicht frei filtriert
Filtrierbarkeit von Makromolekülen ist ladungsabhängig (Negativ geladen, negativer glomerulärer Filter => Verlust bei Nephritis
P Kap: Blutdruck in der Kapillare (= hydrostatischer Druck), PiKap (Onkotischer Druck des Blutplasmas = Kolloidosmotischer Druck), P Bow (Flüssigkeitsdruck des Harns in der Bowmann Kapsel = Hydrostatisch), Pi Bow (Onkotischer Druck des Harns in Bowman Kapsel = Kolloidosmotisch)
P Eff: Effektiver Filtrationsdruck = Nettodruck = Treibende Kraft
=> Der stärke nach so, P Kap + Pi Bow phys nach außen, Pi Kap + P Bow nach innen
Primärharnbildung / t = Glomeruläre Filtrationsrate GFR (ml/min), Einfluss veränderte Drücke
Steigt P Kap => Steigt Peff + GFR, sinkt => Sinkt
Steigt PiKap => Sinkt Peff + GFR + umgekehrt
steigt PBow sinkt, steigt PiBow steigt
P Eff = PKap – PiKap – P Bow + Pi Bow
Einfluss von Filterfläche + Leitfähigkeit auf die GFR: Filterfläche x hydraulische Leitfähigkeit = Filtrationskoeffizient Kf, Kf x mittlerer Peff = GFR
Filterfläche / Leitfähigkeit sinkt => GFR sinkt
Filtrationsrate eines Glomerulus ungefähr 60nl/min, bei 2 mio Glomeruli => 120ml/min = 180L/t
=> Riesige Mengen an NaCl und Wasser die wiederaufgenommen werden müssen
(ca 1 kg Natrium, 180L Wasser)
Endharnbildung
=> Endharnbildung durch Resorption und Sekretion
Basal: Natrium Kalium ATPase (Kalium rein, Natrium raus), Tight Junctions
Transzelluläre Resorption / Sekretion über Transporter Basal + Apikal
Parazelluläre H2O Resorption, Transzelluläre H2O Resorption über Aquaporine
Proximaler Tubulus: Hauptfunktion: Massenresorption von H2O, Natrium, Kalium, Cl, HCO3-, Glu, AS….
Sekretion organischer Säuren (PAH, NH3, H+)
Typische Transportprozesse: Basolateral Na K ATPase, Apikal: Na H Austauscher… => Resorption großer Osmolytmengen, Parazelluläre H2O Resorption
Henle Schleife: Voraussetzungen für Harnkonzentrierung = hohe osmotische Konzentration im Mark Interstitium
Transzellulär: Basolateral Na K ATPase, Apikal Na K 2Cl Transporter
Distaler Tubulus + Kortikales Sammelrohr: Gesteuerte Na Resorption, K Resorption / Sekretion, Regelung durch RAAS
Transzellulär basolateral Na K ATPase, Apikal Na Cl Cotransporter, eNaC, K Kanäle (raus)
Aldosteron: Steigert Synthese bestimmter Proteine
ENaC + Na K ATPase, ENaC + ATPase stimulierende Faktoren => gesteigerte Na Resorption, Kalium Sezernierung
Reaktion auf Na Defizit => Na Bestand sinkt => RAAS hoch => Tub Natrium Resorption steigt => Renale Natriumausscheidung sinkt ~ Zufuhr, Extrarenaler Verlust
Medulläres Sammelrohr: Gesteuerte H2O Resorption, Steuerung durch ADH
Transzelulär: Basolateral Aquaporine 3+4, Apikal Aquaporin 2
H2O Resorption getrieben durch osmotischer Gradient Sammelrohr – Interstitium
Wirkung ADH am medullären Sammelrohr: Vermehrter Einbau von Aquaporin 2 apikal, verstärkte H2o Resorption (Basale 3, 4 immer im Überschuss vorhanden)
=> Regelung H2O Bestand: Wassermangel => ADH => H2O Resorption steigt, Wasserüberschuss, ADH sinkt => geringere H2O Resorption
Tubulus: Fraktionelle Exkretion: Einzelne Stoffe tubulär sehr unterschiedlich behandelt: (geregelt) resorbiert + sezerniert
Fex = Menge von X/Zeit im Endharn / filtrierte Menge von X / Zeit => Wie viel Prozent von X kommt im Endharn an
H2O < 2% (0,5-18L/t), Natrium <1%, K 3-150%
=> Glomerulär Filtriert, Tubulär Bilanziert,
Bicarbonat und Glucose 0% => Glomerulär Filtriert, Tubulär gerettet,
Harnstoff + Kreatinin 40 / 100% = Glomerulär Filtriert, Tubulär losgeworden,
Albumin 0% => Glomerulär gerettet
Autoregulation
Autoregulation der Glomerulären Filtrationsrate: Änderungen des mittleren arteriellen Blutdruckes führen im physiologischen Druckbereich nicht zu wesentlichen Änderungen der GFR durch Myogeneser Effekt (Bayliss), Tubulo Glomerulärer Feedback, Dritter Mechanismus
Tubulo Glomerulärer Feedback: NaCl Resorption in Macula Densa => Zu hoch => Parakrines Signal (ATP, Adenosin) -> Konstriktion Afferente Arteriole => GFR sinkt, weniger NaCl wird filtriert
7. In Grundzügen die Funktionen von Nierenbecken, Ureteren und Harnblase für die Harnausscheidung beschreiben
Nierenbecken, Harnleiter: Transport per Peristaltik (auch im Kopfstand mgl)
Harnblase: Speichern = Kontinenz, Auspressen = Miktion (nur im passenden Moment)
Harnröhre: Wasserrohr
Peristaltik: Spontanaktive gMZ der Schrittmacherzone des Nierenbeckens alle 20-30s, Ureter selbst nicht spontanaktiv, Fortleitung der Erregung
Harnblase: Detrusor: glatter Muskel, Longitudinal + Zirkulär im Blasenkorpus, PS verstärkt, S gehemmt => Unwillkürlich
Sphincter Internus: glatter Muskel zirkulär um Blasenhals, S + => Unwillkürlich
Sphincter Externus: Skelettmuskel somatisch angefeuert (alpha MN) => Willkürlich
Afferenzen zum Rückenmark + höhere ZNS Zentren
Harnblase: Kontinenz: Kapazität bis 500ml, Druck steigt weniger als Volumen (Dehnbarkeit), 250-400ml => Harndrang
Miktion: Druck steigt durch Detrusorkontraktion => Sphincteren erschlaffen (Schließmuskelaktivität sinkt)
Erstes Völlegefühl => Zunehmender Harndrang => Harnfluss + Erleichterung
Harnleiter vs Blase
Intramuskulär + submukosaler Ureterverlauf verhindern Vesico Uretalen Reflux
Kontinenz: Harndruck im Ureter (Peristaltik) überwindet schlaffen Detrusor
Miktion: Detrusorkontraktion presst intramuskulären Ureter ab
8. Die Lagebeziehungen der Niere und der ableitenden Harnwege zu benachbarten Strukturen (dorsale Leibeswand, axiale Leitungsbahnen des Abdomens, Peritonealsitus, Beckensitus) anhand der Bildgebung beschreiben
Niere: Primär Retroperitoneal, Ventral durch Peritoneum begrenzt, Dorsal durch Rücken + Bauchmuskeln
Nachbarschaft:
Rechts: Leber, Duodenum, Colon, Nebenniere, VCI, zT Jejnum
Links: Milz, Pankreas, Magen, Colon, Nebennierenrinde, Aorta, zT JEjunum
Dorsale Begrenzung: Diaphragma, M Quadratus Lumborum, Psoas Major, Transversus Abdominis
Projektion: XI + XII Rippe, ein paar Finger über Crista Iliaca
Blutversorgung: 20% HZV ca 1,2L/min
Ventral: Vene ist vorne, Ureter hinten, Lappengliederung ~ Blutversorgung
Nierenbecken Kelchsystem (Calices Renales Minores, Calyx Renalis Major, Pelvis Renalis, Ureter
Ureterengen: Übergang Nierenbecken zu Ureter, Überkreuzung A Iliaca Ext / Communis, Durchtritt Wand der Harnblase
-> Blase -> Urethra
9. Die bildgebenden Verfahren zur Darstellung von Niere und ableitenden Harnwegen (Ultraschall, Computertomographie und Magnetresonanztomographie) hinsichtlich ihrer Vor- und Nachteile in Bezug auf Durchführung, Strahlenexposition und diagnostische Aussagekraft vergleichen
Konventionelle Radiographie = Röntgen
+: Sehr gute Verfügbarkeit, standardisierte Untersuchungstechnik, hohe Auflösung, vergleichsweise geringe Strahlenexposition (Abdomen Leeraufnahme 0,3-0,7mSv)
-: Strahlenexposition, KM Gabe notwendig (CAVE Niereninsuff, KM Allergie, Schilddrüsenerkrankungen), Summationsbild, Eingeschränkte Sensitivität und Spezifität im Hinblick auf Entzündungen / Raumforderungen
Sonographie:
+: Große Verfügbarkeit, keine Strahlenexposition, dynamische Untersuchungsbedingungen, Darstellung der Vaskularisation und Perfusionsmessung
-: Starke Untersucherabhängigkeit und mäßige Reproduzierbarkeit, Nicht selten eingeschränkte Schallbedingungen (zB Adipositas, Darmgas), Eingeschränkte Darstellung der Ureteren und deren Pathologien
CT:
+: Hohe Verfügbarkeit, standardisierte, schnelle Untersuchungstechnik, hohe Ortsauflösung (zB 1 mm Schichtdicke), Anfertigung von multiplanaren Rekonstruktionen (low dose CT als Ersatz für Abdomen Leeraufnahme zur Konkrementsuche)
-: apparativer / personeller Aufwand, Strahlenexposition (1mSv (low dose) – 15mSv), Differenzierung von Pathologien häufig nur mit KM möglich => KI
MRT:
+: Keine Strahlenexposition, hoher Weichgewebskontrast auch ohne KM, Kontrastmittelanwendung auch bei eingeschränkter Nierenfunktion mgl, frei wählbare Raumrichtungen
-: Hoher apparativer + personeller Aufwand, geringe Verfügbarkeit, lange Untersuchungszeit, nicht möglich bei metallischen Implantaten (zB Herzschrittmacher, Mittelohrimplantaten, alte Gelenkprothesen), Klaustrophobie, schlechte Differenzierbarkeit von kalkhaltigen Strukturen
10. In gegebenen diagnostischen Aufnahmen (Ultraschall, CT und MRT) einen Normalbefund von Nieren und ableitenden Harnwegen erheben und Unterschiede im Vergleich zum Nicht-Normalbefund diskutieren
Niere + ableitende Harnwege: Lage, Form + Größe der Nieren, Parechym / Pyelon Verhältnis, Nachweis von Entwicklungsstörungen / Fehlbildungen, Beschreibung der Gefäßversorgung, Beurteilung der Nierenperfusion, Nachweis und Differenzierung + Erfassung der Ausdehnung von Raumforderungen / pathologischen Veränderungen, Beurteilung der umgebenden Strukturen (pararenaler Raum, angrenzende Organe etc)
Konventionelle Radiographie: Ureter Duplex und Ureter Fissus
Sonographie: Längsschnitt rechte Niere, Querschnitt, Harnblase
=> Erstabklärung im Notfall (zB Hämaturie, Flankenschmerz, Trauma, Harnverhalt, laborchemisch akutes Nierenversagen), Routine- + Verlaufskontrollen, Verlaufskontrolle bei transplantierten Nieren
CT: Durchführung nativ zur Kontrolluntersuchung (kein KM, damit kalkreiche Konkremente nicht übersehen werden)
Durchführung mit iv KM: Biphasische (arteriell und venös) Untersuchung zur Beurteilung des Parechnyms, von Parechymläsionen und der Gefäßversorgung, Ausscheidungsurographie
MRT: Durchfühung nativ, hoher Weichteilkontrast, Differenzierung von Parenchymläsionen, Beurteilung der ableitenden Harnwege und Harnblase
Durchfühung mit iv KM: Biphasische (a+v) Untersuchung zur Beurteilung des Parenchyms und von Parenchymsläsionen und der Gefäßversorgung, auch bei CT KM Allergie und Niereninsuffizienz (hier in Abhängigkeit vom verwendeten Präparat)
=> Sequenzspezifischer Weichteilkontrast: T1: Fett hell, Wasser dunkel; T2: Wasser hell (+ Fett hell?)
T2 mit Unterdrückung des Fettsignals
Sagittal, Axial => Karzinom der Harnblasenwand
Arterielle vs Venöse Phase
11. Die morphologischen und funktionellen Ursachen für den niedrigen Sauerstoffpartialdruck im Nierenmark erklären
Niere: Cortex, Äußeres + Inneres Mark, entlang des Verlaufs des Nephrons hohe morphologische Differenzierung
Renaler Energiestoffwechsel: 80% Na/K ATPAse, 15% Strukturerhaltung + Synthesen, 5% Neogenese
=> Hohe Transportleistung in der Rinde (hoher Energieverbrauch), kein Transport im Mark, geringer Energieverbrauch, Harnkonzentrierung (nicht wegschwemmen) => Geringe Durchblutung
Funktionell: Nierenmark 3 Rohre des Fünfrohrsystems
Haarnadel Gegenstromprinzip
Blutversorgung: 20% HMV => Außenstreifen+ Vasa Arcuata => Innenstreifen => Innenzone + Vasa Recta
Auch im Mark besteht eine morphologsiche und funktionelle Differenzierung
Niere: 1200ml Blut / min (=1/5 HMV), 20ml O2 / min Verbrauch (relativ hoch in Relation zur Nierengewicht)
O2 Verbrauch: Endoxidation Glucose, FS, Ketonkörper ua oxidierbare Metabolite, Bereitstellung Energie für Transportvorgänge
Energieverbrauch: Tubuläre Resorption entsprechend der GFR
Besonderheit Niere: Bei andere Organen bestimmt Stoffwechsellage und O2 Verbrauch die Durchblutung (lokale Regulation der Widerstandsgefäße durch Metabolite), wird bei gleichbleibendem Stoffwechsel die Durchblutung gesteigert, sinkt die arteriovenöse O2 Differenz
Niere: Umgekehrt! Zunahme des renalen Blutflusses steigert entsprechend der Filtration proportional den O2 Verbrauch => avDO2 sinkt nicht weiter
Trotz hoher Gesamtdurchblutung + niedrigen avDO2 => Geringer pO2 im Nierenmark: Physiologsiche Hypoxie ~ mehreren Ursachen, va Gefäßarchitektur
Gesamtdurchblutung: Mark < 10%, Arteriovenöse Shunt Diffusion von O2 in Rinde und Mark senken pO2 massiv, besonders vulnerabel äußeres Mark: Hoher Energieumsatz für Elektrolytresorption durch die dicken aufsteigenden Teile der Henle Schleife bei niedriger Oxygenierung
O2 Shunt entlang des Haarnadelsystems
Haarnadel von deszendierenden + Aszendierenden Vasa Recta => niedrigem pO2 im Nierenmark
(Hoher O2 Verbrauch in den oberen Strukturen, O2 tritt früh aus dem Gefäß aus und es gelangt wenig O2 nach unten) + O2 diffundiert von arteriell zu venös ohne unten anzukommen
=> Konzentrationsgradient von pO2 sinkt massiv zum Nierenmark
Energieverbrauch Proximaler Tubulus, distaler Tubulus
Proximaler Tubulus: Hohe Mitochondriendichte: Hohe Transportleistung (Natrium Protonen Austauscher => Natrium rein, Proton raus, Proton reagiert mit Bicarbonat => CO2 => Eintritt in die Zelle => Bicarbonat, Zurückgewinnung Proton, Natrium Bicarbonat Symporter Basal, Parazellulär Natrium, Chlorid, Wasser)
Distaler Tubulus: Hohe Mitochondriendichte, Wasserdichte, effektive Trennung von Wasser und Salz
=> NKCC Transporter in die Zelle rein, Kalium Kanäle aus die Zelle raus, basale Chloridkanäle, Parazellulär Natrium
Sammelrohrhauptzelle: wenig Membranamplifikation basal, nicht interdigitierend
=> Geringe Leistung? Natriumresorption
12. Die Ursachen für die Unterschiede der ATP Produktion zwischen Nierenmark und Nierenrinde erläutern
Glykolyseenzymaktivität steigt von PT bis SR an, je weiter distal Glucose angeboten, desto höher ihre Stoffwechselfunktion
PT verwertet Glucose kaum als energieliederndes Susbtrat, reabsoriert aber Riesenanteile aus Filtrat (SGLT) => Glucose ins Blut
Nur Niere und Leber wandeln AS, Lactat, Glyzerol in Glucose um (renale Gluconeogenes) und geben diese ans Blut ab, Gluconeogenese NUR im PT (Glutamin), Glutaminasereaktion (über Glutamat und erhöhte Gluconeogenese) setzt NH3 frei (Säureausscheidung bei Azidose)
Azidose: Aktivierung Gluconeogenese + Steigerung der NH3 Synthese => Verbindung Säure Base Haushalt und Gluconeogenese
FS und Ketonkörper in den Tubuli oxidiert: FS Aufnahme nur basolateral, da an Albumin gekoppelt, Leberketonkörper frei filtriert von beiden Seiten
Hunger, Insulinmangel diabetisch, Hyperketonämie: Zusätzliche renale Ketonkörperaufnahme / Umsetzung, dazu Gluconeogenese renal
Metabolische Prozesse der Niere: Oxidative Phosphorylierung (wenig im Mark), beta Oxiation (FS und Ketonkörper), Glykolyse (nicht im proximalen Tubulus), Gluconeogenese (nur im proximalen Tubulus), Glutaminase (Neogenese + pH Regulation)
Proximaler Tubulus: Transaminierung, oxidative Desaminierung, beta Oxidation, oxidative Phosphorylierung durch AS, FS, Ketonkörper, kaum Glucose
Distaler Tubulus: Aerobe Glykolyse, ox Phosphorylierung durch Glucose
Äußeres Mark: Aerobe und anaerobe Glykolyse (Lactat), ox Phosphorylierung durch Glucose
Inneres Mark: Anaerobe Glykolyse (Lactat) durch Glucose
=> Einziges Substrat für Mark ist Glucose
FS: Kontraluminale Aufnahme, 25% Energiebedarf (bei Hunger 60%), wenn nicht verwertet TG Abgabe ins Blut, kaum FS Synthese
Ketonkörper: Kontraluminale Aufnahme, sättigbare Transportsysteme, Reabsorption 15x höher als Ausscheidung, 5g/d filtriert und reabsrbiert, 70g/d bei DM (ca 60% zu ATP)
AS: Kontraluminale Co Aufnahme mit Natrium, Transaminierung, ox Desaminierung, Glutaminase Isoformen, Gluconeogenese, pH Regulation
Wenig Glykolyse aber starke Gluconeogenese im prx Tubulus
Temporale Ischämie: Bei temporärer Ischämie wird Glykolyse im distalen Tubulus erhäht, im proximalen aber gesenkt => Größerer Schaden im proximalen Tubulus, lange Anlaufzeit auf anerobe Glykolyse zu wechseln
Ursachen für die Stoffwechselwege: O2 Angebot
=> Anaerobe Areale werden durch Resorption und Gluconeogenese gut versorgt
13. Die renale Gluconeogenese als wichtigen Prozess der systemischen Glucosehomöostase unter Normalbedingungen, bei Azidose und beim Hungern erläutern
Gluconeogenese beim Menschen:
Postabsorptiv 90% Leber, 10% Niere => Hunger: 55/45
Unter normalen Bedingungen spielt renale Gluconeogenese für systemische Glucosehomöostase eine geringe Rolle, bei Hunger + Azidose bedeutsam
Renale GNG: AS, Glyzerin, Lactat -> OA über PEPCK + H+ -> PEP -> Fru 16P -> Glu
Glukagon, Catecholamine + Cortisol stimulieren hepatische Gluconeogenese stark, die renale Gluconeogenese kaum
Bedeutung: Glucosebereitstellung für Organsimus (va bei Hunger), Protonenausscheidung (NH3 als Protonenakzeptor), Stoffstoffausscheidung (Aminosäurestoffwechsel)
Glutaminase: Glutamin -> Glutamat + NH3
=> Freisetzung von Protonenakzeptor (NH3), Stickstoffausscheidung (NH4), Substrat für Gluconeogenese
Isoformen: Glutaminase I (mitochondrial, P abhängig), II (Cytosolisch), III (P Unabhängig)
=> Glutaminase I funktionell am wichtigsten
Inaktives Isomer über Gln + P zu aktives Dimer über Glu wieder inaktiv
Aktives Dimer: Glutamin -> Glutamat + NH3
=> Phosphatabhängige Isoform
Inaktives Isomer: Hohe Glu Affinitat
Aktives Dimer: Hohe Gln Affinität
=> Niere und Leber einzige Organe, die AS, Lactat und Glyzerin in Glucose umwandeln können, FS + Ketonkörper keine Subtrate der Gluconeogenese, Gluconeogenese im PT > Leberparenchym, PT bevorzugt Glutamin als Substrat, Leber Lactat
Hunger: Gluconeogenese in Niere, nicht in Leber aktivierbar: Diabetes, Azidoselink
Azidoselink: Leber: NH3 Stoffwechsel bei Hunger (=Azidose) va hintere Hepatozyten: Glutaminsynthese, Harnstofffixierung
Niere: Gln zur Gluconeogenese, Freiwerden NH3 => NH4+ => Protonen loswerden
14. Die renale Synthese von Erythropoetin hinsichtlich ihrer zellulären Lokalisation und Regulation mit Bezug zum örtlichen Sauerstoffpartialdruck beschreiben
Hormonsynthese der Niere:
Renin (eig Angiotensin, Blutdruckregulation, Diurese), Kallikrein (Vasodilatation, Antidiurese), Erythropoeitin (Erythropoese), Thrombopoietin (Thrombopoese), Endothelin (Vasokonstriktion, Natriumretention), Vit D3 (Calciumstoffwechsel), Eikosanoide (renale Durchblutung, Diurese)
EPO: Protein auf Chromosom 7, Synthese in peritubulären Fibroblasten (innerer Cortex), Kontakt mit proximalen Konvolut
Wirkung: Stimulation der Differenzierung erythroider Vorstufen BFU, CFU (Oberflächenrezeptoren), Hb Synthese reifer Zellen, Erythrozytenfreisetzung aus KM
+ O2 Mangel (Syntheseinduktion), - Proteolytischer Abbau
Hypoxie durch pulmonale Ventilations- / Diffusionsstörungen, Verminderte O2 Affinität von Hb, Vermidnerter inspiratorischer pO2
Reduzierte O2 Transportkapazität -> pO2 sinkt in der Niere -> EPO -> Erythrozytenvermehrung -> Erhöhte O2 Transportkapazität
HIF Alpha (bei O2 Ubiquitiniert) + HIF beta -> HIF -> Enhancer für EPO Gen
EPO mRNA bei unterschiedlichen Graden Hypoxie lokalisiert nur in interstitiellen Fibroblasten
Warum hier?: Gefäßbau, Arteriovenöser Shunt, O2 Reichtum / Armut in Cortex und Medulla
Kortex: O2 Sensing lokales O2 Angebot im kortikalen Labyrinth für Transkription von EPO entscheidend
Normoxie: HIF alpha über O2 abhängige + durch Ketoglutarat, Fe2+ + Ascorbat regulierte HIF Prolyl Hydroxylase Hydroxyliert, bindet VHL => Ubiquitinierung, Proteasomale Degradation
Hypoxie: PH Inhibition => Dimerisierung HIF alpha und beta => Transkription an Zielgenen, va EPO
=> O2 Sensing in Niere, da einziges Organ mit Stoffwechselunabhängigen O2 Angebot?
15. Pathologische Bestandteile (hyaline, granulierte und Erythrozytenzylinder, eumorphe und dysmorphe Erythrozyten, Leukozyten, [Kristalle, Schistosomeneier]) im Harnsediment erkennen und deren Zuordnung zu Krankheiten darlegen
Erythrozyten: Kernlos, rund, doppelt konturierter Rand, Hypertoner Urin Stechapfelform (Echinozyt), leichte Hämolyse
Leukos: Größer als Erys, gleich groß runde Zellen, granuläre Struktur, Zellkern
Epithelzellen: ~ Ursprung: Plattenepithelzelle aus dem Urethra / äußerer Genitaltrakt, Übergangsepithelzellen: Kleiner, ableitendende Harnwege, Nierenepithelzellen (Tubuluszellen): Diagnostische Bedeutung, tiefes Gewebe, gleichen Aussehen Leukozyten, besitzen aber großen runden Kern
Zylinder: Proteinausgüsse der Nierentubuli bei hoher Konzentration und niedrigen pH
=> Hyaline, Granulierte, Epithelzell, Erythrozytenzell, Leukozytenzell und Wachzylinder
=> Insuffizienzzylinder => Chronische Nephritis / akutes Nierenversagen,
Zylinder treten vorallem an Deckglasrändern auf
Hyaliner Zylinder: Transparent, farb + strukturlos aus Tamm Horsefall Mucoprotein (Sezerniert im distalen Tubulus) => Zylinder können temporär bei körperlicher Anstrengung, Unterkühlung, langem Stehen, Fieber, Schock + OP auftauchen, ohne diagnostische Bedeutung
Granulierte Zylinder: va bei chronischer Glomerulonephritis, aus Tröpfchen von Plasmaproteinen / Zellfragmenten von lysierten Zellen, Entstehen während der Passage durch das ableitende Harnsystem
Epithelzylinder: Abgeschilfertes Tubulusepithel bei ischämischer / toxischer Tubuluszellnekrose => Degeneration zu granulierten => Wachszylindern
Erythrozytenzylinder: Pathologisch, renaler Ursprung einer Hämaturie
Leukozytenzylinder: Bei glomerulärer Entzündung, Hinweis auf Pyelonephritis (Nierenbeckenentzündung)
Wachszylinder: Zeichen für schweres chronisches Nierenleiden, entstehen bei krankhaft erweiterten Tubuli
Mikroorgansimen und Kristalle im Urinsediment
Mikroorgansimen:
Bakterien: Meist E Coli, keine nähere Bestimmung mgl, gleichzeitige Leukozyturie => Infekt
Hefezellen: Verwechslung mit Erys, heterogen, farblos, eiförmig, tendieren zur Kettenbildung, Candida Albicans: DM, SS, Adipositas / Immunsuppression
Trichomonas Vaginalis: Begeißelte Einzeller bei M + F, etwas größer als Leukos, weniger deutlich granuliert und im frischen Urin durch zackige Bewegungen zu erkennen
Wurmeiser / Echinokokkenbestandteile: Selten
Kristalle: Diagnostisch meist untergeordnet, bilden sich beim abkühlen pH abhängig, va Calciumoxalat (Briefumschlagförmig eher saurer Harn), Tripelphosphat (Sargdeckelähnlich, farblos, meist alkalischer Urin), Harnsäure, Rhomben, Plättchen, Rosetten
Selten pathologisch relevante Kristalle: Cholesterinkristalle: Schwere HWI, Nephrtitis, Verletzung, selten
Tyrosinkristalle: Nadel / Rosettenförmig bei Lebererkrankungen
Leucinkristalle: Ölig Gelb + kugelförmig bei Lebererkrankungen
Cystinkristalle: Flach, hexagonal bei genetischen Defekten
16. Den Befund einer Urinkultur bei einer (un)komplizierten Infektion der unteren Harnwege beschreiben und hinsichtlich der Wahl des weiteren medizinischen Vorgehens interpretieren
Bewertung Urinbefund: Keimzahl im Urin: Abgrenzung Kontamination aus äußeren Genitalbereich und Urethra Normalflora
Keimzahlbestimmung im Labor: Nativurin: Immer größere Verdünnung auf Agarplatte Kreisförmig ausplattiert, 24h Inkubation: Abschätzen Keimzahl
Urintauchkultur: Brutschrank, 24h Keimzahl
HWI meist Monoinfektion, selten von zwei => Isolierung 3+ Spezies => Kontamination
Keimzahl von 10^4/ml Urin: Infektsignifikante Bakteriurie
Bei Mittelstrahlurin: Morgenurin / 3h Urin (3h nach letzter Miktion), sachgerechte, kontaminationsarme Entnahme, schneller Versand (in 4h / gekühlt 8h)
Keimzahl unter 10^4/ml eventuell relevant bei Pollakisurie, chronische Pyelonephritis, Chemotherapie, Katheterisierung, Zustand nach Nierentransplantation (koagulase negative Staphylokokken nur in erste 3 M nach Transplantation getestet)
Nachweis Antibakterieller Hemmstoffe im Labor: AB Reste im Urin? => Hemmstofftest, Urin auf Filterpapierblättchen mit Indikatorkeim (Bacillus Subtilis) inkubiert => Spuren von AB => Hemmhof => Kein Wachstum des Indikatorkeims => Therapiekontrolle
Mittelstrahlurin: Keimzahl 10^3/ml, keine Hemmstoffe: Keine HWI
10^4, keine Hemmstoffe: HWI wahrscheinlich (Erwachsene)
Kinder: 10^4/ml, keine Hemmstoffe: HWI liegt vor
Blasenpunktionsurin: Primär steril, alle angezüchteten Bakterien sind pathogenetisch relevant und zu testen
Katheterurin: Immer Kontaminationsrisiko, Vorsicht bei Interpretation
Fehlermöglichkeiten: Falsch hohe Keimzahlen, wenn Urin zu lange unterwegs va ohne Kühlung (Vermehrung Enterobacteriaceae), falsch negativ bei AB, Absterben bei zu langem Transport
Häufige Erreger HWI
Häufige Erreger: E Coli (50%), Enterobakterien (Klebsielle spp, Enterobacter spp, Proteus spp), Pseudomonas aeruginosa, Enterokokken, Staph Aureus, Staph saprophyticus
Ambulant va E Coli, Klebsiella, bei Frauen Staph Saprophyticus
Nosokomial: E Coli, Proteus Mirabiis, Proteus Vulgars, Morganella Morganii, Providencia spp, Klebsiella, Enterobacter, Enterococcus faecalis, Pseudomonas aeruginosa, corynebacterium urealyticum, Aerococcus
va Endogene Infektionen, fäkale Schmierinfektion, Honeymoon Cystitis durch Staph Saprophyticus (20%)
Uropathgene E Coli Stämme häufig bei HWI isoliert, Virulenzfaktoren: O, K Serotypen, Hämolyse, Serumresistenz, Fimbrien
Ursachen HWI Symptome ohne Befund: Chlamydia trachomatis, Ureaplasma urealyticum, Blasensteine, Trichomonaden, Neisseria Gonorrhoeae
=> Therapie nach Leitlinie (Anschauen?)
17. Eine Urinstix Untersuchung (10 Felder) pathologischer Urine durchführen und häufige Befunde erheben und diskutieren
Frischer Urin, vorzugsweise umgehend nach Gewinnung, spätestens nach 2h
=> Screening, Routine + Notfall, Selbstkontrolle
=> Kohlenhydratstoffwechselstörung (DM) => Glu, Ketone (pH)
Erkrankungen der Nieren + HW (HWI): Nitrit, Erys, Protein, Leukos, (pH)
Leber- + Hämolytische Erkrankungen, zB Hepatitis: Bilirubin / Urobilinogen
Vorteile: Einfach, Standardisiert, schnell, geringer Arbeitsaufwand, gute Haltbarkeit, konstante Zusammensetzung, Ascorbinsäurestabilisierung moderne Teststreifen, Kostenersparnis durch Testreifensieb Konzept
Funktionsweise: Mehrere chemische Testfelder auf Plastikstreifen, Trennung, chemische Farbstoffreaktionen (Reagenzien in trockener stabilisierter Form), Urin -> Auflösen Reagenzien, Nachweisreaktion, Ausmaß Farbbildungsreaktion ~ Parameterkonzentration
Durchführung: Zentrifugierter Urin durchmischt (homogenisiert), Urinstreifen Dose entnehmen und in Urin tauchen, alle Felder benetzen, zügig aus Urin entfernen, überschüssigen Urin seitlich am Rand das Röhrchens abstreifen, auf Zellstoffpapier legen, seitliches Ankippen um Urin zwischen den Testfeldern zu entfernen
Reaktionszeit einhalten: Meiste Paramter 30-60s, Leukos 60-120s, max 2 min
Fehlerquellen: Ablesezeit nicht eingehalten, Haltbarkeitsdatum nicht beachtet, Dose nicht fachgerecht behandelt, keine Qualitätskontrolle, Streifen wurden ausgekippt
Urinstix Parameter
Parameter: Blut (peroxidative Hb Wirkung) => Erkrankung Niere / Urogenitaltrakt (0-5 E/µL = <0,2mg/dl)
Urobilinogen: + stabiles Diazoniumsalz sauer rot => Gestörte Leberfunktion (primär, sekundär) / Gesteigerte Hb Abbau (Hämolytische Erkrankung) (0,2-1mg/(dl)
Bilirubin: Kopplung mit DS => Rosa => Leberschäden, Störung Billirubinexkretion / Behinderung des Gallenabflusses (Cholestase, Cholezystitis) (<0,2mg/dl)
Protein: Proteinfehler von pH Indikatoren => Nierenerkrankung, Infektion, Steinleiden, Tumor, Präeklampsie… (<10mg/dl)
Nitrit: Nitrit sauer + aromatischer Amin -> Diaziniumverbindung + Azofarbstoff => Nachweis bakterielle Infektion idr HWI, Infektion der Niere / Niereninsuff (phys kein Nitrit)
Keton: Ntroprussidnatrium + Acetessigsäure / Aceton zu Farbkomplex => Ketonkörper bei DM (<5mg/dl)
Ascorbinsäure: Entfärben von Tillmans Reagenz, nicht path => Falsch negative Ergebnisse
Glu: GLucoseoxidase-Peroxidase-Chromogen Reaktion => DM (Nüchternmorgenurin <20mg/dl, Tagesurin <30mg/dl)
pH: Methylrot, Bromthymolblau, starke Azidose => Unbehandelter DM (+ Keton + Glu), Alkalisch => HWI (5-7)
Leukos: Granulozyten: Indoxylester => Indoxyl + DS zu Farbstoff => HWI / Nephritis (<10Leukos/µL)
18. Eine mikroskopische Untersuchung pathologisch veränderter Urinproben durchführen
Bei negativen Teststreifenergebnis aber klinischen Symptomen, ein / mehrere path Teststreifenbefunde, Verlaufskontrolle bekannter Krankheit
Harnsediment im Labor standardisiert hergestellt ~ Labor, 10ml Mittelstrahlurin < 2h alt ohne Konservierung, 10 min bei 400g (ca 1500rpm) in Spitzboden Zintrifugenröhren zentrifugieren, Überstand dekantieren ohne Sediment aufzuwirbeln / auszugießen, Sediment mit am Röhrchen zurücklaufenden Urin resuspendieren
1 Tropfen (20µl) auf sauberen Objektträger auftragen + unter Vermeidung von Luftblasen mit Deckgläschen abdecken, Objektträger in Mikroskop einspannen, 10x Objektiv einstellen, Überblick, Suche am Rand nach Zylindern, 40x => genauere Betrachtung von Sedimentbestandteilen, Zellzählung (10 Gesichtsfelder)
=> Befunde sollten sich mit denen des Teststreifens decken, zusammen interpretieren
Unterschiedliche Ergebnisse bei lysierten Erys (Teststreifen kann freies Hb nachweisen, jedoch keine Erys beim Mikroskopieren)
19. Einer gegebenen Person Anleitung geben zur fachgerechten Beimpfung einer diagnostischen Tauchkultur mittels Mittelstrahlurin
Anleitung Gewinnung MSU:
Urin sollte möglichst vor Beginn einer AB Therapie gewonnen werden, am besten erster Morgenurin, im Idealfall 3h zwischen letzter Miktion (bei Pollakisurie häufig nicht realisierbar)
MSU: Säuberung äußere Urethralöffnung: Mittlere Urinportion bei Mittelstrahlurin in steriles Gefäß auffangen, wenn nicht direkt ins Labor Urintauchkultur
Alternativ: Blasenpunktion, Einmal / Dauerkatheter
Transport: Nativurin in Urinröhrchen, Transport sofort ins Labor / sonst kühl aufbewahren, UTK richtig eintauchen 2-3x, bei Kindern nur negatives Ergebnis eindeutig
Begleitschein: Komplizierte HWI, rezidivierend / chronisch (AB?), Nosokomial (Grunderkrankung?), Suche nach seltenen Erregern (Mykobakterien, Chlamydien)
Einweghandtuch, warmes Leitungswasser, steriler Einwegbecher, steriles Transportgefäß / Urintauchkultur
Reinigung bei F: Hände sorgfältig waschen, abspülen und mit Einweghandtuch trocknen, Labien spreizen, geöffnet halten bis Uringewinnung abgeschlossen, Vulva von vorn nach hinten mit warmen Wasser reinigen + mit Einweghandtuch trocknen
M: Hände waschen, Präputium zurückziehen, Glans Penis mit warmen Wasser abspülen + trocknen
Urinentnahme: Harnstrahl 3s laufen lassen, 100-200ml in sterilen Becher auffangen ohne Harnstrahl zu unterbrechen, dabei möglichst Verunreinigungen durch Becherrand, Hand + Kleidung vermeiden, Urin in Transportröhrchen füllen oder UTK 2-3x in Urin eintunken, abtropfen lassen
Transportröhrchen verschließen, beschriften + bis zur Weiterleitung kühl lagern
Restlichen Urin entsorgen
20. Die Topographie der Nieren am anatomischen Präparat oder Modell beschreiben
Unterhalb des Zwerchfells im Retroperitonealraum, 10-12cm lang, 5-6cm breit, 120-200g
Umgeben von Capsula Fibrosa Renalis, Capsula Adiposa, Fascia Renalis
Fascia Renalis: Lateral -> Fascia Transversalis der Bauchwand
Kranial: Zwerchfellfascie
Medial: Offen für die Gefäßanbindung der Nierengefäße
Kaudal: Ureterdurchtritt, offen
Dorsal der Niere: Nervus Subcostalis, Iliohypogastricus, Ilioinguinalis
11. / 12. Rippe, Diaphragma + Recessus Costodiaphragmaticus
M Quadratus Lumborum, M Psoas Major
Sehne des M Transversus Abdominis
Ventral:
Rechts: Leber, Duodenum, Flexura Coli Dextra
Links: Milz, Pankreas, Magen, Flexura Coli Sinistra, Jejunum
21. Häufige Lageanomalien der Niere beschreiben
Anzahl: Bilaterale Nierenagenesie (Keine Niere), Unilaterale Nierenagenesie
Akzessorische Nieren,
Dysgenesie: Fehlbildungen: Hypoplasie, Dysplasie, Zystische Dysgenesie
Oligomeganephronie: Verminderte Nephronzahl
Lageanomalien => Evtl Hydronephrose
Akippen, Malrotation, einfache Nierenektopie (Niere im Brustkorb)
Gekreuzte Nierenektopie: Mind eine Hälfte des paarig angelegten Organs wechselt die Seite
=> Sigmaniere, lange Niere, Ringniere, L Niere, Solitär gekreuzte Niere, Kuchenniere (Scheibenniere, Klumpenniere), meist beschwerdefrei
(Bilateral gekreuzt, Sigma, L, Kuchen)
Wanderniere / Senkniere: Abnorm bewegliche Niere va bei Bindegewebsschwäche, evtl Schmerzen + Harnstau
Fehlbildungen: Hufeisenniere: Symmetrische Verschmelzung im Bereich des 4. + 5. LW (Isthmus) (1:700, va Männer) => Meist symptomlos, evtl Hydronephrose, Infektion, Nephrolithiasis
Ask Upmark Niere: Segmentale Hypoplasie => Sek Hyperaldosteronismus, art Hypertonie
Doppelniere: Auf einer Seite doppelt angelegt => 2 Harnleiter
22. Bei einem gegebenen Patienten einen Normalbefund in der Anamnese für die Urinausscheidung und für Klopfschmerzhaftigkeit der Nierenlager und der Blasengröße (Palpation) in der körperlichen Untersuchung erheben, dokumentieren und gegenüber einem Nicht-Normalbefund abgrenzen
Normalbefund: Anamnese:
Konstantes KG, Durst, Trinken + Urinausscheidung nicht als unangenehm wahrgenommen (kein verstärkter Durst, Beschwerden beim Wasserlassen, Häufigkeit / Verstärktes Bedürfnis)
Normale Trinkmenge (1,5-2L /t ~ individuellen Gewohnheiten + exogene Faktoren (Schwitzen, Anstrengung))
Normale Ausscheidungsmenge (ca 1ml/kgKG/h ~ zugeführter Flüssigkeitsmenge + exogene Faktoren)
Klarer, gelber bis wasserheller Urin
Fehlen von Schäumen des Urins (Hinweis Proteinurie / Phosphaturie), Fehlende Rotfärbung (Makrohämaturie), Schmerzen im Bauch- / Lumbosakralen Bereich, Fieber + Schüttelfrost
Normale körperliche Belastungsfähigkeit (4 Etagen ohne Luftnot, Schmerzen in der Brust, Schwindel)
Wach, zu Zeit, Raum und Person orientiert
Keine Medikamenteneinnahme / Nieren + Elektrolytrelevante Medikamente
Keine Vorgeschichte für Nierenerkrankungen (Kinderkrankheiten, RR, DM, Operationen, Medikamente, Infekte der oberen Luftwege, HWI, Familienerkrankungen)
Körperliche Untersuchung:
Normaler RR, HF, AF
Kein Urinöser Mundgeruch (urämischer Fötor)
Fehlen von Blässe / braungelblicher Pigmentierung (va an lichtexponierten Hautstellen)
Kein Pruritus, keine Hauteffloreszenzen (Purpura), Normaler Hauttugor (Wasserhaushalt)
Fehlen von Ödemen: Lungenödem (Zentrales Ödem): Eher unwahrscheinlich, wenn für Inspektion, Palpation, Perkussion und Auskultation von Thorax Lunge ein Normalbefund vorliegt
Periphere Ödeme: Orientierung am Unterschenkel, unteres Drittel: Drückbare Schwellung
Fehlen von Vorbuckelung im Ober- / Mittelbauch (Hinweis zB für Zystennieren, Tumore)
Fehlen von Schmerzen, Spasmen, Resistenzen, lokale Abwehrspannung bei tiefer Palpation unter dem Rippenbogen + Unterbauchbereich
Fehlender Klopfschmerz über den Nierenlagern
Klopfschalldämpfung einer gefüllten Blase
Fehlendes paraumbilikales Stenosegeräusch (Nierenarterienstenose)
23. Bei einem gegebenen Patienten mit Harnabflussbeschwerden eine allgemeine und auf Harnwegsinfektion-fokussierte spezifische Anamnese und körperliche Untersuchung durchführen, den Befund dokumentieren und gegenüber einem Normalbefund abgrenzen
=> Dysurie, Algurie, Pollakisurie, Imperativer Harndrang, Harninkontinenz, Harnverhalt, Harnstauung, Oligurie, Anurie, Nykturie, Pyurie, Makrohämaturie, Nephro / Urothihiasis, Urämie, Obstruktion, Mittelstrahlurin, Zylinder,
Fokussierte, spezifische Anamnese:
Beschwerden, Beginn, Lokalisation, Verlauf (Veränderung, Ausdehnung der Beschwerden), Umstände, Erstmals / bekannt, Behandlung
HWI: Dysurie / Algurie, Pollakisurie / Algurie, imperativer Harndrang, suprapubische Schmerzen, Urin trübe / Geruch, rot verfärbter Urin, verstärkte Harninkontinenz / Harnverhalt, Nykturie, Flour Vaginalis / Vaginale Irritation, Fatigue, Fieber / Schüttelfrost, Übelkeit / Erbrechen, Flankenschmerz / lumbosakral, kolikartige Schmerzen
Komplizierende Faktoren?
=> Harnabflussstörungen bekannt (Vesikouretraler Reflux, Steine, Restharn), Stoffwechselerkrankungen (DM), Manipulation der Harnwege (Katheter, Zystoskopie), Harnableitung (Blasenkatheter, suprapubische Harnleitung), Abwehrschwäche (Angeboren, immunsuppressive Therapie), Schwangerschaft, Geschlechtsverkehr, Verhütungsmethode (Scheidendiaphragma, Spermizide, Depotmydroxyprogesteronacetat), Schmerzmittelkonsum
Allgemeine Anamnese (Vorerkrankungen (Chronisch, Führere + OP), Allergien
Gynäkologische Anamnese: Regelanamnese (Menrche, Zyklusdauer, Zyklusanomalien), SS (Erkrankungen), Geburten, Gynäkologische Erkrankungen + OP, Hormontherapie, Sexualanamnese
Medikamentenanamnese (va auch AB in den letzten 2-4W), Familienanamnese (Rezidierende HWI / Nierenbeckenentzündungen, Nierenerkrankungen, Hypertonie, MI, Apoplex, DM, Tumore)
Sozialanamnese: Familienstand, Kinder, Beruf, Hobbies, Herkunft
Reiseanamnese
Fokussierte klinische Untersuchung:
Erhebung Vitalparameter: Orientierung zu Ort, Zeit, Raum, Person, Messung KG, RR, HF, AF + ggf sO2, T, Urinöser Geruch?
Inspektion: Haut (Farbe (Blässe), Kratzeffloreszenzen (Pruritus), Hauteffloreszenzen (wenn ja wo))
Abdomen: Vorwölbung im Ober / Mittelbauch
Palpation: Hauttugor, Ödeme (Beine)
Abdomen: Tiefe Palpation unter dem Rippenbogen, Tiefe Palpation im Unterbauch
Perkussion: Rücken: Nierenklopfschmerz
Abdomen: Klopfschalldämpfung über der Symphyse als Hinweis für gefüllte Blase
Auskulation: Stenosegeräusch paraumbilikal?
1. Den mikroanatomischen Bau von Glomerulus, Nierentubulus (proximaler) beschreiben
Glomerulus: Vas Afferenz -> Vas Efferenz,
Einstülpen in Bowman Kapsel, Verzweigung => Kapilläres Gefäßknäuel
Vas Afferens: Juxtaglomerulärer Apparat
Bowman Kapsel: Parietales Blatt umschließt ganzes Nierenkörperchen, Viszerales Blatt liegt den Kapillaren direkt an
Inneres Blatt: Podozyten => Lumen zwischen innerem und äußeren Blatt
Blut Harn Schranke -> Proximaler Tubulus
Blut Harn Schranke: Kapillarendothel, Podozyten + gemeinsame Basalmembran => Filtration
Endothel: Fenestriert, kein Diaphragma, stark negativ geladene Glykokalix aus Siaglykoproteinen
Basalmembran 300nm dick, negative Proteoglykane
Podozyten: Primäre + sekundäre Verzweigungen => Schlitzmembran, verzahnte Sekundärfortsätze bedecken von der Harnseite vollständig die Basalmembran, Schlitzdiaphragma mit Nephrin, negativ geladene Glykokalix
Mesangium: Bindegewebe innerhalb und außerhalb des NIerenkörperchens, stützen Kapillarwände, phagozytieren und Informationsweiterleitung bei Regulationsvorgängen (tubuloglomerulärer Feedback), Extraglomeruläres Mesangium ist Teil des Juxtaglomerulären Apparates
Proximaler Tubulus: Entspringt Harnpool der Bowmanschen Kapsel, endet mit Übergang in den dünneren Intermediärtubulus der Henle Schleife => Übergangsbereich trennt Außen von Innenstraßen des äußeren Nierenmarks
Pars Convoluta / Contorta: Geschlängelter Abschnnitt, windet sich durch das Rindenlabyrinth
Pars Recta: Gerade Teil, konstitutiv für den Außenstreifen (zusammen mit Partes Rectae der distalen Tubuli)
Epithel: Einschichtiges kubisches Resorptionsepithel aus Basalmembran ohne starke Barriereeigenschaften, durchlässige undichte TJ, Luminaler Bürstensaum
Hoher Mitochondriengehalt und extensive Zellinterdigitation basal => Vergrößert || Bürstensaum Diffusionsfläche der Zellen gegenüber Interstitium und Blutgefäße
Mikroskopischer Bau von Intermediärtubulus, Sammelrohr und Interstitium
Intermediärtubulus:
Pars Descendens: Nierenmark + Nierenrinde, Pars Ascendens: Nur in der Rinde
Sehr flache Epithelzellen, absteigend noch flacher als aufsteigend
Distaler Tubulus: Pars Recta + Pars Convoluta (Distales Konvolut)
Wasserdichte TJ, Hohe Na K ATPaseaktivität, unterscheidet sich vom proximalen Tubulus durch größeres Lumen, fehlender Bürstensaum, kleinere Zellen, schlechtere Anfärbbarkeit (da weniger Zellorganellen)
Sammelrohr: Nierenrinde + Nierenmark -> Nierenpapillengang (Ductus Papillaris) -> Nierenkelch, Nierenbecken
Epithelzellen Zellorganellarm (histologisch hell), deutliche Zellgrenzen, Epithelhöhe und Zelllagen nehmen mit Rohrgröße zu, normalerweise wenig durchlässig für Wasser
2. Die Gefäßversorgung des Nierenparenchyms in Nierenkortex und Mark in Grundzügen darstellen
A Renales, gleichzeitig Vasa Privata + Publica, Sin + Dex auf Höhe LWK II aus Aorta Abdominalis
-> Nierenhilus -> A Interlobares, die zwischen Nierenpyramiden kapselwärts laufen
-> Arteriae Arcuatae, verlaufen an der Pyramidenbasis parallel zur Nierenoberfläche
-> Senkrecht zur Nierenoberfläche laufende A Interlobulares / A Corticales Radiatae
-> Speisen Arteriolae Afferentes -> Glomeruli -> Arteriolae Efferentes
-> Peritubuläres Kapillarbett (-> Venöses System) => Zwei hintereinander geschaltete Kapillarbetten
Venöser Abfluss aus Peritubuläres Kapillarbett über Venae Arcuatae + Venae Interlobares
Juxtamedulläre Nephrone: Blutfluss nach Passage der Glomeruli -> Vasa Recta bis zur Papillenspitze, Gegenrichtung aufsteigende Vasa Recta -> Venen
Venen: Vena Renalis sin + dex am Hilum -> VCI
3. Den Wandbau der ableitenden Harnwege beschreiben
=> Nierenbecken, Ureter, Vesica Urinaria, Urethra
Musculäre Hohlorgane mit eigener autonomer teils willkürlich beeinflussbarer Muskulatur
Urothel: Weit dehn- und zusammenziehbar, Epithelzellen liegen wie Schuppen übereinander
Urothel: Höhe ~ Dehnungszustand
Untere Schicht: Iso- bis hochprismatisch
Obere Zellschicht: Deckzellen: Flach bis hochprismatisch, polyploide Kerne, manchmal zweikernige Deckzellen
Apikale Zellmembran: Plattenartige Verdichtung, Netz aus Intermediär- und Aktinfilamenten
Wasserdicht?
Nierenbecken: Tunica Mucosa + Übergangsepithel, Tela Submucosa, Tunica Muscularis (gMZ), Tunica Adventitia
Ureter: Tunica Mucosa: Urothel + Lamina propria Mucosae, Tunica Muscularis, Tunica Adventitia
=> Musculatur Längs- und Querschnittmuskulatur
4. Die Entstehungsmechanismen der ANCA assoziierten Glomerulonephritis beschreiben
ANCA: AK gegen Zielantigene in Neutros
=> p ANCA: Perinukleäre Anfärbung, Hauptantigen ist Myeloperoxidase
c ANCA: Cytoplasmatische Anfärbung, Hauptantigen ist Proteinase 3
a ANCA: Atypische Anfärbung, Zielantigen Cathepsin G, BPI + andere
C ANCA bei Granulomatose mit Polyangiitis, Tuberkulose, HIV, Amöbiasis, Mucoviszidose mit Superinfektion, Uveitis
p ANCA: Mikroskopische Polynagitis, Churg Strauss Vaskulitis, Pauci Immune Glomerulonephritis
A ANCA: Primär Biliäre Zirrhose, Autoimmunhepatitis, M Crohn, Hep B + C
Nephritisches Syndrom: Hämaturie + Funktionsverlust + Proteinurie
Glomerulonephritis: Minimal Change, Membranös, Fokal Segmental => Benigne
Mesangioprolifartiv, Membranoproliferativ, Komplex Proliferativ, Extrakapillär Proliferativ
=> Maligne
ANCA GN: Extrakapilläür Proliferativ
Weitere Organbeteiligung: Niere, ENT, Lunge, Joints, Augen, Haut, …
Keine systemische Vasculitis: ANCA, GN, Vasculitis: Mikroskopische Polyangiitis, + Granulome: Granulomatose mit Polyangiitis, + Asthma + Eosinophile: Eosinophile GPA (Churg Strauss)
Granulomatose mit Polyangiitis: Medium Sized Arterien bis Kapillare
ANCA Vaskulitiden: Nekrotisierende, small vessel Vaskulitiden + nekrotisierende extrakapillär proliferative GN (NCGN, Pauci Immun)
ANCA -> Angriff Neutrophile
=> Aktivierung Neutrophile => Zytokinproduktion, Adhäsion an EC und Matrix, ROS, Proteasen
=> Immunreaktion
5. Die bei der ANCA assoziierten Glomerulonephritis zu erwartenden Befunde in Anamnese und Befunde bei der körperlichen Untersuchung benennen und zuordnen
ANCA Vaskulitis: Chronisch destruierende AWE, Lungenherde, subglottische Trachealstenose, Episkleritis / retroorbitale Tumore, pulmo renales Syndrom, rapid progressive Glomerulonephritis, Hautvaskulitis, Mononeuritis Multikomplex, Weitere Kombinationen mit hohem klinischen Verdacht (anhaltender blutiger Schnupfen mit Erythrozyturie)
Klinische Manifestation va systemisch, kann auch nur auf Niere beschränkt sein
Anamnese und körperliche Untersuchung
Symptome: Markohämaturie, Nephrotisches Syndrom (Proteinurie, Ödeme, Hyperlipoproteinämie), Hypertonie
Erhöhung Retentionswerte nicht zwingend, chronisch oft beschwerdefrei, Hinweise: Hypertonus, pathologischer Urinstatus
6. Die Grundzüge der medizinischen Diagnostik (klinisch, serologisch, Urin, histologisch), Therapie und Betreuung bei der ANCA assoziierten Glomerulonephritis herleiten
Biopsie =>
Histologisch: Lichtmikroskopie, Immunhistologie, Elektronenmikroskopie
=> Diffus vs Focal (Nierenbezogen), Segmental vs Global (Glomerulus), Endo / Intrakapillär vs Extrakapillär
=> Halbmond lichtmikroskopisch, Immunhistologisch p ANCA / c ANCA
Laboruntersuchungen: Nierenfunktion, Urin (Nephritisch (Hämaturie, Funktionsverlust, Proteinämie), Inflammation (CRP, Leuko), Antikörper
=> LM Extrakapillär Proliferativ, ICH Pauci Immun
Antinukleäre Faktoren, ANCA und Antibasalmembran Antikörper
Proteinurie: Selektiv vs Unselektiv => Krankheitsschwere
=> DD: zB Anti GBM GN / Goodasture
Therapie:
Induktionstherapie: Steroid + Endoxan, Rituximab, Plasmaaustausch
=> Prednisolon / Cyclophosphamid (Zytostatikum, ~ Schwere der KH) + Plasmaaustausch als Säulen der Induktionstherapie, evtl Immunsuppressiva (Ciclosporin)
Erhaltung: Azathioprin, MTX
7. Die Besonderheiten der renalen Mikrohämodynamik und Sauerstoffversorgung erläutern
Juxtamedulläre Glomeruli -> Vasa Recta -> Shuntdiffusion zwischen Arteriolen und Venolen => 90% O2 Versorgung in der Rinde
Hypoxie: äußeres Mark eher geschädigt: Proximaler Tubulus => Resorption
Inneres Mark: Keine Resorption, keine Na / K ATPase => Kein starker O2 Verbrauch
=> Resorptionsleistung => O2 Bedarf
Äußeres Mark: Dicke aufsteigende Teile der Henle Schleife => pO2 limitierend, relativ hoher Energiebedarf
=> Kapillaranordnung begünstigt Hypoxie
Autogene Myogene Regulation: Durchblutung in bestimmten Blutdruckbereich konstant unabhängig von Druck bei ca 80-200mmHg mittlerer arterieller RR
Druckanstieg, Stromstärke konstant => Anstieg Widesrtand durch Gefäßkontraktion => Kapillardruck + damit GFR konstant
8. Den Prozess der Filtration an der glomerulären Blut-Harnschranke erläutern
Kapillarendothel, Basalmembran, Podozytenfortsätze => Schlitzmembran
Fenestriertes Endothel
Proteinkomponente: Nephrin
Filterfunktion: Fenestriertes Kapillarendothel: Zelluläre Bestandteile
Negativ geladene Basalmembran: Größere Anionen (Proteine)
Podozyten / Schlitzmembran: Grenzporosität ca 4nm
=> Effektive Fläche ~ 2,5% = 0,04m²
Filtration ~ Molekülgröße (>4nm nicht mehr filtriert, < 4 frei filtriert), bei 2nm ladungsabhängig
Kapillarendothel + Glomeruläre Basalmembran => Phosphoglykane, negativ geladen => Abstoßen negativ geladener Moleküle (Proteine)
Flüssigkeitsaustausch Kapillare und Gewebe
Hydrostatischer Kapillardruck => Filtration, Kolloidosmotischer Kapillardruck gegen die Filtration, Hydrostatischer Druck Bowman Kapsel gegen die Filtration, Kolloidosmotischer Druck Bowmankapsel => Filtration => Praktisch vernachlässigbar
Effektiver Filtrationsdruck = (P Kap – P Bow) – (Pi Kap – Pi Bow)
Kf x Peff = q => Austauschfläche => Durchlässigkeitsmaß
Veränderung der Drücke entlang der Kapillare: Zu Beginn Hydrostatisch > Kolloidosmotisch, Klloidosmotisch steigt im Verlauf der Kapillare an (Konzentration Proteine nimmt zu)
=> Filtrationsgleichgewicht, kommt zum Erliegen (Peff = 0)
P Kap nimmt ab => Peff + GFR nehmen ab + Umgekehrt (Blutverlust, kardialer Schock)
Pi Kap nimmt ab => Peff + GFR nehmen zu + umgekehrt
P Bow nimmt zu => Peff + GFR nehmen ab (Abflussstörung)
Pi Bow nimmt zu => Peff + GFR nehmen zu
Effektiver Filtrationsdruck ca 10mmHg
180L/t ausscheiden => 1% Endharn => Großteil resobiert => Filtrationsgleichgewicht
Vas Efferenz => Kapillarnetz
Druckabfall im Vas Afferenz, Glomeruluskapillare, Vas Efferenz => Druckabfall ermöglicht Flüssigkeitsresorption
9. Die Messung der glomerulären Filtrationsrate (GFR) mittels Kreatinin- oder Inulinclearance erläutern und hinsichtllich Methode und Aussagefähigkeit mit der Abschätzung der GFR anhand von Kreatinin- oder CystatinC Spiegeln im Plasma vergleichen
Exkretion = Filtration + Sekretion – Resorption
Kreatinin: Einfach, keine Sekretion + Resorption => Ausgeschiedene Menge / t = Filtrierte Menge / t || Inolin
Konzentration x Volumen = Stoffmenge
Filtrierte Kreatinin / Inulinmenge / Zeit = Ausgeschiedene Inulin / Kreatininmenge / Zeit
=> GFR x Inulin / Kreatininkonzentration im Plasma = Urinzeitvolumen x Inulin / Kreatininkonzentration im Endurin
[Kreatinin] Urin x V° Urin (Urinmenge / Zeit) = [Kreatinin] Plasma x GFR
([Kreatinin] im Primärharn = Kreatinin im Plasma)
=> GFR = [Kreatinin] Urin / [Kreatinin] Plasma x V° Urin
im 24h Urin, messen Kreatinin im Sammelurin + Blutplasma, Urinvolumen / 24h in min
Physiologisch; 120ml/min => Kreatinin Clearance => GFR = Kreatininclearance
Clearance: Welcher Volumenanteil einer Substanz pro Zeiteinheit gesäubert wird
Cx = [x] Urin / [x] Plasma x V° Urin => Allgemeine Clearanceformel
Glucoseclearance = 0
PAH Clearance || Renaler Plasmafluss (100 % sekretiert) = 600ml
Inolin Clearance: Kein körpereigener Stoff
Kreatininplasmaspiegel expotentiell ~ GFR => Erst bei sehr niedrigen GFR Werten steigt Kreatinin dafür expotentiell an, hohe Streuung in der Bevölkerung ~ Muskelstoffwechsel
=> Kreatinin blinder Bereich => Bestimmung und Herleitung der GFR fehleranfälliger
Kreatinin / Inolinclearance ~ Blutplasmakonzentration
Cystatin C: Cysteinproteasehemmer, 13kDa, Glomeruläre Filtration, konstante Produktion (im Gegensatz zu Kreatinin) => Serumkonzentration fast ausschließlich GFR abhängig
Filtriert: Resorption durch proximale Tubuluszellen, jedoch Abbau, kein Rückkehr ins Blut
+ : Geringere Abhängigkeit von Ernährung und Muskelstoffwechsel, weniger Störgrößen ausgesetzt, Sensitivität und Spezifität höher
Filtrationsfraktion =/= Fraktionelle Exkretion => Anteil am Blutplasma, der durch die Niere filtriert wird = GFR / RPF = 120/600 => ca 0,2