M11-Kurs 03608-Soziale Ungleichheit

Ältere & neuere Ansätze

Ältere & neuere Ansätze


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Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 06.08.2016 / 07.02.2024
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2 Bsp. für neomarxistische Klassenmodelle

-Analysen des Instituts für Marxistische Studien& Forschungen (IMSF)

-Projekt Klassenanalyse (PKA)

Ergebnisse neomarxistischer Modelle

-große Arbeiterklasse & sehr kleine Bourgeoisie (Pyramide)

weit entfernt vom Zwiebel-Modell

Klassen- & Schichtmodelle zw. 50er und 70er Jahre:

-Schelskys nivellierte Miitelstandsgesellschaft

-Dahrendorfs Normen der Herrschenden (Haus-Modell)

-Prestigemodelle

-neomarxistische Ansätze

Merkmale von Klassenmodellen

-ökonomische Aspekte zentral (Proletariat vs. Bourgeoisie)

-Klassenzugehörigkeit wirkt sich auf alle Lebensbereiche aus (gemeinsames Klassenbewusstsein möglich)

-Relation zw. den Klassen (Klassenkonflikt)

-Theoretisches Interesse auf Prozesse (Klassenkonflikt als Motor gesellschaftlichen Wandels)

-Ursachen sozialer Ungleichheit (keine genaue Beschreibung vonb Lebensbedingungen)

Merkmale von Schichtmodellen

-Beschreibung ungleicher Lebensbedingungen zentral

-nicht unbedingt ökonomische Aspekte (Beruf, Bildung, Einkommen)

-vertikale Abstufung von mind. 3 Schichten (hierarchisch)

-individuelle Mobilität

-soziale Ungleichheit teilweise notwendig

 

Warum sind "alte" Klassen- & Schichtmodelle in modernen Gesellschaften unangebracht?

-zunehmende soziale Differenzierung (Individualisierungsschub, Fahrstuhleffekt)

-Pluralisierung von Lebensbedingungen (unterschiedliche Lebensstile bei ähnlichen objektiven Bedinungen)

-"neue" Ungleichheiten (z.B. horizontale)

-Statusinkosistenzen der Regelfall

-zu abstrakt & statisch

 

 

neuere Ansätze zur sozialen Ungleichheit

-modifizierte Klassen- & Schichtmodelle

-Lebensstile & Milieus

-Bourdieu

-soziale Lagen

-Individualisierung/Entstrukturierung

Geißlers Schichtansatz

-dynamische & pluralere Schichtstruktur

-5 Thesen/Kennzeichen moderner Schichtstruktur

5 Thesen (Geißler)

-vertikale Strukturen nur eine Dimension

-vertikale Dimension= dominante Dimension

-keine klaren Grenzen zw. Schichten

-latente Schichtstruktur (eher unbewusst in der Tiefe)

-Kern stark schichtspezifisch geprägter Segmente umgeben von schwächeren Zonen

Modernisierung des Haus-Modells (Geißler)

-Decken & Wände durchlässiger

-Anbauten für ausländer

E.O. Wrights Modell

-marxistisch orientiertes Klassenmodell

-Bourgeoisie-Mittelklasse-Proletariat

-3 Ressourcen

Ressorcen (Wright)

-Produktionsmittelbesitz

-Organisationsmacht

-Qualifikation

Klassenkategorien (Wright)

-Ausbeuter (haben Ressourcen)

-Ausgebeutete

-alte Mittelklasse (wenig Ressourcen)

-neue Mittelklasse (von einem viel, von anderem nichts)

J.H. Golthorpes Modell

-nicht-marxistisches Modell

-Fortführung Webers Ansatz

-Einteilung nach beruflicher Stellung (durch ISCO)

7 Klassen (Goldthorpe)

-Dienstklasse

-nicht-manuelle Berufe mit Routinetätigkeiten

-Kleinbürgertum

-Landwirte

-Facharbeiter

-An-/Ungelernte

-Landarbeiter

Kennzeichen der Dienstklasse (Goldthorpe)

Autonomie der Arbeit

Walter Müllers Modell

-moderne Form der Klassenanalyse

-Konflikt zw. Kapital & Arbeit immer noch zentral

-aber neue Formen durch Eingreifen des Wohlfahrtsstaats

Reinhard Kreckels Modell

-Zentrum-Peripherie-Modell

-weiterhin Konflikt um Ressourcen

-Stabilität von Gesellschaften erklären

Ressourcen (Kreckel)

-distributive Ressourcen= Reichtum, Wissen, Zeugnisse

-relationale Ressourcen= Rang

Stabilität von Gesellschaften erklären (Kreckel)

Konsensaspekt= Akzeptanz einer Prestigeordnung

Zwangsaspekt= Staatsgewalt

Zentrum & Peripherie (Kreckel)

-Asymmetrien & zugleich Interdependenzen

-Peripherie= Benachteiligung (Güter, Autonomie, Organisations-/Konfliktfähigkeit)

korporastisches Dreieck (Kreckel)

Arbeit-Kapital-Staat

--> größten Einfluss auf soziale Ungleichheit

Aspekte neuerer Schicht- & Klassenmodelle

-beruhen großteils auf Berufsstruktur

-Einführung von Mittelklassen

-konzentration auf wirtschaftlichen Bereich & Erwerbspersonen

frühe Begriffe ähnlich den Lebensstilen

-Weber: Lebensführung

-G. Simmel: Identität durch Lebensstil

-Veblen: spezifischer Stil der feinen Leute

Definition Lebensstil

Ausdrucksformen der alltäglichen Daseinsgestaltung in ganzheitlich umfassender Weise

Müllers Verhaltensformen der Lebensstile

-expressives Verhalten

-interaktives Verhalten

-evaluatives Verhalen

-kognitives Verhalten

Funktionen von Lebensstilen

-sichert Verhaltensroutine

-Zugehörigkeit zu sozialen Gruppen

-soziale & persönliche Identität

Vorteile Lebensstil ggü. Klassen- & Schcihtmodellen

-weniger einseitig auf objektive Merkmale festgelegt (z.B. Einkommen)

-kein unhinterfragtes Schließen von objektiven Merkmalen auf Verhalten (man fragt)

-ganzheitlichere Sicht

-Makroebeneder Struktur mit Mikroebene der HAndlungen verknüpft

-nicht nur vertikal strukturiert

-müssen sich nicht antagonistisch ggü stehen

2 Richtungen innerhalb der Lebensstilforschung

-Strukturierungsmodell

-Entstrukturierungsmodell

Strukturierungsmodell

Lebensstilgruppen durch strukturelle Kriterien (z.B. Alter) und vertikale (z.B. Bildung)

Entstrukturierungsmodell

Lebensstiltypen selbst als Einflussfaktor/erklärendes Merkmal

--> Gefahr der Zirkelschlüsse

W. Georgs Lebensstilmodell

-Lebensstile zur Ergänzung der Sozialstrukturanalyse

-expressiv-ästhetische Aspekte zur Bestimmung von Lebensstilen

-soziale Lage & mentale Ebene

-7 Lebensstile

soziale Lage (Georg)

durch vertikale Ressourcen & horizontale Merkmale

 

mentale Ebene (Georg)

Werte & Ziele

Spellerbergs Lebensstilmodell

-Lebensstile durch 2 Achsen eingeteilt

-Vergleich Ost-West D.

-Zusammenhänge zur Lebensqualität

2 Achsen von Spellerberg

-Aktionsradius (häuslich vs. außerhäuslich)

-kulturelle Vorlieben (ähnlich Schulzes alttagsästhetische Schemata)

Zusammenhang Lebensstile- Lebensqualität (Spellerberg)

-Lebensstile als mögliche unabhängige Variable (Entstrukturierungsmodell)

-Gruppen die sich in Bewertungsmaßstäben für Lebensqualität unterscheiden

Methoden der Lebensstilforschung

-Clusteranalyse

-Korrespondenzanalyse

-Faktorenanalyse

Definition Milieu

Gruppen Gleichgesinnter, die gemeinsame Werthaltungen & Mentalitäten haben

Gemeinsamkeiten Lebensstil-Milieu

-Alternative zu Klassen-/Schichtmodellen

-Entscheidungen/Lebensweise der Akteure wichtig

-Integration mehrerer Dimensionen

-keine vollständige Loslösung von objektiven Lebensbedingungen

-Typenbildung