M03 Unterricht Hygiene

M03 Unterricht Hygiene

M03 Unterricht Hygiene


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Cartes-fiches 37
Langue Deutsch
Catégorie Médecine
Niveau École primaire
Crée / Actualisé 29.10.2014 / 02.06.2024
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Intégrer
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Definition: 

Hygieia: griechische Göttin der Gesundheit griechisch = gesunde Kunst

Unter Hygiene versteht man die Gesamtheit aller Verfahren und Verhaltensweisen mit dem Ziel Erkrankungen zu vermeiden und der Gesunderhaltung des Menschen und der Umwelt zu dienen.

Hygiene bedeutet also Prophylaxe nicht Therapie 

Definition Krankenhaushygiene: 

Krankenhaushygiene ist die Prävention von nosokomialen Infektionen und Antibiotikaresistenzen 

Hygiene Im Spital 

Spitalhygiene:

  • Individuelle Hygiene
  • Arbeitshygiene
  • Lebensmittelhygiene
  • Psychohygiene
  • Sozialhygiene
  • Umwelthygiene 

Infektion:

Ansiedelung und Vermehrung pathogener Mikroorganismen 

Pathogenität

Die Fähigkeit von Mikroorganismen Krankheiten auszulösen 

Toxinbildung

Die Fähigkeit von Mikroorganismen Giftstoffe zu bilden (Endotoxine Exotoxine) 

Latente Infektion

Eingedrungene Erreger leben im Körper ohne eine Krankheit auszulösen (Quelle) 

Virulenz

Invasion und Toxinbildungsvermögen von Mikroorganismen 

Inkubationszeit=

Die Zeit zwischen dem Eindringen von Krankheitserreger und dem Auftreten erster Krankheitserscheinungen 

Bakterien

Kleinste einzellige Mikroorganismen die sich durch Spaltung vermehren und nicht selbständig fortbewegen 

Viren

Besonders kleine Krankheitserreger die sich nur in lebenden Zellen vermehren 

Pilze: 

Chlorophyllfreie Pflanzen die ihre Energie direkt aus dem organischen Nährboden beziehen 

Protozoen: 

Höher Entwickelte Einzeller die sich durch Teilung oder geschlechtlich vermehren und sich fortbewegen können 

Sporen: 

Einzellige Fortpflanzungsform der Pilze 

Parasiten: 

Lebewesen die sich auf oder in einem anderen Lebewesen (Wirt) auf dessen Kosten ernähren 

Erregerquellen

Reservoirs in denen sich Krankheitserreger aufhalten und/oder vermehren können z.B.

  • Haut Schleimhaut
  • Sekrete Exkrete
  • Nahrung
  • Aerosole
  • Staub Erde Wasser
  • Tiere
  • Instrumente Infusionen Drainagen usw.
  • Wäsche
  • Etc.. 

Übersicht Übertragungswege 

Infektionsquellen(Wirt)

      Austrittspforte ->               ->
  I                                                             I
  I                                                Indirekter Übertragungsweg
  I                                                                I
Direkter Übertragungsweg                         I
                                                                   I 
                I                                                  I
                I                                                  I
        Eintrittsporte                      <<<   -----

        Neuer Wirt

           

 

Mensch

Tiere

Lebensmittel 

Direkt: 

Von Mensch zu Mensch (Tröpfcheninfektion) 

Indirekt: 

Bedeutet dass die Krankheitserreger über einen Umweg übertragen werden Bsp. Mittels Gegenstände Hände 

Infektionsquellen, Austrittspforten, Eintrittspforten, Wirt 

Die Haut umschliesst den Menschen wie ein Schutzschild. Trotzdem finden Keime immer wieder einen Weg um den Mensch zu infizieren z.B. durch Wunden /Körperöffnungen 

Endog

aus der eigenen Besiedelung 

Exogen

von aussen 

Iatrogen

durch den Arzt/Pflegeperson 

Aerogen

durch Einatmen 

Asepsis 

(Keimfreiheit)

Umfasst alle Massnahmen die das Eindringen von Keimen in den Körper oder eine Verschmutzung mit Keimen verhindern 

Antisepsis Keimreduktion) 

Umfasst alle Massnahmen zur Inaktivierung von Mikroorganismen 

Schutz vor Kontamination: 

Umfasst alle Massnahmen die verhindern dass Keime verschleppt werden 

Pflegebezogene Hygieneprinzipien

Zu den infektonsvorbeugenden Prinzipien gehören: 

  • Mitarbeiterschutz
  • Eigenverantwortung der Mitarbeiter
  • Aktiv an Pflege und Therapie beteiligten Patienten
  • Evidenzbasierte Hygiene
  • Standardhygiene
  • Non touch Technik
  • Sichere und umweltschonende Reinigung Desinfektion und Sterilisation
  • Antisepsis
  • Asepsis
  • Distanzierung
  • Isolierung 

Personalhygiene

Der Mensch ist der kritische Faktor

  • Stirn Kopfhaut
  • Speichel Nasensekret
  • Niesen
  • Fingerkuppe
  • Hände 

Infektion

Infektion ist das Haften Eindringen und Vermehren von Krankheitserregern und oder deren Stoffwechselprodukten mit Reaktion des Wirtsorganismus 

Spezialfall: 

Nosokomiale Infektion

Im Spital oder in andern medizinischen Institutionen erworbene Infektion 

Kontamination

Ist die optische und/oder mikrobiologische Verunreinigung von Personen Tieren festen Gegenständen Flüssigkeiten oder Lebensmittel ohne Reaktion des Wirtsorganismus

BSP: Türklinken Bett 

Kolonisation

Mikrobielle Besiedelung des Organismus ohne Reaktion des Wirtes

BSP: Besiedelung des Mundes des Darmes oder der Haut 

Ziel der Isolation: 

Die Verbreitung pathogener Keime soll verhindert werden Schutzmassnahmen für Mitarbeiter Mitpatienten Besucher und Umgebung

 

Grundsätze:

 

Nicht der Patient soll isoliert werden sondern die pathogene Mikroben. Die Isolierungsmassnahmen orientieren sich am Übertragungsweg der Keime. Umfasst alle Massnahmen die zu einer Unterbrechung des Übertragungsweges führen.

 

Ist auf den aktuellen Patientenzustand

  • Standardhygienemassnahme
  • Kontaktisolierung
  • Tröpfchenisolierung
  • Aerogene Isolierung v

Schutzisolation (=Umkehrisolation)

Ziel der Schutzisolation= protektive Isolierung

Immungeschwächte Patienten sollen vor Kontakt mit potentiellen pathogenen Keimen geschützt werden da sie stark infektionsgefährdet sind.

z.B. bei Leukopenie im Rahmen einer Tumorerkrakung Zytostatikatherapie AIDS GrossflächigeVerbrennungen

Thiemes S 202