Lohaus Entwicklungspsychologie Kap. 9-13
B. Sc. Psychologie Fernuniversität Hagen
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Fichier Détails
Cartes-fiches | 45 |
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Utilisateurs | 21 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 29.10.2014 / 18.02.2021 |
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Das Selbst in der Kindheit
- Mitte des 2 LJ sind Kinder zur visuellen Selbsterkenntnis in der Lage (Rouge-Test)
- Zeitgleich: eigener Name als Selbstreferenz und Nutzung von Personalpronomina
- Kinder bringen dann dem eigenen Gesicht mehr Interesse entgegen (bei Säuglingen ab 3 Mo umgekehrt, fremdes Gesicht interessanter)
- mit 14 Mo sichere Differenzierung zw. sich selbst und anderen
- mit ca 4 Jahren Existenz eines autobiografischen Gedächtnisses
Das Selbst im Vorschulalter
- Ab Vorschulalter möglich sich in einer fremden Perspektive zu betrachten und zu bewerten
- Diskrepanzen zw. Real-Selbst (subjektive Einschätzung des Selbst) und Fremd-Soll-Selbst (subjektive Erwartung anderer an Selbst) führen zu negativen Emotionen wie Schuld und Scham
- Selbstkonzept aus noch relativ unzusammenhängenden, inkohärenten Selbstaspekten, die sich auf physische Eigenschaften, Aktivitäten, soziale und psychische Eigenschaften beziehen
- Repräsentation des Selbst in unrealistischem Maße positiv und folgt dem "Alles oder Nichts Prinzip" (Kind glaubt man kann nicht gleichzeitig gut und böse sein)
Das Selbst im Schulalter
- soziale Vergleiche und damit komparative Prädikatenselbstzuweisung als Quelle selbstbezogenen Wissens
- Leistungsbezogene Vergleiche treten in Vordergrund
- offene Formen des Vergleichs werden durch subtile Formen des Vergleichs abgelöst
- Fischteicheffekt: Leistungen werden in sozialer Bezugsgruppe bewertet (bei leistungsschwächeren Kindern führt dies zu gesteigertem Fähigkeitsselbstkonzept, bei leistungsstärkeren anders herum)
- Einschätzung der eigenen Leistungen orientiert sich zunehmend an Fremdeinschätzungen durch BP (z.B. Lehrer) -> Eigen- und Fremdeinschätzung nähern sich an
- hierarschische Struktur des Selbstkonzepts -> nun Differenzierung von positiven und negativen Aspekten des Selbstkonzepts möglich (Alles-oder-Nichts-Prinzip entfällt) -> dadurch realistisches Selbstbild, da sich negative Erfarhungen nicht mehr auf den globalen Selbstwert auswirken
Das Selbst in der Jugend
- erhöhte Selbstaufmerksamkeit und Selbstreflexion
- Selbst- und Identitätsfindung
- ideationale Prädikatenzuweisung: Neues Wissen über die eigene Person wird durch Reflexion vergangener Erfahrungen und deren Einfluss auf aktuelle Erfahrungen gewonnen
- Ausbildung eines Persönlichkeitskonzepts, Beschreibung anhand von Persönlichkeitseigenschaften (viel mehr als im Grundschulalter)
- Verhaltensunterschiede führen Jugendliche auf unterschiedliche soziale Rollen zurück, die sie je nach Situation und Bezugsrahmen übernehmen
- Körperselbstkonzept (sportliche Kompetenz, physische Attraktivität, körperliche Fitness und physische Kraft) rückt durch Pubertät in Vordergrund, Jungen besitzen positivere Werte als Mädchen
- negatives Selbstbild der Mädchen kann zu Depressionen und Essstörungen führen -> durch Geschlechtsrollenidentität die sich an Schönheitsidealen orientiert
- Jugendliche lösen sich vom Elternhaus ab, Aufrechterhaltung der Verbundenheit mit Eltern aber wichtig
Entwicklungspsychologische Aspekte des Selbst
- Zusammenhang zw. Selbstkonzept und Selbstwert: überraschend: Personen mit niedirgen Selbstwert müssen nicht negatives Selbstkonzept besitzen, zeigen in Selbstkonzept häufig Unsicherheit und Instabilität
- typischer Entwicklugnsverlauf des Selbstwertes: kontinuierliches Absinken von mittlerer Kindheit bis zur Jugend
- jüngere Kinder haben noch unrealistisch positives Bild, Schulkinder orientieren sich stärker an externen Einschätzungen
- 4 typische Verlaufsgruppen des Selbstwertes (Zimmermann et al.):
- kontinuierlich hoher bzw.
- kontinuierlich niedriger Selbstwert
- Anstieg bzw.
- Absinken des Selbstwertes
- Einfluss auf Verlaufsgruppen haben Alkoholkonsum und -missbrauch, Devianz (abweichen von der Norm) und Anfälligkeit für negative Gruppeneinflüsse
- günstiger Zeitpunkt für Interventionen: späte Kindheit oder frühe Jugend, um Stabilisierung eines negativen Selbstwerts in der Jugend zu verhindern