Beschaffungslogistik


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Flashcards 40
Language Deutsch
Category Micro-Economics
Level University
Created / Updated 07.10.2014 / 10.05.2019
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Beschaffung

Maßnahmen zur Versorgung des Unternehmens mit Produktionsfaktoren

im engeren Sinne: Material, Handelswaren, Ersatzteile, Dienstleistungen

im weiteren Sinne: Betriebsmittel, TAM, Personal, Information, Kapital

Trends in der Beschaffung

Erhöhung des Zukaufsanteils (outsourcing)

single Sorucing, Global sourcing -> wenige, wohl ausgewählte Lieferanten

partnerschaftliche Lieferbeziehungen: Schlüssellieferanten (tier 1), Entwicklungsaufgaben (Design and build), langfristige Vereinbarungen

e-Procurement, Internet Einkaufs- und Verkaufsplattformen

Verkleinerung des Materialsortiments

Ziele in der Beschaffung (nach Plowman)

Sachziel Versorgungssicherheit: Güter/Dienstleistungen in richtiger Art, Menge und Qualität, Zeit, Ort

Formalziel Versorgungswirtschaftlichkeit: zu möglichst geringen Kosten

Sozial- und Umweltziel Mitarbeiterzufriedenheit/Umweltschutz: unter Berücksichtigung von Mitarbeiterinteressen und Umweltbelangen

worin besteht der Zielkonflikt in der Beschaffungslogistik

Service und Kosten

Zieldreieck: Kostenreduzierung, Leistungsverbesserung und Erhalt der Autonomie

Was sind die Ziele der Beschaffungsmarktforschung

Information der Entscheidungsträger, Transparenz (Globalisierung), Risikoerkennung, Erschließung neuer Beschaffungsquellen, Beschaffungsmarketing

Was sind Inhalte der Beschaffungsmarktforschung

produktbezogen (Produktionsverfahren, -entwicklung, Substitutionsverfahren)

lieferantenbezogen (Marktanteil, Standort, Flexibilität, Kapitalausstattung etc)

angebotsbezogen(Art und Menge, Preis, Lieferzeiten, Zahlung, Vertrag)

gesamtwirtschaftlich/branchenbezogen (Wirtschaftswachstum, Auftragslage,...)

Beschaffungswege (Entwicklungen im HAndel)

rechtliche Rahmenbedingungen

Informationsquellen der Beschaffungsmarktforschung

Messen und Ausstellungen, Marktforschungsinstitute, Bezugsquellenanchweise, Fachliteratur und -zeitschriften, Prospekte und Internetauftritte, Geschäfts-,Bank- und Börsenberichte, Erfahruungsaustausch, Benchmarking, eigene Entwicklungs-und Konstruktionsabteilung, statistischer Ämter, Verbände und Kammern

Instrumente des Lieferantenmanagements

Fragebogen zu spezifischen Daten des Unternehmens (Rechtsform, Leistungsspektrum...)

Besuch und Auditierung des Managementsystems

kont. Lieferantenbewertung (Qualität, Liefertreue, Preise, Service...)

Lieferantenentwicklung (Vereinbarung von Zielen...)

Eskalationsszenarien

Strategie in der Lieferantenauswahl

s.foto

Transaktionskosten und Make or buy Entscheidung

ex ante (vor Transaktion): Informationsbeschaffung (Beschaffungsmarktforschung), Anbahnungskosten (auswahl), Vereinbarungskosten(Verhandlungen)

ex post (nach Transaktion): Abwicklungskosten, Kontrollkosten, Änderungs-/Anpassungskosten

Was bedeutet Allokation im hinblick auf Make or buy

Zuordnung von Ressourcen demjenigen Marktteilnehmer, der den größten Nutzen daraus zieht

Einflussfaktoren auf Make or buy Entscheidung

Grad der Unsicherheit, Häufigkeit der Transaktion

Entscheidungskriterien für Make or buy

Kernkompetenz/Unternehmensstrategie

Kosten

Höhe und Regelmäßigkeit des Bedarfs: Grundbedarf -> Eigenfertigung, sporadischer Bedarf -> Fremdfertigung

Produktionskapazität des Abnehmers: qualitativ/quantitativ, rechtlich, Know-how

Lieferangebot und Marktmacht

Kapitalbedarf: bei Kapitalknappheit -> Fremdbezug

welche Beschaffungsstrategien gibt es

Kriterien:

  • Anzahl der Lieferanten
  • Beschaffungsweg (direkt/indirekt)
  • Herkunft (global, lokal)
  • Dauer/Intensität der Lieferantenbeziehung (Lieferantenstamm oder -wechsel)

Systematik der Sourcing Strategien

Herausforderungen:

Wettbewerbsintensität

Optimierung von Lieferantenaanzahl und Wertschöpfungstiefe

 

Chancen und Risiken der Sourcing Strategien

+

Kostensenkung

Markttransparen

Local-Content-Auffüllung

aktive Kompensationsstrategie

Technologiezufuhr

Sicherung von Lieferkapazitäten

-

Transaktionsrisiken und Wechselkursschwankungen

Kommunikationsbarrieren

Know-how-Abfluss

unterschiedliches Qualitätsniveau

Kostenfaktoren von Global sourcing

direkt: Abgabe Preis, Verpackung und Fracht, Zoll, Zahlungsbedingungen

indirekt: Werkzeugkost, Testkosten, Qualitätskosten, Lieferterminabweichungen, Entsorgung und Recycling, Lieferantenentwicklung, Serienanlaufkosten, Kapitalbindungskosten (Transport)

Vor und Nachteile Single Sourcing

+

Skaleneffekte, Beherrschbarkeit und Transparenz (Material- und Informationsfluss), Sicherstellung des Qualitätsniveaus

-

Wettbewerbseinschränkung (Austrittsbarrieren für wechsel), Anfälligkeit, geringe Nutzung von Innovation

Modular Sourcing und traditionelle Beschaffung

traditionell: Einzelteile --> Montage beim Hersteller

modular sourcing: Einzelteile beim Lieferanten --> Systemlieferant/Modullieferant --> Hersteller

Produktionssynchrone Beschaffung

für konventionell

Direktabruf

Gemeinsame Steuerung

Lieferantenpark

Gründe für Single-Sourcing

Monopol des Lieferanten, einmaliger Bedarf oder geringe Beschaffungsvolumina

Wie funktioniert der Direktabruf und was sind Grenzen

Grenzen: räumliche Entfernung, Variantenvielfalt (Aufwand), Lieferantenstruktur (z.B. Stahlhersteller)

was ist ein Konsignationslager?

bei der gemeinsamen Bestandssteuerung

Ware wird an den Kunden geliefert und in dessen Lager gelagert

Ware wird erst bezahlt, wenn sie dem Lager entnommen wird, bis dahin gehört sie formal noch dem Lieferanten

VMI - Vendor Managed Inventory

Art von Teilen: C-Teile, untere biss mittlere Werte, regelmäßiger Gebrauch, nicht für zu anspruchsvolle Teile

Sinn: Zahlungsziele Herauszögern

Kommissionierung durch Spedition

Was ist das Besondere am Lieferantenpark

Lieferant in direkter räumlicher Nähe zu Hersteller

Lager entfällt

Verpackungsarten

Einweg- und Mehrwegverpackung. Mehrwegverpackung in Wertstoffkreislauf

Verpackung ist meist selbst ein Produkt, das erworben und verwaltet werden muss. Leere Verpackung muss zurückgeführt werden, was kostenaufwändig ist

Arten der Bedarfe (Sortimentsentscheidung: was?, Mengenentscheidung: wie viel?)

aus Produktionsplanung:

    Primärbedarf (Fertigungserzeugnisse) (aus Stückliste)

+ Sekundärbedarf (Rohstoffe, Teile, Baugruppen) 

+ Tertiärbedarf (Bestandteil, der in sehr geringen Mengen eingeht)

+ Zusatzbedarf (aus Fehlerquote)

= Brutto-Bedarf

- Produkte/Ware auf Lager

- bereits bestellte, noch nicht gelieferte Ware

+ Vormerkbestäande (Aufträge ohne verbindliche spezifische Mengenbestellung)

= Netto-Bedarf

was ist die ABC Analyse

A-Güter: geringer MAsse-, hoher Wertanteil

B-Güter: mittlerer MAsse-, mittlerer Wertanteil

c-Güter: hoher Masse-, geringer Wertanteil

Materialien im Material-Portfolio und praktische Strategien

1. Beschaffung auslagern

2. Singel Sourcing

3. Global Sourcing, weil Beschaffungsquellen rar, Preis egal

4. strategische Partnerschaft oder MAKE

Bedarfsermittlungsverfahren für strategisch wirksame Materialien

programmgebunden/programmorientiert:

analytisch (Materialbedarf pro Stück x Stückzahl), synthetisch, Gozinto (Strukturstückliste)

Bedarfsermittlungsverfahren für unkritische Materialien

verbrauchsgebunden:

konstanter Bedarfsverlauf (arith. Mittel, SMA, Expo. Glättung)

trendförmiger Bedarfsverlauf (lineare Regression, exp. Glättung 1./2.O)

saisonale Bedarfsschwankung (multiplikative Verknüpfung)

wie funktioniert verbrauchsorientierte Bedarfsermittlung

Aufnahme von Zeitreihen

bestimmung der Verbrauchsmodelle (konstant, Trend, saisonal)

Auswahl der Methode

Erstellung der Bedarfsprognose

Beurteilung der Prognosequalität

Nutzen der Programmorientierten Bedarfsrechnung

Gozinto: je später das Til in der Produktionskette verwendet wird, desto später muss es besorgt werden, Kapazitätsplanung der Produktion greift darauf zurück

Baukastenstückliste: wenn bestimmte Baugruppen nur in bestimmten Abteilungen hergestellt werden (spezialisierte abteilung nutzt nur Teilstückliste)

Mengenstückliste: Übersicht über Gesamtmenge und damit gute Kostenübersicht

welche Güterarten klassiert man bei der verbrauchsorientierten Bedarfsrechnung

XYZ Analyse

X - regelmäßiger Verbrauch

Y - saisonaler Verbrauch

Z - unregelmäßiger Verbrauch

Was sind Grundbegriffe der Bestellung

REFA- Lagermodell

MEldebestand, Bestellauslösebestand, Durchschnittsbestand, Sicherheitsbestand, Bestellzeitpunkt, Wiederbeschaffungszeit, Lieferzeitpunkt, optimale Bestellmenge, Reichweite

Bedarfsermittlung berücksichtigt nicht

Verkaufsbedingungen (z.B. Mindestbestellmenge)

Bestellkosten fix und variabel

Bedarfsmenge vs. Bestellmenge vs. Liefermenge

Woraus setzt sich die Allgemeine Kostenfunktion zusammen

Kostenfunktion C(x)= K+c* x    und Lagerhaltungskosten H(x) = x/2 * h (Lagerhaltungskostensatz)

mit Nachfrage µ

Z(x) = µ/x * K + x/2 * h

Andlersche Losgrößenformel für xopt

1. Ableitung von Z(x) 0 setzen und nach x auflösen

Problem: Kosten steigen unterproportional zu Abweichungen in der Bestellmenge

Welche Verfahren der Losgrößenberechnung gibt es

deterministisch:

  • Statisch (Grundmodell Andler oder erweitert)
  • dynamisch (WAGNER-WITHIN-Algorithmus, SILVER-MEAL-Verfahren, dynamische oder gleitende wirtschaftliche Losgröße, Cost-Balancing-Concept/Part-Period-Algorithmus)

stochastisch: Bestellrhythmus- und Bestellpunkt-Verfahren

Resultate der BEdarfsprognose

konstant: xt = mt + zt

Trend: xt = mt + trt + zt

saisonal ohne Trend: xt = mt + st + zt

saisonal mit Trend: xt = mt + trt + st + zt

Bestellpolitik

t = fixe Zeit

q = variable Zeit

s - fixe Bestellmenge

S - variable Bestellmenge, fixer Sollbestand