Logistik und Produktionswirtschaft

Fragenkatalog zur Vorlesung an der Hochschule Trier

Fragenkatalog zur Vorlesung an der Hochschule Trier

Philipp Gassen

Philipp Gassen

Kartei Details

Karten 159
Lernende 26
Sprache Deutsch
Kategorie BWL
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 06.01.2014 / 14.01.2025
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Mit welchen Methoden können Bestände erfasst werden?    

  • Skontraktionsmethode
  • Inventurmethode
  • Retrograde Methode

Erläutern Sie die Skontrationsmethode zur Bestandserfassung    

  • Fortschreibungsmethode
  • AB + Zugänge - Abgänge
  • Bestand liegt immer vor

Erläutern Sie die Retrograde Methode zur Bestandserfassung

  • Ermittlung der Verbräuche anhand der Hergestellten Produkte (mit Stücklisten)
  • Wagnisse beachten!
  • AB + Zugänge - ermittelte Abänge

Erläutern Sie die Inventur Methode zur Bestandserfassung

  • Beständedifferenz oder Befundrechnung
  • AB (letzte Inventur) + Zugang (Lieferscheine) - Endbestand (neue Inventur) = Verbrauch
  • zählen, messen, wiegen

Welche Inventurmethoden zur Bestandserfassung gibt es?    

  • Stichtagsinventur - einmalig jährliche körperliche Aufnahme aller Bestände, zeitnah zum Bilanzstichtag
  • permanente Inventur - jeder Artikel muss mindestens einmal im Jahr einer körperlichen Bestandaufnahme unterworfen werden, danach statistisch zum Bilanzstichtag korrigiert
  • Stichprobeninventur - eine Stichprobe wird kontrolliert und erfasst, mathematische Korrektheit

Was versteht man unter dem Sicherheitsbestand?    

Der Sicherheitsbestand ist der Bestand, der nur im Ausnahmefall unterschritten werden darf. Er dient als Puffer bei Lieferverzug usw..

Erläutern Sie das Bestellpunktverfahren. Mit Beispiel.    

Bei dem Bestellpunktverfahren wird ein konkreter Zeitpunkt für Bestellung festgelegt. Dieser Zeitpunkt ist meistens das erreichen eines Bestellauslösebestand. Die Lieferzeit sollte dann maximal der Zeit entsprechen, in der die Menge zwischen Bestellauslösebestand und Sicherheitsbestand verbraucht wird.

Wozu dient die Andlerformel?    

Mit der Andlerformel wird die optimale Bestellmenge errechnet.

Warum führt die zeitliche Anpassung von Prozessen zu Beständen?    

Eine zeitliche Anpassung ist notwendig, wenn die Halbfabrikate bereits vor ihrer Verwendung im Fertigungsprozess zur Verfügung stehen.

  • Vorstufe produziert schneller als Folgestufe (halbe Schicht evtl.)
  • Folgestufe produziert mit mehreren Teilen aus unterschiedlichen Vorstufen (Montage)

Was versteht man unter Produktivlägern?    

Während der Lagerung tritt eine notwendige Zuständsveränderung ein (z.B. Trocknung, Wein)

  • Veredelungsfunktion
  • Reifefunktion
  • Veränderungsfunktion

Was versteht man unter Fertigungssegmentierung und warum führt man Sie durch? 

 

Bei der Fertigungssegmentierung werden die Arbeitsschritte aufgeteilt

  • produktsprezifische Segmentierung
  • kundenspezifische Segmentierung
  • mengensprezifische Segmentierung
  • fertigungstechnologische Segmentierung (Werkstattfertigung)

Durch die Segmentierung lassen sich Prozess- und Kostenvorteile hervorrufen.

Welche Arten der Fertigungssegmentierung kennen Sie? Kurzbeschreibung.    

  • poduktspezifisch - heterogene Herstellung verschiedener Produkte
  • kundensprezifisch - Motivationssteigerung, Kundenzufriedenheit, Kundenbezug
  • mengenspezifisch - Rüstzeiten und -kosten optimieren, Langsamdreher einzeln Fertigen, Renner große Lose
  • fertigungstechnologisch - Werkstattfertigung, Fokus auf Auslastung

Wie kann Material nach Unterscheidung der Menge in der Produktion bereitgestellt werden? 

 

  • Bereitstellung ganzer Großladungsträger (Palette, Gitterbox)
  • Bereitstellung heruntergebrochener Behältergrößen (Umpacken usw.)
  • kommissioniert und fertig syncronisiert (JIT, JIS)

Wie kann Material nach Unterscheidung der Bestellauslösung/Steuerung in der Produktion bereitgestellt werden? 

 

  • zu Auftragsbeginn Rüsten aller für Auftrag benötigter Teile
  • bedarfsgesteuerte Bereitstellung für einen festen Zeitraum (Schicht, Tag)
  • Verbrauchsgesteuert nach 2-Behälter-Prinzip (wenn einer lehr, neuen anliefern)
  • Verbrauchsgesteuert als Call mit nur einem Behälter und Mindestmengenanzeige
  • Bereitstellung nach Verbauimpuls eines möglichst weit vorgelagerten Einbauortes

Welche Prioritätsregeln kennen Sie?    

  • KOZ/LOZ (kürzeste/längste Operationszeit)
  • WT (höchste Wert)
  • SZ (geringste Schlupfzeit - Differnez zwischen Liefertermin und Restbearbeitungszeit)
  • FLT (frühster Liefertermin)
  • FIFO (first in first out)

Unterschied zwischen Fifo und KOZ? Vor-/Nachteile    

FIFO - first in first out

Vorteile

  • verderbliche Ware
  • Sortierung für Entnahme möglich
  • einfache Entnahme
  • Befriedigung vieler Kunden

Nachteile

  • hoher Invest (spezielle Systeme)
  • aufwendige Einlagerung
  • für einige Fälle nicht geeignet

KOZ - kürzeste Operationszeit

Vorteile

  • viele Kunden werden befriedigt
  • Last wrid veringert

Nachteile

  • Aufträge werden nie ausgeführt
  • vernachlässigung komplizierter Auftrage
  • hoher Informationsbedarf
  • Eignung nur selten vorhanden

Was sind die Aufgaben der Lagerlogistik?    

  • Bereitstellung einer ausreichenden Lagerkapazität
  • Bereitstellung der erforderlichen Umschlagsleistung 
  • optimale Raumvolumenausnutzung (Lagerplatzverwaltung)
  • optimaler Personaleinsatz (Kommissionierungsarten)

Vor- und Nachteile eines Blocklagers? Wo eingesetzt?    

Vorteile

  • Raumsparend
  • geringer Invest

Nachteile

  • schlechter Artikelzugriff
  • nur für stapelbare Ware

Einsatzgebiet

  • stapelbare Ware
  • nicht verderbliche Ware
  • homogene Ware

Vor- und Nachteile eines Regallagers? Wo eingesetzt?    

Vorteile

  • verbesserter Artikelzugriff bis hin zu optimaler Artikelzugriff
  • Raumsparend
  • Artikel müssen nicht stapelbar sein
  • FIFO möglich

Nachteile

  • hoher Invest
  • teilweise Raumbedarf

Einsatz

  • nicht stapelbare Produkte
  • heterogene Produkte
  • Produkte die geschützt werden müssen (Schubladenregal)

Was ist ein Durchlaufregal? Typisches Merkmal der Ein-/Auslagerung?    

  • dynamische Regallagerung
  • feststehende Regale, bewegte Ladeeinheiten
  • zwangs FIFO
  • Ware zum Mann

Merkmale

  • Einlagerung von hinten
  • Auslagerung von der anderen Seite
  • zwangs FIFO
  • Ware ist immer an der Auslagerungsstelle

Welche dynamischen Läger kennen Sie?    

  • Durchlaufregal
  • Umlaufregal (horizontal/vertikal)
  • Verschieberegal

Wie unterscheiden sich einstufige und mehrstufige Kommissionierung?    

einstufig

  • Aufträge in einer Stufe fertiggestellt
  • zeilenweise Abarbeitung eines Aufrags nacheinander
  • nur serieller Ablauf möglich

mehrstufig

  • Zusammenfassung von Artikeln die in mehreren Aufträgen vorkommen
  • erste Stufe - Entnahme der kumulierten Menge
  • zweite Stufe - in der Kommissionierungszone zusammengeführt
  • paralleler Ablauf mehrerer Arbeiter möglich

Wie unterscheiden sich paralleles uns sequenzielles Kommissioniern?    

seriell

  • Positionierung eines Auftrags in verschiedenen Lagerzonen werden aufeinanderfolgend komplett bearbeitet

parallel

  • Positionierung von Teilaufträgen in verschiedenen Lagerzogen werden parallel bearbeitet
  • Zusammenführung der Einzelaufräge zu einem späteren Zeitpunkt (Auftragssammelstelle)

Welche Funktionen hat eine Verpackung zu erfüllen?    

  • Schutzfunktion
  • Lagerfunktion
  • Transportfunktion
  • Bereitstellungsfunktion
  • Portionierungsfunktion
  • Informationsfunktion

Erläutern Sie die Ihnen bekannten Modulsysteme der Verpackung

  • Europalette
  • VDA - Kästen die legoartig stapelbar sind

Welche Probleme bringen nicht standardisierte Verpackungssysteme?    

  • Transport 
  • automatisierte Bewegung
  • Hilfsmittel (Stapler usw.)

Bewerten Sie unterschiedliche Verkehrsarten für den Materialtransport.    

  • Straße
  • Schiene
  • Binnenschiffahrt 

Was sind InCoTerms?    

  • International Commercial Terms
  • Auslegung handelsüblicher Vertragsformen
  • Regelung der Rechten und Pflichten des Käufers und Verkäufers in internationalen Handelsgeschäften
  • Gefahrenübergang/Haftung/Lieferung

Warum wird die Vertriebslogistik häufig an Externe gegeben?    

  • KEP-Dienste (geringe Stückzahlen, Kostengünstig)
  • Preis
  • Lieferzuverlässigkeit
  • Verkehrsnetzdichte (Bahn, Schifffahrt)
  • Logistik-Know-How
  • Vorhandensein der Infrastruktur

Aufgaben/Ziele der Vertriebslogistik? Abgrenzung

Übernahme der Fertigprodukte zur Auslieferung/Verteilung an den Verbraucher/Kunden. Schnittstelle zwischen Produktion und Kunde.

Ziele

  • Lieferservice
  • Distributionskosten

Aufgaben

  • Auftragsbearbeitung
  • Versand
  • Lagerführung
  • Transport

Konzepte

  • Distributionsstrategie
  • Transportstrategie

Nennen Sie 4 typische Aufgaben die der Einkauf in einem Unternehmen hat    

  • Pflege von Kundenbeziehungen
  • Marktanalysen/-beobachtung/-prognosen
  • Pflege der Lieferbeziehungen
  • Entwicklung der Beschaffungsstrategien

Nach welchem Prinzip organisiert ein Unternehmen mit kundenspezifischen Aufträgen seine Fertigung am Besten und wie am schlechtesten? Begründen 

 

Fließfertigung vs. Werkstattfertigung

Wie unterscheiden sich die grundsätzlichen Fragestellungen eines Lagerfertigers von denen eines Auftragsfertigers? Beschreiben Sie die Unterschiede am Auftragsdurchlauf 

 

!

Unterscheiden Sie strategische und operative Aufgaben der Vertriebslogistik    

strategisch

  • Distributionsstrategie (traditionell, direkt, selektiv)
  • Transportstrategie (eigen oder fremd)

operativ

  • Auftragsbearbeitung
  • Versand
  • Lagerführung
  • Transport
  • Verpacken

Was versteht man unter einem gebrochenen Ladungsverkehr?    

  • Kombination mehrerer Verkehrstäger (Bahn/LKW/Schiff)
  • Umschlagpunkte sind z.B. Bahnhöfe, Seehäfen, Speditionslager, Crossdocks

Welche Fragestellung steckt hinter der Auswahl der richtigen Distributionsstrategie? 

 

  • vieviele Läger benötige ich
  • habe ich kleine oder große Teile
  • Einzel- oder Mengenfertigung
  • Lieferung nur im Inland, oder auch im Ausland
  • exklusivität durch Direktlieferung
  • B2C oder B2B

Diskutieren Sie mögliche Distributionsstrategien am Beispiel eines Herstellers für Bettwaren 

 

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Bewerten Sie unterschiedliche Transportstrategien für den Materialtransport zum Kunden 

 

  • KEP-Dienste
  • eigene Lieferung
  • fremde Lieferung

In welcher Form können LKW-Ladungsverkehre zwischen Kunden und Lieferanten organisiert sein? Kurze Beschreibung

 

  • Direktverkehr (Full Truck Load)
  • Cross Dock
  • Milk Run (Sammeln, Verteilen)
  • Gebietsspediteur (Vor-/Hauptlauf)