Logistik in der Forst- und Holzwirtschaft (Grundlagen)

Grundlagen der Logistik und Produktionslehre in der Forstwirtschaft Vorlesungsunterlagen Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften

Grundlagen der Logistik und Produktionslehre in der Forstwirtschaft Vorlesungsunterlagen Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften


Kartei Details

Karten 46
Sprache Deutsch
Kategorie BWL
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 01.02.2015 / 16.06.2025
Weblink
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Funktionelle Abgrenzung von Logistiksystemen

  • Beschaffung
  • Produktion
  • Distribution
  • Entsorgung

Trends in der Logstik

Globalisierung

  • Rohsoffe, Materialine und Know-How aus Ländern mit günstigen Preis-Leistungsverhältnisse

Neue Informationstechnologien

  • Richtige Informationen zur richtigen Zeit . Rechtzeitige Beschaffung der Informationen

Umweltschutz

  • Wachsendes Umweltbewusstsein.Umweltschutz zählt zu den wichtigen Wettbewerbsfaktoren. Auch ökonomisch sinnvoll.

Zeit und qulaitätsbasierter Wettbewerb

  • Reaktionsfähigkeit auf Kundenwünsche.
  • Statt kosten- und preisbasierter Wettbewerb zeit- und qualitätsbasierter Wettbewerb

Ebenen der Unternehmenslogistik und ihre Funktionen

Strategische Ebene (Management)

  • Standortplanung
  • Logistik-Strategien
  • Logistik-Controlling

Dispositive Ebene (Taktische Ebene)

  • Beschaffungslogistik
  • Produktionslogistik
  • Distributionslogistik
  • Entsorgungslogistik

Operative Ebene (Materialfluss)

  • Teilaufgaben der jeweiligen Logistikprozesse

 

Definition Beschaffungslogistik

 

  • Alle Aktivitäten im Zusammenhang mit der Beschaffung des Materials / Know-Hows
  • Vom Beschaffungsmarkt bis Eingangslager

Definition Produktionslogistik

  • Sämtliche Aktivitäten im Zusammenhang mit Material- und Informationsfluss von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen in der Fertigung und Montage.
  • Von Rohmatrial-Lager bis Fertigwarenlager
  • Ziel: Verkürzung der Durchlaufzeiten zur Erhöhung der Flexibilität und Senkung der Kosten

 

Definiton Distributionslogistik

  • Bindeglied zwischen Produktionslogistik des eigenen Unternehmens und der Beschaffungslogistik des Kunden
  • Versand-, Transport- und Lagerlogistik

Definiton Entsorgungslogistik

  • Sämtliche logistische Massnhamen zur Vorbereitung und Durchführung der Entsorgung

Definition Supply Chain Management (SCM)

Integrierte Planung und Steuerung der Waren-, Informations- und Geldflüsse entlang der gesamten Wertschöpfungskette vom Kunden bis zum Rohstofflieferanten.

Ziele des Supply Chain Managements

  • Verbesserung der Kundenorientierung
  • Synchronisation des Bedarfs
  • Abbau der Bestände entlang der Wertschöpfungskette
  • Flexibilisierung und bedarfsgerechte Produktion

Aufgaben der Logistik (di 6 R's der Logistik)

 

Planung, Steuerung, Realisisierung und Kontrolle des Güter- und Informationsflusses

  • Richtige Menge
  • Richtige Objekte
  • Richtiger Ort
  • Richitger Zeitpunkt
  • Richtige Qualität

MOOZ-QuaKo

  • Richtige Kosten
  •  

Aufgaben der Logistik (di 6 R's der Logistik)

 

Planung, Steuerung, Realisisierung und Kontrolle des Güter- und Informationsflusses

  • Richtige Menge
  • Richtige Objekte
  • Richtiger Ort
  • Richitger Zeitpunkt
  • Richtige Qualität

MOOZ-QuaKo

  • Richtige Kosten
  •  

Oberziele der Logistik (zwei)

Logistik-Kosten minimieren

  • Transport
  • Fehlerkosten
  • Auftragsabwicklung
  • Lagerhaus und Wege
  • Bestand
  • Komissionierung und Verpackung

Lieferservice optimieren

  • Auskunftbereitschaft
  • Lieferfähigkeit
  • Lieferzeit
  • Liefertreue
  • Lieferflexibilität
  • Lieferqualität

Definition Logistikeffizienz

Verhältnis Systemoutput zu Systeminput. Idealbereich ist ein Korridor und muss gefunden werden.

Typische Zielkonflikte in der Logistik

Durchlaufzeit

  • Hohe Kapazitätsauslastungen
  • Hohe Produktivität

vs.

  • Grosse Flexibilität
  • Niedrige Bestände
  • Reduziertes Planungsrisiko

Leitprinzipien der Unternhemenslogistik

Ganzheitliches Denken und Handeln

  • Prozessorientierung
  • Synergieausnutzung
  • Total-Cost Concept
  • Planung entlang der Wertschöpfungskete zur Vermeidung des Bullwhip-Effekts

Flussoptimierung

  • Flexible Produktion
  • Dezentrale Steuerung
  • Produkt- und Prozess-Sicherheit
  • Standardisierung

Zeiteffizienz

  • Kurze Durchlaufzeiten
  • Information und Flexibilität

Umfeldorientierung

  • Klare Wettbewerbs- und Kundenorientierung
  • Kernkompetenzorientierung

Definition Bullwhip-Effekt und Ursachen

Aufpeitschen der Nachfrage entlang der Wertschöpfungskette bis zum Rohstofflieferanten

Gründe:

  • Bündelungsbestellungen
  • Preisfluktuationen
  • Knappheit
  • Tatsächliche Bedarfsschwankungen

Planungstools in der Logistik

Tools geordnet nach ihrem Umfang bezgl Ressourcensteuerung

  • Materialbedarfs-Planung (MRP)
  • Produktionsplanungs- und Steuerungssystem (PPS)
  • Manufaktur-Ressourcenplanung (MRP II)
  • Unternehmensressourcen-Planung (ERP) ->Unternehmensintern
  • Advanced Plannung and Scheduling (APS -> Unternehmensübergreifend)

Grundsätzlicher Aufbau Produktionsplanungs- und Steuerungssystem (PPS)

Produktionsplanung

  • Produktionsprogramm-Planung (Art, Menge und Zeitpunk)
  • Materialbedarfsplanung (Ermittlung der Menge des Sekundärbedarfs zur Dekung des Primärbearfs)
  • Produktionsprozessplanung (Termine, Kapazitäten)

Produktionssteuerung

  • Auftrgasfreigabe (Feinterminierung der grob terminierten Aufträge in der Produktionsplanung)
  • Auftragsüberwachung (...)

Sourcing-Strategien in Lieferantenkonzepten

  • Mutiple Sourcing
  • Double Sourcing
  • Single Sourcing

Sourcing-Strategien bei Objektkonzepten

  • System/Modular Sourcing (Elemente/Module)
  • Unit Sourcing (Einzelteile)

Sourcing-Strategien in Zeitkonzepten

  • Stock Sourcing (Lager)
  • Demand tailored sourcing (Bei Bedarf)
  • "Just in Time" Sourcing (JiT)

Sourcing-Strategien in Arealkonzepten

  • Global Sourcing
  • Local Sourcing
  • Regional Sourcing

Sourcing-Strategien in Subjekt-Konzeopten

  • Individual
  • Collective (Beschaffungskorporation)

Definition Outsourcing

Übertrtagung von Leistungen/Funktionen, die bislang unternehmensintern erbracht wurden, an einen Dritten.

Formen des Outsourcing

Externes Outsourcing: Bezug von Ressourcen nur über ein Fremdunternehmen vom Markt

 

Internes Outsourcing: Übertragung gleichartiger Funktionen innerhalb des Unternehemensauf genau eine Unternhemenseinheit (z.B. Tochtegesellschaften etc...)

Hauptaufgabenbereiche die in den Logistikprozessen anfallen:

  1. Auftragsabwicklung
  2. Bestandesmanagement
  3. Verpackung un Komissionierung
  4. Transport
  5. Umschlag

Gründe für Outsourcing

  • Rationalisierung von Geschäftsprozessen zur Senkung der Kosten
  • Reduzierung der Prozesskomplexität
  • Flexibilisierung des Unternehmens
  • Senkung der Kapitalbindung
  • Konzentration auf die Kernkompetenzen

Risiken von Outsourcing

  • Qualität der ausgelagerten Prozesse nur indirekt beeinflussbar
  • Verlust des Know-Hows
  • Erhöhte Transaktionskosten
  • Schutz des Konow-Hows bei der Leistungsvergabe meist nicht sichergestellt

Vorgehen für die Ableitung von Normstrategien für die Beschschaffung

  1. Portfolioanalyse der zu beschaffenden Güter
  2. Portfolioanalyse der Beschaffungsquellen
  3. Zusammenführen der Ergebnisse in einem kombinierten Besch.-Güter-/Quellenportfolio
  4. Ableitung von Normstrategien für die BEschaffung

Das Lieferantenmanagement beinhaltet...

Gestaltung der Lieferantenbasis:

  • Lieferantenbewertung
  • Lieferantenauswahl
  • Sourcing Strategie

Leistungsbeeinflussung der Lieferanten

  • Lieferanterförderung
  • Lieferantenentwicklung
  • Lieferantenerziehung
  • Lieferantenwerbung
  • Lieferantenpflege

Lieferantenprogramme

  • TQM
  • Wertanalyse
  • Benchmarking
  • Prozessanalyse und Optimierung

Lieferantenintegration

  • Gemeinsamer Planungsdialog
  • Abgleich von Kapatitäten und Bedarfen
  • Gemeinsame Gestaltung der Lieferlogistik

Möglichkeiten der Lieferantenpflege

  • Unterstützung des Lieferanten bei Problemen
  • Erhöhung der Lieferwilligkeit des Lieferanten
  • Erhöhung der Kooperationsbereitschaft des  Lieferanten
  • Lösung opreativer Abstimmungsprobleme

Möglichkeiten der Lieferantenerziehung

  • Anregungen, Defizite zu beseitigen
  • Prämien oder Kontingente
  • Öffentliche Anerkennung für Leistungen
  • Kostenpflichtige Reklamationen
  • Vertraglich festgelegte Sperrung bei Nicht-Erfüllung

Möglichkeiten der Lieferantenförderung

  • Beratung des Lieferanten
  • Vorleistungen für den Aufbau von Logistikketten
  • Auf- und Ausbaun der Beziehung

Möglichkeiten der Lieferanten-Entwicklung

  • Aufbau neuer Lieferanten
  • Aktive Beeinflussung der Prozess-Strukturen des Lieferanten

Möglichkeiten der Lieferantenwerbung

  • Information der Lieferanten über das Abnahme- und Integrationspotential
  • Erhöhung des Bekanntheitsgrades
  • Verhaltensbeeinflussung bei Lieferanten

Beschaffungsarten und -prinzipien

Beschaffung im Bedarfsfall (Demand tailored sourcing)

  • Erst bei Vorliegen eines Auftrags
  • Ungünstige Konditionen
  • Uneingeschränkte Termintreue ds Lieferanten

Vorratsbeschaffung (Stock sourcing)

  • Ausnutzung von Preisschwankungen
  • Hohe Kapitalbindung
  • Sicherung des Produktionsprozesses
  • Minimierung von Risiken

Fertigungssynchrone Beschaffung (JiT)

  • Keine Kapitalbindung
  • Hohe Planungs- und Realisationskosten
  • ..weil hohe Planungsgenauigkeit erforderlich
  • Singlesourcing vorherrschend

-> Welches Beschaffungsprinzip gewählt wird, hängt von den Produkteigenschaften und von den Lieferanten ab.

Die Lagerkapazität definiert sich aus...

  • Tatsächlicher Bedarf
  • Sicherheitsbestand durch Lieferverzögerung
  • Bestand zur Überdauerung von periodischen Lieferschwankungen

Die Leistungstiefe eines untrnehemens wird definiert durch...

  • Kernkompetenzen
  • Ansätze der Transaktionskostentherie
  • Produktionskosten
  • Strategische Gründe

Theoretische Einsparungsmöglichkeiten bei der Runholzlogistik

 

  • 15% : Transport
  • 8 - 10% : Vermarktung
  • 10% : Planung

Entscheidungsprinzipien für Outsourcing

  • Generell: Basisfähigkeiten extern vergeben, wenn die Kosten niedriger sind.
  • Chancen extern vergeben, wenn Leistung bei akzeptablen Kosten erhöht werden kann.
  • Kernkompetenzen sollten nicht vergeben werden
  • Übererfüllung sollte abgebaut werden