Linguistik 2

linguistische Terminologie

linguistische Terminologie

Isabel Ringgenberg

Isabel Ringgenberg

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Langue Deutsch
Catégorie Allemand
Niveau Université
Crée / Actualisé 28.02.2014 / 27.05.2015
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Semantik

 

Bedeutung von sprachlichen Ausdrücken (zwei Funktionen)

1.Bedeutungsbeziehungen beschreiben signifié - signifié Relation

2.Bedeutungen beschreiben signifié - signifiant Relation

Bedeutung ist immateriell, Bezeichnung für wissenschaftliche Teildiszplin, die die Bedeutung von Sprachzeichen erforscht

Synonymie

Bedeutungsgleichheit, meist partielle Synonymie

Referenzidentität

Zwei signifiants, die auf das gleiche Objekt in der Welt verweisen (siehe auch Semiotisches Dreieck)

Homonymie

ürsprüngliche Lexeme, die ethymologisch zusammenfallen

BSP: Mehrdeutigkeit "Kiefer" (Baum, Gesichtsknochen)

Bedeutungsähnlichkeit

Wörter sind in Wortfeldern semantisch beschrieben, BSP: Bach - Teich - Fluss (Semantische Übereinstimmung)

Hyperonymie / Hynonymie

Oberbegriff/Unterbegriff

 

je höher hirarchisch ein Wort, desto weniger semantische Merkmale (Seme)

Kontradiktion / Komplementarität

2 Lexeme, die sich gegenseitig ausschliessen (semantischer Ausschluss), keine gemeinsamen Merkmale

BSP tod - lebendig , Ebbe - Flut

Antonymie

Polare Abstufung / Bedeutungsskala

BSP: gross .......... klein (Grauzone dazwischen)

Heteronymie

Begriffsreihe in einem Sachbereich, der zu 100 % abgedeckt wird

BSP: Januar, Februar....... Dezember (12 Monate)

Polysemie

Mehrdeutiges Wort, welches eine ethymologische Auftennung erlitten hat

BSP: Bank als Sitzgelgenheit oder Finanzinstitut

Semiotisches Dreieck

Ausdruck(signifiant) - Bedeutung(signifié) - Referenzobjekt (Welt)

Komponential-/Merkmalsemantik

Menge allgemeiner Bedeutungskomponenten (nach Lyons)

Sem

Kleinstes Bedeutungsunterscheidendes Merkmal, Grundeinheit ist nicht weiter zerlegbar

Ziel:  vollständige Dekomposition lexikalischer Bedeutung durch semantische Merkmale (Seme)

Ambiguität

Mehrdeutigkeit

Semem

Mermalliste mit allen relevanten Merkmalen; Minimalpaaranalyse ur Isolierung disitinktiver Bedeutungsmerkmale

Merkmalsmatrix

Zwei Hauptmerkmale.

1.kontradiktorisch/komplementär (nur ein Merkmal muss bestimmt werden)

2.elementar (nicht weiterzerlegbare Seme)

Metasprachproblem

Objektsprache = Metasprache d.h, Untersuchungsgegenstand = Beschreibungsinstrument

Gefahr dabei ist die Wiederholung der Objektsprache unter der Berücksichtigung aller Textsorte.. usw

Es gibt nur komplementäre Merkmale und kaum Bedeutungsnuancen

Wortfeld(theorie)

1. Sinnbezirk des Verstandes

2.Menge von Lexemen mit:

-ähnlicher Detonation

-gleicher grammatischer Kategorie in paradigmatischer Bedeutung

Kategorie / Kategorisierung

 

  • Kognitive Grösse/Menge von Dingen mit ähnlichen Merkmalen; mentale Repräsentation

 

  • Vorgang der Zuordnung von Dingen und Wahrnehmung zu Kategorien

Prototyp

bester Vertreter einer Kategorie

(bessere vs. schlechtere Vertreter)

prototypisches Merkmal

Ermittlung der Merkmale:

 

  • binäre Zugehörigkeit -->  "JA / NEIN" Frage

 

  • graduelle Zugehörigkeit -->  0 % <-- 100 % --> 0 %

Denotation

  • Kern der Wortbedeutung

 

  • sachlich - neutral

Klasseme

Klassenbildene und paradigmenübergreifende Merkmale; generelle semantische Merkmale

 

BSP: menschlich, zählbar, belebt, konkret

Konotation

zusätzliche, individuelle, soziale und emotionale Bedeutungsaspekte; "Nebensinn"

Konkreta

konkreter, realer Begriff

Abstrakta

abstrakter Begriffe wie z.B. "Zeitgeist" , "Freizeitbeschäftigung"

Wortfamilie

eine Gruppe von Lexemen, die durch den ausdrucksseitigen Bezug auf einen gemeinsamen Wortstamm oder ein gemeinsames Kreuzlexem zurückgehen. Wortfamilien können synchron und diachron konstruiert werden.

Phraseologismus

eine Verbindung von zwei oder mehreren Wörtern, die in dr Sprachgemeinschaft ähnlich wie ein Lexem als feste Verbindung mit einer eigenen, festen Bedeutung verwendet wird.

--> Redewenung

Prototypensemantik

beruht auf der Grundannahme, dass die Bedeutung von Wörtern nach ihrer Positio in einer Kategorie hierarchisiert ist. Prototypen sind besonders zentrale Vertreter einer Kategorie. Zu den Rändern hin weisen Besetzungen von Kategorien Randunschärfen und Vagheiten auf.

Sapir-Whorf-Hypothese

auch linguistisches Relativitätsprinzip besagt, dass einzelne Sprachsysteme natürlicher Sprachen die menschlichen Denkstrukturen und Denkmöglichkeiten der Sprachteilhaber determinieren.

Die moderate Variante der Sapir-Whorf-Hypothese

Die These, dass ein Volk irgendwoher eine Sprache annimt, die dann seine typische Erfahrungs-, Handlungs-, und Lebensformen bestimmt, wird werder von ihnen (Sapir/Whorf) vertreten, noch wäre sie im mindesten plausibel. Vielmehr wird Sprache aus der Auseinandersetzung mit den materiellen, sozialen und religiösen Bedürfnissen und Lebensumständen eines Volkes geprägt. Wenn man hingegen den einzelnen betrachtet, so ist es sinnvollzu sagen, dass die Sprache, die er übernimmt, seine Erfahrung mitbestimmt. Auch für den einzelnen besteht natürlich nicht eine totale Abhängigkeit von der Sprache, so dass er nich tin der Lage wäre, andere Unterscheidungen zu machen, als man sie sprachlich einfach ausdrücken kann.

Pragmatik

Teildisziplin der Linguistik, beschäftigt sich mit dem Gebrauch sprachlicher Ausdrücke in Äusserungssituationen

Sprechakt

minimale Einheit sprachlicher Kommunikation, Produktion sprachlicher Äusserungen (wichtig dabei ist die Sprecher-Perspektive)

Gesagtes (Äusserungsakt)

signifiant, was ausdrücklich/wohlgeformt geäussert wird

 

Probefrage: korrekte Formulierung oder inkorrekte Formulierung?

Mitgeteiltes (Proposition)

Der Gehalt des Gesagten (Information, Drohung, Warnung etc..)

 

Probefrage: Wahr oder falsch?

Gemeintes (kommunikative Absicht - Illokution)

Ziel und Zweck des Mitgeteilten

 

Probefrage: glückt oder glück nicht?

beabsichtigte Wirkung (Perlokution)

Handlungskonsequenz, die der Hörer aus der Illokution zieht; oft auf der Handlungsebe (nonverbal)

Illokutionsindikatoren

Zum Verständnis (formale Marker/Signale); perfomative Verben (explizite Benennung der Illokution; verbal, paraverbal, nonverbal)

performative Äusserung

Verben die Handlung vollziehen, kommunikative Absicht, Äussserung vollzieht Handlung

Merkmale:

  • steht in der 1. Pers. Präs. Ind. Aktiv
  • greifen in Realität ein, verändern diese

konstative Äusserung

Feststellungsverben, Äusserung beschreibt Welt und sagt etwas über die Realität aus