Linguistik 2
linguistische Terminologie
linguistische Terminologie
Set of flashcards Details
Flashcards | 100 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | German |
Level | University |
Created / Updated | 28.02.2014 / 27.05.2015 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/linguistik_2
|
Embed |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/linguistik_2/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Semantik
Bedeutung von sprachlichen Ausdrücken (zwei Funktionen)
1.Bedeutungsbeziehungen beschreiben signifié - signifié Relation
2.Bedeutungen beschreiben signifié - signifiant Relation
Bedeutung ist immateriell, Bezeichnung für wissenschaftliche Teildiszplin, die die Bedeutung von Sprachzeichen erforscht
Synonymie
Bedeutungsgleichheit, meist partielle Synonymie
Referenzidentität
Zwei signifiants, die auf das gleiche Objekt in der Welt verweisen (siehe auch Semiotisches Dreieck)
Homonymie
ürsprüngliche Lexeme, die ethymologisch zusammenfallen
BSP: Mehrdeutigkeit "Kiefer" (Baum, Gesichtsknochen)
Bedeutungsähnlichkeit
Wörter sind in Wortfeldern semantisch beschrieben, BSP: Bach - Teich - Fluss (Semantische Übereinstimmung)
Hyperonymie / Hynonymie
Oberbegriff/Unterbegriff
je höher hirarchisch ein Wort, desto weniger semantische Merkmale (Seme)
Kontradiktion / Komplementarität
2 Lexeme, die sich gegenseitig ausschliessen (semantischer Ausschluss), keine gemeinsamen Merkmale
BSP tod - lebendig , Ebbe - Flut
Antonymie
Polare Abstufung / Bedeutungsskala
BSP: gross .......... klein (Grauzone dazwischen)
Heteronymie
Begriffsreihe in einem Sachbereich, der zu 100 % abgedeckt wird
BSP: Januar, Februar....... Dezember (12 Monate)
Polysemie
Mehrdeutiges Wort, welches eine ethymologische Auftennung erlitten hat
BSP: Bank als Sitzgelgenheit oder Finanzinstitut
Semiotisches Dreieck
Ausdruck(signifiant) - Bedeutung(signifié) - Referenzobjekt (Welt)
Komponential-/Merkmalsemantik
Menge allgemeiner Bedeutungskomponenten (nach Lyons)
Sem
Kleinstes Bedeutungsunterscheidendes Merkmal, Grundeinheit ist nicht weiter zerlegbar
Ziel: vollständige Dekomposition lexikalischer Bedeutung durch semantische Merkmale (Seme)
Ambiguität
Mehrdeutigkeit
Semem
Mermalliste mit allen relevanten Merkmalen; Minimalpaaranalyse ur Isolierung disitinktiver Bedeutungsmerkmale
Merkmalsmatrix
Zwei Hauptmerkmale.
1.kontradiktorisch/komplementär (nur ein Merkmal muss bestimmt werden)
2.elementar (nicht weiterzerlegbare Seme)
Metasprachproblem
Objektsprache = Metasprache d.h, Untersuchungsgegenstand = Beschreibungsinstrument
Gefahr dabei ist die Wiederholung der Objektsprache unter der Berücksichtigung aller Textsorte.. usw
Es gibt nur komplementäre Merkmale und kaum Bedeutungsnuancen
Wortfeld(theorie)
1. Sinnbezirk des Verstandes
2.Menge von Lexemen mit:
-ähnlicher Detonation
-gleicher grammatischer Kategorie in paradigmatischer Bedeutung
Kategorie / Kategorisierung
- Kognitive Grösse/Menge von Dingen mit ähnlichen Merkmalen; mentale Repräsentation
- Vorgang der Zuordnung von Dingen und Wahrnehmung zu Kategorien
Prototyp
bester Vertreter einer Kategorie
(bessere vs. schlechtere Vertreter)
prototypisches Merkmal
Ermittlung der Merkmale:
- binäre Zugehörigkeit --> "JA / NEIN" Frage
- graduelle Zugehörigkeit --> 0 % <-- 100 % --> 0 %
Denotation
- Kern der Wortbedeutung
- sachlich - neutral
Klasseme
Klassenbildene und paradigmenübergreifende Merkmale; generelle semantische Merkmale
BSP: menschlich, zählbar, belebt, konkret
Konotation
zusätzliche, individuelle, soziale und emotionale Bedeutungsaspekte; "Nebensinn"
Konkreta
konkreter, realer Begriff
Abstrakta
abstrakter Begriffe wie z.B. "Zeitgeist" , "Freizeitbeschäftigung"
Wortfamilie
eine Gruppe von Lexemen, die durch den ausdrucksseitigen Bezug auf einen gemeinsamen Wortstamm oder ein gemeinsames Kreuzlexem zurückgehen. Wortfamilien können synchron und diachron konstruiert werden.
Phraseologismus
eine Verbindung von zwei oder mehreren Wörtern, die in dr Sprachgemeinschaft ähnlich wie ein Lexem als feste Verbindung mit einer eigenen, festen Bedeutung verwendet wird.
--> Redewenung
Prototypensemantik
beruht auf der Grundannahme, dass die Bedeutung von Wörtern nach ihrer Positio in einer Kategorie hierarchisiert ist. Prototypen sind besonders zentrale Vertreter einer Kategorie. Zu den Rändern hin weisen Besetzungen von Kategorien Randunschärfen und Vagheiten auf.
Sapir-Whorf-Hypothese
auch linguistisches Relativitätsprinzip besagt, dass einzelne Sprachsysteme natürlicher Sprachen die menschlichen Denkstrukturen und Denkmöglichkeiten der Sprachteilhaber determinieren.
Die moderate Variante der Sapir-Whorf-Hypothese
Die These, dass ein Volk irgendwoher eine Sprache annimt, die dann seine typische Erfahrungs-, Handlungs-, und Lebensformen bestimmt, wird werder von ihnen (Sapir/Whorf) vertreten, noch wäre sie im mindesten plausibel. Vielmehr wird Sprache aus der Auseinandersetzung mit den materiellen, sozialen und religiösen Bedürfnissen und Lebensumständen eines Volkes geprägt. Wenn man hingegen den einzelnen betrachtet, so ist es sinnvollzu sagen, dass die Sprache, die er übernimmt, seine Erfahrung mitbestimmt. Auch für den einzelnen besteht natürlich nicht eine totale Abhängigkeit von der Sprache, so dass er nich tin der Lage wäre, andere Unterscheidungen zu machen, als man sie sprachlich einfach ausdrücken kann.
Pragmatik
Teildisziplin der Linguistik, beschäftigt sich mit dem Gebrauch sprachlicher Ausdrücke in Äusserungssituationen
Sprechakt
minimale Einheit sprachlicher Kommunikation, Produktion sprachlicher Äusserungen (wichtig dabei ist die Sprecher-Perspektive)
Gesagtes (Äusserungsakt)
signifiant, was ausdrücklich/wohlgeformt geäussert wird
Probefrage: korrekte Formulierung oder inkorrekte Formulierung?
Mitgeteiltes (Proposition)
Der Gehalt des Gesagten (Information, Drohung, Warnung etc..)
Probefrage: Wahr oder falsch?
Gemeintes (kommunikative Absicht - Illokution)
Ziel und Zweck des Mitgeteilten
Probefrage: glückt oder glück nicht?
beabsichtigte Wirkung (Perlokution)
Handlungskonsequenz, die der Hörer aus der Illokution zieht; oft auf der Handlungsebe (nonverbal)
Illokutionsindikatoren
Zum Verständnis (formale Marker/Signale); perfomative Verben (explizite Benennung der Illokution; verbal, paraverbal, nonverbal)
performative Äusserung
Verben die Handlung vollziehen, kommunikative Absicht, Äussserung vollzieht Handlung
Merkmale:
- steht in der 1. Pers. Präs. Ind. Aktiv
- greifen in Realität ein, verändern diese
konstative Äusserung
Feststellungsverben, Äusserung beschreibt Welt und sagt etwas über die Realität aus