Lernkarten zur Prüfungsvorbereitung GPM Zertifizierung 2014

Lernkarten zur Prüfungsvorbereitung auf die GPM-Zertifizierung 2014

Lernkarten zur Prüfungsvorbereitung auf die GPM-Zertifizierung 2014


Kartei Details

Karten 380
Lernende 26
Sprache Deutsch
Kategorie Berufskunde
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 14.01.2014 / 07.02.2022
Weblink
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1.11 Projektlebenszyklus

Summe der PM-Phasen

1.11 Meilensteine und Gates

Meilensteine

  • shließt oder beginnt jede Phase mit mindestens eine MS
  • MS können auch innerhalb einer Phase liegen
  • MS sind aus den Projektzielen abzuleiten
  • MS müssen messbar gemacht werden

Merkmale eines Gate (=Tor)

  • alle Aktivitäten einer Phase müssen abgeschlossen sein bevor die nächste Phase beginnen darf
  • Gates liegen am ende einer Phase und bilden Mess- und Entscheidungspunkte
  • entsprechen den MS am Ende einer Phase

Qualtity Gate

  • wird der Fortschritt eines Projektes geprüft, bewertet und entschieden, ob zum nächsten Quality Gate vorgerückt werden kann
  • Ziele ggf. anzupassen sind
  • Freigabe der nächsten Phase ggf. verzögert wird
  • oder ein Projekt abzubrechen ist

1.11 Was ist eine Phasenplanung?

In der Phasenplanung wird das Projekt in zeitliche Abschnitte gegliedert und die zu erreichenden Phasenergebnisse definiert.

1.11 Was ist ein Phasenmodell?

Das Phasenmodell sind zeitlich zergliederte Projektabläufe mit Zusatzinformationen. Es besteht aus mehreren zeitlich aufeinander folgenden Projektphasen, die sich sachlich vorneinander unterscheiden. 

1.11 Phasenmodelle im Überblick

IT-Projekt

  • Initialisieren
  • Analyse
  • Entwurf
  • Entwicklung
  • Abschluss

Org. Projekt

  • Initialisieren
  • Bedarfsermittung
  • Vorbereitung
  • Durchführung
  • Abschluss

F&E-Projekt

  • Initialisierung
  • Konzeptentwicklung
  • Produktplanung
  • Produktentwicklung
  • Abschluss

Invest-Projekt

  • Projektvorbereitung
  • Projektplanung
  • Vorbereiten der Ausführung
  • Ausführung
  • Abschluss

1.11 Welche Vorgehensmodelle sind allgemein bekannt?

  • Wasserfallmodell
  • V-Modell
  • Prototyping-Ansatz
  • Agiles PM

1.11 Welche gemeinsamen Elemente besitzen die bekannten Vorgehensmodell?

  • Projektphasen
  • Aktivitäten
  • Meilensteine
  • Qualitfikation und Rollen

1.11 Welche Vor- und Nachteile haben die bekannten Vorgehensmodelle?

Wasserfallmodell

  • Vorteile: leicht verständlich, disziplinierte Entwicklung möglich
  • Nachteile: fehlende Rückmeldung in frühen Phasen, Fehler u. Fehlentwicklung erst spät erkannt

V-Modell

  • Vorteile: Anpassung an projektspezifische Anforderung möglich
  • Nachteile: unter Umständen unnötige Produktvielfalt und Projektbürokratie

Prototyping

  • Vorteile: frühzeitiges Einbinden der Benutzer

1.11 Für was dient ein Ablaufplan?

Im Ablaufplan wird festgelegt, welche Aktivitäten in logischer Reihenfolge nacheinander, überlappend oder parallel durchgeführt werden muss.

Im Ablaufplan werden die Elemente unabhängig vom Detaillierungsgrad als "Vorgänge" bezeichnet.

Reihenfolge für Projektplanung grob nach fein:

  • Phasenplanung
  • Projektstrukturierung (PSP erstellen)
  • Überführung des PSP in den Ablaufplan

1.11 Prozess-Schritte Ablaufplan

Schritt 1: PSP in Ablaufplan überführen

  • Detaillierung der AP
  • Aufbrechen der Komplexität
  • Festlegen der Aufgaben
  • Ergebnis: Vorgänge

Schritt 2: Festlegung und technologische Reihung von Vorgängen

  • Planung der Abläufe
  • Abhängigkeiten u. Zeitabstände definieren
  • Schnittstellen klären
  • frühzeitige Koordination
  • Ergebnis: Ablaufplan (Netzplan)

Schritt 3: Überführung des Ablaufplans in den Terminplan

  • Schätzung der Vorgangsdauer
  • 1ste Terminberechnung
  • Ermittlung der vorläufigen Projektdauer
  • Ergebnis: vorläufiger Terminplan

Schritt 4: Ermittlung des Ressourcenbedarfs

  • Berücksichtigung der Ressourcen
  • Anpassung der Ablaufstruktur
  • Ergebnis: Terminplan mit Ressourcen

Schritt 5: Optimierung des Ablauf- und Terminplans

  • Durchspielen alternativer Abläufe
  • schrittweise Optimierung
  • Verkürzung der Projektlaufzeit
  • Ergebnis: optimierter Terminplan

Schritt 6: Verabschiedung des Asuführungsplans

  • Verbindliche Vorgabe für alle Beteiligten
  • Ergebnis: Terminplan "Plan/Soll"

Schritt 7: Termincontrolling

  • Erfassung der Ist-Termine
  • Ergebnis: aktualisierter Terminplan

1.11 Welches sind die Ziele einer Ablaufplanung?

  • Festlegung der Reihenfolge der Arbeitspakete
  • Ermittlung der zeitlichen Lage der Arbeitspakete
  • Festlegung der Planwerte
  • Vergleich des Projektplanes mit dem IST-Zustand des Projektes
  • Planung und Kontrolle von Einsatzmitteln, Kosten u. Leistung

1.11 Welche Funktionen hat die Netzplantechnik?

  • Abhängigkeiten zwischen Aktivitäten darstellen
  • Termine & zeitliche Spielräume berechnen
  • bei Abweichungen: Planvarianten und Alternativlösungen durchspielen

1.11 Beschreiben Sie die Schritte der Netzplantechnik

  1. Vorwärtsrechnung (Berechnung der frühesten Zeitpunkte
  2. Rückwärtsrechnung (Berechnung der frühesten Endzeitpunkte)
  3. Puffer berechnen (freier Puffer & Gesamtpuffer)
  4. Kritischen Weg darstellen

1.11 Was ist der Frei-Puffer?

Ist die Zeitspanne, um die ein Vorgang nach hinten verschoben werden kann, ohne den frühesten Startzeitpunkt eines anderen Vorganges zu erreichen.

1.11 Was ist der Gesamtpuffer?

Ist die Zeitspanne zwischen frühestem Anfangszeitpunkt und spätestem Anfangszeitpunkt

1.11 Wie werden Frei- und Gesamtpuffer berechnet?

Gesamtpuffer:

  • spätester Anfangszeitpunkt - frühester Anfangszeitpunkt

Freier Puffer

  • frühester Anfangszeitpunkt des Nachfolgevorgangs - frühester Endzeitpunkt des Vorgängervorgangs

1.11 Was ist der Kritische Weg in einem Netzplan?

Der Weg, bei dem der Gesamtpuffer "0" beträgt

Auf dem kritischen Weg liegen Vorgänge, bei denen die früheste und späteste zeitliche Lage übereinstimmen. Sie können nicht verschoben werden, ohne den Projektendtermin zu verändern.

1.11 Welche Anordungsbeziehungen in einem Netzplan kennen Sie? Was bedeuten Sie?

Durch die Anordnungsbeziehungen wird die sachlogische Reihenfolge der Bearbeitung der einzelnen Vorgänge festgelegt.

 

Normalfolge:

  • Ende-Anfang-Beziehung
  • Vorgang B beginnt nach Abschluss von Vorgang A

Anfangsfolge:

  • Anfang-Anfang-Beziehung
  • Vorgang B kann zeitgleich mit Vorgang A beginnen

Endfolge:

  • Ende-Ende-Beziehung
  • Vorgang B kann erst dann beendet werden, wenn auch Vorgang A zu ende ist

Sprungfolge

  • Anfang-Ende-Beziehung
  • Erzwingt einen fixen Abstand zwischen zei Vorgängen

1.11 Was sind die Ergebnisse einer Vorwärts- und einer Rückwärtsrechnung im Netzplan?

Vorwärtsrechnung

  • Berechnung der frühesten Zeitpunkte aller Ereignisse und Vorgänge.
  • ergibt den frühesten Endtermin

Rückwärtsrechnung

  • Berechnung der spätesten Zeitpunkte aller Ereignisse und Vorgänge.
  • ergibt den frühesten Starttermin

1.11 Wie detailliert sollte der erstellte Netzplan sein?

  • so grob wie möglich, so fein wie nötig

1.12 Was ist Ressourcenmanagement?

Das Ressourcenmanagement

  • erkennt frühzeitig den Bedarf an Ressourcen für die Projekte und für alle anderen Aktivitäten in dem Unternehmen
  • plant den Einsatz aller Ressourcen
  • koordiniert den Ressourceneinsatz zwischen den zuständigen Instanzen und Projekten

1.12 Welche Möglichkeiten haben Sie grundsätzlich um Ausgleich von Ressourcenüberlastungen?

  • Überlast abbauen
    • Pufferzeiten aus dem Netzplan nutzen
  • Projektendtermine verschieben, vorhandene Kapazität nutzen
  • Bearbeitungskapazität erhöhen, vorhandenen Endtermin beibehalten
  • Reduktion von Anforderungen

1.12 Wie lauten die Ziele des Ressourcenmanagements?

  • Prioritäten zwischen Projekten richtig setzen
  • Neue Projekte in die Unternehmensporzesse einplanen
  • Überlastungen, Unterlastungen und Engpässe rechtzeitig erkennen
  • Ressourceneinsatz richtig disponieren
  • Durchlaufzeiten optimieren
  • Termine einhalten
  • Kosten tief halten
  • Personalplanung ermöglichen
  • Transparenz und Sicherheit erhöhen
  • Hektik für Mitarbeiter und Management reduzieren

1.12 Ressourcenplanung aus Sicht des Projektleiters

Jeder PL muss wissen, was das Projekt an Fähigkeiten und Ressourcen benötigt. Nur so lassen sich konkrete Anforderungen an die Linie stellen. Weiter lässt sich auch nur so der erforderliche Einbezug von ext. Know-How erkennen.

Die Rolle des PL bezüglich der Ressourcenplanung hängt stark von der Organisation ab. 

Matrixorganisation:

  1. PL erarbeitet Grundlagen für die Ressourcenplanung (Projektstrukturierung, Terminplanung, Schätzung der Aufwände)
  2. PL kontakiert Ressourcenmanager, meldet Bedürfnisse (Fahigkeiten, Kapazitäten, Zeitrahmen, ggf. bevorzugten Mitarbeiter
  3. Ressourcenmanager klärt, inwieweit den Anforderungen entsprochen werden kann und reserviert die Ressourcen
  4. Ressourcenmanager teilt PL Ergebnis mit. Die Schritte 2 bis 4 müssen unter Umständen mehrfach durchlaufen werden.
  5. Sind die Projektmitarbeiter bestimmt, nimmt der PL mit den Mitarbeitern direkten Kontakt auf und stimmt die Mitarbeit mit diesen ab.

 

1.12 Überwachung und Steuerung des Ressourceneinsatzes

  • Aufwandserfassung
  • Arbeitsfortschritt und Restaufwandschätzung
  • Analyse
    • welche Abweichungen sind kritisch welche Ursachen haben dazu geführt
    • Anzeichen für Probleme
  • Steuerung
    • PL in Bezug auf das Projekt
    • Linienorganisation bezüglich der Gesamtsituation im Projektportfolio
    • Maßnahmen
      • Planung optimieren (Verantwortung PL)
      • Aufwand reduzieren (Verantwortung PL)
      • Kapazitäten erhöhen (Verantwortg Linie)
      • Kapazitäten ext. Ressource (Verantwortung PL, Linie)

1.12 das "andere magische Dreieck"

  • PL
  • Mitarbeiter
  • Linienvorgesetzte

1.13 Kosten und Finanzmittelmanagement

Unter Kosten- und Finanzmittelmanagement versteht die ICB die Analyse, Planung, Überwachung und Steuerung der Kosten und Finanzmittel von Projekten.

Hier wird das operative Kostenmanagement behandelt. Es soll sichergestellt werden, das ein Projekt im Rahmen seines genehmigten Budgets fertig gestellt wird.

Bereiche:

  • Projektkostenrechnung
  • Aufwandsschätzungen
  • Kostenplanung/Budgetierung
  • Kostencontrolling

1.13 Kostenarten

  • Personalkosten
  • Materialkosten
  • Sach- und Dientsleistungen
  • Kapitalkosten

1.13 Projektkostenrechnung

  • kümmert sich um Planung, Überwachung und Abrechnung der Kosten eines Projektes
  • Kostenartenrechnung
    • Kosten werden Kostenarten zugeordnet
  • Kostenstellenrechnung
    • verteilt Kosten auf die Verantwortungsbereiche, in den sie angefallen sind
  • Kostenträgerrechnung
    • entweder als Projektkalkulation für ein einzelnes Projekt oder als Projekterfolgsrechnung für mehrere Projekte

1.13 Aufwandsschätzungen

Ermittlung der für die Durchführung eines Projektes erforderlichen Einsatzmittel (Personalbedarf, Sachmittel) und Geldmittel.

Methoden:

  • Expertenschätzung
  • Analogieschätzung
  • Prozentsatmethode
  • Parametrische Schätzsysteme

1.13 Beschreiben Sie die Methode der Expertenschätzung

  • Einzelschätzungen
  • Mehrfachbefragungen (Durchschnittsbildung)
  • Delphi-Methode
    • systematische Form der Mehrfachbefragung
    • mehrere Schätzrunden anonym
  • Schätzklausur
    • Experten schätzen gemeinsam in einer Gruppe

1.13 Kostenplanung und Budgetierung

Kostenplanung:

  • Ermittlung und Zuordnung der voraussichtlich für das Projekt anfallenden Kosten zu Vorgängen, Arbeitspaketen und Projekten unter Beachtung der vorgegebenen Ziele und Randbedinungen

Projektbudget:

  • ist die Kontroll- und Steuerungsgröße für das Kostencontrolling

1.13 Kostencontrolling

Setzt eine aussagekräftige Projektplanung und Budgetierung voraus.

Schritte:

  1. Bstimmung der aktuellen Kostensituation
  2. Plan- bzw. Soll-Ist-Vergleich
  3. Abweichungsanalyse
  4. Steuerungsmaßnahmen

1.13 Was wird in einer Kostenganglinie dargestellt?

Die Kostenganlinie stellt dar, welche Kosten im Projekt anfallen und welches Budget der Auftraggeber demzufolge monatlich zur Verfügung stellen muss.

1.13 Was wird in einer Kostensummenlinie dargestellt?

Die Kostenganglinie ist eine kumulierte Darstellung der Kostenentwicklung im Projekt.

1.13 Welche Fehler treten bei der Einsatzmittelplanung am häufigsten auf?

  • falsche Einschätzung der Verfügbarkeit der Mitarbeiter
  • Mitarbeiter sollten nur zu 80% verplant werden
  • Linie kennt Auslastungsgrad des Mitarbeiters nicht
  • Neue Projekte beginnen, altes Projekt noch nicht beendet

1.13 Welche Vor- und Nachteile hat eine Projektkostendatenbank?

Vorteile:

  • schnelle/genaue Projektkostenermittlung möglich
  • unabhängig von Experten
  • schwankungsbreite durch viele Daten normiert

Nachteile:

  • nur bei ähnlichen Aufgabenstellungen, Verfahrenstechniken möglich
  • Unterschiede in Bezug auf Region, Ausführungsjahr möglich
  • Effizienz-Reifegradanpassungen müssen vorgenommen werden

1.13 Was ist das Ergebnis einer Schätzklausur und wer nimmt daran teil?

Teilnehmer: Experten bzw. Teammitgleider die die erforderlichen Kenntnisse besitzen

Ergebnis: Aufwandsschätzunge/Kostenschätzung für einzelne AP's

1.13 Warum spielen Qualifikation und Rollen bei der Einsatzmittelplanung eine wichtige Rolle?

  • Mitarbeiter verfügen nicht über gleiches Wissen und sind somit nicht beliebig austauschbar
  • entscheidend für die Effinzienz und Effektivität der Umsetzung
  • Ressourcenplanung anhand der benötigten Qualifikation
  • Grundlage für Ressorucenbedarfsplanung

1.13 Was meint eine kapazitätsgetreue Einsatzmittelplanung?

Zeitplanung unter Berücksichtigung der max. Verfügbarkeit der ausführenden Ressourcen